Wieso wechselndes Futter = Problem?
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Ich würde Hummel zustimmen: Leider ist es doch bei allen Tierarten so, dass sich schnell sorge Warnhinweise verselbstständigen - es ist doch so, dass Tierärzte meist nur hunde mit Problemen zu Gesicht bekommen. Angenommen Frau X stellt ihren Hund nach 5 jahren des selben Futters um - er bekommt Probleme, weil die Darmflora sich auf das industriell in einer sehr gleichbleibenden Qualität und zusammensetzung gefertigte Futter quasi perfekt eingestellt hat, die einen Mikroorganismen sind überdurchschnittlich vorhanden weil sie aus dem bestimmten Trockenfutter viel Nahrung beziehen könne, andere Mikroorganismen nur unterdurchschnittlich weil von einem anderen Bestandteil nur wenig drin ist - und wieder andere sind vielleicht weniger vorhanden, weil durch die Herstellungsform deren Nahrungsgrundlage schon fast fertig-zersetzt wurde und es wenig zu tun gibt.
Plötzlich kommt nach Jahren in denen das alles so gewachsen ist ein anders zusammengesetztes Futter - das "überrascht" (wenn man es so abstrakt formulieren will) den Darm.Solche Leute werden eher zum Tierarzt gehen und ihr leid klagen, als Halter deren Hunde einen Wechsel gut vertragen.
Dazu kommen die Halter von Hunden mit (unbekannten) Unverträglichkeiten, denen beim Futterwechsel ebenfalls Verdauungsbeschwerden passieren. Auch die gehen zum Tierarzt, oder erzählen das der Nachbarin, oder oder oder...
Am Ende kommt an: Futterwechseln macht Probleme (und da man von denen viel öfter hört als von den Hunden, die es vertragen ist man wohl bereit, zu glauben dass die Hunde die es wundersamerweise gut wegstecken die 'Ausnahmen' sind).Ich bin der Überzeugung, dass man bei den allermeisten (also bei generell erstmal gesunden) Tieren das Darmmillieus, Magensäuremenge etc dazu bringen kann, unterschiedliche und häufig wechselnde Nahrungskomponenten ohne Probleme anzunehmen und zu verwerten. Einfach durch "Training" - ein Körper lernt entweder, eine Sache perfekt zu verwerten wenn er nichts anderes kennt, oder aber er lernt, wechselnde Komponenten flexibel zu verwerten, weil eben dies seine Kost ausmacht. Wechseln Nahrungsmittel regelmäßig, so arbeitet der Verdauungstrakt deutlich flexibler und verzeiht Veränderungen, Unregelmäßigkeiten und oftmals auch neue Komponenten viel schneller.
Klar, wenn ein Hund eine einzelne Nahrung über lange Zeit kannte, dann muss man erstmal 'üben' und die Abwechslung 'einschleichen'. Vielleicht auch mal Durchfälle ein, zwei Tage länger in Kauf nehmen als man das sonst tun würde, schließlich stellt sich da dann wirklcih etwas im Organismus um.
Aber wie gesagt, wenn das Tier allgemein gesund ist und eben nicht übermäßig empfindlich, dann glaube ich dass die meisten das auch 'schaffen' können.
Grad bei einem Allesfresser wie dem Hund sollte das eigentlich fast schon "normal" sein. -
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Ich denke auch das es dran liegt wie es der Hund gewöhnt ist.
Da wir für Chili als Welpe erst nicht so richtig ein passenden Futter finden konnten wo sie nicht unmengen ausscheidet und wovon sie keine Blähungen bekommt, mussten wir auch viel wechseln.
Und auch jetzt bekommt sie alles durcheinander. Zu etwa 80% Roh, ab und zu ne Dose und als Leckerchen für Draussen Trockenfutter. Wenn meine Tochter abends ihr Käsebrot nicht aufisst, oder sonst was geeignetes bei uns über bleibt bekommt, sie auch das.
Bis auf Weizen, als sie noch nur Trofu und Dose bekam, verträgt sie alles. Heute, wo sie meist Barf bekommt, verträgt sie auch das, bekommt es aber nur selten mal in Form von Weizenvollkornnudeln. Ansonsten gibt es an Getreide Haferflocken oder Reis.Und genauso verfahre ich jetzt bei unseren Kitten und auch bei den grossen Katzen. Als Trockenfutter steht immer entweder Animonda, Josera oder Bestes Futter zur freien Verfügung und dann wird beim Nassfutter auch bei jeder Mahlzeit von einer anderen Firma gefüttert. Die Kitten sind 8,5 Wochen alt, sehr fit und verspielt und genauso gesund wie unser Wurf vom letzten Jahr.
Keiner der neuen Besitzer vom letzten Jahr hat Probleme mit Unverträglichkeiten oder Mäklern die nur bestimmte Sorten wollen. -
Zitat
Ich denke, ob es zu Problemen kommt, hängt davon ab, wie sensibel der Hund ist (individueller Unterschied) und inwieweit ich die Darmflora auf nur genau ein Futter eingestellt habe durch lange Fütterung nur eines einzigen Produkts.
Als ich Theo bekam, hat er nix vertragen außer dem Futter des Discounters, mittlerweile wechsel ich alles durch - also TroFu, NaFu, Barf, Kochen... und so weiter. Und zwar problemlos. Es hat einfach gedauert, bis sich die Darmflora aufgebaut hatte.
Darf ich fragen - hast Du irgendwelche Zusätze verwendet zum Aufbau der Darmflora?
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Ich habe ihm schon Dinge wie Symbiopet oder Naturjoghurt oder frische Kräuter und Tees zusätzlich gegeben, ja. Aber es hat einfach eine ganze Weile gedauert, in denen ich in der Reihe der "Und, wie war der Kot des Hundes heute"-Frager immer ein verschämtes "weich, matschig oder Durchfall" hätte sagen müssen.
Ich habe vom Discounterfutter erstmal (weil er ja abnehmen musste) auf andere TroFu (Orijen Senior - wenig KH, wenig Kalorien) und Möhre mit Buttermilch umgestellt. Als das ging, kam erstmal immer mehr Frischkost (erst gekocht, dann roh) dazu. Irgendwann dann abwechselnd mit TroFu, dann NaFu ... und so weiter. Immer die Wechselproblemchen abgewartet, bis es vertragen wurde.
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