Soll ich meinen Hund wegen Epilepsie einschläfern?

  • In wie weit wurde die Epilepsie denn ausdiagnostiziert und gibst du bereits Medikamente (Antiepileptika)?
    Im Prinzip musst du gar nix, wenn der Hund sonst zwischendurch fit ist und auch anch den Anfällen nicht aus der Bahn geworfen wirkt, kann er so noch gut leben.

  • Zitat

    Ähem, der Hund ist bereits alt. Für die Rasse sogar überdurchschnittlich alt...


    Sry, hatte 15 Monate gedacht. zu schnell gelesen. :ops:

  • Über´s Einschläfern könnte man nachdenken, wenn trotz Medikamentengabe keine Besserung zu sehen ist. Soweit seit ihr doch noch nicht, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?


    Wenn die TÄ keine Ahnung davon hat, wende dich bitte an einen Spezialisten oder einen TA, der mit der Krankheit (auch bei älteren Hunden) Erfahrung hat!

  • Danke liebe tüpfels, du sprichst mir aus dem Herzen. Aber ich habe trotzdem Zweifel ob ich alles richtig mache. Buschi ist mein allerbester Freund und Abschied nehmen und loslassen fällt mir sooo schwer wie vielen anderen heir auch. Ich weiß ich muss dabei an IHN denken, obs ihm noch gut genug geht da zu bleiben, uns zu begleiten. Ich glaube er will, manchmal tollt er wie ein ganz junger muss ihn dann bremsen. Klar sind unsere Runden kleiner geworden, schon da er letztes Jahr um die gleiche Zeit auch schon mal sehr krank war und fast gestorben wäre. Die TÄ meinte damals er schläft von alleine ein man braucht nix zu machen, aber kurze Zeit später stand er wieder auf. Ja er wollte bleiben. Das Jahr hat uns noch intensiever zusammen geschweißt. Darf sogar vor dem Bett schlafen. Außer wenge Blasenschwäche (normal bei Oldies finde ich) und leichter Hinterhandschwäche fehlt ihm nicht. Denke ich. Fressen schmeckt einigermaßen wie immer, sonst gibts mal Rinderhack gebraten :-) das hilft.Die Anfälle begannen im letzten Jahr waren aber nur 3 übers Jahr verteilt. Dann vor Ostern kam nachts der erste ganz schlimm, dann ca 3 Wochen später der nächste. Nun wurden die Abstände immer kürzer 5 Tage 3 Tage. Samstag, Sonntag. Gestern nun morgens gegen 6 und abends gegen 7. Und heute morgen nun das. Die Zeiten waren anfangs immer fast gleich, nachmittags um 4, abends gegen 7. Jetzt haben sie sich geändert.


    Zeigt einem ein Hund, wann es Zeit ist loszulassen? Auch wenn er frißt.

  • Zitat

    Ja sie hat ihn sich angeschaut und sie weiß, dass er solche Anfälle hat. Da er sich immer wieder gut davon erholt hat - ist sie der Meinung, er braucht keine Medis. Sie sagte was von Blut abnehmen und vielen Untersuchungen und dann könnte man ihn einstellen, aber er ist ja auch schon fast 15 Jahre alt. Er ist sehr sensibel und ich möchte nicht so viele Leute an ihm rummachen lassen. Wenn er sich aufregt habe ich fast den Eindruck er bekommt eher einen Anfall. Danke


    Hallo,


    erstmal - immer langsam mit die jungen Pferde..... ;-) So ex auf hopp entscheiden über Leben und Tod, das ist eine Frechheit von der Ärztin; zumal wenn sie keine Ahnung davon hat.


    Meine Schwester hat nen Epilepsie-Hund (wird jetzt glaub ich 11, Schäfi-Mix), der seit Jahren Medikamente gegen Epilepsie nimmt, und der ist jetzt seit über 27 Monaten (!) anfallsfrei! Mit Medikamenten kann man also viel bewirken. Das dauert ein bißchen, weils erst ne Weile braucht, bis sich ein gleichbleibender Spiegel des Medikaments im Blut befindet (kann paar Wochen dauern), aber als das erstmal eingespielt war, kein Thema mehr.


    Wichtige Faktoren waren bei ihr neben der regelmäßigen Medikamkenten-Gabe: keine Impfungen mehr (stehen im Verdacht, Anfälle auszulösen. Gabs sowas im Vorlauf der von Dir erwähnten Anfälle?), getreidefreies Futter (!) und kein Streß mehr - wie Du ja auch schon erkannt hast, können Streßsituationen Anfälle auslösen.


    Die Medis darfst nimmer absetzen, wenn Du sie mal gibst, auch wenn sich die Anfallshäufigkeit gegen null bewegt, sonst kommen sie wieder. Wenige und schwächere Anfälle sind also nur ein Zeichen, daß die Medis wirken, die Epilepsie bekommt man nicht weg, man kann sie nur eben mit Medikamenten in den Griff kriegen!


    Anfangs war der Hund auch etwas "dasig", also lahm, als Reaktion auf die Medikamente, klar, sind ja Beruhigungsmittel. Aber das hat sich eingespielt, inzwischen rast er wieder wie ein Junghund über die Wiesen, nichts zu merken von den Medikamenten.


    Sicherlich ist das der Idealfall (*aufholzklopf, daß das so bleibt)- aber selbst wenns nicht ganz ohne Anfälle ausgeht, denke ich, daß man das Leben für den Hund noch durchaus lebenswert gestalten kann, auch mit einer Epilepsie.


    Weiß nicht, was genau da alles untersucht wird, wahrscheinlich EEG oder sowas? Und später dann eben ab und an Blut, um den Medikamentenspiegel im Blut zu überprüfen und einzustellen.


    Meine Schwester hat noch zusätzliche Notfall-Zäpfchen im Haus, falls es mal zu einem heftigeren Anfall kommen würde, könnte sie die geben. Bisher aber nicht gebraucht.


    Achtung: nach Anfällen kann der Hund aggressiv reagieren. Die Krämpfe sind wohl schmerzhaft, und solang der Hund noch verwirrt ist, etwas Abstand halten. Meine Schwester spracht ihn dann in so einem Fall immer mal wieder an, und wenn er normal reagiert und sie angeschaut hat, durfte er wieder zur Familie und vor allem dann fressen und trinken - Anfälle sind kraftraubend, das ist wichtig. Während der Anfälle und direkt danach hat er so aggressiv geknurrt und Lefzen hochgezogen, daß sie lieber Abstand gehalten hat..... Daher hatte er anfangs auch zeitweise außerhalb des Schlafzimmers übernachten müssen - aber sie hat dann festgestellt, daß die Anfallshäufigkeit, wenn er bei der Familie sein durfte, geringer wurde. Die Situation, daß er von der Familie getrennt war, hat ihm also massiven Streß bereitet und dann mehr Anfälle beschert.


    Also - Kopf hoch, wird alles nicht so heiß gegessen, wie´s gekocht wird. Ich glaub, im ersten Moment ist man geschockter als der Hund, und dem Geschehen zuzusehen, ist natürlich hart. Aber deswegen gleich mit der finalen Spritze zu kommen, dazu ist es doch echt verfrüht (egal, wie alt der Hund ist!), solang´s dem Hund ansonsten gut geht, und bisher noch überhaupt keine Medikamente ausgetestet wurden!


    Ich würde zu nem anderen TA gehen, am besten ne Klinik, und bei der Anmeldung frag nach, wie viel Erfahrung derjenige mit Epilepsie hat.


    Achja - Du schreibst, die Zeiten waren in etwa immer dieselben. Gibt´s irgendwas in Deinem Tagesablauf, was evtl. zu diesen Zeiten Streß hervorrufen könnte (Heimkommen von Familienmitgliedern o.ä.)? Wär ne erste Möglichkeit, da einzugreifen und was im Ablauf zu ändern, um die Anfallshäufigkeit zu verringern. Mußt mal ein paar Tage beobachten, was genau wann passiert ist, dann kannst vielleicht sehen, was ihn evtl. streßt.

  • Die Problematik besteht darin, dass du, so wie ich es verstehe, voll berufstätig bist, oder?
    Was passiert, wenn der Hund in deiner Abwesenheit krampft?
    Wie sehen denn die Anfälle überhaupt aus? Immer gleich? Gibt es ein bestimmtes Muster?
    Bei so vielen Anfällen in so kurzer Zeit besteht auf jeden Fall dringender Handlungsbedarf!

  • Nochmal zu den Medikamenten: was gibt es denn da alles, und muss nicht alles andere erst ausgeschlossen werden, bevor was verschrieben wird? Ich denke oft, wenn mein alter TA noch leben würde, wäre alles besser.


    Ich werde mich heute nicht entscheiden, aber die TÄ anrufen, wie sie weiter verfahren will. Ob ihr was einfällt. Sein Bein war sehr verkrampft heute morgen, so was hatte er noch nie die anderen Anfälle waren anders. Bei dem zweiten Anfall heute morgen waren seine Vorderbeinchen ganz kalt, musste sie zudecken.

  • Zitat

    Die Anfälle begannen im letzten Jahr waren aber nur 3 übers Jahr verteilt. Dann vor Ostern kam nachts der erste ganz schlimm, dann ca 3 Wochen später der nächste. Nun wurden die Abstände immer kürzer 5 Tage 3 Tage. Samstag, Sonntag. Gestern nun morgens gegen 6 und abends gegen 7. Und heute morgen nun das. Die Zeiten waren anfangs immer fast gleich, nachmittags um 4, abends gegen 7. Jetzt haben sie sich geändert.


    Wenn ein alter Hund epileptische Anfälle bekommt, dann liegt es nah, dass das die Folge einer anderen Grunderkrankung ist. Es gibt Krankheiten, die haben Krampfanfälle als Symptom. Was wurde denn untersucht?


    Ich würde auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen, der sich mit Epilepsie auskennt.

  • Zitat

    Für die Rasse sogar überdurchschnittlich alt...


    Stimmt nicht so ganz, die Beardies die ich kenne, wurden/sind locker 17 Jahre und älter geworden. Fluffy`s Mama ist jetzt 17,5 Jahre alt und immer noch fit wie ein Turnschuh.

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