Hund pinkelt mich an
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Ach, Quatsch - die TS ist einfach nur "langweilig" unterwegs, weil bei ihr nix passiert, und der Hund hat rausgefunden, daß er sich bei ihr alles leisten kann - ist ja soo ein "armer schüchterner Hund". Dem Fehler unterliegen die meisten anfangs - ich spreche aus Erfahrung ;-) Vergessen einfach, daß der Hund sich erst nach ein paar Wochen aus sich raus traut, wenn er gelernt hat, wie Fraule/Herrle reagiert auf diverse sich steigernde Grenzüberschreitungen. Und meist wird nämlich der Fehler gemacht, gerade anfangs zu viel zu dulden, weil "armes Hundi muß sich erstmal eingewöhnen und ankommen". Was lernt der Hund daraus: "Ich kann mir hier alles leisten, das ist toll". Die ersten Wochen schätzen sie ihr Gegenüber ein, und dann zeigen sie, wie sie wirklich sind - terrierig halt...... *gg
Und dann wundern sich selbige Leute, wieso der Hund plötzlich unleidlich reagiert, wenn irgendwas auf einmal verboten wird, das er wochenlang ungestraft tun durfte.
Man vergißt gerne eins: der Hund lernt Dich relativ schnell gut kennen durch Beobachtung. Und der lernt vom ersten Moment im neuen Zuhause an. Anhand Deines Verhaltens und Deiner Reaktionen, aber auch daraus, daß Du nicht oder zu wenig eingreifst, wenn er sich zu weit vorwagt. Aus Privilegien, die ihm, anfangs schon zugestanden werden, ohne daß er sie "verdient" hätte als Neu-"Rudel"-Mitglied; im Gegenteil, als Neuling stünde er eigentlich im Familienverbund an hinterster Stelle. Alles, was Du tust, aber auch eben nicht tust, bringt dem Hund etwas über Dich bei. Wenn er z.B. Dich dauernd erfolgreich zum Spielen auffordern kann, wenn Du den Futternapf füllst, sobald er vorwurfsvollen Blickes davorsteht - und wenn Du rumstehst und nicht reagierst, wenn er Dich anspieselt (weil gerade am Telefon und vollkommen perplex angesichts der Frechheit ;-) ). Oder eben, wenn er Unsinn macht und Du dem energisch und selbstbewußt Einhalt gebietest, und (wichtig beim Terrier) superkonsequent bist, jeden Tag, morgens, abends, oder mitten in der nacht, ob´s Dir gut geht oder nicht (die sind auch mal gern kleine "Schweine", nutzen schwache Minuten gerne mal aus *gg).
Jemand, der das alles mit sich machen läßt, ist (noch bzw. in dem Moment) keine "Führungspersönlichkeit" in den Augen der kleinen Terroristen, und dann testet Hundi halt mal aus, wie weit er noch gehen kann.... (tröste Dich, das wird er auch später immer mal wieder tun - is ganz normal, sonst wär´s kein Terrier. Und immerhin hast Du Dir da ein ausgewachsenes Exemplar eingehandelt.)
Also: sei etwas konsequenter als bisher, laß das Mitleid stecken (ich weiß, die Rehäugleich können einen schnell wieder um den Finger wickeln!). Setz ihm klare Grenzen. Und beschäftige ihn - geistig mit Suchspielchen (nach Leckerli oder Spielzeug, wo er halt mehr drauf steht, oder im Wechsel), Unterordnungsübungen, Tricks (viele Terrier haben Spaß dran, meiner findet sowas blöd), aber auch körperlich, mit Zerrspielen oder Herumtoben, laß ihn den Ball/das Zerrseil apportieren (aber vorsicht, keinen Balljunkie draus machen, lieber Impulskontrolle üben: Ball/Seil werfen, Hund sitzt solange mit der Leine gesichert, erst auf Kommando darf´s geholt werden), dann nachkorrekter Abgabe bei Dir kannst damit zerren o.ä. als Bestätigung. Natürlich nicht alles auf einmal, aber immer wieder mal ne kurze Einheit. Du wirst überrascht sein, wie interessant Du plötzlich sein wirst.
Und: laß das daheim sein, mach´s (fast) nur unterwegs. Sein super-Jackpot wirst dann mit der Zeit DU werden, und den gibt´s eben nur, wenn er unterwegs "bei Dir" ist (mental). Daheim schon mal Kraulen oder so, aber richtig toben und spielen etc. gibt´s nur außen.
Ach, nochwas: die Zeit, in der ich Gassi gehe, gehört meinen Hunden. Da bin ich mit meiner Aufmerksamkeit bei denen, passe auf, was die tun und daß kein anderer kommt und sich mit denen prügeln will, daß sie niemanden belästigen etc. Diese Zeit gehört NICHT meinem Handy - da kann ich später zurückrufen (das ist nur dabei für den seltenen Fall, daß der Jäger mal wieder abhandenkommt und der Finder mich anruft). Und dann passiert es auch nicht, daß mein Hund "mal eben" Nachbars Fifi, der gegenüber an der Leine pöbelt, "besuchen" geht, um sein Mütchen an dem zu kühlen, oder mich der Hund anpi...t - weil ich die Absicht von weitem erkenne und ihn vorher zur Ordnung rufe und eingreifen kann. Kein "wart mal kurz" am Handy, während Hundi bereits auf die Straße läuft und gerade überfahren wird, weil ich net rechtzeitig gekuckt hab.
Ich seh hier bei mir J-E-D-E-N Morgen nen Nachbarin mit ihrem Yorkie-Fifi, die quatscht echt jeden Morgen am Handy, wenn die mit dem Hund unterwegs ist. Folge: sie läßt ihn nicht frei laufen, weil "der haut ja ab!" Wundert´s wen? ;-)
Echt super, dem braucht man nix mehr hinzuzufügen
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Hallo!
Hier wurde ja schon ein bischen was geschrieben, aber ich glaube das ist viel komplexer als mal ein wenig Bällchen zu werfen draussen, oder durch Ignoranz strafen.
Er lebt sich so langsam ein und testet aus.
Wenn du schreibst er war oder ist drinnen wie ein Schatten, dann kontrolliert er VIELLEICHT
Draussen macht er dann auch was er will. Er nimmt dich also überhaupt nicht ernst, und da würde ich dran arbeiten. Klare Regeln aufstellen und konsequent einhalten - ja kann anstrengend werden wenn man den Hund zum 129470 mal von der Couch wirft oder auf seinen Platz schickt. Auch mal die Türe schliessen wenn man den Raum verlässt. Aber da gibt es noch viel mehr
Draussen - ran an die Schlepp oder an die normale Leine und die Welt zusammen erkunden. Du kannst ihn auch sein Futter bei dir erarbeiten lassen.lg
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Mist BieBoss, hab deinen Beitrag zu spät gesehen! ;o)
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Ach, nochwas: die Zeit, in der ich Gassi gehe, gehört meinen Hunden. Da bin ich mit meiner Aufmerksamkeit bei denen, passe auf, was die tun und daß kein anderer kommt und sich mit denen prügeln will, daß sie niemanden belästigen etc. Diese Zeit gehört NICHT meinem HandyJa, klingt einleuchtend, aber wenn mich eine Nachbarin anspricht, kann ich ja nicht einfach weiter gehen.
Inzwischen haben wir uns eine Hundeschule gesucht und haben dort ein recht gutes Gefühl. Das was ich für Unsicherheit gehalten hatte ist eher Kontrollverhalten und hat mit seiner Angst vor Regen/Gewitter und Zeitungen (?) nichts zu tun.
Ungestraft ist das nur beim ersten Versuch geblieben, ich hatte die nasse Hose nicht bemerkt. Beim zweiten Versuch gabs Ärger und einen Dritten gabes bisher nicht.
Den Hund zu beschäftigen fällt uns noch schwer. Er ist draußen dermaßen mit Schnüffeln, Markieren, Scharren, fremde Markierungen ankrurren, ect. beschäftigt dass er nichts anderes wahrnimmt. Leckerli nimmt er draußen nicht an. Spielen tut er auch im Haus/Garten kaum.
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Ja, klingt einleuchtend, aber wenn mich eine Nachbarin anspricht, kann ich ja nicht einfach weiter gehen.
Inzwischen haben wir uns eine Hundeschule gesucht und haben dort ein recht gutes Gefühl. Das was ich für Unsicherheit gehalten hatte ist eher Kontrollverhalten und hat mit seiner Angst vor Regen/Gewitter und Zeitungen (?) nichts zu tun.
Ungestraft ist das nur beim ersten Versuch geblieben, ich hatte die nasse Hose nicht bemerkt. Beim zweiten Versuch gabs Ärger und einen Dritten gabes bisher nicht.
Den Hund zu beschäftigen fällt uns noch schwer. Er ist draußen dermaßen mit Schnüffeln, Markieren, Scharren, fremde Markierungen ankrurren, ect. beschäftigt dass er nichts anderes wahrnimmt. Leckerli nimmt er draußen nicht an. Spielen tut er auch im Haus/Garten kaum.
Und genau aus dem Grund würde ich euren Trainer darum bitten, mal einen Hausbesuch zu machen, um sich das anzugucken. Dann kann er euch auch dazu Tipps geben.Auf jeden Fall ist es schon einmal gut, dass ihr zur Hundeschule geht.
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