Zwischen Eingreifen und "Das regeln die selbst"
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Gast24530 -
30. Juni 2012 um 21:26
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Danke für Eure Antworten!
Situation 1 lasse ich meist durch Leila lösen - sie reagiert dann sehr deutlich, ohne agressiv zu sein. Bis auf zweimal haben das alle Rüden auf Anhieb verstanden und es war Ruhe, sonst hätte ich eingegriffen. Ich warte dann aber auch erst ab um zu sehen, ob und wie der Rüdenbesitzer reagiert. Leilas Körpersprache verstehen die Rüden in demm Fall auch besser als meine.
In Situation 2 befürchte ich immer die Gruppendynamik und greife lieber einmal zuviel als zuwenig ein. Leila darf nur Hunde ein zu eins jagen, solange es eindeutig ein Spiel ist - kommt ein dritter dazu, ist Schluß. Auch deutlich kleinere dürfen (auch im Spiel) nicht gejagt werden. Da Leila sowieso viel Jagdtrieb hat (und auch Jagderfolge), akzeptiere ich Hunde jagen nur unter gleichartigen.
In Situation 3 habe ich nicht eingegriffen, da es nicht meine Hunde waren und ich nicht genau weiß wie sie ticken - ich habe Leila lieber auf Abstand und bei mir gehalten. Einer der betroffenen Hunde jagt den Treibball aber sehr intensiv hinterher - ich habe es selber schon gesehen, dass seine Nase blutig war und er trotzdem keine Anstalten machte, aufzuhören. Da halte ich lieber Abstand und lass die Halter machen - würde es zu einer echten Beisserei kommen, weiß ich nicht, wie ich dann handel.
Insgesamt lasse ich Leila manches selber händeln, bei anderen Sachen sehe ich meine Aufgabe einzugreifen - es kommt aber immer auf die Situation uind die Hunde an. Insgesammt ziehe ich mich mit Leila eher aus der Situation rau.
LG Dorilys
- Vor einem Moment
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Naja, ich bin Anfänger. Deshalb greife ich bei fremden Hunden lieber einmal zu früh ein als dass Maja ausbaden müsste, dass ich eine Situation nicht rechtzeitig lesen kann. Bei bekannten Hunden ist das etwas anderes. Da richte ich mich nach meinem Hund und lasse mehr einfach laufen.
ZitatFür einen Kleinhunde-Besitzer ist sowas natürlich heftig, da meine so laut und gross ist und der ja nicht weiss, wie sie wirklich reagiert, resp. natürlicherweise Angst hat, dass seinem Hund was passiert. Ich hab schon HHs am Ärmel zurückgehalten, damit sie nicht intervenieren.
Boah, da erwartest du aber ganz schön viel Vertrauen. Und nein, wäre das eine Fremdhundbegegnung gewesen, hätte ich mich nicht zurückhalten lassen (kann angefasst werden sowieso nicht ausstehen!). Kann ich nicht nachvollziehen - du erkennst die Ängste deines Gegenübers und setzt dich trotzdem einfach darüber hinweg? Ich finde, wenn einer aus einer Situation raus will bzw. seinen Hund rausnehmen möchte, muss man das respektieren.
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Ich habe vollstes Vertrauen zu meinem Rüden. Der kann alle Hunde 100 Mal besser lesen wie ich und weiß auch schon von weitem, ob der Hund dem wir begegnen Ärger machen könnte oder nicht.
Es kam auch schon vor, dass wir im Team gearbeitet haben. Als meine Pauli noch lebte trafen wir mal auf einen sehr, sehr großen (dicken) Berner Sennen, der Pauilne massiv bedrängt hat (sie war so groß wie ein kleiner Beagle). Und der Berner wollte auf sie aufreiten und der Halter hat nichts gemacht. Sie hat sich zu mir geflüchtet und sich auf meine Füße gesetzt und ich habe versucht den Berner davon abzuhalten, sich an sie ran zu machen. Mein Rüde war die ganze Zeit in 3 oder 4 Meter Entfernung damit beschäftigt Markierungsarbeiten vorzunehmen und ließ mich die Sache regeln. Nur der Berner hat sich nicht dafür interessiert das ich ihn zu vertreiben versuchte, der Halter nicht, trotz deutlicher Bitte seinen Hund augenblicklich zu entfernen. Und während ich mit aller Macht gegen diesen wirklich schweren Hund versucht habe, Paulinchens Jungfräulichkeit zu bewahren, warf ich einen Blick zu Poco und er sah mich in dem Moment auch an. Und als ob das ein Zeichen für ihn gewesen wäre, kam er angeflogen und es hat nur wenige klare Ansagen von ihm gebraucht (und ein Maul voll Berner-Fell) und der Berner hat sich getrollt (und wurde endlich von seinem Besitzer eingefangen).
Ich vertraue Poco, dass es von seiner Seite aus nicht eskaliert. Deswegen lasse ich es auch zu, wenn er andere Hunde zurecht weisen muss. So schnell bin ich nicht, bis er alles geregelt hat. Ein wenig Selbsthandlung lasse ich auch noch zu, obwohl ich ein absoluter Kontrollfreak bin.
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Zitat
Boah, da erwartest du aber ganz schön viel Vertrauen. Und nein, wäre das eine Fremdhundbegegnung gewesen, hätte ich mich nicht zurückhalten lassen (kann angefasst werden sowieso nicht ausstehen!). Kann ich nicht nachvollziehen - du erkennst die Ängste deines Gegenübers und setzt dich trotzdem einfach darüber hinweg? Ich finde, wenn einer aus einer Situation raus will bzw. seinen Hund rausnehmen möchte, muss man das respektieren.
Oh, da muss ich wohl konkreter werden... Ich lasse meinen Hund nicht ohne Absprache zu andern Hunden, egal ob klein oder gross. Ich schätze auch ab, ob das Gegenüber "zickig" sein könnte, wie meine auf das Gegenüber reagieren könnte und spreche mit den Besitzern. Ich sage auch, dass mein Hund NICHT verletzt aber doch klar "klärt". Wenn jemand unsicher ist, dann bleibt meine an der Leine und Punkt. Solche Situationen entstanden bisher aus dem Kontext, dass mein Hund bei mir war (ist sie in jeder Hundebegegnung) und das Gegenüber (m.E. manchmal zu weit entfernt vom Besi) ZU UNS kommt. Ich weiss, dass sie nicht darufhaut und ich ihr Gemütszustand nur verschlimmere, wenn ich sie von einem auf uns zustürzenden, nicht unter menschlicher Kontrolle gehaltenen Hund fernhalte. Wie kürzlich, weil den zwei JRTs zwei kleine Kiddies auf Kickboards folgten, ca. 50 Meter von den für Hunde und Kinder verantwortlichen Personen folgten. Bei Kindern, die ich nicht kenne bin ich übervorsichtig und lasse meinen Hund sicher nicht hin. Ende der Geschichte war, dass ich sie halt am Geschirr zurückhalten musste, die JRTs aber heftig bedrängten und das Ganze unschön war, weil mein Hund gebrüllt hat und die Kinder schrien (wegen dem Gebrüll und Angst um ihre Hunde). Dafür kriegte ich dann nen ziemlichen ZS von dem doch mal noch den Weg kreuzenden Besi, obwohl mein Hund die Hunde nicht berührt hatte, aber sie war halt eingeschränkt und konnte nicht frei kommunizieren und brüllte...
Ich spreche hier von Situationen, in denen ganz normale, klare Hundekommunikation abläuft. Sprich, meine findet: "Hey, dass geht mir zu weit." und der andere doppelt nach. Klare Kommunikation, die von gewissen Hunden halt nicht ernstgenommen wird. DAS sehen leider nur wenige Hundehalter. Aber sobald es (berechtigterweise aus meiner Sicht) laut wird, dann schreien viele.
Ich hab den betreffenden HH zurückgehalten, weil es für IHN gefährlich worden wäre. Ich kann meinen Hund rausholen, jederzeit. In dem Wissen lasse ich mir diesen Handlungsspielraum. Wenn ich den Eindruck habe, dass ein Besi grundsätzlich ängstlich ist, dann lasse ich meinen Hund gar nicht hin. Wenn jemand findet, er will das sofort unterbrechen, dann tue ich das natürlich auch sofort. Ich verhinderte nur, dass ein Fremder, ca. 70-jähriger, nicht mehr so agiler, in Hundekommunikation sehr unbedarfter Herr meinen Herdi-Mix aus ner Situation nehmen will... Komischerweise sehen oft Hundehalter nicht, wenn ihr Hund einen anderen bedrängt oder nervt, die sehen nur, wenn das Gegenüber dann laut (und ihres Erachtens gleich gefährlich wird).
Und ja, ich werde auch nicht gerne angefasst. Fasse übrigens auch nicht gerne fremde Leute an... Dient aber der Sicherheit, insofern, denke ich, erlaube ich mir das eher, als dass jemand zu Schaden kommt.
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