Erste Erfolge beim Alleinebleiben - Wie weitermachen?

  • Hallo ihr Lieben,
    habe Luna mal wieder gefilmt, als ich sie alleine gelassen habe. :-)
    Wir haben sie am Sonntag 2 Stunden alleine gelassen, nach vorherigem wochenlangen Üben, aber es war eine Katastrophe. Sie hat gejault am laufenden Band - herzzerreißend.
    Als wir nach Hause kamen, war sie völlig aufgedreht.
    Na ja.

    Danach habe ich wieder angefangen, sie nur 2 Minuten alleine zu lassen. Beim ersten Mal hat sie wieder sofort angefangen zu jaulen, bei den folgenden Malen war alles ruhig.
    Mache keine Szene beim Abschied und Wiederkommen. Sage nur ruhig: So, Luna, warte lieb. Ich bin gleich wieder da.

    Na ja, heute habe ich sie wieder gefilmt. 20 Min. war sie alleine. Musste dringend einkaufen und wollte sie nicht im Dunkeln vor dem Laden lassen. Die ersten 2 Minuten hat sie sich noch mit dem von mir mit Leckerchen präparierten Spielzeug beschäftigt, dann lief sie zur Tür und jammerte leise ab und zu.
    Also war sie 2 Minuten entspannt, danach nur auf der Lauer.

    Was soll ich tun? Mit 2 Minuten noch ne Weile weitermachen, dann 5, 7, 10, 15? Oder ist es schon genug, wenn sie nur leise jammerte?
    Wäre kein Problem, langsam zu steigern. Wäre ja auch interessant zu sehen, ob sie sich dann immer länger entspannen kann.
    Könnte es ja auch davon abhängig machen.

    Was ratet ihr mir?

    Danke und viele Grüße,
    Sonja

  • Hallo Sonja :hallo:
    Das hört sich doch gar nicht schlecht an. :gut:
    Ich würde aber auch das ruhige Verabschieden lassen .
    Du bestimmst wann du gehst und wann du kommst wenn du was sagtst weiß dein Wuff genau aha!!!!
    Du sagst ja auch bestimmt nichts wenn du mal in ein anderes Zimmer gehst oder??
    Steigere die Zeit langsam ,-mach dazwischen auch mal ruhig Ausnahmen in denen du schon nach ganz kurzer Zeit wieder kommst.
    Üben,Üben , Üben sonst gibt es leider keine sanfte Art.
    LG Beate

  • Hallo Sonja,
    meine Trainerin meinte, genau das Gegenteil wäre wichtig: ein Ritual. (Mein Hund zeigt(e) eine Mischung zwischen Kontrollverlustangst - ogott, was passiert Frauchen, wenn ich nicht auf sie aufpassen kann - und echter Verlassensangst - was ist, wenn sie nicht wiederkommt.)
    Sie meinte, viele Hunde haben einfach ein Problem, weil sie nicht erkennen können, ob sie mitdürfen oder nicht - sie freuen sich und sind dann zu aufgeregt, wenn man sie alleine lässt. Außerdem stellst du mit einem Ritual eine wiedererkennbare Situation für den Hund her, so dass er weiss, dass du wiederkommst.

    Und ich muss sagen, es funktioniert. Ich ziehe mir Schuhe und Jacke an, nehme den Schlüssel. Wenn er sich dann schon freut, sage ich den Ritual-Satz: Du musst dableiben. Dann kommt er in unser Gästezimmer in sein Körbchen, das Radio wird angemacht, ein Kleidungsstück, was sehr nach mir riecht, kriegt er auch mit. Dann der Satz.
    Dann mache ich die Tür zum Gästezimmer zu und warte. Seit kurzem lasse ich auch die Wohnungstür auf- und zugehen, bleibe dabei aber in der Wohnung stehen (nur um zu sehen, ob er darauf reagiert).

    Es kommt kein Wort mehr. Und das, obwohl er vorher die ganze Zeit gefiept, später gebellt hat und immer an der Tür rumgekratzt hat.

    Wichtig dabei war: a) ich bin selber viel entspannter, kein Scherz b) ich bleibe erstmal noch in der Wohnung, um zu hören, wenn was ist - wir sind bei 15 'unfallfreien' Minuten c) das Ritual (Schuhe, Jacke, Schlüssel, Satz, Kleidungsstück, Tür zu).
    Bei uns hört man auch gut, wenn der Hund sein Körbchen verlässt (Parkett) - dann bin ich reingegangen und habe ihn wieder ins Körbchen geschickt, wieder rausgegangen, ihn nochmal warten lassen. Dann abgeholt. Das war wichtig, weil ich gerne möchte, dass er irgendwann entspannt im Körbchen bleibt und vielleicht ein Schläfchen einlegt, und nicht rumtapert und anfängt, mich zu suchen, die Tür zu malträtieren etc. War auch nur einmal nötig.
    Hätte er die Tür angekratzt oder wäre daran hochgesprungen, hätte es eine unschöne Begegnung gegeben, entweder hätte ich gegen die Tür gehauen oder wäre reingegangen und hätte ihn zur Schnecke gemacht. War zum Glück nicht nötig. Denn dieses an-der-Tür-rummachen verursacht nicht nur Schäden, sondern putscht den Hund auch immer wieder hoch, er kann sich dann garnicht beruhigen. Unschön muss die Begegnung sein, damit er nicht auf die Idee kommt "ein bissel Trara machen und schon kommt Frauchen wieder".

    Also mir hat's sehr geholfen, dass ich da eine kleine Struktur gefunden habe. Und sone Unruhe in einem selbst (schlechtes Gewissen, sich ausbreitende Hektik, weil man schnell Sachen erledigen möchte, aber irgendwie den Hund vorher noch "beruhigen" will) überträgt sich *total* auf den Hund, habe ich selber gemerkt.

    Ich würde ganz langsam steigern. Bin bis 5-6 min nur in 30Sec-Schritten vorgegangen, jetzt geht das schneller.

    Viele Grüße und viel Erfolg
    Silvia

  • ich schliesse mich ganz klar beate-timmi an! kein abschieds-theater, das spannt den hund nur unnötig an. verrössere die zeit langsam. aber nicht nur minütelchen... sonst bist du in einem jahr ja erst bei 1 stunde.... beobachte den hund und "projeziere" nicht zuviel stress in das ganze. denk dir:"das klappt und ich geh jetzt" - der hund rafft genau, wies in dir vorgeht - machst du dir schon negativer gedanken, wirds auch wür wuffi schwierig.


    grüsschen und toi toi toi

  • Danke für eure Antworten!
    Ja, wahrscheinlich scheiden sich da die Geister, ob man sich verabschieden soll oder nicht.
    Im Moment habe ich das Gefühl, dass es einfacher für Luna ist, wenn sie weiß, dass ich gehe.
    Am Anfang kam sie bei jedem Schlüsselanheben angerannt, was ich in einem Tag rausbekommen hatte, weil ich den Schlüssel 100 mal hochgehoben habe und mit normalen Dingen weitergemacht habe.
    Wenn ich ihr jetzt sage, sie soll hierbleiben, kommt sie mir nicht nachgerannt.
    Das gleiche sage ich auch, wenn ich sie vor dem Supermarkt warten lasse. Da hatte sie am Anfang auch gejault, was sie jetzt nicht mehr tut. Lernt ja eigentlich superschnell, das Schätzchen.

    Einmal habe ich sie gefilmt, wie sie sich verhalten hat, als ich ohne Verabschiedung raus bin. Sie hat nach kurzer Zeit hochgeschaut, gelauscht, dann ist sie mich suchen gegangen und bekam dann Panik, dass ich weg war.

    Jetzt lasse ich auch Licht an, Radio an und schicke sie aber nicht ins Körbchen...aber möchte genauso wie Silvia, dass sie irgendwann entspannt in ihrem Körbchen oder davor auf dem Teppich liegt.

    Werde mal langsam steigern und sie weiter beobachten...schade, dass es jetzt so kalt ist. Brrrrr. :wink:

    Werde berichten!
    Liebe Grüße, Sonja

  • Hallo,

    also ich kann das mit dem Abschiedsritual verstehen, denk ich *g*
    Ich konnte meinen Hund fast von Anfang an alleine lassen (vorher Zwingerhündin gewesen). Nun ja, ich habe mir angewöhnt, wenn ich gehe und sie nicht mit soll, dass ich mich anziehe, in die Küche gehe, ihr ein Leckerchen hole, sie rufe, sie bekommt es und dann geht sie stellt sich mitten ins Wohnzimmer, weil sie weiß Frauchen geht jetzt (und sie hat was Tolles!) und ich geh dann einfach zur Tür hinaus.

    Ich sage ihr allerdings gar nichts. Ich schaue sie noch nicht einmal an! Es ist einfach, sie bekommt was Tolles und ich gehe. So ist sie paar Minuten beschäftigt und danach legt sie sich sowieso hin und pennt. Unser Ritual ist es aber dennoch, dass sie was zum Kauen bekommt. Das Prinzip hat sie mitlerweile auch schon gut verstanden. (SElbst, wenn es tatsächlich bloß eine Kleinigkeit ist, sie bekommt dann immer etwas).

    Liebe Grüße
    Alex

  • hey also bei mir ist es so:ich sage meiner auch immer dass sie dableiben muss....kommt evtl auch immer auf den hund an wie mans am besten macht...bin vor nem monat inne wohnung gezogen wegen studium und so und hier ists halt immer so,wenn ich mich anziehe dann wird sie ganz aufgeregt,dann sag ich ihr dasse bleiben soll und ich gehe....als ich noch bei meiner mum gewohnt habe,hatten wir hinterm haus n garten der natürlich auch umzäunt ist....da ich auch zu der zeit oft gehört habe dass man sich nicht verabschieden soll,habe ich es an einem tag dann auch sein lassen und bin gegangen....da meine mutter und mein bruder zu hause waren,haben sie dann auch wie immer im sommer die tür zum garten aufgemacht und meine kleine ist innen garten und hat sich dann irgendwie durch oder über den zaun gequält um mich zu suchen....is vielleicht n bisschen unverständlich erklärt,aber was ich damit sagen will ist,dass mara mich sucht wenn ich mich nicht von ihr verabschiede....ich meine wenn ich nur innen anderes zimmer gehe hört sie ja dass ich noch da bin,aber wenn ich die wohnung verlasse ohne mich zu verabschieden dann sucht sie mich,was in dem beschriebenen beispiel hätte böse enden können,da sie auf die straße gelaufen ist da ich mim auto weggefahren bin....sie muss also wohl sehr lang hinter dem auto hergerannt sein(aber erst so spät dass ich se im rückspiegel nich mehr sehen konnte) und is dann als sie gemerkt hat dass sie mich nicht einholen kann zum glück wieder nach haus gelaufen,aber als meine mutter mich angerufen hab,bin ich sofort in tränen ausgebrochen und hatte echt so viel angst um meine maus wie ich in meinem leben noch nie angst hatte....also ich weiß dass es meiner n besseres alleinbleibgefühl gibt wenn ich tschüss sage,da sie dann auch weiß dass ich wiederkomm...wenn ich mich nicht verabschiede hat sie dann wohl panik ich wäre einfach verschwunden und würd nich wiederkommen....

  • Hallo,

    wirkliche Probleme mit dem alleine bleiben hatten wir ja zum Glück nicht.

    Wenn ich gehe gibts immer ein Abschiedsritual - obs richtig oder gut ist, wer weiß?
    Ich gebe ihm 2-3 Mal ein Leckerchen und sage ihm, dass er schön aufs Häuschen aufpassen soll.
    Radio lass ich auch laufen.

    Er bleibt ja schon seit er 15 Wochen alt ist für 5 Stunden alleine.
    Habe es aber auch langsam gesteigert, aber mehr im 10 Minuten takt.
    Bin einfach zu den Nachbarn gegangen - dann hätte ich ja hören können, ob er ausflippt.

    Als ich das erste Mal für ne halbe Stunde weg bin (zur Apotheke), da hatte ich schon ein richtig schlechtes Gewissen :sport: , aber Sammy hats toll gemacht.

    Also, robbe dich langsam weiter vor (aber nicht im Minutentakt) und viel Erfolg damit
    LG
    Katrin

    P.S.: Am Anfang bin ich aber einfach gegangen und gekommen, als ob es das normalste von der Welt wäre - mit dem Ritual habe ich erst später angefangen!

  • Hi,
    super, ich bin nicht alleine, ich dachte schon, hier sind alles so Hardliner unterwegs, die sich nicht verabschieden und den Hund immer so "im Regen stehen lassen" ;)
    Beim Steigern entwickelt man selber ein ganz gutes Gefühl. Wie gesagt, ich bin bis 5 min in 30-sec-Schritten vorgegangen, danach hab ich nicht so genau drauf geachtet, mal 45sec mehr, mal 1:15 , und ab 10 min übe ich jetzt Zeiten von 10-20min, mal länger, mal kürzer. Ich mache das so noch eine Woche oder so, dann fange ich an, die Wohnung zu verlassen (da setze ich dann aber direkt bei 10 min. an). Ich denke, dann kann ich Zeiten in 5-10-Min-Unterschieden üben. Und irgendwann, hoffe ich, ist es egal, wie lange ich weg bin :)

    Ich will so vorsichtig vorgehen, weil mein Doggi sehr auf mich fixiert ist und ich es absolut ausschließen will, dass er nach einer Weile alleinesein doch noch die Panik kriegt oder anfängt irgend etwas zu zerstören etc. Ich weiss zwar nicht, ob ich nicht mehr Probleme als der Hund damit habe, aber das ist mir grad "wurscht". Bei anderen, die da anfänglich konsequenter waren oder wo der Hund nicht so fixiert ist, kann es schon schneller gehen, da gebe ich euch recht.

    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg
    Silvia

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