Kampfhunde ........ Vorurteile oder Wahrheit ?

  • Zitat

    Ich mach mich nicht lustig, aber wenn man das Gehirn einschaltete weiß man eigentlich, dass man verhaltensauffälligkeiten bei "Rassen" (egal welcher Tier- oder Menschenart) Grundsätzlich nicht über einen Kamm schert.
    Da brauch ich kein Hundeexperte für sein.


    wenn Du es nicht lustig meinst, ist es noch beschämender - wir helfen keiner Rasse, die mit Vorurteilen zu kämpfen hat - egal ob nun gerechtfertigt oder nicht, wenn wir Menschen so beleidigen.


    Und genau so kommt es hier an.


    Susanne und Xena

  • Zitat

    aber wenn man das Gehirn einschaltete weiß man eigentlich, dass man verhaltensauffälligkeiten bei "Rassen" (egal welcher Tier- oder Menschenart) Grundsätzlich nicht über einen Kamm schert.


    Aber es gibt doch Tendenzen, rassetypische Eigenschaften usw.


    Wir gehen jetzt mal vom Kontakt mit Fremdhunden in Konfliktsituationen aus.
    Da kann ich doch sagen, dass der Labrador Retriever sich in der Tendenz anders verhalten wird als der Pitbull...und der sich anders als der Mops?
    Klar gibt es immer Ausnahmen...aber wenn Hunde in ihrem Verhalten doch alle gleich wären...ja., dann bräuchten wir keine 400 Rassen für die unterschiedlichsten Aufgaben...

  • also ich finde diese bezeichnung mit den "listenhunden" so was von dumm :???: , hatte es zum thema rottweiler irgendwann schon mal geschrieben. bei uns in sachsen ist der rotti kein listenhund ,zum glück haben jetzt den dritten, wenn wir zb in bayern wohnen würden hätten wir auf einmal nen kampfhund. woran liegt das wohl??? ist die luft hier für den rotti verträglicher das er deshalb nicht so gefährlich ist? wir mussten ja selbst beim versichern aufpassen das die versicherung nicht gerade in nem bundesland sitz wo der rotti ein listenhund ist.
    ich finde es sollte so ne liste für menschen geben die ihre hunde missbraucht haben bzw wo es vorfälle gab und die dürfen keinen mehr halten.
    es gibt mit sicherheit rassenbedingt dinge auf die man bei der haltung grosser schwerer hunde aufpassen sollte, es ist sicher auch nicht jeder hund für anfänger geeignet aber solche rassebedingten vorurteile finde ich furchtbar....!wie oft haben wir schon gehört "oh gott" ein rottweiler .....,oh gott ist ihr hund gross....!ich denke es sind immer die besitzer die daran schuld sind,egal welche rasse, erziehung und vorallem sollte man nie vergessen das es ein hund ist und der auch mal anders reagieren kann als die 1000... mal zuvor.

  • Zitat

    Ich muss gestehen ...ich habe tatsächlich auch Respekt vor den sog. "Kampfhunden" ...mehr als vor jeder anderen Rasse. Mittlerweile fällt der Schäfi da allerdings auch mit rein :pfeif: Ich kann gar nicht mal sagen, woran es liegt. Eigentlich bin ich niemand, der auf das Geschwätz von anderen hört, lasse mich auch nicht bewußt beeinflussen ...dennoch, vor bestimmten Rassen habe ich einfach Respekt. Nur ein Beispiel: Wir haben hier in der Nachbarschaft, ein paar Grundstücke weiter, eine Bullmastiff-Hündin. Eigentlich eine ganz liebe, aber doch sehr dominant, sie läßt sich von mir gerne kraulen, setzt sich auf meine Füße und brummt dann immer vor Wohlbehagen wie ein Bär ...aber wehe, mein Hund kommt ihr dann zu nahe ...die kriegt dann so einen komischen Blick, als würde sie sofort drauf losgehen. Sprich, sie ist mega eifersüchtig. Ein zweites Beispiel: Ich kannte mal ´ne Rotti-Hündin (sie lebt nicht mehr) ...genau das gleiche ...sie hat sich kraulen und schmusen lassen, aber auch sie hatte immer so einen "komischen Blick" dabei. Ich kann es auch nicht wirklich mit Worten beschreiben, ungefähr so, als wären die Hunde auch selber skeptisch, sind immer auf der Hut irgendwie :???: Ich bin dann auch schon oft weitergegangen, hab mich vom HH verabschiedet, unter dem Vorwand, dass ich keine Zeit habe, weil es mir nicht geheuer war :ops: Mich hat das immer an bestimmte Katzen aus meiner Kindheit erinnert, die sich auch immer schnurrend haben kraulen lassen und wenn sie keine Lust mehr hatten, haben sie einfach in null komma nix die Krallen ausgefahren und zugehauen ...pffftttt :/
    Ja, wahrscheinlich liegt es an der Erziehung, hat nichts mit der Rasse zu tun, trotzdem habe ich oft ein anderes/mulmigeres Gefühl im Bauch, als wenn es z.B. ein Pudel oder ein Retriever wäre.



    Respekt sollte man vor jedem Tier haben - und ja auch ich habe bei manchen Hunden ( bei mir sind es Rottis und Dobi´s) ein - ich nenn es mal ungutes Gefühl - ich beobachte das Tier also genau, aber wenn es mir zu viel wird, geh ich dem auch aus dem Weg.


    Ich hatte sowohl mit Rotti und Dobi schon nicht mehr lustige Begebenheiten, obwohl ich auch andere Vertreter dieser Rassen kennengelernt habe, die das genaue Gegenteil waren.


    Also kann man sie nicht alle über einen Kamm scheren - jedes Individuum hat einen anderen Charakter.


    Susanne und Xena

  • Ich hab ja vielleicht durch meine Arbeit ein bisschen mehr Kontakt zu unterschiedlichen Hunderassen als der "normale" Hundehalter...
    Rein molossoide Rassen haben eigentlich ne relativ hohe Reizschwelle, aber WENN sie sich auf eine Auseinandersetzung einlassen, dann meinen die das relativ ernst und da wo ich andere Rassen in Auseinandersetzungen "mit links" trenne setzen die noch zwei-, dreimal nach.
    Jetzt kreuze ich das mit nem Terrier und bringe somit noch eine niedrige Reizschwelle und ne geringe Frustrationstoleranz mit rein.
    Weiterhin selektiere ich über viele, viele Generationen auf "gameness"
    Was bekomm ich da am Ende raus?
    Ein Kuschelmonster???

  • Zitat

    Ich mach mich nicht lustig, aber wenn man das Gehirn einschaltete weiß man eigentlich, dass man verhaltensauffälligkeiten bei "Rassen" (egal welcher Tier- oder Menschenart) Grundsätzlich nicht über einen Kamm schert.
    Da brauch ich kein Hundeexperte für sein.


    Jetzt mach aber mal nen Punkt - das was hier diskutiert wird sind nicht Verhaltensauffälligkeiten sondern rassetypisches Verhalten und dazu gehört auch (ein vom Halter) falsch gelenkter Schutztrieb, der dann in Aggression enden kann weil er letztendlich die Entscheidung in die eigene Pfote nimmt. Der Rottweiler wurde nun mal gezüchtet, um seine Herde zu bewachen und zu treiben (http://adrk.de/5_historie.htm) - früher auch Metzgershund genannt und das nicht weil er so gerne große Knochen frisst ;) - was letztendlich dazu führte das er als Gebrauchshund in vielen Punkten zum Einsatz kommt, wo diese besonderen Eigenschaften wie Unerschrockenheit und Selbstsicherheit gefragt sind. Er wurde nicht gezüchtet um mit Oma auf dem Sofa zu kuscheln oder mit Kleinkindern durch den Garten zu toben :???: .

  • Ich persönlich begegne erst mal jedem Hund egal welcher Rasse völlig wertfrei und mit Respekt.
    Ich kenne mindestens genauso viele potenziell aggressive JRT, Retriever etc. wie auch DSH, Malis oder Sokas...
    Mein Hund hatte schon einen Zwergpinscher an den Lefzen hängen und wurde von einem kleinen Mischling getackert.


    Rassetypisches Verhalten darf nicht verschwiegen werden aber auch nicht überdramatisiert, vieles liegt doch in der Sozialisation begründet.
    Und wenn ich mich umsehe hat die Mehrheit der Soka-,Mali-, Rotti-, halter ihre Hunde besser im Griff als die Kleinhundehalter die ihren Wuff doch vielfach als Kinderersatz und oder Kuscheltier verstehen und es deshalb an grundlegender Erziehung und Sozialisation mangeln lassen!

  • Zitat

    Ich hab ja vielleicht durch meine Arbeit ein bisschen mehr Kontakt zu unterschiedlichen Hunderassen als der "normale" Hundehalter...
    Rein molossoide Rassen haben eigentlich ne relativ hohe Reizschwelle, aber WENN sie sich auf eine Auseinandersetzung einlassen, dann meinen die das relativ ernst und da wo ich andere Rassen in Auseinandersetzungen "mit links" trenne setzen die noch zwei-, dreimal nach.
    Jetzt kreuze ich das mit nem Terrier und bringe somit noch eine niedrige Reizschwelle und ne geringe Frustrationstoleranz mit rein.
    Weiterhin selektiere ich über viele, viele Generationen auf "gameness"
    Was bekomm ich da am Ende raus?
    Ein Kuschelmonster???


    Was denn sonst? Mein Malimüs sind schließlich auch alles Schoßhündchen.
    Mal ernsthaft, es sind Hunde mit einer extremhohen Tolleranz gegen körperliche Einwirkungen jeglicher Art, einem hohen Maß an Tolleranz gegen Menschen und wenig Umweltproblemen für gewöhnlich.
    Also all die vermeindlichen negativen Seiten sind ebenso ihre großen Stärken. ;)

  • Zitat

    Jetzt mach aber mal nen Punkt - das was hier diskutiert wird sind nicht Verhaltensauffälligkeiten sondern rassetypisches Verhalten und dazu gehört auch (ein vom Halter) falsch gelenkter Schutztrieb, der dann in Aggression enden kann weil er letztendlich die Entscheidung in die eigene Pfote nimmt. Der Rottweiler wurde nun mal gezüchtet, um seine Herde zu bewachen und zu treiben (http://adrk.de/5_historie.htm) - früher auch Metzgershund genannt und das nicht weil er so gerne große Knochen frisst ;) - was letztendlich dazu führte das er als Gebrauchshund in vielen Punkten zum Einsatz kommt, wo diese besonderen Eigenschaften wie Unerschrockenheit und Selbstsicherheit gefragt sind. Er wurde nicht gezüchtet um mit Oma auf dem Sofa zu kuscheln oder mit Kleinkindern durch den Garten zu toben :???: .


    Hier geht es um Beißen und das ist eine Verhaltensauffälligkeit und kein rassetypisches Verhalten.

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