Welche Hunderasse passt zu mir die X-te

  • Hallo,

    nachdem mein Hund vor etwas weniger als 3 Monaten nach 14 Jahren gestorben ist, wollte ich eigentlich erstmal keinen Hund mehr haben.
    Ich habe ihn über alles geliebt und konnte mir einfach nicht vorstellen, ihn zu "ersetzen".
    Mittlerweile merke ich, dass ich ohne einen Hund an meiner Seite einfach nicht glücklich bin und möchte - längerfristig - planen, dass wieder ein Hund bei mir einzieht.
    Ich sehe es mittlerweile nicht mehr als ersetzen an, da ja jeder Hund einen eigenen Charakter hat und eben auch sein eigenes Wesen ist, das sich sowieso in keinster Weise ähnelt.

    Ich bin in dem Umgang mit Hunden sehr erfahren, allerdings habe ich noch nie mit einem Hund ganz alleine gelebt.
    Vom Umgang mit dem Hund her traue ich mir das hundertprozentig zu, Fragen wie Versicherung usw. finde ich schon schwieriger, aber machbar (da können meine Eltern mich beraten und für so etwas gibt es ja auch Foren, wie dieses hier ;)).

    Meine Lebenssituation ist so, dass ich studiere und ledig bin. Es ist bereits abgemacht, dass meine Eltern den Hund nehmen würden, sollte ich (stark) krank werden, verreisen oder ein Auslandssemester machen.
    Sie wollen selbst keinen Hund, freuen sich aber prinzipiell sehr, wenn sie ab und zu einen hätten.

    Allerdings studiere ich weiter entfernt, deshalb würde ich den Hund nur für längere Zeit zu meinen Eltern bringen.
    Das erste Parameter für die Hundewahl wäre also: muss allein bleiben können.
    Wobei das ja eher Erziehungs- als Rasse-Sache ist.

    Allerdings denke ich, dass damit ein Hund aus dem Tierheim wohl wegfällt, oder? Was ich so gehört habe war, dass die Hunde nur sehr selten allein bleiben können.
    Mit "Alleine-Bleiben" meine ich übrigens nicht über 4-5 Stunden. Generell denke ich eh, dass es kaum vorkommen würde, dass er mal tagsüber länger als 2 - Stunden alleine wäre, da ich direkt an der Uni wohne.
    Abends, wenn ich mal feiern oder im Kino bin, würde er aber eben schon mal alleine sein müssen.

    Das zweite, wirklich wichtige Auswahlkriterium ist, dass ich eine Hunderasse nehme, die nicht extrem zu Problemen mit den Gelenken neigt.
    Ich wohne im zweiten Stock, was eigentlich nicht so hoch ist. Allerdings sind die Treppen doof im Sinne von: die Stufen sind ziemlich hoch & die Treppe dadurch sehr steil.
    Am Anfang würde ich den Hund natürlich tragen. Doch später - zumindest falls es ein großer Hund sein sollte - wäre es schon nett, wenn er mal selbst gehen könnte.

    Ansonsten bin ich, was Rasse usw. angeht, total offen. Am liebsten würde ich einen Hund aus dem Tierheim nehmen, auch gern einen älteren Herren, aber da habe ich halt die Angst, dass er nicht allein bleiben kann.
    Zudem würde ich den Hund auch gerne oft mitnehmen zu Freunden. Da sind z.T. auch Hunde vorhanden, er sollte also verträglich sein - was auch wieder gegen das Tierheim spricht, oder?

    --> Wichtig ist mir vor allem die Frage, welche Rassen mehr und welche weniger geeignet sind, um höhere Treppen hochzukommen ohne bleibende Schäden zu erleiden (Anmerkung: die Wohung bewohne ich übrigens nur noch für höchstens 1 1/2 Jahre, danach würde ich mir etwas ebenerdigeres oder was mit Fahrstuhl suchen).

  • Zitat

    Das erste Parameter für die Hundewahl wäre also: muss allein bleiben können.
    Wobei das ja eher Erziehungs- als Rasse-Sache ist.

    Allerdings denke ich, dass damit ein Hund aus dem Tierheim wohl wegfällt, oder? Was ich so gehört habe war, dass die Hunde nur sehr selten allein bleiben können.

    Also das halte ich für ein Gerücht. Auch im TH gibt es "sone und solche Hunde". Wenn du den Hund zu Anfang der Semesterferien aufnehmen würdest, hättest du doch Zeit mit ihm zu üben,oder?
    Meine Hündin ist auch aus dem TH und konnte schon nach kurzer Zeit alleine bleiben. Mittlerweile im Notfall länger als 10 Stunden. (Das nutzen wir natürlich im Alltag nicht!!)

    Wenn du was die Größe des Hundes angeht nicht festgelegt bist, würde ich nach einem kleineren Hund aus dem TH/TS schauen. Den kannst du die Treppen problemlos hochtragen. (Aber eig. kann ich da nichts "vorschreiben". Unsere Hündin ist groß und wir wohnen auch im 2. Stock.)

  • Das Problem ist, dass ja Tierheim-Hunde häufig schon schlechte Angewohnheiten haben - ich weiss nicht, ob ich mir zutraue, das wegzutrainieren. Bzw. ich würde es gern versuchen, nur habe ich Angst, dass es nicht klappt und ich den Hund abgeben müsste - was mir unglaublich leid für das Tier täte.

    Dazu muss ich aber auch noch sagen, dass ich bereits in Göttingen im Tierheim angefragt hatte und extrem umfreundlich abgespeist wurde nachd em Motto "wenn sie dem Hund keine 24 h Betreuung bieten können, brauchen sie gar nicht erst ankommen" - das hat mich extrem verunsichert.
    Prinzipiell hätte ich aber sehr gerne einen TH Hund, lieber als vom Züchter.
    Vielleicht sollte ich mich an ein anderes Tierheim wenden...

  • Erstmal noch: Willkommen im Forum!!! :smile:
    Konnte eben nicht mehr editieren.

    Was wären denn "schlechte Angewohnheiten", die du dir nicht zutrauen würdest, zum Beispiel?
    Wie alt dürfte der Hund denn höchstens sein?
    Von einem unfreundlichen TH würde ich mich nicht abschrecken lassen.;)

  • Also schlechte Angewohnheiten, die ich mir nicht zutrauen würden, wäre z.B. wenn der Hund gar nicht alleine bleiben könnte oder sowas wie starke Aggressivität.
    Also Dinge, die man nicht in kurzer Zeit ändern könnte, die aber auch über einen längeren Zeitraum nicht tragbar wären.
    Naja, komplett hab ich mich auch nicht abschrecken lassen, ich zieh einen Hund aus dem Tierheim ja durchaus in Betracht.

    Wobei ich sagen muss, dass mir die Frage nach der "Treppentauglichkeit" etwas wichtiger ist.
    Denn ob jetzt Tierheim oder nicht - ich müsste ja auf jeden Fall Hunde, die dafür nicht in betracht kommen "aussortieren" (so fies das leider klingt, aber ich will dem Tier auf gar keinen Fall gesundheitlich schaden).

    Gibt es nicht irgendwelche morphologischen Eigenschaften, auf die man achten müsste?

  • Wie wäre es mit einem Beagle? Als "einstige" Jagdhunde haben die eigentlich ganz gute Gelenke. Und sie sind sehr sozial und treu, haben also nicht von vorn herein irgendwelche schlechten Angewohnheiten.

  • was erwartest du denn ansonsten noch so von deinem zukünftigen Lebensabschnittsgefährten. Treppenlaufen alleine macht ja keinen Hund auf Dauer sehr glücklich ;)

    Bist du eher ein Trickser, ein Hundesportler, ein stundenlang wandern Typ? Wie siehts aus mit möglichem Jagdtrieb? Was kannst du an Auslauf bieten?

  • Also erstmal PRO TH- Hund:

    Ich habe 2 TH-Hunde, die 3,5 & 4 Jahre und absolut unproblematisch sind.

    Beide
    - konnten sofort alleine bleiben (wenn nötig > 10h),
    - merkt man zu Hause nahezu nicht,
    - machen bisher nichts kaputt und bellen nicht,
    - sind lieb zu allen Menschen und fast allen Hunden...brauchen sie aber nicht,
    - können super an der Leine laufen,
    - vertragen sich mit meiner Katze,
    - haben das Jagen mir zuliebe (fast) aufgegeben :roll:...und das, obwohl sie vorher noch nie ne Wohnung von innen gesehen haben und nie wirklich sozialisiert wurden.

    Gut, was sie nicht mögen, sind Hektik, Verkehr, laute Umgebungen, bellende Hunde....die Hündin hat erstmal vor allem Angst, wird aber nie aggressiv. Vor Treppen hatten sie beide erst Angst, mittlerweile wird Tass nur noch die Außentreppe hochgetragen. Wenn ich ehrlich bin, haben wir mit unseren Straßenkötern die wenigsten Probleme im Vergleich zu anderen Haltern.

    Im TH gibt es solche und solche Hunde. Was für die einen ein Problemhund ist, ist für die andere ein unproblematisches Wesen. Du hörst dich so an, als suchest du nach einem stinknormalen Hund, der im Alltag mitläuft und der aber auch mal Spaß an ein bissi Hundesport ö.ä. hat. Aufgrund unserer vielen Treppen, haben wir uns für kleine Hunde entschieden, denn die kann ich notfalls tragen. Ein erwachsener Hund sollte es sein, damit wir 1. halbwegs den Charakter abschätzen konnten und 2. weil wir einen Welpen zeitlich einfach nicht auf die Reihe bekommen hätte (arbeiten beide Vollzeit). Schau dir mehrere TH an. Ich weiß, einige Mitarbeiter haben die freundliche Kommunikation mit Menschen leider völlig verlernt und merken nicht mal, dass sie damit niemanden einen Gefallen tun.

  • Hi,

    Ich würde unbedingt darüber nachdenken, bis zu welcher Gewichtsklasse der Hund sein dürfte. Wenn der sich mal verletzt und nicht laufen kann, sieht man sehr alt aus mit engem, steilem Treppenhaus und schwerem Hund.

    Deswegen würde ich in dieser Situation eher in der Größenordnung ca. 10 kg schauen. Die kann man nämlich zur Not wirklich auch auf den steilen Treppen noch tragen, solange der Hund aber gesund und munter ist, kann er in dieser Größe auch selber die Treppen laufen.

    Oder halt was ganz kleines, was man immer trägt.

    Für alles weitere bräuchte man noch mehr Infos. Was willst du mit dem Hund machen? Wie würde der Alltag so aussehen?

    lg,
    Sanne

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Dass ich keine (ganz) großen Hund möchte habe ich mir auch schon überlegt.
    Nicht nur wegen der Treppen - es kann ja auch so mal passieren, dass der Hund sich unterwegs verletzt und dann heim getragen werden muss und da wäre 10-12 kg echt die Obergrenze.

    @Lockenwolf: Natürlich soll der Hund nicht nur Treppen steigen, wo hab ich das denn geschrieben?!


    Ich hab in einem anderen Thread einen Fragebogen gefunden und den mal ausgefüllt

    I. zur Person:
    - Alter (25 Jahre)
    - Wohnsituation (Mietswohnung mit Garten)
    - berufliche Situation (Studentin)
    - Hundeerfahrung (14 Jahre Familienhund)
    - Körperliche Verfassung bzw. Aktivität (gut)
    - Wie groß ist Ihr Personenhaushalt? (3er WG)
    - Wer wird die Hauptbezugsperson des Hundes? Wie alt ist diese? (ich , 25)
    - Kurze Charakterbeschreibung: (???)
    - Wie wahrscheinlich ist es, dass sich bei den unter I gemachten Angaben
    in naher Zukunft etwas ändert, was sich auf die Möglichkeiten zur Hundehaltung auswirken könnte? (Umzug in grössere Wohnung geplant - ca 1 Jahr)

    II. zum Hund:
    - äußerliche Merkmale: nicht so wichtig
    - charakterliche Merkmale/Wesen: verträglich mit anderen Hunden, kann allein bleiben, kein zu ausgeprägter Jadgtrieb
    - Welche Größe/Gewicht soll der Hund in etwa haben? mittelgross
    - Fellbeschaffenheit: nicht so wichtig
    - Welche Rasse gefällt dir besonders gut? nichts explizites - ich mag sehr gerne Spitz-Mischlinge, aber das muss nicht unbedingt reinspielen - ich mag ja den Hund als Wesen, nicht die Rasse
    - Reinrassig oder auch ein Mischling? egal
    - Wo und wie wirst du ihn halten? Wohnung
    - Wie viel Bewegung & Kopfarbeit sollte der zukünftige Hund benötigen? mittel
    - Was will man mit dem Hund? Spazieren (gerne lange), Hundesport, Joggen, Radfahren

    III. Allgemeines,
    - Seit wann interessierst du dich für Hunde und seit wann ist der Wunsch entstanden, einen Hund anzuschaffen? schon immer
    - Welches sind die Gründe für den Hundekauf? ein Hund gehört für mich zum Leben, ich merke immer mehr, dass ich ohne nicht glücklich bin und mir sehr stark etwas fehlt
    - Was halten deine Familie/Freunde von der Idee, einen Hund anzuschaffen? ok
    - Leben weitere Hunde/andere Tiere im Haushalt? Gehst du davon aus, dass
    diese einen weiteren Hund akzeptieren werden? Fische :)
    - Wie viel Zeit bleibt zur Eingewöhnung? bis zu 3 Monate
    - Wie lange müsste der Hund regelmäßig alleine bleiben? 4-5 Stunden
    - Gibt es einen "Notnagel", bei dem Sie den Hund lassen könnten, wenn
    Sie krank sein sollten oder ähnliches? ja

    Es wäre schon sehr schön, wenn der Hund auch geeignet wäre um ihn mit zum Joggen zu nehmen oder neben einem Fahrrad laufen könnte. Es ist allerdings auch kein absolutes Muss. Nur länger spazieren gehen sollte er schon können, ich geh nämlich gern lange ;)

    Beagle finde ich total süß - allerdings habe ich da etwas "Angst" vor dme Jadgtrieb. Ich wohne halt schon im Grünen und möchte den Hund auch mal ableinen, ohne, dass er beim ersten Hasen über alle Berge geht..

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