Am Rande des Wahnsinns

  • Hallo,
    die Überschrift klingt etwas dramatisch, aber leider ist es das momentan mit unserem Elvis (10 Wochen) auch :sad2:
    Egal wie lang man draussen war, das Geschäft wird in der Wohnung gemacht, egal ob Pfütze oder Haufen.
    Er beisst noch mehr und hängt ständig an unseren Füßen (knurrt und schüttelt dabei).
    Jaulen wie ein Hund, "Nein" sagen oder ignorieren hilft nicht.
    Tapete wird von den Wänden gerissen wenn man ihn mal 5 Minuten aus den Augen lässt und Gebell ohne Ende....
    Ich bin ratlos und mein Freund verliert die Nerven, da er täglich ca. 8 Stunden mit ihm allein ist.
    Gestern war ich das erste Mal beim Welpentreff und werde da jetzt auch regelmäßig hingehen.
    Hoffentlich hilft uns das etwas bei der Erziehung von klein Elvis :???:
    Habt ihr vielleicht noch Tips für uns??
    Ich weiss das die Jack Russels sehr temperamentvoll und Energiebündel sind, aber so hab ich das bisher bei den Kleinen nicht erlebt...
    Er schläft tagsüber auch kaum noch ....

    LG

    • Neu

    Hi


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    • Hhmmm, wenn du sagst, dass er kaum noch schläft, heißt das ja eigentlich nur, dass er ständig unter Strom steht. Das erklärt dann logischerweise auch dieses rüpelhafte Verhalten.

      Ich persönlich kann dir jetzt nicht soviel raten, nur das übliche eben: das "Nein" trainieren, so wie es hier im Forum beschrieben ist, ihn ignorieren, den Raum verlassen, wenn er spinnt (anstatt ihn aus dem Raum zu tragen), ihn draußen ignorieren, bis er sein Geschäft erledigt hat, dann kräftig loben und dann auch erst spielen, ihm vielleicht auch mal was zum Kauen anbieten (kein Spielzeug, sondern eher Rinderhautknochen oder ähnliches).
      Ich hab solche Probleme zwar zum Glück nicht, da meine Kleine von anfang an nie Probleme gemacht hat, aber ich würde es zumindest so versuchen.

      Hast du denn mal bei der Welpenspielgruppe einen Trainer gefragt? Manche Schulen bieten ja auch Einzelstunden an, wo dann mal jemand vorbeischaut und sich die Situation genau anschauen kann. Scheint ja doch recht extrem bei euch zu sein und über den üblichen Welpen-Wahnsinn hinaus zu gehen...

      Ansonsten mal noch eine Frage: was fütterst du ihm denn? Schau mal auf den Proteinanteil des Futters (steht unter Zusammensetzung). Als ich meiner Lucy vor 2 Wochen Orijen Puppy gegeben habe, drehte sie voll ab und war gar nicht wiederzuerkennen. Sie ging mir nur noch auf die Nerven, hat sich hingelegt, konnte aber nicht schlafen, stand also wieder auf, knabberte überall rum...der Proteinanteil war wohl zu hoch. Kaum hab ich das Futter abgesetzt, war sie wieder die Alte: ruhig, lieb, beißt nicht, hält Ruhephasen ein, usw. Traumwelpe eben ;-)
      Ist nur mal so ne Idee mit dem Futter...

    • Hält er denn auch mal Ruhe?
      Wenn meiner so seine 5 Minuten hatte und wirklich überdreht ist, hab ich ihn mir geschnappt, in seine Kudde gesetzt und da hatte er zu bleiben. Anfangs ist das ein Kampf, wo man wirklich hartnäckig sein muss, aber meistens geben sie recht schnell auf, jaulen ein,zweimal und trollen sich dann und pennen, weil sie wirklich fertig sind.
      Hat er was zum Abreagieren?
      Meiner hat ein großes Kissen hier, das wird berammelt, durch die Gegend gezerrt und mit gekämpft - kann auch nen großes Kuscheltier sein.

    • Danke für deine Antwort.
      Ich füttere Nassfutter von Fressnapf (Real nature) und als Leckerlie Trofu von select gold.
      Elvis hat genug zu kauen, aber leider bevorzugt er alles andere um sich herum :???:
      Das das so extrem wird hätte ich nicht gedacht :muede:

      Er hat auch Sachen zum abreagieren, aber dafür nimmt er lieber unsere Hosenbeine und Füße :fear:

      LG

    • Naja, dann wirds eher nicht am Futter liegen, weil du ja zu 90% Nassfutter fütterst. Die Leckerlies kommen ja in letzter Zeit sicher eh etwas zu kurz, oder? ;-)

      Zumindest scheint der kleine Racker echt ein Aufmerksamkeitsproblem zu haben...mit der Frustrationstoleranz wirds ja eher nix zu tun haben, weil das Verhalten ja nicht unbedingt auftritt, wenn du ihm was verbietest oder wegnimmst, oder?

      Soweit ich mich erinnere, sind die Probleme doch erst gekommen, als du wieder zur Arbeit bist und dein Freund nun auf den Kleinen aufpasst. Verhält er sich denn wenigstens "anständig" wenn du da bist?
      Zur Not frag einfach mal den Trainer in der Welpengruppe und schilder deine Probleme. Oder mach einfach mal ein Video von seinem "Fehlverhalten" und zeig es dem Trainer. Nur durch Worte kann man die Probleme nie wirklich beschreiben.

      Hast du denn eine Box? Wenn ja, würde ich es wie Nightstalcer machen und den Kleinen mal zur Beruhigung dort reinsetzen. Für manche Hunde ist das Ding echt ein Entspannungsort, weil sie dort einfach mal runterfahren können und es eben "ihr" Platz ist, den ihnen niemand streitig macht. Natürlich gehört dazu auch ne ordentliche Portion Training. Einfach so da reinkrabbeln und lieb sein wird wohl nicht klappen ;-)

    • Meiner war nicht ganz so schlimm wie deiner aber er fand unsere Hosenbeine und Füße auch immer viel besser das habe ich mit einer quietsche weg bekommen durch das Geräusch fühlen die sich wohl voll angesprochen immer wenn er an unsere Beine wollte hab ich die quietsche gezückt und schon war die viel interessanter als wir....aber ich sag es dir gleich nimm sie über Nacht weg sonst hast du spätetestens wenn er die Augen auf macht keinen Schlaf mehr..... :headbash: .......hab selbst die Erfahrung gemacht spätestens um 6 Uhr früh war dann die Nacht vorbei :sad2:

      Und bei dem Rest weis ich nicht Sorry


      Ich drück dir die Daumen das es besser wird

      Lg

      Anne & Lucky

    • Das kommt mir irgendwie allzu bekannt vor! Auch mein kleiner Bolonka Zwetna war in den ersten 2 Wochen völlig überdreht, hat kaum geschlafen, in alles hinein gebissen, gekläfft. Ich hatte das Gefühl nun bei diesem meinem 5. Hund absolut zu scheitern. Aber... es ist weitgehend Frieden eingekehrt! Der Kleine macht nun mit seinen 12 Wochen (habe ihn mit 9 Wochen bekommen) einen richtig ausgeglichenen Eindruck und seine "Tobephasen" kann man wirklich mit normalem Welpenverhalten amüsiert betrachten. Was ist also passiert? Wo nun die Ursachen für diese Kehrtwende liegen, vermag ich gar nicht genau zu sagen, aber ich versuche mal eine Einschätzung:
      - ich habe das Futter umgestellt; ich mische nun sein (von der Züchterin mitgegebenes) Welpentrockenfutter (den Anteil halte ich immer geringer) mit anderem Trockenfutter, gebe etwas Nassfutter und Selbstgekochtes (Möhren, Kartoffeln, Reis...) dazu
      - in der Welpenstunde wurde mir eindringlich geraten, diesen Rabauken strikt zu maßregeln (Ampel soll sofort rot zeigen, wenn er es übertreibt): Methode 1: entweder den Hund an die Leine nehmen und mit einem Fuß auf der Leine stehen, so dass er nur noch einen geringen Spielraum hat; nach kurzem Zerren und Wehren ist dann irgendwann Ruhe; Methode 2 (die bevorzuge ich und sie wirkt immer): Hund auf die Seite legen, mit einer Hand am Schulterblatt, mit der anderen im Beckenbereich den Hund in dieser Position halten, den Griff immer weiter lockern, wenn er aufhört, sich zu wehren; liegt er dann ganz ruhig, den ganzen Hundekörper mit den Händen vom Kopf nach hinten viele Male "ausstreichen"; ich merke, wie mein Zwerg das genießt, er kommt total zur Ruhe und bleibt dann oft sogar liegen, falls er aufsteht, ist aber seine Überdrehtheit wie weggeblasen
      - ich vermute nach wie vor, dass mein Hund extremen Stress mit der ganzen Umstellung (also dem Umzug von der Züchterin zu uns) hatte, er brauchte wohl etwas länger, um sich hier wirklich einzufinden
      Trotz der 2 völlig nervenaufreibenden Wochen (ich saß hier wirklich mehrere Male heulend am Tisch) war immer zu erkennen, wie lernfreudig der Rabauke ist, und ich habe mir den Satz der Hundetrainerin eingeprägt, die sagte, "...diese Rasse sagt erst einmal zu allem "nein, will ich nicht, mach ich nicht"; die muss man hin und wieder zu ihrem Glück "zwingen"..." Ob das jetzt rassespezifisch ist oder nicht, mag dahin gestellt sein, aber mir hat es geholfen, mir diese "Trotzhaltung" vor Augen zu führen, um meine Regeln durchzusetzen.
      Ich übe mich immer noch Tag für Tag darin konsequent und ruhig zu bleiben. Mein eigenes Aufbrausen in der Anfangszeit hat sicher nicht zu einem entspannten Tagesablauf beigetragen.
      Vielleicht kommt auch bei dir mit einem Male ein "anderer" Hund zum Vorschein. Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass mein Fall dir ein wenig Mut macht. (Ein kleiner friedlicher Bolonka liegt die ganze Zeit herrlich gespannt vor meinen Füßen und träumt etwas hoffentlich Schönes - vor 2 Wochen absolut undenkbar!!)

    • Zitat

      Ich weiss das die Jack Russels sehr temperamentvoll und Energiebündel sind, aber so hab ich das bisher bei den Kleinen nicht erlebt...
      LG


      Wieviele Welpen hattest du denn schon? Kommt er zur Ruhe wenn ihr betont ruhig mit ihm umgeht? Euch zu
      ihm setzt und ihn ruhig streichelt?

      Wegen der stubenreinheit würde ich gar nicht viel draußen rumlaufen mit ihm. Sucht euch ein ruhiges
      Plätzchen, möglichst ohne Ablenkung. Wenn die Umgebung zu spannend ist, vergißt er schlicht dass er
      muß oder er traut sich nicht weil zu viel Geruch von anderen Hunde. Geht immer zu "seinem" Pipiplatz und auch da alles betont ruhig machen.

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