Whippet 10,5 Monate zieht so an Leine!

  • Hallo ihr Lieben!



    Ich habe einen 10,5 Monate jungen Whippet ( = kleiner Windhund) Rüden. :smile:


    Mein Problem:er zieht noch immer extrem an der Leine wenn wir in der Stadt sind.


    Wir wohnen fast im Zentrum der Stadt, und ich gehe mit ihm 1-3 x die Woche zum antrainieren ca. 30 Minuten in die Stadt damit er sich daran gewöhnt. In diesen 30 minuten zieht er fast die ganze Zeit an der 2 m Leine.


    Wenn er zieht versuchen wir ruhig zu sprechen und "langsam" zu sagen (wobei ich glaube dass er das noch nicht weiß was das heißt) .. oder gehen Zick Zack oder bleiben stehen oder rütteln kurz zurück damit er versteht dass das ziehen nicht korrekt ist. Er hat fast 16 kg also ist das dauernde Ziehen alles andere als angenehm, vor allem sausen Windhunde so schnell weg wenn sie was sehen .. darum kann ich das nicht akzeptieren - schon gar nicht in der Stadt wo Gefahren an jeder Ecke lauern.


    Leider sehe ich bis jetzt nicht die gewünschten Erfolge. :( :


    was kann man sonst noch ausprobieren? brauchen einige Hunde länger um "BRAV" an der Leine zu gehen?


    muss man warsch. etwas mehr Geduld haben oder? :headbash:



    Er ist natürlich sehr interessiert in der Stadt ... Schaufenster, die Leute etc. wird warsch. das Ziehen auf eine Teils-Überforderung und Neugierde hinauslaufen .... :hilfe:




    DANKE FÜR EURE ZEIT UND ANTWORTEN!!!!!!!!!!!!!!!!!! :ops:


    Lisa

  • Hallo!


    Zitat

    Wenn er zieht versuchen wir ruhig zu sprechen und "langsam" zu sagen (wobei ich glaube dass er das noch nicht weiß was das heißt)


    Wenn er das wort nicht kennt, kannst Du sagen was Du willst.
    Er wird es nicht umsetzen können.
    Wenn Du weiterhin "Langsam" benutzen möchtest, wirst Du ihm erst diese Vokabel erklären müssen.



    Zitat

    .. oder gehen Zick Zack oder bleiben stehen oder rütteln kurz zurück damit er versteht dass das ziehen nicht korrekt ist.


    Er hat noch gar nicht gelernt, daß Ziehen unerwünscht ist.
    Bisher hat er mit "seiner Methode" immer Erfolg gehabt.
    Denn schließlich ist er ja zum Ziel gekommen.


    Wenn Du, wie Du es nennst, ihn "kurz zurück rüttelst", kann er gar nicht lernen, daß Ziehen unerwünscht ist.
    Er lernt dabei nur, daß es zum Gassi gehen "dazugehört".


    Zitat


    Leider sehe ich bis jetzt nicht die gewünschten Erfolge. :( :


    Weil er mit seiner Methode immer "Erfolg" gehabt hatte.
    Auf Zug erfolgt immer Gegenzug.


    Zitat

    was kann man sonst noch ausprobieren? brauchen einige Hunde länger um "BRAV" an der Leine zu gehen?


    Dies kommt ein wenig auf die Trainingsmethode an.
    Wenn man will, daß der Hund manierlich an der Leine geht, sprich, ohne zu Ziehen, dann sollte man als Mensch auch so konsequent sein, daß man dem Hund "zeigt", wenn du ziehst, geht es nicht weiter!
    Sprich, bleib stehen, oder geh in die andere Richtung weiter.
    Ist die Leine locker, kannst Du ihn dafür belohnen.



    Du kannst das "nicht an die Leine ziehen" zu Hause in Ruhe antrainieren.
    Dort ist die Ablenkung viel kleiner, und der Lerneffekt beim Hund größer.
    Am einfachsten ist, wenn Du den Hund anleinst, und die Leine dann leicht anspannst, indem Du Dich vom Hund entfernst.
    Lockert der Hund von sich aus die Leine, indem er auf Dich zukommt, dann kannst Du das belohnen.
    Als kleine "Ablenkung" kannst Du ja einen Napf mit Futterbrocken hinstellen.
    Hund guckt zum Napf und Du gehst soweit weg, bis sich die Leine leicht anspannt. Dann wartest Du.
    Lockert der Hund von sich aus die Leine, wird das belohnt.


    Wenn Du nur rein trainingsmäßig unterwegs bist, auch in der Stadt, dann trainiere nur in kurzen Einheiten, und vergiß Dein Ziel, Ort X zu erreichen.
    Dann kann es sein, daß Du in den 5 min eventuell nur einen Zentimeter weiter gekommen bist, dafür hat der Hund aber nicht an der Leine gezogen.
    Muß Du irgendwo hin, und kannst nicht auf Deinen Hund warten, dann könntest Du als Alternative Deinem Hund ein Geschirr anziehen. Dann kommst Du voran, und Dein Hund "darf" etwas ziehen. Das kannst Du mit der Zeit immer mehr abbauen. Nur am Anfang wäre das noch viel zu viel verlangt.


    Ich persönlich würde die Trainingseinheiten sowieso, gerade am Anfang, etwas kürzer halten.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Danke für die ausführliche Antwort!


    Werde das mit dem Stehen bleiben mal ausprobieren und gleichzeitig das wort langsam einbinden ...


    Hoffentlich versteht er dann auch was ich von ihm will wenn ich dann immer stehen bleibe -natürlich darf man auch die Belohnung beim braven gehen auch nicht vergessen.


    Mit zuhause üben hast du auch komplett recht, das vergisst man immer! da ist er natürlich in seiner gewohnten Umgebung und kann es leichter lernen!


    danke sehr!


    LG Lisa

  • noch eine Beifügung:


    natürlich will ich in der Stadt keinen Ort X erreichen.
    Nur manchmal möchte ich auch noch üben dass er beim Cafe trinken (natürlich nicht lange) auch lernt.


    das klappt leider noch gar nicht.


    trotz seiner Decke und zahlreichen super leckeren Sachen die er zuhause mag. die rührt er dann wenn wir sitzen nicht an. da legt er sich entweder aus protest nicht hin und will einfach nur WEG, oder ganz anders er liegt sucht unterschlupf und zittert.


    kannst du mir hierfür noch einen tipp geben?



    man will natürlich in zukunft den Hund beim Gastgarten etc. auch mitnehmen können.....



    LG LISA

  • Zitat


    man will natürlich in zukunft den Hund beim Gastgarten etc. auch mitnehmen können.....


    Das kann ich verstehen.
    Und ja, es ist schon wichtig, daß man dies auch übt.


    Nur:


    Zitat

    trotz seiner Decke und zahlreichen super leckeren Sachen die er zuhause mag. die rührt er dann wenn wir sitzen nicht an. da legt er sich entweder aus protest nicht hin und will einfach nur WEG, oder ganz anders er liegt sucht unterschlupf und zittert.


    klingt dies für mich, als ob Dein Hund damit noch Streß hat.
    Befindet er sich "mittendrin", so könnte es jetzt noch sein, daß es viel zu viel "Input" für den Hund ist. Die Geräusche, die Gerüche, die vielen Menschen, eventuell sogar noch andere Hunde. Ober, die hin und her laufen bringen eher Hektik als Ruhe rein.


    Daher würde ich das Training etwas umgestalten.
    Denn, das Lerntempo bestimmt immer noch Dein Hund!


    Ein Zwischenschritt wäre zum Beispiel:
    Du bleibst mit Hund an der Leine ein Stückchen vom Cafe entfernt stehen.
    Ist er noch entspannt, ist alles in Ordnung.
    Merkst Du, daß er schon da leichten Streß hat, dann erhöhe die Distanz zum Cafe noch ein wenig.
    Du kannst ihn auch gerne dafür belohnen, daß er schön ruhig ist.
    Hat er sich an das Cafe gewöhnt, kannst Du die Distanz etwas verkürzen.


    Auf diese Art und Weise würde ich dem Hund alles "zeigen", was da zu zeigen gibt:
    Züge, Autos, Kinder, andere Tiere, Wiese, Wald.....



    Was machst Du, wenn er Angst hat?
    Ich persönlich würde das zwar nicht ignorieren wollen, denn das bringt dem Hund auch nichts, und er lernt dabei auch nichts.
    Allerdings würde ich dann auch nicht anfangen, den Hund "betütteln" zu wollen.



    EDIT:
    Noch ein Nachtrag:
    Wenn Du schon vorher das "nicht an die Leine ziehen" mit dem Hund geübt hast, kann es sein, daß die nächste "Lektion" Cafebesuch direkt danach dann für den Hund schon wieder zuviel ist!
    Er muß ja noch alles, was mit der Leinenführigkeit zu tun hat, erst einmal in Ruhe verarbeiten.
    Dann ist ein weiterer Input "Cafebesuch" eher hinderlich ;)




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Danke für deine Antwort!


    ja, er hat noch Stress. bei ihm äußert sich das aber so, dass er nicht ängstlich ist sondern eher offensiv sich alles ansehen möchte oder halt dann dem entsprechend keine Lust hat. Abstand von uns hält (trotz Leine natürlich) und sich quasi weg stellt Richtung Tür.


    Er hatte auch einmal richtig Angst (war vm beim Frühstücken) war ruhig etc. er hat gebibbert und keine Leckerli gegessen. Sind vorher aber auch nicht gegangen in der Stadt. Extra um ihn zu schonen.


    Als er so 2-3 Monate alt war war ihm das egal. Da lag er unterm Tisch und hat seinen Knochen geknabbert. Stundenlange auch nicht aber es ging.


    Darum verstehe ich nun seinen Wandel nicht mit knapp 10,5 Monaten.


    Direkt einen Vorfall gab es nicht in der Stadt der der Auslöser sein könnte.


    Warsch. hie und da ein Geräusch was er warsch. anders auffängt als wir Menschen.


    Hoffentlich ändert sich das wieder weil wenn man ihn NIE mitnehmen kann ist das nicht das wahre natürlich.



    Ich habe mich schon mal vor das besagte Cafè gestellt und ihm Leckerli gegeben .. das hat er dann genommen. Wir sind dann einen 2. Schritt an einem anderen Tag gegangen und sind nur zum BarBereich gegangen (nur gestanden nix getrunken) und stehen geblieben - da wollte er schon wieder weg von mir - trotz Leckerli..


    Er war am Anfang recht ein Draufgänger - kaum Schüchtern - er ist auch deutlich größer und kräftiger als andere Whippets jetzt übersieht man das so schnell wenn ihn dann wirklich mal etwas angst macht.
    - wie gesagt vor ein paar Monaten war diese Angst noch nicht so stark.


    Was ich mache wenn er angst hat.


    Ich spreche ruhige Worte - aber nur kurze - bemitleide ihn nicht oder bestätige ihn nicht in seiner Angst. ich streichle ihn kurz oder gebe Leckerli wenn er bei mir bleibt.


    zur Zeit machen wir e entweder Stadt spazieren oder Cafe Besuchen. Wobei Cafe Besuche zur Zeit gar nicht gehen weil er nur Weg will. Bringt man ihn dann in die Box wo man ihn beispielsweise sieht - wie beim Mostbauern ;-) dann jault er ..
    ... ist sicherlich die Pupertät und seine Findungsphase auch mit ein Thema oder?


    LG Lisa und vielen DANK!!!!



  • Hunde machen im Laufe ihrer Entwicklung ein sogenannte Unsicherheitsphase durch.
    Mit der Pubertät fängt meist die erste an.
    Bis zum dritten Lebensjahr erfolgt auch noch eine weitere.


    Da wird wirklich alles, was eigentlich schon bekannt ist, plötzlich zum "Feind".
    Meine kleine Maus hatte mal im Wald einen ganz bestimmten Baum angebellt :lol:
    Dieser hatte ja zuvor noch nie :hust: dort gestanden.



    Kinder machen ja ähnliche Geschichten durch.
    Der "schwarze Mann", oder eben die "Monster im Schrank".



    Sind diese "Angstgegenstände" harmlos, wie zum Beispiel der Laternenpfahl, die Mülltonne, ein parkendes Auto, oder ähnliches, dann laß Deinen Hund ruhig schnüffeln, sollte die Neugier überwiegen.
    So merkt er selbst, daß seine Angst unbegründet ist.
    Merkst Du, daß er sich hineinsteigert, dann geh kurz raus aus der Situation. Sobald er sich wieder beruhigt hat, kannst Du ihn wieder, in seinem Tempo, zum "Angstobjekt" gehen lassen.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • wird sich sicher auch bald legen alles :-)


    in der Ruhe liegt sowieso die Kraft - das hab ich auch schon gelernt ;-)


    danke dir für deine Zeit - wünsche noch einen schönen Tag!

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