Psychogene Trinker

  • Hallo!
    Ich wende mich mit vielen Fragen an euch und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Seit zweineinhalb Wochen wohnt Youna bei uns, eine fünf Monate alte Colliehündin aus schlechter Haltung. Wir sind bereits die dritten Besitzer dieses kleinen Mäuschens. Außerdem ist die Süße zu klein, untergewichtig und extrem verwurmt! Nun haben wir folgendes Problem: die Süße trinkt und pieselt unkontrolliert Unmengen! Und zwar ohne Not! Wir waren in der Klinik, Urin und Untersuchung ohne Befund, TA und Hundetrainer tippen auf psychogene Trinker wg des psych. Stresses, den die Kleine hatte. Nun meine Frage: habt ihr Erfahrungen damit? Bachblüten bekommt sie schon, damit sie sich schneller heimisch bei uns fühlt, aber sie trinkt dennoch 2,5 Liter am Tag. Wird das in absehbarer Zeit besser? Können wir das Wasser rationieren?

    Danke für eure Hilfe,
    Andrea

  • Also Rationieren würde ich auf keinen Fall, warscheinlich trinkt sie so viel, weil sie früher nicht immer Wasser zur Verfügung hatte. Wenn das psychisch bedingt ist, würde man das mit Rationieren noch mehr verstärken.

    Gib ihr Zeit, die Maus ist ganz durch den Wind. Bekommt sie Trocken oder Feuchtfutter? Bei Trockenfutter trinken Hunde viel mehr, weil das fehlende Wasser erstmal ausglichen werden muss. Auch da würde ich erstmal auf Dosenfutter setzten.

  • Hallo Andrea, ich habe mit meinem Hund ähnliches erlebt. Er hatte über längere Zeit massive Schmerzen
    und trank "Unmengen". Als die Schmerzen beseitigt waren änderte sich innerhalb weniger Tage sein
    Trinkverhalten. Ich habe mich seinzeit intensiv mit der TÄin unterhalten. Sie sagte, dieses Verhalten
    sei nicht so ungewöhnlich.
    Ich kann auch heute noch feststellen, dass der Hund bei Bauchschmerzen (hat er leider schon mal), oder
    auch Stress (kommt leider auch öfter vor) mehr trinkt als "normal".
    Eine andere Möglichkeit: Unverträglichkeit von Cortison. Wenn Du das ausschließen kannst, bleibt nur die
    Hoffnung, dass die Situation sich entspannt je mehr die Kleine zu Ruhe kommt.
    Alles Gute!!

    E.K.

    Ach so, ich habe damals das Wasser nicht rationiert,sondern bin eben "ständig" mit dem Hund rausgegangen

  • Hallo zurück und erstmal vielen Dank für eure Antworten. Also erstmal lassen wir ihr das ganze Wasser, aber wir sind beide berufstätig und können nicht den ganzen Tag im 20-30-Minuten-Takt mit ihr Gassi gehen. Sie schafft es ohnehin nur auf die Auffahrt, was aber nicht schlimm ist. Nachts liegt sie in ihrem Kennell und trinkt nichts, sie hat dann morgens aber auch nicht viel Durst. Wenn wir zur Arbeit fahren, kommt das Wasser für max. 2 Stunden weg, dann kommt mein Mann, geht mit allen spazieren und gibt auch etwas zu trinken. Dann ist sie wieder ca. 2 Stunden allein, also die anderen Wauzel sind schon da, aber das Wasser kommt wieder weg. Sie hatte aber dann auch wieder etwas getrunken. Mittags geht es raus und wirdrehen eine Runde und spielen Ball, danach trinkt sie auch nicht besonders viel. Aber wenn es an der Tür klingelt oder wir Besuch bekommen oder vor allem, wenn sie nicht weiß, was sie machen soll, trinkt sie soooooo viel und kann es auch gar nicht lange halten. Sie ist generell sehr unruhig, und ich weiß nicht, ob sie auch deshalb so unruhig ist, weil sie permanent raus muss. Also wie so ein Teufelskreis: Ich trinke, weil ich unruhig bin, muss raus, finde keine Ruhe, trinke wieder und so weiter! Weil sie morgens so viel ruhiger ist! Und richtig hell ist der Urin und riecht gar nicht, was mich bei den Wassermassen, die sie trinkt, nicht wundert. Und sie bekommt kein Kortison, auch früher wohl nicht, weil sie noch nie beim TA war, bevor sie vor zweieinhalb Wochen zu uns kam. Allerdings ist sie sooooo überdreht, klar, sie wächst noch, das macht ihr auch echt Probleme. Im Prinzip hoffe ich nur, dass einige Foris sagen: Ach, alles gut, unsere Maus hat auch so viel getrunken, als sie kam, aber das war nach einem Monat vorbei. Naiv, ich weiß!
    Dennoch bin ich dankbar für eure Erfahrungsberichte und Tipps,
    Eure Andrea

  • Hallo Andrea,
    eines ist mir noch eingefallen. Bei all den Untersuchungen am Hund war auch
    die auf Cushing dabei. Es ist eine etwas aufwendigere Untersuchung, aber man
    sollte sie sicherheitshalber machen. Bei uns war sie zum Glück negativ.
    Die von Dir geschilderten Symptome könnten (könnten!!) passen.
    Vielleicht sprichst Du den TA mal darauf an.
    Ich drück die Daumen für ein negatives Ergebnis!!

    Liebe Grüße
    Elke

  • Hallo Pomm-Piratin,
    danke für diesen Tipp! Ich habe das mal gegoogelt, aber das kriegen wohl eher ältere Hunde, stimmt's? Und Youna ist gerade erst fünf Monate alt. Außerdem sagte ihr Urintest aus, dass sie keine erhöhten Glukosewerte hatte und das Gewicht war nach zweieinhalb Stunden dursten bei 1013. Könnte das dennoch passen?
    Liebe Grüße, Andrea

  • Huhu Tasel :)

    Also unsere Lilly hat es auch seit Welpenalter an. Bei uns war es so, dass sie erst stubenrein war und von einem Tag zum anderen nicht mehr. Irgendwann ist uns dann aufgefallen, dass sie am Tag vier Liter und mehr trinkt. Da machte der Tierarzt einen sogenannten Dursttest.
    Ich weiß leider nicht genau, was da passiert und wie das gemacht wird. Ich weiß nur, dass Lilly dafür eine Woche lang in der Praxis bleiben musste, da sie am Tag mehrmals untersucht wurde. Es wurde immer nach dem Trinken bzw. auch davor Blut genommen und dann untersucht.

    Wie gesagt: Leider weiß ich nicht mehr, da kann ein kompetenter Tierarzt (der bereit ist, sich in das Thema einzulesen, da es wirklich seeehr selten vorkommt) wahrscheinlich weiterhelfen :)

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