Anspringen und Zwicken
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Ich bins mal wieder.
Meine Lina ist nun 4,5 Monate alt (Labrador, mein 4. Hund), hört schon ganz gut auf die Grundkommandos: Hier, Sitz, Platz, Bleib, Lauf, Komm mit, Nein und Nimms (bei Futter), sie löst auf Kommando und läuft (bis jetzt) ganz gut an der Leine, weil sie durch Ziehen nie Erfolg hatte.
Es hat sich viel von den anfänglichen Problemen gebessert, aber momentan fängt bei ihr eine Phase an, für die ich etwas Hilfe gebrauchen könnte.Erst einmal: die Beisshemmung sitzt immernoch nicht.
Das haben wir in den letzten Wochen versucht: Quietschen und Ignorieren, böses "Naaaa!" und Wegschieben und loben, wenn sie sich benimmt und dann noch die räumliche Trennung. Bringt alles nicht so recht den gewünschten Erfolg.
Dies gipfelt dann in Attacken mit Anspringen und Zwicken in folgenden Situationen: auf der Wiese, wenn sie frei laufen kann und gern am Bach, wo sie labbitypisch generell sehr erregt ist oder wenn sie total aufdreht, wenn jemand aus dem Haus rauskommt oder heimkommt (Begrüßung), aber die Attacken beim Freilauf sind schlimmer. Ich muß dazusagen, dass sie solange wir so unterwegs sind, oft frei läuft und das auch vollkommen problemlos läuft solange wir auf dem Weg bleiben. Sie rennt dann schon immer etwas vor oder bleibt auch mal ein Stück zurück, aber hält oft Blickkontakt zu uns und orientiert sich an uns.Das generelle Anspringen von jederman haben wir lange ignoriert und uns weggedreht und Aufmerksamkeit entzogen (liest und hört man ja überall). Fazit: sie springt auch von hinten an oder wenn man weggeht. Ich bin nicht der Meinung, dass man sich sowas ewig gefallen lassen muß und deshalb kommt jetzt ein böses Nein! nebst Wegdrehen oder wenns nicht anders geht das Knie, aber besser wird es auch so nicht. Theoretisch weis sie, was Nein! ist - das trainieren wir seit mehreren Wochen und es klappt auch in anderen Situationen schon ganz gut. Zur Begrüßung beuge ich mich runter und biete ihr meine Hand zum Schnuppern an. Das geht, aber oft reicht ihr das auch noch nicht und wenn ich weitergehe oder mich wieder hochbeuge, springt sie trotzdem an mir hoch.
Die Hundetrainerin meint (und da hat sie recht), dass sie einen starken Jagdtrieb hat. Dies wirkt sich aber auch auf ihre Herrchen aus, was ganz und gar nicht geht. Wenn jemand rennt, dann ist sie schnell hinterher und springt mitunter hoch und zwickt auch. Dies ist vor allem bei meiner 11-jährigen Tochter der Fall. Ich hatte deshalb ein Einzeltraining mit unserer Hundetrainerin.
Ihr Tipp: Kind rennt und wirft dem Hund immer wenn er kommt oder kurz vorm Hochspringen ist Futter runter und lobt, wenn er brav nebenher läuft.
Ergebnis: Erstmal ist das Timing von solchen Aktionen echt schwer damit man den Hund nicht fürs Springen belohnt, aber das ging ja noch. Es läuft aber nun eher so ab, dass der Hund wie irre das Futter sucht und frißt und dann wie eine Kanonenkugel hinter dem Kind herrennt und neues Futter erwartet. Meiner Meinung nach verstärkt das die Geschichte auf Dauer nur noch.
Ich habe festgestellt, dass Lina ganz ordentlich nebenher rennt, wenn sie an der Leine ist - also viel besser als ohne. Vielleicht wäre das ein Ansatz zur Lösung?
Eher ungünstig: ich selbst kann aus gesundheitlichen Gründen momentan nicht mit ihr rennen und das wird auch noch eine Weile so sein.
Ich suche also dringend Leute, die ähnliche Probleme hatten und mir ihren Weg zur Lösung zeigen können (gern auch per PN), da die herkömmlichen Methoden hier wohl eher versagen.Man könnte jetzt sagen: solche Situationen (rennen oder Freilauf) vermeiden, aber das schiebt ja das Problem nur noch weiter auf und der Hund wird immer größer. Ich denke wir müssen nun aktiv etwas gegen diese Ausraster tun.
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Für mich hört es sich so an, als kenne sie überhaupt keine Individualdistanz von euch, d.h. Sie hat keinerlei Empfinden für EURE bzw. generell menschliche Körpergrenzen.
Besser vermag ich es nicht ausdrücken.
Dazu passt ja die fehlende Beisshemmung.Letztendlich gehts nur um Management und das richtige Timing, um den Hund zu bestätigen.
Ich persönlich finde in dem Alter Sitz und Platz völlig unwichtig, denn was bringt mir das, wenn sie die wirklich wichtigen Dinge nicht beherrscht ?
Ich würde weg gehen von der Kommandoüberei, sie scheint ja zum Teil enorm gestresst zu sein.
Das mit dem Anspringen hab ich nicht ganz verstanden, ist sie nicht an der Leine, wenn sie das macht, so dass ihr einwirken könnt ?Und zu der Sache mit dem Kind : Bandit ist mit zwei Kleinkindern gross geworden und eine der ersten
Sachen, die er gelernt hat, war, sich zu beherrschen, wenn die Kinder kreischen, rennen, toben, mit den Laufrädern an ihm vorbei jagen.
Er hat sich AUSSCHLIESSLICH an mir zu orientieren und wird natürlich auch belohnt dafür.Er musste so früh wie es ging lernen, dem Reiz zu widerstehen und sich zurückzunehmen, denn anders ist der Alltag mit Kindern und Hund nicht vernünftig händelbar.
Natürlich darf er auch mal mit meinem Sohn um die Wette rennen, aber er ist jederzeit ansprechbar und kontrollierbar, das macht den Unterschied.Für mich hört es sich so an, als fehle es noch am Gefühl fürs richtige Timing.
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Vielen Dank!
Ja und wie hast Du das Deinem Bandit beigebracht??? Oder war es einfach "da" wie bei meinen letzten Hunden?
Und meinst Du als Tipp gegen Anspringen, dass ich sie ab jetzt immer an der Leine halten soll? Sie läuft bei uns frei auf dem Hof und da müssen wir alle hier und da durch und draussen läuft sie normalerweise auch frei an bestimmten Stellen. Im Dorf, im Wald und an der Strasse ist sie immer angeleint.Das Komische bei Lina ist eigentlich, dass sie zu verschiedenen Tageszeiten eben vollkommen unterschiedlich reagiert. Warum kennt sie ihre Grenzen in der einen Stunde und dann dreht sie auf und kennt kein halten mehr? Sie hat auch durchaus Tagesphasen, an denen sie durchaus weis, dass man die Hand im Höchstfall vorsichtig ins Maul nimmt und dann tackert sie wieder zu oder springt und zwickt.
Ach ... wir versinken keineswegs in Komandoüberei - keine Angst :-)
Lina ist ziemlich schlau und lernt sowas übelst schnell. In der Hundeschule wird es auch verlangt und es bestimmt keineswegs unseren Tagesablauf. Ich übe wenn wir draussen sind nur viel Abrufen, aber das ist auch das Wichtigste. Da sie beim Herkommen nicht hochspringen soll, habe ich es oft noch mit einem Sitz verknüpft. Der Rest vielleicht so 2-5 Mal an Tag bzw. wenn es nötig ist.Heute war z.B. ein entspannter Tag. Ich war mit Kind und Hund am Bächlein. Wir haben uns ruhig verhalten und Lina hat am Wasser gespielt. Wir haben sie immermal rangerufen und belohnt. Das wars auch schon.
Schwierig wirds aber, wenn wir nah mit zum Bach gehen oder drüberspringen. Ich hab das Gefühl, sie dreht auf, weil das Wasser fließt und sie es nicht festhalten kann - so komisch das klingt.
Dann ist das Kind etwas mit ihr gerannt an der Leine und hat sie immer wieder gelobt und belohnt - lief auch gut. Ob es immer so läuft, wage ich zu bezweifeln.
Ich hatte bisher solche Probleme nicht - deshalb frage ich eben nach Erfahrungen mit derartigen Jagdtriebgeschichten oder rüpelhaftem Verhalten. -
Hi!
Mein Labbi-Mix Titus war knapp 5 Monate alt, als ich ihn aus dem TH bekommen habe und er hat diese Zwickerei auch von Anfang an perfektioniert - ich sage schon mal vorab, obwohl es bei euch nicht der Fall sein muss: Kommt er heute in für ihn sehr stressige Situationen (und das ist immer noch einiges, da er als Welpe wenig kennen gelernt hat), dann zeigt er bis heute Ansätze dazu, in Jackenärmel beißen zu wollen, als Ventil sozusagen.
Deine Hündin klingt für mich auch etwas gestresst ehrlich gesagt. Wie sieht euer Tagesablauf aus? Was macht ihr so miteinander? Schläft sie ausreichend? Das war bei uns z.B. einer der Knackpunkte. Titus ist nicht so der tiefentspannte Typ, er brauchte anfangs (und braucht bis heute noch immer wieder) von mir Hilfe dabei, sich zu entspannen, bzw. er muss manchmal von mir zur Ruhe "gezwungen" werden, weil er sonst einfach viel zu wneig Schlaf hat(te).
Bei der Zwickerei würde ich jetzt mal einen Schritt weiter gehen: Zwickt sie euch, dann schimpft nicht, sondern bringt sie, ohne sie anzusehen und ruhig (!) auf ihren Platz, dort bekommt sie dann eine Auszeit. Das durchzuziehen hat bei uns vieles verbessert.
Auch das mit dem Nebenherrennen würde ich kleinschrittiger trainieren, damit sie nicht auf die Idee kommt, dass es toll ist, im Affenzahn hinter deiner Tochter herzurennen und sie dabei evtl. auch noch anzuspringen. Arbeitet ihr mit dem Clicker? Falls nein, es geht bestimmt auch mit nem Lobwort. Ich habe mich vor Titus ein bisschen zum Affen gemacht, Bewegungen gemacht, bei denen ich wusste, dass er sie vielleicht "reizvoll" findet. Nur ganz kurz. Blieb er ruhig, Looooob, Leckerlieeeee! Er läuft mittlerweile entspannt neben mir her, wenn ich ein Stück renne, und versucht nicht mehr an mir hochzuspringen.
Sehr schön und kleinschrittig erklärt (aber auf Englisch) kann man das in diesem Video ansehen:http://www.youtube.com/watch?v=c77--cCHPyU
Viele Grüße!
Annika -
Lina nimmt sich ihre Ruhephasen selbst. Sie kann auch ganz ruhig auf ihren Platz gehen und schlafen. Manchmal braucht sie noch was zum Kauen, um runterzukommen. Anfangs war ich auch der Meinung, dass sie zu wenig Ruhe hat und deshalb habe ich Aktivitäten weiter eingeschränkt. Richtig aktive Phasen hat sie eigentlich nur am späten Vormittag (ca. 10-12 Uhr) und am Nachmittag so ab 15 Uhr bis zum Fressen gegen 18.30 Uhr und auch diese sind oft noch mit Ruhephasen unterbrochen, in denen sie döst oder sogar schläft.
Was sie noch nicht kann ist: auf Kommando auf ihren Platz gehen bzw. dort bleiben. Hast Du da eine Vorgehensweise?
Wenn ich sie in einer Aufdrehphase wegschaffe, dann hängt sie mir in ihrer Rage am Arm. Das ist schwer ...
Wie würdest Du die Auszeit dann "erzwingen"?Ja - den Tipp der Hundetrainerin mit dem Rennen hab ich ja durch kurze Strecken und (vorerst) angeleintes Rennen mit viel Lob bei gutem Verhalten schon kleinschrittiger gehalten, weil das so niiie umsetzbar ist mit ihr. Wir werden das morgen nochmal besprechen.
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Zitat
Lina nimmt sich ihre Ruhephasen selbst. Sie kann auch ganz ruhig auf ihren Platz gehen und schlafen. Manchmal braucht sie noch was zum Kauen, um runterzukommen. Anfangs war ich auch der Meinung, dass sie zu wenig Ruhe hat und deshalb habe ich Aktivitäten weiter eingeschränkt. Richtig aktive Phasen hat sie eigentlich nur am späten Vormittag (ca. 10-12 Uhr) und am Nachmittag so ab 15 Uhr bis zum Fressen gegen 18.30 Uhr und auch diese sind oft noch mit Ruhephasen unterbrochen, in denen sie döst oder sogar schläft.
Ok, das klingt wirklich gut!
Was sie noch nicht kann ist: auf Kommando auf ihren Platz gehen bzw. dort bleiben. Hast Du da eine Vorgehensweise?
Ja, hab ich! Wir haben es so trainiert: Titus steht mit uns vor seiner Decke, ich werfe ein Lecker rein, sage "Decke!" und strecke meine Hand dabei aus. Er geht logischerweise rein und frisst es. Bleibt er drin, gleich nochmal Lecker "feeeeeeeeiiiiiiiiiine Decke!" und direkt mit einem Auflösewort freigeben (bei uns: "Ok!"). Das noch ein paar Mal so machen. Klappt das gut, nur den Befehl geben, hinzeigen, erst dann Lecker werfen, wenn das Hundi reingeht und auch direkt wieder auflösen. Immer wieder mal aus verschiedenen Ecken des Raumes üben. Wieder sehr kleine Schritte, damit das Hundekind möglichst wenig Fehler dabei machen kann. Klappt das zuverlässig, kann man langsam die Zeit, die der Hund drin bleiben soll, steigern und auch da anfangs mit Lecker o.Ä. motivieren uind belohnen. Dann die Distanz von dir zum Korb vergrößern, aber mit dem Gesicht zu ihr, damit du sie, wenn die "aussteigen" will, direkt per Äh-äh und vielleicht einem Schritt auf sie zu blocken kannst. Es dauert halt, aber wenn sie dann das drin bleiben einmal verinnerlicht hat, kannst du sie auch immer und immer wieder zurück begleiten, auch wenn es hundertmal sind, die man da so manchen Hund wieder zum Korb begleiten muss (das gibt dann natürlich kein lecker, denn wer selbst auflöst, hat sich keine Belohnung verdient). Ich habe übrigens auch das freiwillige auf die Decke gehen gelobt und ab und zu fürstlichst belohnt, das hat sich wohl tief ins verfressene Labbigedächtnis eingebrannt
Wenn ich sie in einer Aufdrehphase wegschaffe, dann hängt sie mir in ihrer Rage am Arm. Das ist schwer ...
Wie würdest Du die Auszeit dann "erzwingen"?
Ich persönlich würde sie ein Geschirr und eine leichte Leine tragen lassen im Haus. Wenn sie aufdreht, absolut ruhig bleiben - bei Titus ist es so gewesen, dass er jedes wegschieben, jedes Nein! etc. irgendwie doch als Bestätigung aufgefasst hat und dadurch nur noch schlimmer wurde und sich richtig hochgepusht hat. Hängt sie dir im Ärmel, dann hängt sie eben dran, da musst du wahrscheinlich anfangs durch. Ruhig, aber bestimmt, auf den Platz führen und dort kurz anleinen (am besten einen Haken in der Wand anbringen, wo du die Hausleine einhaken kannst), bis sie sich entspannt hat. Erst dann darf sie wieder zu euch zurück. Hängt sie daraufhin wieder im Ärmel, gehts eben wieder, von dir begleitet, ruuuuuuuuuuuuuuuuuhig, aber bestimmt, zurück auf die Decke!Ja - den Tipp der Hundetrainerin mit dem Rennen hab ich ja durch kurze Strecken und (vorerst) angeleintes Rennen mit viel Lob bei gutem Verhalten schon kleinschrittiger gehalten, weil das so niiie umsetzbar ist mit ihr. Wir werden das morgen nochmal besprechen.
Wie gesagt, da bringt die Zeit wirklich einiges. Ich persönlich würde in so einem "Extremfall" schon direkt den ersten Schritt bestätigen, also wirklich nicht mit Lecker geizen, so dass sie merkt, dass es sich richtig lohnt, unten zu bleiben und sich nicht extrem aufzuregen! Insgesamt denke ich, dass eure Hündin lernen muss, dass nicht immer alles nach ihrer Nase geht, dass sie nicht hampeln darf, wie sie will usw. - d.h., ihr werdet wahrscheinlich Übungen zur Impulskontrolle (was unter anderem auch das neben jemanden rennen ohne hochzuspringen ist) machen, aber da wird euch die Trainerin sicher auch einiges zeigen und wichtig ist ja in dem Alter auch, dass man alles Schritt für Schritt macht, damit die dünnen Nerven des Hundes nicht sofort durchknallen, weils zuviel ist!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen!
Liebe Grüße!
Annika -
Zitat
Und meinst Du als Tipp gegen Anspringen, dass ich sie ab jetzt immer an der Leine halten soll? Sie läuft bei uns frei auf dem Hof und da müssen wir alle hier und da durch und draussen läuft sie normalerweise auch frei an bestimmten Stellen. Im Dorf, im Wald und an der Strasse ist sie immer angeleint.
Wie willst du sie sonst korrigieren ? Du musst dich schon entscheiden : entweder den Hund frei agieren lassen oder ihn einschränken und Kontrolle ausüben.
Das sind die zwei Optionen, die immer da sind.
Genauso beim Rennen mit den Kindern.
Entweder den Hund unkontrolliert mitlaufen lassen, wobei ich persönlich finde das Leckerchenschmeissen vom Kind nicht gut, weil dein Hund sich ja bereits vorher dazu entschieden hat, mitzurennen ( ohne, dass du es ihr vorgibst ) und sie dann noch dafür belohnt wird.
WENN sie mitrennen soll, dann nach einer Aufforderung, nicht eigenständig.Ich hoffe, der Unterschied wird deutlich.
Natürlich hatte ich Bandit zunächst in meinem unmittelbaren Einwirkungskreis, damit ich ihn korrigieren konnte.
In der Sekunde, wo er sich zu mir zurückorientiert, inne hält und sein Vorhaben unterbricht, wird er bestätigt.Anfangs musste er auch angeleint im Wald bleiben, wenn der Große bereits ohne Leine vorlaufen durfte.
Je mehr Kontrolle ich habe, ( auch auf Distanz ) umso mehr Freiheiten hat der Hund.
Springt sie unkontrolliert Leute an und hab ich keinen Einfluss auf sie, muss ich mir was einfallen lassen, um sie zu kontrollieren und alternatives Verhalten zu etablieren.
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Zitat
Wie willst du sie sonst korrigieren ? Du musst dich schon entscheiden : entweder den Hund frei agieren lassen oder ihn einschränken und Kontrolle ausüben.
Das sind die zwei Optionen, die immer da sind.DAS ist mir schon klar und deshalb ist sie ja auch angeleint sobald fremde Hunde oder Menschen oder was auch immer in der Nähe sind oder sein könnten!
Was ist aber z.B. auf dem Bauernhof auf dem wir leben? Dort ist Lina in einem Bereich ums Haus freilaufend. Ich kann sie doch nicht an die Kette hängen - DAS meine ich ;-)
Wir versuchen es jetzt so: Wenn jemand kommt, dann reicht er ihr die Hand runter zum Schnüffeln und begrüßen. Sie wird gelobt, wenn sie nicht hochspringt. Tut sie dies dann doch, folgt ein scharfes Nein und wenn es geht springt sie ins Leere oder gegen mein Knie. Ich hab den Eindruck, dass sie das evtl. nach einer Weile begreifen wird.
Bei Fremden Leuten bleibt sie an der Leine und wird auf Abstand gehalten.Genauso beim Rennen mit den Kindern.
Entweder den Hund unkontrolliert mitlaufen lassen, wobei ich persönlich finde das Leckerchenschmeissen vom Kind nicht gut, weil dein Hund sich ja bereits vorher dazu entschieden hat, mitzurennen ( ohne, dass du es ihr vorgibst ) und sie dann noch dafür belohnt wird.
WENN sie mitrennen soll, dann nach einer Aufforderung, nicht eigenständig.Ich habe das heute nochmal mit der Hundetrainerin besprochen. Wir machen jetzt so wie ich es schon in den letzten Tagen versucht hatte weiter: Kind hat Hund an der Leine und rennt. Erstmal meinetwegen nur 10-20 m und lobt sie wenn sie brav nebenher läuft zum Schluß auch nochmal mit Leckerli. Die erste Theorie war ein glatter Reinfall wie mir auch schnell bei der Umsetzung klar wurde bzw. ich war von Anfang an skeptisch, weil man sie so ja noch zum Hinterherrennen erzieht! Wir haben das auch ganz schnell abgebrochen und nicht weiter forciert.
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Das mit dem Rennen, entschuldige, ist mir noch nicht klar.
Was ist das Ziel des Trainings ?
Dass deine Tochter mit dem Hund gemeinsam rennt ohne dass der Hund hochspringt ?
Ich dachte, es geht darum, dass der Hund NICHT mit dem Kind mitrennt..Und dem Bewegngsreiz widersteht.das hatte ich wohl falsch verstanden...ich hatte gedacht, dass es allgemein um eine bessere Impulskontrolle geht...
Wir hatten auch einen großen Betiebshof, auf dem die Hunde frei laufen konnten, aber mit 4 Monaten muss mein Hund nicht frei irgendwo rum tigern.
Aber vielleicht geht es bei euch nicht anders ? Keine Ahnung. -
Huhu,
ich sehe da mehrere Problemchen bei euch.
ZitatMeine Lina ist nun 4,5 Monate alt (Labrador, mein 4. Hund), hört schon ganz gut auf die Grundkommandos: Hier, Sitz, Platz, Bleib, Lauf, Komm mit, Nein und Nimms (bei Futter), sie löst auf Kommando und läuft (bis jetzt) ganz gut an der Leine, weil sie durch Ziehen nie Erfolg hatte.
genau, dein Hund ist 18 Wochen alt ... für mich ist das viel zu viel, was du da von ihr verlangst
für mich hat ein Junghund zu lernen, Grenzen einzuhalten, stubenrein zu werden und auf das "Hier" zu kommen (oder sonstiges anderes Kommando)
er muss seine Umwelt erkunden und kennen lernen ... die zig Kommandos kann man ihm später immer noch beibringenZitatErst einmal: die Beisshemmung sitzt immernoch nicht.
Das haben wir in den letzten Wochen versucht: Quietschen und Ignorieren, böses "Naaaa!" und Wegschieben und loben, wenn sie sich benimmt und dann noch die räumliche Trennung. Bringt alles nicht so recht den gewünschten Erfolg.
ich bin der Meinung, man darf den Hund dafür schon anmeckern
denn es ist unerwünschtes Verhalten und er hat sowas zu unterlassenDu schreibst, er würde "Nein" kennen ... kannst du es damit nicht abbrechen?
ZitatDies gipfelt dann in Attacken mit Anspringen und Zwicken in folgenden Situationen: auf der Wiese, wenn sie frei laufen kann und gern am Bach, wo sie labbitypisch generell sehr erregt ist oder wenn sie total aufdreht, wenn jemand aus dem Haus rauskommt oder heimkommt (Begrüßung), aber die Attacken beim Freilauf sind schlimmer. Ich muß dazusagen, dass sie solange wir so unterwegs sind, oft frei läuft und das auch vollkommen problemlos läuft solange wir auf dem Weg bleiben. Sie rennt dann schon immer etwas vor oder bleibt auch mal ein Stück zurück, aber hält oft Blickkontakt zu uns und orientiert sich an uns.
wieso lässt du sie frei laufen und lässt es zu, dass es so weit kommt?
Macht sie sowas auch an langer Schleppleine? dann hättest du die Chance, da korrigierend einzugreifenZitatZur Begrüßung beuge ich mich runter und biete ihr meine Hand zum Schnuppern an. Das geht, aber oft reicht ihr das auch noch nicht und wenn ich weitergehe oder mich wieder hochbeuge, springt sie trotzdem an mir hoch.
für mich klingt es so, als fordere sie Aufmerksamkeit, die sie so ja auch bekommt
mit gutem Timing würde ich persönlich den Hund von mir weg schubsen, wenn er gerade mit 2 Beinen an mir klebt oder ganz gemein, in dem Moment, wenn er von vorne an mir hoch will, das Knie hochziehen bevor sie da ist, so dass die nur vor dem Knie landet - damit ist kein Wegtreten oder sonst was gemeint, nur eine abwehrende HaltungWie viel Aufmerksamkeit bekommt sie eigentlich generell?
Und hauptsächlich wenn sie ankommt, oder wenn ihr das wollt und sie ruft?ZitatDie Hundetrainerin meint (und da hat sie recht), dass sie einen starken Jagdtrieb hat.
und das sagt sie über einen 18 Wochen alten Hund?ZitatWenn jemand rennt, dann ist sie schnell hinterher und springt mitunter hoch und zwickt auch. Dies ist vor allem bei meiner 11-jährigen Tochter der Fall. Ich hatte deshalb ein Einzeltraining mit unserer Hundetrainerin.
für mich ist das kein Zeichen von Jagdtrieb, sondern fehlender Impulskontrolle, was in dem Alter nicht ungewöhnlich ist, aber halt trainiert werden muss
Dein Hund versucht dem rennenden Menschen Ruhe zu vermitteln, bzw. ihm zu sagen, dass er es doof findet, menschlich ausgedrückt.ZitatIhr Tipp: Kind rennt und wirft dem Hund immer wenn er kommt oder kurz vorm Hochspringen ist Futter runter und lobt, wenn er brav nebenher läuft.
was ist denn euer Ziel?
Soll der Hund dein Kind in Ruhe lassen? Dann ist es sicherlich der falsche Weg
Soll er mit deinem Kind rennen? selbst dann finde ich das dreiste Verhalten falsch.Ich finde es generell gefährlich, wenn der Hund Bewegungsreizen urplötzlich nach geht und dafür dort auch noch belohnt wird.
Kann wirklich "jagdlich" zu Problemen führen, die ihr eurer Hündin anerzieht.ZitatErgebnis: Erstmal ist das Timing von solchen Aktionen echt schwer damit man den Hund nicht fürs Springen belohnt, aber das ging ja noch. Es läuft aber nun eher so ab, dass der Hund wie irre das Futter sucht und frißt und dann wie eine Kanonenkugel hinter dem Kind herrennt und neues Futter erwartet. Meiner Meinung nach verstärkt das die Geschichte auf Dauer nur noch.
genau das meinte ich, und war auch zu erwartenWichtig hier für Tipps ist halt die Frage nach eurem Ziel in der Sache.
ZitatIch habe festgestellt, dass Lina ganz ordentlich nebenher rennt, wenn sie an der Leine ist - also viel besser als ohne. Vielleicht wäre das ein Ansatz zur Lösung?
lindert die Symptome, behandelt aber die Ursache (vermutliches Maßregeln des Kindes oder Betteln nach Futter) nichtZitatMan könnte jetzt sagen: solche Situationen (rennen oder Freilauf) vermeiden, aber das schiebt ja das Problem nur noch weiter auf und der Hund wird immer größer. Ich denke wir müssen nun aktiv etwas gegen diese Ausraster tun.
meiner Meinung nach solltet ihr grundlegend etwas ändern und erst Mal solche Situationen vermeiden, ja
anschließend in kleinen Schritten die Schwierigkeit der Übungen erhöhen, so dass euer Hund die Chance hat, zum Erfolg zu kommen.
Erfolg? ruhiges Verhalten wird belohntIst genau so wie wenn ein kleines Kind lernen soll, an der Hand zu laufen, damit es nicht abhanden kommt.
Im Wald bei geringer Ablenkung klappt es wunderbar. Aber geht ihr mit ihm auf den Rummel, sind dort so viele Eindrücke, die auf das Kind einprasseln, dass es mit Sicherheit einfach vergisst, dass es die Hand halten soll.Erziehung fängt in ruhiger Umgebung an. Rennenden und lachenden Menschen nicht hinterher zu jagen ist dann z.B. schon Richtung Königsdisziplin
(ach ja, die anderen Antworten habe ich mal ignoriert ... sonst sitze ich morgen noch hier
)
ZitatDas Komische bei Lina ist eigentlich, dass sie zu verschiedenen Tageszeiten eben vollkommen unterschiedlich reagiert. Warum kennt sie ihre Grenzen in der einen Stunde und dann dreht sie auf und kennt kein halten mehr? Sie hat auch durchaus Tagesphasen, an denen sie durchaus weis, dass man die Hand im Höchstfall vorsichtig ins Maul nimmt und dann tackert sie wieder zu oder springt und zwickt.
Unterschiedliche ErregungslevelStell dir vor, wenn dein Hund schläft, ist er auf Level 0. Schlendert er gerade durch die Gegend ganz relaxed ist er Level 1 und das passt du an deinen Hund an bis Level 10.
Je niedriger das Erregungslevel ist, desto aufmerksamer ist der Hund und desto aufnahmefähiger für deine Umwelt und auch seine Menschen.
Je hochgepuschter er ist, desto weniger Chance hast du, zu ihm durchzudringen und desto weniger Lerneffekt haben die Übungen.Beobachte das mal, ob du sowas auch feststellen kannst.
ZitatHeute war z.B. ein entspannter Tag. Ich war mit Kind und Hund am Bächlein. Wir haben uns ruhig verhalten und Lina hat am Wasser gespielt. Wir haben sie immermal rangerufen und belohnt. Das wars auch schon.
Schwierig wirds aber, wenn wir nah mit zum Bach gehen oder drüberspringen. Ich hab das Gefühl, sie dreht auf, weil das Wasser fließt und sie es nicht festhalten kann - so komisch das klingt.
Dann ist das Kind etwas mit ihr gerannt an der Leine und hat sie immer wieder gelobt und belohnt - lief auch gut. Ob es immer so läuft, wage ich zu bezweifeln.
klingt doch nach entspanntem Hund, also niedrigerem Erregungslevel
dagegen steht natürlich die Action am Wasser mit dem Drüber springen, wo sie natürlich erregter istje ruhiger ihr seid, desto ruhiger wird mit passenden Übungen auch euer Hund
einige Beiträge weiter:
ZitatWir versuchen es jetzt so: Wenn jemand kommt, dann reicht er ihr die Hand runter zum Schnüffeln und begrüßen. Sie wird gelobt, wenn sie nicht hochspringt. Tut sie dies dann doch, folgt ein scharfes Nein und wenn es geht springt sie ins Leere oder gegen mein Knie. Ich hab den Eindruck, dass sie das evtl. nach einer Weile begreifen wird.
Bei Fremden Leuten bleibt sie an der Leine und wird auf Abstand gehalten.
finde ich einen guten Plan -
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