Habe ein Pferd, aber wenig Erfahrung

  • Danke auch für die Nachrichten!! Finde es toll, dass mir hier so viel Hilfe angeboten wird :)


    Über Ostern bin ich jetzt auch an einem normalen PC. Ich werde jetzt nach und nach die Links und Buchtipps anschauen.
    Habe heute das Buch von Monty Roberts "Die Sprache der Pferde" (oder so ähnlich) bekommen. Ich hab bei dem zwar an und für sich kein so gutes Bauchgefühl aber ich denk es ist trotzdem recht interessant. Habe bis jetzt nur kurz reingeblättert. Aber sind paar Bildchen drin was welche Ohrenstellung z.B. bedeutet. Sowas ist genau das was ich wissen wollte.
    Außerdem wollte ich mir jetzt "Bodenarbeit mit Pferden: Vertrauen, Respekt und Freundschaft des Pferdes gewinnen" (Christine Lange) bestellen. Und bin noch am überlegen, ob ich auch "Trainingsbuch Pferdeerziehung: Schritt für Schritt zum gut erzogenen Pferd" (Barbara Schöning) bestelle.
    Die beiden hat mir eine Bekannte empfohlen. Kennt die Bücher hier zufällig jemand und kann mir was dazu sagen?


    Und vor allem war ich heute beim Pferdchen =) Ich mag ihn einfach irgendwie. Habe ihn von der Weide reingeführt, Hufe ausgekratzt und geputzt. Ging eigtl relativ gut. Beim putzen hatte ich den Eindruck, dass er etwas gestresst war weil er ziemlich rumgetänzelt ist als auf der anderen Seite von ihm noch gekehrt wurde. Solche Gegenstände wie Besen usw. beäugt er auch immer recht misstrauisch, finde ich.


    So, jetzt fang ich mal mit dem lesen an.....

  • Als ich meinen neu hatte, konnte ich in seiner Anwesenheit überhaupt nicht fegen, da hat er Stepptanz gemacht! :lol: :D


    Ihr macht das schon, hört sich doch gut an! :gut: Ist der Kleine jetzt schon "deiner", also ist das jetzt alles schon sicher oder noch nicht? Habt ihr einen Vertrag aufgesetzt für die Schenkung?

  • Hey,
    also ich weiß ja nciht, ob es schon genannt wurde, aber eine Bekannte von mir hat schon mehrmals bei Peter Pfister Bodenarbeitskurse gemacht udn fand ihn auch sehr toll.
    Sie ist auch eher unbedarft zum Pferd gekommen mit wenig Vorkenntnissen, daher denke ich, seine Bücher könnten was für dich sein. :-)

  • Ich denke nicht das wir einen Schenkungsvertrag machen werden.
    Er steht auch noch im alten Stall aber es ist schon sicher (eigentlich ;)).


    Die Bücher von Peter Pfister klingen auch gut! Vllt bestelle ich mir da auch noch den ersten Band.. Aber ich bin noch nicht mal mit dem lesen von den ganzen Internetseiten durch :D

  • Hier wird immer wieder geschrieben das man da besser nix selber machen soll und lieber alles mit Professioneller Hilfe. Klar wenn es Probleme oder Unsicherheiten gibt auf jeden fall. Aber ich denke bevor man noch kein Vertrauensand mit dem Pferd hat hilft das alles nix und ich würde vorher auch nicht mit irgendwelchen Bodenarbeitenkurse anfangen.
    Erst mal ist putzen, beobachten, streicheln und Leckerlies zB. Möhre oder Apfel geben sehr gut.
    Am besten das Pferd macht alles freiwillg und du zwingst es zu so wenig wie möglich auch beim Führen lieber noch mal locken als am Strick zu ziehen. Erkläre dem Pferd alles was du vorhast und machst und wofür. Ganz wichtig ist noch das du selber so ruhig wie möglich bleibst. Versuche alles mit ihm zusammen zu machen und nicht so ich mach das und du musst dann halt... aber lass dich nicht verarschen!


    Ich habe mit unseren panischen Araber mix als ich13Jahren alt war heimlich angefangen zu arbeiten, so wie ich das meinte. Als wir uns dann Vertraut haben sind wir aufm Platz geritten und als das geklappt hat haben wir dann extrem situationen geübt zB. über Planen reiten, vor denen er anfangs flüchten wollte als sie ca. 50m entfernt war, oder Regenschirmaufheben auf und zu klappen und wieder wegschmeißen vom Pferd aus... Dann sind wir langsam ins Gelände erst nur ganz kurze Runden.
    Jetzt geht er seit 2 Jahren sicher ins Gelände und er Vertraut mir so sehr das er vor LKWs nicht mehr scheut obwohl wir es nie üben konnten. Also man kann es auch selbst schaffen!!


    Ich habe beim Führen habe ich so gearbeitet, dass ich stehen geblieben bin und wenn er auch stehen gebieben ist hat er ein Leckerchen bekommen usw. jetzt können unsere beiden das auch mit Rückwertsgehen also: Ich gehe Pferd geht mit lockerem Strick neben mir, ich halte an Pferd bleibt stehen, ich gehe rückwerts pferd bleibt neben mir und geht auch zurück, dabei ist es immer aufmersam bei dir.


    Also ich drücke dir die Daumen, ihr schafft das!! :smile:

  • Ich sag dir jetz einfach mal was ganz anderes: Verhalte dich intitiv! Hör auf deinen Bauch.


    Grad wenn man sich mit Pferden nicht soooo gut auskennt, hat man vor ihnen Respekt - liegt wohl an der Größe und am Gewicht. Wenn so ein Pferd auf einen draufspringt, kanns halt schnell mal vorbei sein. :lol:
    Und wenn man Respekt hat, verhält man sich meist eh ruhig und bewegt sich auch ruhig. Und genau das ist das richtige bei einem 'fremden' Pferd. Und recht schnell traut man sich 'mehr' und man kriegt fast intuitiv mit, was richtig und falsch ist.


    Bei mir ist es fast genauso. Ich kann zwar recht gut reiten, hatte früher mal ein Pferd, aber richtig auskennen tu ich mich nicht. Ich weiß, wie man oben bleibt, ich weiß wie man am besten fällt und sich dabei nicht allzu weh tut, ich weiß wie man putzt, sattelt, mistet. Eben das wichtigeste drumherum, aber das kriegt man ja auch schnell mit.
    Von Pferdesprache hab ich ganz ehrlich keine Ahnung. Du kannst mir ein Pferd hinstellen und mich fragen, wie es drauf ist und ich sage dir 'Keine Ahnung.' Aber wenn man das Pferd näher kennenlernt, dann bekommst du es mit. Du lernst dein Pferd kennen und du lernst seine Sprache. Und das sogar recht schnell.

  • Aber bitte auch mit den Leckerlis gewisse Regeln beachten! Ist jetzt nicht wegen dir persönlich gemeint, ÖdelDödl, aber ich habe in letzter Zeit einfach zu viele Leute am Stall gesehen, die ihre Pferde nur mit Knutschi und Leckerchen erzogen haben. Da geht das Pfed dann nur, wenn es selbst will, wenn es keine Lust hat, dann schleift es die Besitzerin auch mal 20, 30 m hinter sich her... Das ist einfach gar nicht lustig. Ehrlich gesagt finde ich auch nicht, dass man mit Leckerlis Vertrauen aufbaut. Vertrauen baut man auf, dadurch, wie man selbst sich verhält. Klar, wenn es ab und an mal was Feines gibt, ist das super, aber ich halte es für falsch, das Pferd dafür zu belohnen, dass es mich z.B. nicht umrennt oder hinter sich herzerrt, sondern mit mir stehen bleibt. Das sollte meiner Meinung nach einfach eine Selbstverstädnlichkeit sein.
    Also nochmal, bitte nicht persönlich nehmen! Aber ich sehe einfach zu viele Leute, die das so machen und wo es einfach nur nach hinten losgegangen ist.

  • Zitat

    Aber bitte auch mit den Leckerlis gewisse Regeln beachten! Ist jetzt nicht wegen dir persönlich gemeint, ÖdelDödl, aber ich habe in letzter Zeit einfach zu viele Leute am Stall gesehen, die ihre Pferde nur mit Knutschi und Leckerchen erzogen haben. Da geht das Pfed dann nur, wenn es selbst will, wenn es keine Lust hat, dann schleift es die Besitzerin auch mal 20, 30 m hinter sich her... Das ist einfach gar nicht lustig. Ehrlich gesagt finde ich auch nicht, dass man mit Leckerlis Vertrauen aufbaut. Vertrauen baut man auf, dadurch, wie man selbst sich verhält. Klar, wenn es ab und an mal was Feines gibt, ist das super, aber ich halte es für falsch, das Pferd dafür zu belohnen, dass es mich z.B. nicht umrennt oder hinter sich herzerrt, sondern mit mir stehen bleibt. Das sollte meiner Meinung nach einfach eine Selbstverstädnlichkeit sein.
    Also nochmal, bitte nicht persönlich nehmen! Aber ich sehe einfach zu viele Leute, die das so machen und wo es einfach nur nach hinten losgegangen ist.


    Kann ich bestätigen. Ich weiß noch, als ich mein Pferd noch hatte, hatten wir eine im Stall, die hat ihr Pferd permanent mit Fressalien zugestopft. Der war soooo übelst fett irgendwann und nur noch am bettelt. Frauchen hatte auch die Leckerlies immer in der Brusttasche und als ich einmal seine Verpflegung übernommen hatte, hat er mir aus Gier fast die linkte Brust abgebissen. :muede: Zumal war der so schlimm, wenn er kein Leckerlie bekommen hat, stand der fest wie angewurzelt. Der hat sich schlicht und einfach geweigert weiterzugehen, wenn man ihm nicht sofort was in die Backen schiebt.



    Meine Hexe bekam die nur, wenn wir Trainiert haben, also als Bestätigung, wenn sie was gut gemacht hat (über Plane laufen, durch ne Pfütze) weil sie ein Schisserhotti war. Und beim Tagesabschluss, wenn ich gegangen bin. Da hab ich ihr meist noch ein Karöttchen zugesteckt. :D


    Ach...ich vermiss das reiten schon irgendwie. *seufz* :verzweifelt:

  • Hallo,


    ich gebe zu, dass ich nun zu faul war um alles durchzulesen, daher bitte ignorieren falls es schon geschrieben worden ist.


    Eines möchte ich dir mit auf den Weg geben:
    Laß dich nicht von irgendwelchen Guru-Trainern (oder Guru-Methoden) blenden.
    Immer selber kritisch hinterfragen und am besten immer nur ein paar Elemente rauspicken.


    Ist im Prinzip nichts anderes als bei einem Hund, außer dass es ungefähr das 10-fache wiegt und ein Fluchttier (und kein Räuber) ist.
    Sprich: Regeln aufstellen und diese mit Konsequenz einhalten.
    Hinterfragen warum das Pferd in dieser oder jener Situation z.B. bockt. Ist es weil es Schmerzen hat, weil es nicht versteht was du von ihm willst, weil es sich nicht mehr konzentrieren kann, weil es die geforderte Übung einfach körperlich noch nicht kann oder ist es nur gerade bockig (auch Pferde haben "schlechte Tage")?


    Es gibt unheimlich viele Zwangsmethoden beim Pferd, die man als Laie nicht als diese erkennt.
    Z.B. ist die Dicke und Form des Gebisses ausschlaggebend für das Maß an Schmerz das du dem Pferd zufügen kannst (je dicker, desto sanfter). Soll aber nicht heißen, dass Gebisslos eine sanftere Methode ist -> siehe Guru-Warnung.
    Wenn jemand z.B. Stoßzügel anlegen will, dann frag warum. Die Antwort wird schätzungsweise sein: "damit er/sie den Kopf nicht hochreißen kann". Meine Gegenfrage wäre dann: "Warum reißt das Pferd denn den Kopf hoch? Schmerzen? Angst? Warum verstucht es sich dem Reiter zu entziehen?" Selbiges gilt für Mouthcloser (sry, wie war der Dressurbegriff nochmal?), Sporenstärke, Gerteneinsatz....
    Das Pferd gibt kein Schmerzlaut von sich und ich bin der Meinung, dass dies das größte Verhängniss des Pferdes ist.


    LG

  • Ich stimme damit überein, eins möchte ich aber zu den Gebissen anmerken: Ich finde dicker als Fingerdick (ich nehme da jetzt mal meine normalen bis zierlichen Frauenhände) sollte ein Gebiss nicht sein, denn dann ist es nciht mehr weich, sondern hindert das Pferd einfach nur noch sein Maul zu schließen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!