Hund beißt beim Streicheln
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Eine gute Möglichkeit, dem Hund zu zeigen, dass er euch braucht und es gut für ihn ist, sich in eure Hände zu begeben, ist die Handfütterung. Dann bekommt er nichts mehr aus dem Napf, sondern nur noch aus eurer Hand. Und ihr könnt gut steuern und ihm zB immer dann etwas geben, wenn er sich gut/richtig verhält, erwünschtes Verhalten zeigt. Ihr könnt ihm auch evt. gruselige Situationen "schön füttern".
Ihr nutzt dann das Füttern für Bindungsaufbau und Verhaltenstraining.Zur Bürstsituation: Ich weiß nicht, ob da nicht doch Schmerzen im Spiel sind. Denn du sagst ja, dass er es "eigentlich" mag, gebürstet zu werden.
Die Orga zu fragen, ob sie einen Trainer stellen kann - oder einfach mal jemanden Kompetentes zu einem Hausbesuch vorbei schicken könnte, finde ich auch eine super Idee!
Denn was vermieden werden sollte, ist: a) Eskalation (Hund knurrt und schnappt immer häufiger) und b) dass ihr Angst vor eurem Hund bekommt, oder auch Wut auf ihn.Noch mal was zur Knurrsituation selbst:
Achtet mal darauf, was der Hund VOR dem Knurren macht. Denn meist ist das Knurren nicht das erste "Hör-bitte-auf-damit"-Signal des Hundes. Sondern er wird vorher schon zB steif, dreht seinen Kopf weg, legt die Ohren an, leckt sich die Schnauze, wendet den Blick ab oder Ähnliches. (Das sehen/"lesen" zu können am Hund, da könnte auch jemand aus der Orga bzw. ein Trainer helfen.)Ich gehe davon aus, dass es solche Anzeichen auch gab, bevor euer Hund in die Schuhe gebissen hat! Sprich ihr müsstest in der S-Bahn und anderen Situationen mehr auf ihn achten, wann er Anzeichen von Stress zeigt (als Vorstufe vom Knurren/Schnappen).
Noch ein Tipp von einer, die selbst einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz hat: Macht euch keinen Kopf, was der Hund vorher erlebt haben könnte. Schaut, wie ihr die aktuellen Situationen mit ihm händeln könnt! Selbst wenn man ein Muster erkennt (zB er beißt immer in Cowboystiefel) - ihr müsst wissen, wie ihr jetzt damit umgeht - und dafür ist es egal, was ihm evt. mal mit Cowboystiefeln Negatives passiert ist.
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Was ihr auch machen könntet wäre dem Hund einen Platz einzurichten, wo ihn jeder absolut in Ruhe läßt (Zusätzlich zum normalen Schlafplatz). Da kann er sich zurückziehen und wird unter gar keinen Umständen gestört. Das gibt ihm Sicherheit und eine Alternative wenn ihm was nicht passt. Am besten legt man dazu eine Decke oder ähnliches an einen ruhigen Ort den der Hund schnell erreichen kann und an dem nicht oder ur sehr wenig vorbeigegangen werden muss. Dann kann man dort Leckerchen oder Kauartikel platzieren, die der Hund dann nimmt. Er wird sich schnell an so einen Rückzugsort gewöhnen. Ihr dürft ihn dort aber auch nicht ansprechen oder rauslocken.
Handfütterung finde ich auch super. Ich habe mich dazu immer mit dem Futternapf bewaffnet und auf den Boden gesetzt, Napf auf meine Beine. Dann gab es immer aus der Hand das Futter. Ich habe dabei aber nie mit dem Hund gesprochen, sondern nur ruhig das Futter hingehalten. Zum Schluß gab es dann noch was ganz besonderes (Wurst oder Käse). So hat mein Hund Vertrauen aufgebaut. Ich habe das bewusst auch immer zur selben Zeit gemacht und uns ganz viel Ruhe dabei gegönnt.
Was ich nicht raten würde wäre ein Full-time -Training. Das könnte zu viel für ihn sein. Falls ihr das Gefühl habt das er ängstlich oder unsicher ist, fangt erstmal langsam nur mit Bindungsaufbau und Vertrauen an und geht dann zu den anderen Sachen über.Shoppy: Ich finde deine Tipps gut, weiß aber nicht ob das für des Halter das richtige ist zu diesem Zeitpunkt. Da ich rauslese, das nicht viel bis keine Erfahrung im Umgang mit Hunden vorhanden ist (bitte korrigieren, falls ich mich hier vertue), kann ein falsches Timing fatale Folgen haben. Auch Unsicherheit im Umgang mit dem Hund ist nicht zu unterschätzen, da er das merkt. Wenn der Halter z.b. die Körperteile anfasst und den richtigen Zeitpunkt zum aufhören verpasst und dazu noch nervös ist, kann das ziemlich nach hinten losgehen. Der Hund könnte ja auch von dem ständigen kurz anfassen wollen völlig genervt reagieren und seine Abwehrhaltung forcieren. Wäre es nicht besser erst an der Bindung zu arbeiten und dann solche Übungen einzubauen?
LG Andrea
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Andrea - ja, ich hätte es auch viel lieber, wenn da einer von den empfohlenen Trainern drauf gucken könnten, und den Trainingsaufbau in persona sozusagen erklärt, beobachtet und bei Bedarf korrigiert.
Wenn das aber nicht geht, muß man eben versuchen, so präzise wie möglich zu beschreiben, was man machen würde, wäre das ein Kunde
Ich arbeite so konfrontationsfrei wie möglich um damit unguten Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen.
Denn der Hund hat immer die Wahl, was er als nächstes tut - mit anderen Worten, er kann sich entscheiden, ob er weiter angefasst werden mag, oder er dann doch Löcher tackert.
Da finde ich es schlauer es so einzurichten, dass er denkt, dass das was wir wollen (das er sich weiter anfassen lässt) alles seine Idee war und er es darum freiwillig tut und sich nicht entscheidet uns nette Stanzlöcher zu verpassen -
Oh man jetzt hab ich zwei mla die Antwort geschrieben, un beide male wurde es nich abgeschickt.. :/ naja. falls meine antwort also etwas forsch klingt, dann nur weil ich sie schon zum dritten mal schreibe...
Also beim kämmen ist es vorallem an den Hinterbeinen dass er knurrt. deswegen werde ich ab jetzt (bzw seit heute morgen) jeden tag, ihn normal kämmen (fnidet er ja gut) und die hinterbene auslassen. die werde ich nur streicheln und ihm dabei leckerchen geben. für leckerchen macht der nämlich alles und vergisst alles um sich herumich denke dadurch sollte ich das in den grff bekommen
das knurren nicht positiv verstärkt werden kann (durch leckerli) wusste ich nicht, aber super tipp! das wird uns in zukunft bestimmt weiterhelfen.
dass er in der sbahn geschnappt hat, seitdem pass ich natürlich besonders auf, dass er nicht knurrt oder irgendwas ist. aber bisher is noch nichts ähnliches passiert.. wahrscheinl hat er sich nur erschreckt.
Mit Tierarzt oder ähnliches gibts übrigens gar keine Probleme. 99% vom Tag lässt er alles mit sich tun, un dann wie schon erwähnt, wie ausgewechselt.
Das mit der Handfütterung werden wir ab jetzt machen. Wobei ich schon glaube, dass er uns sehr vertraut. aber kann ja nicht schaden. solang isser ja auch nich da..
Bei Freunden wird er jetzt auch seine Ecke bekommen. Und ich werde meine Freunde darauf hinweisen, vllt nicht zu nah ranzugehen. un dann kann man ja mit bekannten üben, dass sie sich in die nähe v ihm stellen, und wenn er nicht shcnappt (also in 98% der fälle) vllt auch zu belohnen. leider kann ich das ja nicht selbst machen, weil er auf meine füße/schuhe nicht reagiert.
Angst oder Wut vor dem Hund, da würd ich mir nich so die sorgen machen. Natürlich ist es anstrengend, aber ich hatte ja auch nicht erwartet, dsses das nicht wird :). Dafür bin ich mir sicher, dass er es bei uns gut hat un wir gut zusammen passen. So Probleme müssen halt behoben werden.
Und auf jegliche vorankündigungen werd ich ab jetzt noch vermehrter achten.
shoppy: danke va dir für die "ferndiagnose". wie gesagt, ich bin ja auch nicht froh, nicht zum therapueten gehen zu können. aber nichts tun un däumchen drehen halte ich auch für die falsche sache.
achso, und wir beide haben schon hundeerfahrung, jedoch hatten wir beide nie probleme mit agressionen. Mein freund hatte einen bernhadiner und ich einen Pon, das waren beide wie lämmchen... -
Ich finde gut, was du alles versuchen möchtest. Würde jedoch bei Besuchen bei anderen den Hund und dich so platzieren, dass er seine Ruhe hat, du jedoch in seiner Nähe bist. Meiner bekommt immer den Platz neben meinem Stuhl, mit ausreichend Abstand zu den anderen.
Belohnen für nicht Schnappen. Wieso kannst du das nicht selbst? Ich sag es mal so, es ist dein Hund und du duldest das Verhalten in erster Linie nicht, also ist es auch an dir, ihn zu belohnen. Vor allem, wenn er für Leckerli alles tut.
Meiner ist auch so einer, daher untersage ich jedem anderen, ihm etwas zu geben. Zum einen bettelt er dann ständig bei jenen, was er bei mir nicht macht und zum anderen finde ich es eh eine Unart, Hunde mit Leckerli zu bestechen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen ( Fremde ). Solche gibt es auch.. hatte schon heftige Diskussionen mit einem guten Freund von mir, der einfach nicht einsehen wollte, dass das geben von Leckerli generell nur als Belohnung erfolgt und nicht, damit der Hund sich noch mehr freut, wenn er ihn wieder siehtUnd das mit dem Bürsten finde ich auch prima, mach ich anders auch nicht. Und nach und nach immer mal einen Schritt weiter. Ihn ihm Auge behalten und ihn lesen lernen und erkennen, wann er sich unwohl fühlt, bevor er knurrt.
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@ shoppy,
er hat den Hund seit grade mal knapp 5 Wochen. Ich denke auch, es gilt hier erst mal, die Bindung zu stärken und das Vertrauen seiten des Hundes zu erarbeiten, sowie dem Hund klar machen, wer die Ressourcen verwaltet.
Ebenso ihn zu lesen und seine Stimmung zu erkennen. -
Jo, wie gesagt, deswegen ab jetzt auch aus der hand füttern etc. Wollte eben nur mal hören, was andere Leute so davon halten.
Übrigens bin ich weiblich -
Zitat
Andrea - ja, ich hätte es auch viel lieber, wenn da einer von den empfohlenen Trainern drauf gucken könnten, und den Trainingsaufbau in persona sozusagen erklärt, beobachtet und bei Bedarf korrigiert.
Wenn das aber nicht geht, muß man eben versuchen, so präzise wie möglich zu beschreiben, was man machen würde, wäre das ein Kunde
Ich arbeite so konfrontationsfrei wie möglich um damit unguten Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen.
Denn der Hund hat immer die Wahl, was er als nächstes tut - mit anderen Worten, er kann sich entscheiden, ob er weiter angefasst werden mag, oder er dann doch Löcher tackert.
Da finde ich es schlauer es so einzurichten, dass er denkt, dass das was wir wollen (das er sich weiter anfassen lässt) alles seine Idee war und er es darum freiwillig tut und sich nicht entscheidet uns nette Stanzlöcher zu verpassenAlso fast wie bei den Männern
LG Andrea
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Hallo ratlosrudi, weiblich,
ich würde es bei deinen Bekannten vielleicht so machen, das dein Hund in deiner Nähe ist und er von allen (auch dir) völlig ignoriert wird. Kein angucken, kein zuspruch, gar nichts. Auch Leckerchen würde ich ihm nicht geben. Auf diese Weise wirst du zu einem "Sicheren Bereich". Frauchen ist da - keiner kommt mir zu nahe - alles gut.
Das ist meistens besser wie eine -guck mal die sind doch nett- Szenerie. Da er ja ein problem mit Nähe hat wäre es nicht gut ihm Gutes aufzudrängen, indem sich Bekannte in seine Nähe stellen, er würde merken, das was faul ist, da man sich als Mensch sehr auf das KOnzentriert was man tut. Damit würde ich anfangen wenn er in deiner Nähe merklich entspannt. Bis dahin gar nicht beachten und in Ruhe lassen.
Die Sache mit dem Bürsten (nur vorne) finde ich gut. Handfütterung ist eh das beste zum Aufbau von Vertrauen, ich nenne es absichtlich nicht Bindung, denn eine Bindung habt ihr immer. Die Frage ist nur was für eine. Jemand hat mal zu mir gesagt: "Wenn du unglücklich verheiratet bist, bist du trotzdem verheiratet."
Also viel Glück und ich drücke die Daumen.LG Andrea
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Euer Hund ist gerade erst angekommen, seit wenigen Wochen. Er kennt euch und das neue Umfeld noch nicht, geschweige denn konnte sich eine Beziehung entwicklen.
Woody, ein Grieche, zog es vor, die ersten Monate bei uns im Keller zu schlafen! Wir konnten die Uhr danach stellen, abends beim Fernsehen stand Monsieur auf und ging hinunter, eine weiche Decke hatten wir ihm hingelegt. Wir haben ihn überhaupt nicht bedrängt, auch nicht gestreichelt, er hat sehr deutlich signalisiert, das es ihm unangenehm war. Hier ist Geduld angesagt!
Als Strassenhund hat euer Neuzugang möglicherweise menschliche Nähe als negativ und vielleicht sogar schmerzhaft erfahren. Ich würde auch Freunde und Bekannte bitten, den Hund in Ruhe zu lassen. Irgendwann wird er von sich aus kleine Zeichen der Annäherung machen.
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