Welpe oder älterer Hund?

  • Hallo ihr Lieben,

    habe vor ein paar Tagen dieses tolle Forum entdeckt und komme seitdem aus dem Lesen hier nicht mehr raus.

    Hab zwar gerade schon im Vorstellungs-Thread gepostet aber trotzdem kurz ein paar Infos über uns:

    Wir (d.h. ich, Jessi und meine Partnerin Doris) sind ein Frauenpärchen und wohnen mit unserem Maine Coon Kater (der bis zur 12 Woche mit Hund aufgewachsen ist, danach aber leider keinen Hundekontakt mehr hatte) in der Kölner Südstadt in einer 2-Zimmer Wohnung mit Balkon. Seit drei Jahren haben wir den Wunsch nach einem Hund, den wir uns aber nie erfüllt haben, weils irgendwie nie der richtige Zeitpunkt schien.

    Kurz zu unserer Situation, ich arbeite von zu Hause aus, hätte also auch zwischendurch viel Zeit für den Hund (nebenbei bemerkt würde mich das dazu bringen, mal wieder meinen Popo des öfteren vom Schreibtisch weg zu bewegen). Meine Partnerin arbeitet in einem Privathaushalt, dürfte theoretisch den Hund auch gerne mal mitbringen. Also wie gesagt, Zeit wäre kein Problem. Wohnsituation nicht 100 % ideal da Etagenwohnung, somit scheiden "Riesenbabys" wohl schon mal aus, aber wir sind auf jeden Fall bereit, mindestens einen Spaziergang täglich dort zu machen, wo der Hund sich auch richtig austoben könnte, z.B. auf den Rheinwiesen. Die restlichen Spaziergänge und Gassirunden wären aber schon in der Innenstadt.

    Eigentlich hätten wir beide am liebsten einen Welpen, u.a. auch deshalb, weil wir eigentlich dachten, das sei für den Kater einfacher weil er einfach merkt "aha Jungtier" und den kleinen vielleicht nicht zu stark angeht. Oder eben auch nicht? Würde mich freuen wenn da jemand schon Erfahrung hätte, wie die Zusammenführung Hund-Katze so lief. Haben aber andererseits beide etwas Angst vor der Riesenverantwortung, einen Welpen auf den richtigen Weg ins Leben zu bringen. Hundeschule würden wir natürlich mit ihm besuchen, da wir keine Erfahrung haben und es unser Ersthund wäre. Ein anderes Problem ist, dass meine Partnerin gesundheitlich nicht besonders fit ist (sie möchte allerdings auch unbedingt einen Hund und sieht das als Ansporn, wieder mehr ans Laufen und unter Leute zu kommen), hatte im Januar eine schwere Tumor-OP und es kann sein, dass das leider nicht die letzte war. Ich habe im Moment Sorge, ob es da nicht besser wäre, einen ausgewachsenen älteren Hund zu nehmen, der vielleicht schon aus dem gröbsten raus ist. Dabei geht es besonders um Dinge wie z.B. nachts mit Welpen raus müssen (klar muss das sicher auch ein älterer Hund mal, z.B. bei Durchfall, aber beim Welpen wird das sicher die erste Zeit ständig so sein) und ich hab Bedenken, dass das schnell in "Stress" ausarten könnte, auch wenn ich das zum Großteil selbst übernehmen würde, aber da nur 2-Zimmer wärs mit Sicherheit speziell in er ersten Zeit mit der Nachtruhe für uns beide nicht weit her. Eine Bekannte war neulich mit ihrem 14 Jahre alten Hund mal zum "Antesten" des Katers hier, der zwar auf dem Kratzbaum ein bisschen gebrummelt aber keine nennenswerte Schlägerei mit dem Hund angezettelt hat, sie kennt uns schon ein wenig länger und meinte, sie würde uns dringend von einem Welpen abraten weil wir keine Ahnung hätten, was da auf uns zukäme. Aber wir wünschen uns entgegen aller Vernunft eigentlich trotzdem, einen kleinen Welpen von Anfang an durchs Leben zu begleiten. Aber die Unsicherheit ist halt da. Naja besser wir machen uns jetzt die Gedanken als dann, wenn der Zwerg erstmal da ist...

    Würde mich freuen, wenn ihr den einen oder anderen Denkanstoß für uns hättet.

    Liebe Grüße, Jessi

  • Huhu,

    zum Thema Katze und Hund: Tammy war 7 Jahre alt als das Katertier zu uns kam (ungeplant).Katzen waren für Tammy besonders zum jagen gut :roll: wir hatten/haben sie aber trotzdem gut unter Kontrolle.
    Nun,viele Probleme hatten wir nicht,das Katerchen war gerade mal vier Wochen alt (Findling),Tammy hat zwar gebrummt wenn er zu ihr kam,ist aber auch gegangen wenn es ihr zu viel wurde. Bisschen Managment haben wir in der ersten Zeit trotzdem betrieben: Nie unbeaufsichtigt gelassen,jeder hatte seinen Rückzugsort,wenn wir weg waren wurde Katerchen weggesperrt. Es hat aber nicht lange gedauert und die beiden haben sich arrangiert.

    Jetzt kam das Welpentier dazu.Kater war bisschen genervt aber mittlerweile lieben sich die beiden.Eingewöhnung mit den Beiden dauerte ca. 2 Wochen,keinen nennenswerten Probleme.

    Zu den anderen Themen: Super ist ja das du zu Hause arbeitest.Für den Hund ist keine Dauerbespaßen wichtig,sondern das das Rudel beieinander ist.

    Was sagt denn der Vermieter zur Tierhaltung? Welche Eigenschften soll euer Hund haben?

    Thema Welpe: ich fand es schon stressig das Welpentier alle Naselang die vier Stufen runter in den Garten zu setzen. Für mich wäre es nix ständig zwei Etagen runter zu rennen,evtl.verliert Welpi auf den Weg nach unten doch was :p dann kannst du direkt den Flur noch wischen. Wäre für mich persönlich zu stressig.

    Wenn du dir einen Jungenhund holst,kann man bei Pflegestellen mal schauen.Die können dir schon ne Menge erzählen z.B Stubenreinheit,alleine bleiben,Auto fahren,Katzenverträglichkeit,evtl. Probleme und du kannst den Charakter bereits erkennen. Hunde aus einem Tierheim sind dagegen Ü-Eier.MAn weiß nicht was man bekommt und die Th die ich kenne,wissen um die Hunde nicht so gut bescheid wie Pflegestellen.

  • Hallo,

    ich würde dir auch zu einem etwas älteren Hund (durchaus Junghund) aus einer Pflegestelle raten.
    Du musst immer daran denken, dass ein Welpe erst einmal die Stubenreinheit lernen muss und wenn ihr in einer höheren Etage wohnt heißt das Trepp auf, Trepp ab. Da werdet ihr bestimmt in ein paar Tagen auf dem Zahnfleisch gehen.

    Haltet doch schon mal ausschau nach einer Rasse die euch gefallen würde.
    Wenn euch z.B. Cocker gut gefallen, dann gib bei Google einfach "Cocker in Not" ein und du kommst auf HPs wo die Hunde von den Pflegestellen vorgestellt werden. Dort findest du dann auch Hunde jeder Altersklasse. Für fast alle anderen Rassen (auch Mixe) gibt es solch eine HP.

    Oder ihr telefoniert die Züchter ab und sagt, dass ihr einen Hund sucht, der aber kein Welpe mehr sein soll. Manchmal kommt es durch unvorhersehbare Engpässe dazu, dass die Besitzer ihre Hunde an die Züchter zurück geben müssen und diese dann von dort aus weiter vermittelt werden.

    Liebe Grüße und viel Spaß beim Suchen!

  • Ich würde mich auch mal in Tierheimen/Pflegestellen umschauen und informieren lassen. Oft wissen die ja recht viel über die Hunde und könnein einem dann vielleicht sogar einen "Katzenfreund" empfehlen. Ob man in deiner Situation einem Welpen und auch sich selbst gerecht werden kann?

  • Ich muss ehrlich gestehen,bei mir kommt kein Welpe mehr ins Haus.

    Mein Welpentier ist seit mehreren Jahren geplant.Jetzt war der richtige Zeitpunkt.Joke ist mein absoluter Wunschhund und ich wußte ganz genau auf was ich mich da einlasse.

    Bis zur Stubenreinheit alle Nase lang raus,trotzdem geht was daneben.Ich will nicht wissen wie viele Liter Pipi ich weggewischt habe obwohl sie meistens draussen macht.Wie es aber so ist,wenn Hundi aufgeregt ist,geht es halt daneben.

    Es ist halt auch nicht so,das Welpi einzieht und man kann sofort mit Hundi losstiefeln und stundenlang die Wälder und Wiesen erkunden.Das knapp erste Jahr soll Hundi Ruhe lernen,wenig Bewegung um die Gelenke zu schonen und halt die Erziehungsarbeit (ist das kleinste Übel hier)

    Mir kommt nur noch ein erwachsener oder Junghund ins Haus.Der kann nach der Eingewühnung direkt gearbeitet werden,man kann "normal" spazieren gehen (1-2 Stunden).

    Nachteil ist der Hund ist bereits geprägt.Hat Erfahrungen gemacht die du nicht kennst und nur spekulieren kannst wieso Hund aufeinmal panisch,aggressiv,ängstlich,unsicher weiß der Geier wie reagiert. Ich habe ja so eine Kandidatin hier liegen,damit komme ich aber besser zurecht als Monate lang "Ruhe" zu halten bis das Hundekind so weit ist.

  • Ich kann dir auch nur zu einem älteren Hund raten. Aber ich bin sowieso ein Fan von Hunden ab 7, weil man da die Vorzüge genießen kann und es - wenn man den richtigen Hund auswählt - einfach nicht so anstrengend ist. Ich habe also bisher die stressigen Phasen eines Hundes einfach übersprungen und bin nur glücklich mit meinen Mädels und werde durchaus von einigen Junghundbesitzern beneidet.
    Gerade wenn deine Partnerin gesundheitlich nicht fit ist, bietet sich ein älteres, ruhigeres Tier wirklich an. Es muss ja nicht 10 Jahre sein, so wie meine (obwohl das die besten sind :D ).

    Da ihr eine Katze habt, fänd ich es auch am sinnvollsten, einen Hund von einer Pflegestelle oder aus dem Tierheim zu nehmen, oder zumindest einen, bei dem die Katzenverträglichkeit getestet werden kann. Meine subjektive Erfahrung ist allerdings, dass die meisten Hunde mit Katzen im Haushalt durchaus klarkommen.

    Jetzt muss ich mich zurückhalten, denn mir fallen gleich 4, 5 Hunde ein, die ich mir so gut für euch vorstellen könnte. Ich beiß mir auf die Zunge. :pfeif:

    Und ich will noch was hinzufügen: Es gibt so viele Hunde im Tierschutz, die brauchen Leute wie euch! Liebevolle Menschen, die viel zuhause sind - das ist optimal, egal, ob 2-Zimmerwohnung oder Villa.

  • Hi ihr Lieben,

    wie unhöflich, habe mich noch gar nicht für eure Antworten bedankt :headbash:
    Ja, ich denke auch, dass es doch eher ein älterer Hund für uns werden wird, allerdings haben wir aufgrund persönlicher Umstände die Entscheidung jetzt doch noch ein bisschen vertagt, werde hier sicher noch das eine oder andere mitlesen und nochmal posten, wenn wir mit der Suche aktiv werden.

    Liebe Grüße, Jessi

  • Hallo Jessi,

    Danke für die Rückmeldung.

    Wenn ihr euren Hundewunsch "nur" vertagt habt, könnt ihr ja trotzdem schon ein bischen suchen. Vielleicht findet ihr einen Hund, der euch zusagen würde und den ihr erst ein paar mal besuchen gehen könnt?
    Je mehr Zeit ihr euch bei der Enstcheidung lassen könnt, um so besser ist es eigentlich.

    Meine Eltern haben ihren jetzigen Hund über 3 Monate im Tierheim besucht, bevor sie sich dessen sicher waren. Heute sind sie stolze Schäferhundbesitzer, trotz vorheriger Angst vor Schäferhunden (Mutter). Ich brauche nicht erwähnen, dass der nächste Hund wieder ein Schäfer sein wird ?!? :lol:

    Laßt euch Zeit, der richtige Hund und Zeitpunkt für euch wird schon kommen.

    Wenn ihr dann eine Fellnase für euch gefunden habt, wäre es super, wenn ihr uns an eurer Vorfreude teilhaben lassen könntet? =)

    LG

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