Viele freilaufende Hunde - Probleme

  • Hallo zusammen,

    Paul, 2 Jahre, kastriert seit knapp 6 Monaten, knapp 3 Monate bei mir.

    Bisher sah es so aus, dass Paul sich sehr gut mit anderen Hunden versteht, er die Kommunikation beherrscht, sich von allen, die er "komisch" findet, fern hält und mit allen anderen gerne spielt.

    Ich gehe täglich mit ihm auf ein Feld, auf dem wir allenfalls bis zu 3 Hunde gleichzeitig treffen. Klappt alles super. Vor großen Hunden hat er erst mal schiss, legt sich aber meist nach kurzer Zeit.

    Da es hier sehr wenig Möglichkeiten gibt, mit Hund auf eine Wiese zu gehen, sind die Wiesen, auf denen Hunde erlaubt sind, sehr begrenzt und daher tummeln sich dort auch immer jede Menge Leute mit ihren Hunden, jeder Größe.

    Gestern wollte ich meinem Paul dann wieder das Vergnügen des Laufens auf der Wiese geben. Zunächst sah auch alles gut aus, doch dann kamen einige Hunde dazu, die ihn bedrängten. Ich holte ihn aus den Situationen heraus, doch einer kam immer wieder, lies sich durch das Maßregeln Seitens Paul auch absolut nicht abwimmeln. Der Besitzer dieses knapp 1 Jährigen sagte dann, ich solle es mal laufen lassen. Man konnte sehen, dass Paul nicht vor hatte, Löscher zu machen.
    Dann kam jedoch ein weiterer Rüde dazu der auf Paul aufreiten wollte und Paul wurde super Agressiv. Er rannte mit hochgestelltem Fell, fletschenden Zähnen hinter dem flüchtenden Aufreiter her, schnappte zwar nur paar Haare, aber es sah für mich schon echt heftig aus.

    Und dann geschah eine Situation, die ich echt zum Kotzen fand. Paul ging zu dem einen HH, er ist halt ein Streicheljunkie und lies sich erst mal streicheln, als dessen Hund aufreiten wollte. Der HH hat dies nicht gesehen, Paul wollte sich natürlich wehren, doch der HH hob meinen hoch. Und Paul kann das so schon nicht leiden, hochgenommen zu werden.
    Paul zähnefletschend Richtung aufreitenden Hund, der HH hielt ihn fest und wollte ihn beruhigen :headbash: Er ist ein fremder!. Erste Mal gesehen.. grummel.
    Ich sagte dann, er solle ihn loslassen und Paul raste dann wutschnaubend auf den Aufreiter zu. Ich konnte ihn gerade noch abrufen.. wir verließen dann die Wiese.

    In seiner gewohnten Umgebung waren gerade 2 Streuner unterwegs. Ich hatte meinen an der Leine und normalerweise schaut er nur mal und geht mit mir dann mit. Doch dieses Mal sprang er mir voll in die Leine, alle Haare standen zu Berge und wenn er gekonnt hätte, wäre er auf einen der Beiden wohl losgegangen.

    Ich frage mich nun, ob es ein Fehler war, ihn mit auf die Hundewiese zu nehmen, auf der sich bis zum 60 Hunde gleichzeitig befinden, die alle frei laufen. Ob es zuviel für ihn war und ob so ein Tag derart schaden kann, dass er nun unverträglicher wird. Mir ist auch aufgefallen, dass er unkastrierte Rüden so gar nicht mag. Kastrierte und Weiber sind OK.

    Sollte ich nun die Hundewiese eher meiden, oder immer mal wieder hingehen, um ihn langsam dort einzuführen und er dort sicherer wird?

  • Ich würde weiterhin dort hin gehen, aber eventuell zu ner anderen Tageszeit und sobald Du merskt, er wird ihm zuviel, gehts Du mit ihm.

    Und hör nicht auf "Lass die mal machen!". Du kannst Deinen Hund am besten einschätzen und DU hast dann letztendlich das Problem, wenn Du nen unverträglichen Hund hast und nicht die.

  • Mein Hund (unkastrierter Rüde) mag solche Situationen auch nicht. Ich wage sogar zu behaupten, dass die meisten Hunde so eine Ballung als Stress empfinden. Daher auch das dauernde Aufreiten. An einem Platz mit vielen Hunden einfach stehen zu bleiben, find ich persönlich immer sehr ungünstig und mein Hund verhält sich dann auch meist irgendwie blöd. Hunde wollen sich doch bewegen und nicht einfach an einer Stelle stehen. Das was viele HH´s als Spielen interpretieren, sind in meinen Augen Rangkämpfe und Mobbing.

  • Ich finde die Idee eine solche Wiese zu einer Zeit aufzusuchen wo sie nicht so stark frequentiert ist und zu gehen sobald es deinem Hund zuviel wird auch sehr gut. Solche Situationen nun ganz zu meiden halte ich auch nicht für den richtigen Weg. Schließlich ist es gut wenn ein Hund auch solche Situationen gut meistern kann. Wichtig finde ich, daß dein Hund merkt, daß du ihn in solchen Situationen nicht alleine läßt sondern ihm hilfst wenn andere ihn bedrängen. Aber wenn du da in Zukunft schneller eingreifst wenn ein Hund die Sprache deines Hundes nicht versteht und weiter bedrängt bevor dein Hund richtig massiv werden muß, wird er auch sehr schnell lernen, daß solch massive Reaktionen nicht notwendig sind weil ja Frauchen oder Herrchen vorher eingreifen und ihn "schützen" Dann wird es leider manchmal so sein, daß der Besuch auf der Wiese recht kurz ausfällt, aber das läßt sich leider nicht ändern. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit mit den Haltern der betreffenden anderen Hunden zu reden und sie zu bitten ihre Hunde zurück zu pfeifen, weil du nicht möchtest, daß dein Hund erst massiv werden muß.

    LG Franziska mit Till

  • Zitat

    Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit mit den Haltern der betreffenden anderen Hunden zu reden und sie zu bitten ihre Hunde zurück zu pfeifen, weil du nicht möchtest, daß dein Hund erst massiv werden muß.

    LG Franziska mit Till


    Smile, wenn die anderen Hunde gehorchen würden, wäre dies Hilfreich gewesen.

    Ich denke auch, ganz meiden wäre falsch. Schlimm finde ich halt die anderen HHs, die ihre Hunde nicht im Griff haben und ich stehe dann da, und weiß nicht, wie ich meinem Hund helfen soll, wenn da so 2 oder 3 freche Rüden meinen bedrängen, der durchaus erst mal bei mir Schutz sucht und ich dann selbst mit der Situation leicht überfordert bin.

    Irgendwie einfach dumm gelaufen. Großhundbesitzer machen sich da irgendwie am wenigsten einen Kopf. Wenn da so 2 oder 3 40 Kg Hunde auf uns, somit auch auf mich zukommen, sorry, da bekomm ich auch selbst noch schiss.... Das merkt mein Hund und schon ist es passiert...

    Naja, mal sehen. Nächste Woche mal einen anderen Tag gehen und schauen, dass nicht so viele Hunde da sind.

  • Hallo!
    Haben seit kurzem ein ähnliches Problem, unser kleiner ausm Tierheim mochte größere Hunde von Anfang an nicht-nein falsch er hat einfach Angst.
    Von Anfang an, bin ich größeren Hunden aus dem Weg gegangen und habe ihn sofort als er nicht gebellt hat belohnt-sehr schnell ging das so gut, dass er schon große Hunde beschnupperte ohne Problem.
    Ein einziger Zwischenfall, als ein freilaufender Labi ohne Vorwarnug auf unsern kleinen los ist-und jetzt ist es aus, er bellt alles an Pferde, Kühe, große Hunde er hat jetzt echt Schiss.
    Davor in der HS hatte ich auch schon das Gefühl, dass in zu viele Hunde echt stressen.
    An deiner Stelle würd ich vielleicht erst Mal die Wiese meiden, bevor es für Ihn schlimm wird und er Dir dann nicht mehr vertraut oder so, weil bis jetzt scheint es ja super geklappt zu haben, dass Du Ihn beschützen konntest!!!
    Vielleicht noch mehr Vetrauensübungen machen und dann erstmal einmal die Woche hin oder so.
    Es sind ja auch immer die gleichen Hunde da oder? Ich kann mir vorstellen, dass sich die anderen auch merken wer Schiss hat und dann erst recht auf Ihn los gehen, da hat Deiner dann ja auch nix davon.

  • Zitat


    Smile, wenn die anderen Hunde gehorchen würden, wäre dies Hilfreich gewesen.
    Ich denke auch, ganz meiden wäre falsch. Schlimm finde ich halt die anderen HHs, die ihre Hunde nicht im Griff haben und ich stehe dann da, und weiß nicht, wie ich meinem Hund helfen soll, wenn da so 2 oder 3 freche Rüden meinen bedrängen, der durchaus erst mal bei mir Schutz sucht und ich dann selbst mit der Situation leicht überfordert bin.

    Irgendwie einfach dumm gelaufen. Großhundbesitzer machen sich da irgendwie am wenigsten einen Kopf. Wenn da so 2 oder 3 40 Kg Hunde auf uns, somit auch auf mich zukommen, sorry, da bekomm ich auch selbst noch schiss.... Das merkt mein Hund und schon ist es passiert...

    Naja, mal sehen. Nächste Woche mal einen anderen Tag gehen und schauen, dass nicht so viele Hunde da sind.

    Ok. war einen Versuch Wert. :D
    Ich kann deine Angst durchaus gut verstehen. Mir geht es mit Till manchmal ähnlich. Er ist etwa 41 cm groß und ca. 12,5 Kg schwer. Ich bekomme auch die Krise wenn andere Hundehalter meinen ihre 3 50 Kg schweren Kolosse auf meinen angeleinten Hund zuschießen lassen zu müssen. Da ich vor Till allerdings fast 17 Jahre lang einen Golden Retriever gehabt habe habe ich Erfahrungen mit großen Hunden und bekomme nicht so schnell Angst vor ihnen. Ich treten in solchen Fällen den anderen Hunden entgegen und schicke sie entschieden weg. Wenigstens bremst das die anderen HUnde ersteinmal ordentlich ab.
    Auf der Wiese würde ich durchaus auch mal Klartext mit den anderen Hundhalern reden und ganz deutlich aber höflich sagen, daß du das nicht in Ordnung findest und sie auf ihre Hunde aufpassen möchten. Du kannst ja anbieten ihnen mal jemanden vorbei zu schicken der 5 mal so schwer ist wie sie selbst ist mit ihnen "nur spielen" will und ob sie glauben sich dann noch wohl fühlen zu würden oder nicht doch anfangen würden aus Angst umsich zu schlagen. :D

    LG Franziska mit Till

  • Bin jetzt leicht verwirrt...der Sinn einer solchen "Hundewiese" ist doch der Hundekontakt, oder nicht? Wenn man das nicht möchte und der Hund auch nicht, warum soll man dann dahin gehen? Zu dem Satz "Dass die andern HH´s ihre Hunde nicht im Griff haben": Vielleicht, aber ich glaube auch, dass die meisten sich gar nix dabei denken und diese Art von Kontaktaufnahme für normal und angebracht halten. Und nur weil Hunde groß sind, muss man ja keine Angst vor ihnen haben. Man sollte den Hunden aber immer die Möglichkeit geben, gegenseitig auszuweichen und das ist auf so einer Wiese nicht gegeben.

  • Also die Wiese ist sicher groß genug. Ist eine Art Park. Und sicher, es ist zum einen MEIN Problem, wenn ich schiss vor auf uns zuschießende Hunde habe.
    Es ist nicht so, dass meiner gar keinen Kontakt wünscht, er ist das letzte Mal, als ich dort war, total Happy gewesen, hat sich auf der Wiese getrollt und mit nahezu gleichgroßen gespielt. Da waren auch nicht so viele gleichzeitig da.

    Nur eben, er ist da halt der Neue. Und da die meisten HHs dort der Meinung sind, die machen das alle unter sich aus, wird auch keine Rücksicht auf Neue genommen.

    Ich versuch es an einem anderen Tag, denn ansonsten gibt es hier nur noch die staubigen steinigen Felder und so eine Wiese ist dann schon mal was besonderes für meinen.

    Wenn meiner nicht massiv bedrängt wird, dann würde auch nichts weiter passieren, er kommt dann halt zu mir und wir gehen ein Stück weg. Aber die kamen halt hinterher und die HHs waren dann gut 20 Meter weg von ihren Hunden und das Rückrufen derer klappte halt nicht wirklich.

    Mal schauen. Ich hoffe nur, dass er durch das Erleben gestern nicht unverträglich wird.

  • Zitat

    Bin jetzt leicht verwirrt...der Sinn einer solchen "Hundewiese" ist doch der Hundekontakt, oder nicht? Wenn man das nicht möchte und der Hund auch nicht, warum soll man dann dahin gehen? Zu dem Satz "Dass die andern HH´s ihre Hunde nicht im Griff haben": Vielleicht, aber ich glaube auch, dass die meisten sich gar nix dabei denken und diese Art von Kontaktaufnahme für normal und angebracht halten. Und nur weil Hunde groß sind, muss man ja keine Angst vor ihnen haben. Man sollte den Hunden aber immer die Möglichkeit geben, gegenseitig auszuweichen und das ist auf so einer Wiese nicht gegeben.

    Ich glaube es geht der Themenstarterin nicht darum, daß ihr Hund oder sie keinen Kontakt zu anderen Hunden möchte, sondern darum, daß es einige Hunde gibt, die die hundische Komonikation nicht verstehen und die Grenzen ihres Hundes nicht akzeptieren und z.B aufreiten und ähnliches; oder sich beim Toben dem Größenunterschied nicht anpassen. Und da sollte man als Halter schon regulierend eingreifen. Es ist wichtig, daß Hunde solche Grenzen kennenlernen. Wenn wir zum Beispiel einem Chihuahua treffen achte ich schon darauf, ob sich Till beim Spiel auf den Größenunterschied einstellt, was er bisher immer super gemacht hat. Ansonsten würde ich ihn bremsen.

    LG Franziska mit Till

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