Mein Hund hört nicht......
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muffin1 -
10. Februar 2012 um 10:20
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......warum ist das so????
Ich habe neulich eine Geschichte gehört, die dieses Problem wunderschön veranschaulicht. Leider weiß ich nicht von wem diese Geschichte ursprünglich ist, dennoch möchte ich versuchen sie hier wiederzugeben.
Also, ich (Hund) werde von meinem Arbeitgeber (Züchter, Tierheim usw.) an einen Arbeitsplatz (neuer Halter) in Japan geschickt. Mein neuer Chef fand dass ich einen guten Eindruck mache, hat aber nicht nach meinen Referenzen (Vorgeschichte usw.) gefragt. Ich muss direkt morgen anfangen.
Ich(Hund) bin in der neuen Firma kenne niemanden und weiß gar nicht was ich eigentlich dort machen soll. Für meine Unterbringung und Essen ist ausreichend gesorgt. Eines TAges kommt mein Japanischer Chef (neuer Halter) zu mir und will eine bestimmte Akte (Sitz, Platz, Hier usw.). Er fragt natürlich auf japanisch, weil er voraussetzt, das ich das verstehe. Da ich ihn nicht verstehe, fängt er an ungeduldig zu werden und schreit mich irgendwann völlig entnervt an. Ich werde immer unsicherer und weiß überhaupt nicht was ich machen soll. Also fange ich an meinem Chef aus dem Weg zu gehen und mache aus Unsicherheit lauter Fehler bei meiner Arbeit (Sachen kaputtbeißen, bellen, fiepsen, in die Wohnung machen usw.) Dem Chef wird das irgendwann zu bunt und er wendet sich an den Personalleiter (Hundetrainer). Der kommt zu mir und redet auf Englisch (hundisch) mit mir, da ich diese Sprache verstehe. Er zeigt mir auch welche Akte mein Chef wollte, er zeigt mir wo diese liegt und das ich sie dem Chef geben soll. Das verstehe ich sehr gut.
Der Personalchef rät dem Chef Englisch zu lernen um mir japanisch beizubringen. Mein Chef sieht seinen Fehler ein und fängt an mir die Sachen langsam zu erklären. Er musste dafür aber erstmal Englisch lernen. Da er sich sehr viel Mühe gibt und Geduld mit mir hat wenn ich etwas nicht sofort verstehe, kommen wir immer besser miteinander klar und ich gebe mir viel Mühe um ihn nicht zu entäuschen. Wir werden ein gutes Team.Natürlich hätte mein Chef mir auch sofort wieder kündigen können. Dann wäre ich zurück zu meinem alten Arbeitgeber gegangen und der hätte immer mehr Schwierigkeiten mich wieder zu vermitteln, da es alle komisch finden, das ich nirgendwo lange bleibe.
Das ist doch mal ein schöner Denkansatz um einige Probleme mit unseren Hunden mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich fand diese GEschichte für mich sehr lehrreich und immer wenn ich mit meinem Hund arbeite, denke ich daran wie ich mich wohl in Japan fühlen würde, wenn es nicht sofort klappt. Das hat mir schon oft geholfen wieder ruhiger zu werden und mir gedanken zu machen wie mein Hund das, was ich von ihm möchte am besten versteht.
LG
Andrea - Vor einem Moment
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Hi,
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ist dich ein netter Anstaz und da sollte sich jeder, der Differenzen mit seinem Hund hat, mal Gedanken zu machen
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Erinnert mich an die Geschichte im Buch von Jean Donaldson. Da wird man von Außerirdischen entführt und dort quasi als Haustier gehalten. Das Pinkeln in Keramikschüsseln (Toilette) und Ansehen von Videos ist dort strengstens verboten. Na, und so weiter.
Faszinierend ist ja immer wieder, wie gut und schnell sich Hunde anpassen. Da könnten wir Menschen uns eine dicke Scheibe von abschneiden.
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Hey,
Ich finde es immer wieder überraschend, dass wir Menschen, im Besitz des höchstentwickelten Gehirns auf diesem Globus, von weniger gut bestückten Geschöpfen erwarten, dass diese ohne Probleme unsere Sprache lernen, anstatt unsererseits unsere überlegene Intelligenz zu benutzen, um die "Sprache" unserer mitgeschöpfe zu lernen (gilt nicht nur bei Hunden)!
Und faszinierenderweise - es klappt tatsächlich meistens. Wie war das noch mit der "Krone der Schöpfung"???
LG
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