Rohproteinwert bei hyperaktivem Hund

  • Hallo,


    ich mache mir mal wieder Gedanken ums Trockenfutter :roll:
    Unsere beiden bekommen morgens Trockenfutter (Wolfsblut Range Lamb oder Alaska Salmon). Der Kleine bekommt es aus der Hand.
    Abends füttern wir Selbstgekochtes.
    Eigentlich sind wir mit dieser Fütterung und auch mit dem Futter bestens zufrieden. Die Hunde sehen prima aus, Output ist super....


    Allerdings ist der Kleine vom Typ her ziemlich hyperaktiv und steht draußen ständig unter Strom.
    Nun frage ich mich, ob ich für den Kleinen besser auf eine TroFu-Sorte wechseln soll, deren RP-Wert niedriger ist? (WB Range Lamb hat 26% RP, WB Alaska Samon 25% RP.)
    Würde ihm das mit seiner Nervosität möglicherweise helfen?
    Wie niedrig "darf" ein RP-wert für eine ausgeglichene Fütterung überhaupt sein?

  • Hi, kurze knappe Antwort: Im Allgemeinen sollte man einen RP-Gehalt von maximal 22% ausprobieren (außer Welpen/tragende Hündinnen), kein Mais (muss man testen), kein glutenhaltiges Getreide (muss man ebenfalls individuell testen), mittlerweile gibt es verstärkt Hinweise, dass auch synthetische Vitamine zu Hyperaktivität führen (u.a.).


    Zudem ist auch die Qualität des Eiweißes entscheidend, was man einem Futter leider nicht ansieht, es kann also durchaus sein, dass ein Futter mit 24% "besser vertragen wird" (also ausgeglichenerer Hund) als ein Futter mit 22% und minderwertigeren Proteinquellen.


    Und dann müssen natürlich erstmal alle anderen Proteinquellen wegfallen, also kein Zumischen von Dosenfutter/Milchprodukten/Fleisch, keine Trockenkauprodukte (viel und minderwertiges Protein!) usw., desweiteren sollten die Rationen per se nicht zu groß sein...


    Das Austesten erfordert einen langen Atem, gute Beobachtung und viel Konsequenz. ;)

  • Hallo Luigi,


    danke erstmal!


    Das Problem ist, dass der kleine Hibbel auch recht dünn ist, und die meisten Low-Protein-Futter auch so wenig Fett haben. Wir "hängen" sowieso schon immer an der oberen Fütterungsempfehlung, da er bei einer niedrigeren Menge sofort abnimmt. Er ist ja auch ständig in Bewegung.


    Auf das Selbstgekochte zu verzichten würde mir / ihm zwar schwer fallen (bin nicht unbedingt ein Freund reiner Trockenfutter-Fütterung), aber wenn die Chance bestehen würde, dass es ihm hilft, würde ich auch das eisern durchziehen.


    Hast du einen konkreten Futter-Tipp für uns?


    Was hälst Du von diesem:
    http://www.wolfsblut.com/hunde…forest-trockenfutter.html

  • Das Futter von WB ist okay, mir wäre der Aschewert zu hoch, wenn es das einzige Futter wäre, das du füttern willst; wechselst Du mit einem ab, das einen geringeren Aschwert aufweist, sieht die Sache wieder anders aus.


    Wir füttern selbst viel Frisch, insofern kann ich verstehen, dass Du nicht nur Trofu füttern willst, spricht auch absolut nichts gegen, im Gegenteil, dann solltest Du die Rationen aber eben so zusammensetzen, dass auch hier nicht zuviel Protein zusammen kommt, ich würde mir das entweder im Groben ausrechnen oder ein guter Anhaltspunkt ist z.B. nicht mehr als 1/3 Fleisch in der Ration zu füttern bis maximal (aber wirklich maximal) 50% Fleisch, der Rest eben Kohlenhydrate und Fett, Du kannst auch gut zu bereits fetterem Fleisch greifen...


    Zum Thema zunehmen: Fettanteil erhöhen, Schweineschmalz z.B. zum Trofu (oder fetteres Fleisch in der selbstgemachten Ration), wenn Du mehr Fett fütterst, würde ich den Proteinanteil aber eher bei 22 bis 24% ansiedeln, denn viel Fett und wenig Protein führt auf die Dauer gerne schon mal zu Problemen mit der Bauchspeicheldrüse.


    Du wolltest eine Futterempfehlung: Ich würde u.a. wegen der angesprochenen Problematik der synthetischen Vitamine ein Basisfutter ohne selbige nehmen, z.B. das CanisAlpha Pur oder Exklusiv (beide kaltgepresst, ich weiß nicht, ob das Deine Hunde vertragen, wenn sie nur Extruder vertragen, würde ich das Marengo Premium ausprobieren).

  • Zitat

    Huhu:)
    wir füttern das Wide Plain von Wolfsblut.


    Ich empfinde das Nala dadurch auch ein wenig ruhiger geworden ist.
    Lg


    Das gefällt mir von der Zusammensetzung her ganz gut - da passt auch der Rohasche-Wert. Da werde ich auf alle Fälle mal einen kleinen Probesack bestellen.
    Bin ja mit Wolfsblut eigentlich sehr zufrieden.


    Zitat


    Du wolltest eine Futterempfehlung: Ich würde u.a. wegen der angesprochenen Problematik der synthetischen Vitamine ein Basisfutter ohne selbige nehmen, z.B. das CanisAlpha Pur oder Exklusiv (beide kaltgepresst, ich weiß nicht, ob das Deine Hunde vertragen, wenn sie nur Extruder vertragen, würde ich das Marengo Premium ausprobieren).


    Der Große verträgt kein Kaltgepresstes - er bekommt dann Reflux. Aber um den geht es hier ja auch nicht primär. Es wäre zwar nett, wenn beide das gleiche TroFu bekommen könnten...
    Allerdings sind die zwei ja auch sehr verschieden (der Große ist eher ruhig und ausgeglichen, macht aber viel Hundesport. Daher möchte ich ihm eigentlich kein "reduziertes" Futter geben).
    Ich könnte die Unterschiede natürlich auch über Zugaben beim abendlichen Selbstgekochten ausgleichen??? :???:
    Marengo kenne ich von den Pferden her (kenne auch Herrn Rabanus).
    Da ist der Fettwert ja nicht so gering und der Verzicht auf synthetische Zusatzstoffe ist prima. Aschewert ist auch klasse. Aber ist der RP mit fast 24% dann nicht schon wieder recht hoch:???:
    Da bin ich ja fast wieder bei meinem WB Alaska Salmon mit 25%.


    Ich setzte meinem Selbstgekochten übrigens nur noch etwas Algenkalk zu, da ich denke, sie sind über das morgendliche TroFu schon mit künstlichen Vitaminen mehr als versorgt.


    Oh je, Fütterung ist echt ein endlos-Thema...

  • Nein, die Sache mit der Fütterung ist keine schwierige, man muss halt etwas flexibel sein und ein "Ernährungskonzept" eine Weile durchhalten, um die Auswirkungen auf den Hund überhaupt beurteilen zu können.


    Ich hatte ja geschrieben, dass ich bei zusätzlicher Fettsupplementierung KEIN Futter mit nur 20% RP füttern würde auf die Dauer (Bauchspeicheldrüsenbelastung), DANN würde ich eben ein Futter nehmen mit 22 bis 24%. Und 1 bis 2% mehr Protein ist schon noch ein kleiner, aber nicht unbedeutender Unterschied, v.a. wenn man täglich so füttert...


    Des "Rätsels Lösung" =) : Probier die Sachen der Reihe nach aus für jeweils eine Dauer von 6 bis 8 Wochen, dann solltest Du bereits mögliche Unterschiede erkennen können. In dieser Zeit heißt es halt dogmatisch an einen vorher konstruierten Futterplan halten, sonst bringt das nicht all zu viel, das war's.


    Der Rabanus ist nicht mehr bei Marengo, stellt jetzt ein ähnliches Futter ohne synthetische Vitamine her, Thetis mit Namen, ethält aber Mais, wäre auch eine Testoption, FALLS Deine nicht auf Mais reagieren... wenn sie das nicht tun, könntest Du auch das Marengo Classic probieren, Mais, aber weniger Protein.


    Dementsprechend kann man "seine Vorstellungen" der Reihe nach abarbeiten.

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