Wie erkenn ich eine guten Reitlehrer?

  • Also ich finde, dasss man guten Unterricht auch daran erkennt, dass die Schüler den Umgang mit Pferden lernen, also ihre Pferde selber zu putzen und zu satteln und zu versorgen. Das ist sehr wichtig.


    Es gibt hier auch große Pferdeforen im Netz. Frag doch mal da nach.


    Ich wünsch dir viel Glück bei der Suche und finde die Idee toll. Ich hoffe du weißt jedoch, dass es kein billiges Hobby ist was ihr euch da rausgesucht habt.


    Was ich auch immer ne gute Idee zum Einstieg finde sind Reiterferien

  • Hallo, ich schließe mich meinen Vorschreibern an; sieh dir die Reitschule und den Lehrer zusammen mit deiner Schwester an. Ich habe es leider Gottes schon oft erlebt, dass Reitlehrer die meiste Zeit am rumbrüllen sind und die Kinder angefangen haben zu weinen, was den Menschen in der Mitte der Reitbahn nicht die Bohne interessiert hat.


    Vielleicht findest du ja auch einen Anfänger-Kurs, der als Krönung mit der Prüfung zum "kleinen Hufeisen" endet. Wär doch gut, um das Selbstbewusstsein zu pushen, wenn sie so schüchtern ist. :D


    Finde es schön, dass du deiner Schwester das ermöglichst :D

  • Hey,
    also das wichtigste ist natürlich in erster Linie , dass deine Schwester das Interesse an Pferden nicht verliert und ihr Selbstvertrauern nicht darunter leidet .
    Das hat natürlich viel mit der Reitschule , aber natürlich mehr mit dem Trainer zu tun . Ich gehöre selber zur schüchteren Sorte und kann dir bestätigen wie wichtig es ist einen Reitlehrer zu haben ,mit dem man sich auch versteht .
    Wenn der die ganze Zeit nur rumschreit und bestimmte Schüler auf dem Kicker hat oder sogar Pferd und Reiter mit Sand o.ä. bewirft (ist bei einer Bekannten von mir der Fall) rutscht das Selbstvertrauen garantiert richtung keller .
    Ist er jedoch freundlich und hilfsbereit etc. hast du den perfekten Trainer gefunden , auch wenn er/sie etwas rumschreit (dann aber bitte nur die Bahnfiguren und keine Beleidigungen)


    Auf jedem Fall würde ich dir empfehlen deiner Schwester eine Probereitstunde zu schenken (z.B. als Gutschein) und dir vorher den Unterricht dort , auch gemeinsam mit deiner Schwester, anzuschauen.
    Ausserdem kann ich dir auch empfehlen (so weit es geht)deine Schwester ca. die ersten 5 Reitstunden als 'Gastreiter' (Reiter ohne Mitgliedschaft im Verein) dort reiten zu lassen , damit sie sich in ruhe entscheiden kann ob es ihr wirklich gefällt .
    Ist natürlich etwas teurer (bei mir im Verein Gastreitstunden 15€ , normale Reitstunden 10€ bzw. mit Reitkarte 9€ , im Stall wo ich davor war (ohne jegliche Mitgliedschaft) Reistunde 10€ mit Karte 9,5€)
    Sollte sie sich nämlich nach 3 Stunden umentscheiden und sie ist schon Mitglied im Verein kann es für dich etwas teuer werden obwohl sie nicht reitet ( z.B. nach Vertragskündigung müssen 2 Jahresbeiträge gezahlt werden etc. ).

  • Zitat

    Wenn sie blutiger Anfänger ist wird sie - sofern ihr eine gute Schule bzw. einen guten Lehrer erwischt - erstmal an die Longe kommen um ein Gefühl für das Pferd zu bekommen, Gleichgewicht und Sitz zu schulen. Deswegen wird sie am Anfang auch nicht die Zügel in die Hand bekommen bzw. sollte sie es nicht. Wenn sie dann gelernt hat richtig zu sitzen, das Gleichgewicht passt und sie vernünftig mit den Zügel umgehen kann kommt das freie reiten ohne Longe. Und dann gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einzelunterricht oder Abteilungsreiten. Beim Einzelunterricht ist der Vorteil das der Lehrer sich speziell nur auf deine Schwester konzentrieren kann, ihr besser und effektiver erklären kann. Er kann halt gezielt auf sie eingehen. Meist ist Einzelunterricht teurer als das Reiten in der Abteilung. Abteilungsreiten ist eine Gruppe von mehreren Reitschülern. Der Lehrer kann hierbei nicht so intensiv wie im Einzelunterricht auf die Schüler eingehen, sollte dennoch jeden Schüler einzeln beobachten und korriegieren. Die Gruppen sollten also nicht zu groß sein, sonst ist es nicht möglich auf die einzelnen Schüler ein zu gehen. Beim Lehrer ist darauf zu achten das er auch richtig erklärt warum wie was gemacht werden muss bzw. soll und warum wie was nicht gemacht werden darf bzw. soll. Die Harmonie zwischen Reite und Pferd sollte im Vordergrund stehen. Auch sollte ein Lehrer immer bereit sein Fragen breitwillig zu beantworten, egal wie oft er schon diese Frage beantworten musste. Er sollte auf seine Schüler eingehen, nicht nur seinen Unterricht runter rattern. Auch sollte ein Lehrer immer bereit sein im Falle des Falles selber aufzusteigen. Eine gute Reitschule bringt seinen Schülern auch bei wie man das Pferd pflegt und zum Reiten fertig macht. Theoriestunden sollten auch nicht vernachlässigt werden. Auch sollte bei einer guten Schule die Haltung der Pferde, besonders der Schulpferde (die werden leider oft in Schulen "vernachlässigt"), stimmen. Ebenso sollte man schauen das sie Schulpferde nicht zuviele Stunden am Tag laufen.


    Es empfielt sich auch der Anfang über das Voltigieren, weil man da schon ein ganz gutes Gefühl auf dem Pferd bekommt und das Gleichgewicht gut geschult wird.



    Sehe ich ganz ähnlich!


    Ich reite seit 15 Jahren und habe mit der englischen Reitweise angefangen.War in versch. Vereinen und wurde oft angeschrien und runtergeputzt.Für mich war das ziemlich schlimm und mich hat es ein paar mal fast vom Reiten abgebracht aber die Liebe zu Pferden war zu groß...
    Ich bin dann vor ca. 8Jahren auf Western umgestiegen und für mich war es wirklich die beste Idee überhaupt.Ich finde die Reitweise viel artgerechter (es gibt natürlich überall schwarze Schafe) und sanfter!Außerdem habe ich in noch keinem Westernreitstall erlebt das in Abteilungen geritten wird (was totaler Murks ist!) o.Ä.
    Ich würde dir auch dazu raten,deiner Schwester Einzelunterricht zu schenken (auch wenn das teurer ist),da einfach viel besser auf sie eingegangen werden kann!Bei uns in der Gegend (Baden-Württemberg) kann ich sagen das eine gute Reitstunde für Anfänger so um die 12 Euro kostet aber es sollte schon was dabei raus kommen,dass heißt:Deine Schwester sollte,wie oben genannt,lernen wie z.B. die Pflege eines Pferdes aussieht,wie richtig gesattelt und aufgetrenst wird u.s.w.Und ich würde auch auf keinen Fall gleich in einen Verein eintreten!
    Das meiste wurde,glaube ich schon genannt...Ich würde dir eben zur Westernreitweise raten! :D
    Super Geschenkidee! :gut:

  • Also ich reite englisch in einem Westernstall und finde es gibt unter den Westernreitern ganz genau so viele schwarze Schafe wie unter englisch Reitern.
    Wenn ich mir manche Westernreiter anschaue die mit ellenlangen Sporen ihren Gäulen in die Seite stampfen hat das für mich nichts sanfteres und auch die teilweise megascharfen Gebisse sehen dann halt sanfter aus, sind es jedoch keinesfalls.


    Du erfährst wirklich viel über einen Hof schon wenn du dir die Haltung der Pferde anschaust.
    ür was interessiert sich deine Schwester denn? Englisch oder Western?

  • [quote="pony82"]Also ich reite englisch in einem Westernstall und finde es gibt unter den Westernreitern ganz genau so viele schwarze Schafe wie unter englisch Reitern.
    Wenn ich mir manche Westernreiter anschaue die mit ellenlangen Sporen ihren Gäulen in die Seite stampfen hat das für mich nichts sanfteres und auch die teilweise megascharfen Gebisse sehen dann halt sanfter aus, sind es jedoch keinesfalls.



    Deshalb hatte ich ja extra in Klammern gesetzt dass es natürlich überall schwarze Schafe gibt auch unter den Westernreitern! ;)


    Der Grundsatz gefällt mir persönlich besser und ich habe einfach beide Reitweisen über längere Zeit mitbekommen....

  • Zitat


    Außerdem habe ich in noch keinem Westernreitstall erlebt das in Abteilungen geritten wird (was totaler Murks ist!) o.Ä.


    Jetzt muss ich hier aber mal eine Lanze für die Abteilungsreiterei brechen! Unter den Umständen, dass maximal vier bis fünf Reiter in einer Abteilung unterrichtet werden und der Reitlehrer in der Lage ist seine Aufmerksamkeit gleichmäßig auf die Schüler zu verteilen ist so eine Abteilung eine feine Sache für Anfänger: man ist nicht permanent unter Beobachtung, man muss lediglich auf sich selber und die korrekten Abstände achten und nicht noch darauf, wie man sein Pferd "steuert". Außerdem ist korrektes Abteilungsreiten auch unter Fortgeschrittenen eine Kunst die heute kaum noch jemand ordentlich beherrscht. Man muss nur mal auf einem 08/15-Turnier eine Dressurprüfung ansehen, die zu zweit geritten wird und es überkommt einen auch noch in der Klasse L hin und wieder das Grauen.


    Ok, das war etwas OT... was ich eigentlich sagen wollte ist, dass gerade am Anfang Sitzschulung an der Longe das wichtigste ist. Gerade in vielen Ferienbetrieben wird das aber nicht praktiziert. Ist natürlich auch viel Aufwändiger jeden Anfänger einzeln eine halbe Stunde an die Longe zu nehmen.

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