Erziehungstipps gefragt
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Hallo
Mit der Stubenreiheit klappt es mit unserer 4 Monate alten Luna schon ganz toll :freude: Wenn sie muss, setzt sie sich dann vor die Tür, winselt oder bellt. Wir gehen dann entweder eine Runde oder lassen sie in den Garten. Unser Problem ist jetzt folgendes. Luna winselt und bellt auch wenn sie gar nicht muss, sondern nur raus will. Sie soll eigentlich nicht alleine im Garten sein, da sie da viel zu viel anstellt. Also rufen wir sie wieder rein, wenn wir sehen, dass sie gar nicht muss. Jetzt das Problem. Luna denkt sich, ihr könnt mich mal, ich will nicht wieder rein ! Alles rufen nützt nichts. Gehe ich dann auf sie zu, um sie rein zu führen, läuft sie davon. Ich laufe ihr natürlich nicht nach, sondern versuche sie halt mit Spielzeug reinzulocken. Wie bringe ich sie dazu, dass sie kommt, wenn ich rufe ? Bin für jeden guten Tipp dankbar ! Wenn Sie freiwillig kommt, kriegt sie immer ein Leckerlie, sonst nicht.
Liebe Grüße von Adriane mit bockiger Luna
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Ich hab das mit der Schleppleine geübt.Die Leine ist ja 10-15m lang,müßte langen bis in den Garten.
Dann hab ich sein absultes Lieblingsleckerli genommen und ihn damit gerufen.
So konnte er sich zumindest nicht von mir entfernen.
Denke das geht auch nicht so schnell,aber wenn sie es einmal verstanden haben geht es immer besser.
Vieleicht hat ja noch einer eine andere Idee.
Viel Glück :blume: Gabi -
In der Hundeschule haben wir zwei Varianten bzw. Stufen kennengelernt:
1. eine Hilfsperson hält den Hund fest (bloß ganz leicht, damit er nicht losstürmt) und Du stellst Dich vor deinen Hund. Dann zeigst Du ihm, dass Du ein ganz tolles Leckerchen in der Hand hälst und läufst so ca. 10 Meter weit weg. Dann rufst Du freudig (!) das Kommando (Hier bzw. Komm). Evtl. kannst Du dabei in die Luft springen oder Dich anders attraktiv und interessant machen. Im gleichen Augenblick lässt die Hilfperson los und in der Regel wird dein Hund zu Dir laufen. Wenn nicht, dann mach Dich noch interessanter, z.B. indem Du noch weiter wegläufst.
(Aber wiederhole das Kommando nicht mehrmals, dann verkommt das Kommando zur Hintergrundmusik, der dein Hund zurecht keine große Aufmerksamkeit schenkt.)
Sobald der Hund da ist gibt's natürlich das Leckerchen und sobald ordentlich aufgekaut wurde (sonst verschluckt er sich noch) wird gespielt, also gemeinsam herumgetollt (o.ä.).
Man kann das noch variieren, indem man sich vor dem Heranrufen versteckt. Viele Hunde sind dann besonders motiviert, dem Ruf zu folgen.
Sobald der Hund gelernt hat, dem Ruf in euren vier Wänden oder an ähnlich vertrauten Orten zu folgen, kannst Du die Übung auf Terrain mit mehr Ablenkung ausweiten.2. Um das Kommen noch zu verbessern und bei Ablenkung zu üben, haben wir eine Flexileine bzw. eine Schleppleine (jeder wie er mochte) benutzt. Man gibt (sofern schon gelernt) dem Hund das Zeichen 'Lauf' oder etwas ähnliches mit der Bedeutung 'Tu was Du willst bzw. geh wohin Du willst'. Kurz bevor der Hund die Ablenkung (z.B. ein Lerckerlie auf dem Boden oder einen anderen Hund) erreicht, ruft man 'Komm' und wenn der Hund nicht hört, verhindert die lange Leine, dass er weiter weg läuft. Wenn er dann nicht kommt, erinnert man ihn mit einem leichten (!!!) und kurzen Ziehen (kein Zerren!) an der Leine an den Befehl. Es geht hier nicht um Gewalteinwirkung! Bitte beim Schleppleinentraining ein Geschirr und kein Halsband benutzen. Die Hunde in unserer Gruppe haben positiv darauf reagiert, nämlich mit freudigem Kommen. Sobald der Hund kommt, gilt wieder: Freuen, Spielen, Toben und / oder Leckerchen.
Ein wertvoller Tipp von unserer Trainerin: Wenn Du weißt, dass dein Hund in einer bestimmten Situation nicht kommen wird (weil er z.B. spielt), dann verwende das Kommando auch NICHT! Das Kommando verliert dadurch nur an Wert, und wozu rufen, wenn er es doch nicht befolgen wird. Dann sollte man lieber weglaufen, sich interessant machen oder einfach zum Hund hingehen (etwa wenn er unabrufbar vor einem Haufen Pferdeäpfel steht und mal kostet), ihn anleinen und das war's.
Wenn man das Kommando nicht benutzt, kann der Hundes es auch nicht ignorieren. Und wenn man noch nicht ausreichend geübt habt, kann der Hund nix dafür, dass man ruft und sich dann ärgert, dass es nicht klappt.Noch ein Tipp: Wenn man das Kommando auf Spaziergängen immer nur (oder meistens) am Ende des Ganges oder zur Beendigung eines lustigen Spiels mit anderen Hunden verwendet und ihn nach Befolgung immer anleint, zieht der Hund seine Schlüsse daraus: Wie, schon vorbei der Spass? Du glaubst doch nicht, dass ich jetzt freudig angerannt komme, nur damit Du mich anleinen kannst und wir nach Hause gehen...
Also lieber immer mal wieder verwenden und dann wird gelobt und er darf wieder zurück zum Spiel oder bekommt den Ball geworfen etc.So, noch ein letzter Tipp, der hat sich so aus Zufall ergeben und funktioniert vielleicht nicht bei allen: Seitdem unsere Süße die Lerckerchen auffangen darf, anstatt sie langweilig in's Maul geschoben zu kriegen, kommt sie (so bilde ich es mir zumindest ein) noch freudiger. (Übrigens: Vor dem Werfen ein kurzes Zeichen (bei uns: kleines Nicken mit Augenzwinkern) geben, sonst weiß der Hund ja nicht, wann er fangen soll. Auf diese Weise lernt er auch, dass es sich lohnt, Dich anzusehen.)
LG und viel Spaß beim Üben,
Toki -
Vielen Dank für Eure Tipps !
Wir sind seit Anfang an in einer Hundeschule. Dort haben wir natürlich auch den Befehl "Komm" gelernt und geübt. Ist ja auch in der Hundeschule oder beim spazierengehen nicht so ein Problem. Es geht eigentlich nur um zu Hause, wenn sie gleich wieder rein soll. Das mit der Schleppleine ist noch einen Versuch wert, werd ich mal ausprobieren.
Grüße, Adriane
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Sorry, da hab' ich Dich ja mit Hundeschulmethoden zugeballert, obwohl ihr da eh selbst hingeht...
Dann fass' ich mich jetzt mal kurz:
Vielleicht hilft ein Suchspiel? Falls das Ablegen und Bleiben schon funktioniert, könntest Du Deinen Hund ablegen, Dich verstecken, dann rufen und mit einer schönen Belohnung aufwarten. Wenn das Spiel in der Wohnung gut klappt, kannst Du es ja auf den Garten ausweiten. Wenn dein Hund das Spiel mag, hat er vielleicht auch Lust, aus dem Garten in die Wohnung zu kommen, um nach Dir zu suchen. Der Gartenaufenthalt wäre dann ja mit der lästigen Pflicht, zu warten verbunden, und er kann es dann im Idealfall gar nicht mehr erwarten, endlich aufstehen zu dürfen und in die Wohnung zu kommen. Du müsstest halt nur ein Versteck findet, von dem aus er Dich auch im Garten noch hören kann.
Klappt vielleicht, ist auf jeden Fall ein schönes Spiel,
LG, Toki -
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DAS Problem das Kommens wurde ja schon ausführlich beschrieben und erklärt was ihr machen sollt, aber ihr habt ja ein ganz anderes Problem:
Deine Kleine veräppelt die mit ihrem "rauswollen" damit sie Aufmerksamkeit und ein nettes Spielchen bekommt.Mein Vorschlag dazu, wenn sie ein Hund ist, der reagiert, wenn du verschwindest:
Lass sie raus wenn sie will.
Mach dir einen zeitrahmen, in dem sie ihr Geschäft erledigt haben sollte, wenn sie wirklich muss (denke mal 2 Minuten reichen)
Kommt sie dann nicht auf zuruf zurück, geh rein und schliess die Tür. Wenn sie dann hinterher und rein will, weil alleine im Garte ja doof ist (sie bekommt ja doch kein lustiges Spiel) dann lass sie rein und mach DRINNEN ein tolles Spiel mit ihr.
Wenn du das konsequent einige male machst, sollte sie dieses Verhalten aufgeben und sich nur noch melden, wenn sie wirklich muss,
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