Meine "Info-Reise" - worauf muss ich achten beim Hundekauf?
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Guten Morgen zusammen,
ich habe mich soeben registriert und meinen Vorstellungsbeitrag geschrieben und möchte hier nun gerne mit den Details rausrücken ... ;).
Noch habe ich keinen Hund, aber ich bin schwer verliebt in den kleinen Kerl, den ihr auf meinem Avatarbild seht und habe nach reiflicher Überlegung nun beschlossen, dass ich "so einen" auch haben möchte.Ich wollte eigentlich immer einen GROSSEN Hund (am liebsten gleich zwei), ich fand "Handtaschenhunde" immer blöd, sah solche nur als "zickige Kläffer" von ebensolchen Besitzern.
Nun war ich kürzlich im Urlaub, besuchte einen Freund - und da war Charlie ...
Charlie ist ein Findelkind, er wurde ausgesetzt und war in einem erbärmlichen Zustand, als er meinem Bekannten zulief. Dieser päppelte ihn auf, Charlie wich nicht mehr von seiner Seite und durfte bleiben.
Dieser Hund ist so liebenswürdig, gut erzogen und trotz seiner Winzigkeit ein "richtiger Hund" (ich weiss, die Besitzer von Kleinhunden werden jetzt sagen "warum auch nicht" ... ), dass ich mich gleich in ihn verliebte, und langsam, aber sicher schlich sich der Gedanke "SO einer muss es sein" in meinen Kopf, unlöschbar.Also habe ich nach meiner Rückkehr angefangen, mich zu informieren und mich mit der Frage beschäftigt: Tierheim oder Züchter?
Ich gestehe, ich bin auch Egoist; ich möchte einen Hund, der einen guten Start ins Leben hatte und gute Voraussetzungen für ein unkompliziertes, möglichst sorgloses ( für den Hund UND für mich) Leben mitbringt. Und ich muss gestehen, ich bin auch optisch inzwischen so fixiert (bei einem "Großen" müsste es ein Dobermann sein), dass "irgend ein Hund" aus dem Tierheim für mich nicht in Frage kommt. Also habe ich mich entschieden, mich bei Züchtern nach einem Welpen umzusehen; ich bin gerne unterwegs, bin leidenschaftlicher Autofahrer und träume von einem Hund, der immer und überall dabei ist, den ich möglichst überall mit hinnehmen kann und der sprichwörtlich "mein bester Freund" werden soll. Beruflich bin ich inzwischen unabhängig, kann wahlweise zuhause arbeiten oder im Geschäft, und wenn es ausnahmsweise einmal notwendig sein sollte, ohne Hund zu verreisen, ist auch für die Unterbringung bei einem guten Freund gesorgt, der selber auch einen kleinen Hund hat. Ich wohne ländlich, habe Haus und Garten und kann meine Zeit frei einteilen, kurz: Ich hätte also problemlos die Möglichkeit, auch einen Welpen großzuziehen.So. Langer Rede kurzer Sinn: Es soll ein kleiner Schwarzer sein. Mein "Beuteschema" bewegt sich irgendwo zwischen Zwergpinscher, Deer-Chihuahua, Prager Rattler und Toy Terrier (englisch oder russisch).
Jo. Und nu? Hier kommt jetzt Ihr ins Spiel, wenn ihr mögt ....
Ich habe keine Ahnung, wonach ich mich entscheiden soll, darum werde ich am Samstag zur CACIB nach Nürnberg fahren und mir die Kleinhunde "live" ansehen, mit Züchtern über Eigenarten, Ansprüche und Wesen der Hunde sprechen etc., damit ich einen direkten Vergleich habe und somit eine reale Entscheidungshilfe bekommen kann. Hoffe ich.Ich habe mir zwar schon jede Menge Stichpunkte gemacht, aber so langsam sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und leide ein wenig an "Reizüberflutung". Die Masse an Infos aus dem Internet erschlagen mich, und am Ende ist es ja doch immer etwas anderes, sich theoretisch zu informieren, als dann plötzlich "mittendrin" zu sein.
Von Euch wüsste ich nun gerne, wonach ich fragen und worauf ich achten soll, welche Fußangeln es auch bei VDH-Züchtern geben kann etc. ...
Und noch eine Frage habe ich: Ist es überhaupt möglich, z.B. einen Deer Type Chihuahua aus einer anerkannten Zucht zu bekommen? Wenn ich das richtig verstanden habe, wird in Deutschland der Deer Type nicht mehr gezüchtet?
Ein weiterer Punkt, der mich beschäftigt, ist die Frage nach Rüde oder Hündin. Da mir der Gedanke, einen Hund zu kastrieren, nicht gefällt, weiss ich nicht, was mir lieber ist: Eine Hündin, die unter Hormonschwankungen leidet (oder ich halt ...) oder einen Rüden, der schlimmstenfalls auf seine Erziehug pfeift, wenn er eine läufige Hündin wittert ... ?
Sorry, dass ich Euch gleich zu Anfang mit einem ganzen Roman erschlage ...
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Hallo,
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Moin,
schön das du dich vorab sooo ausführlich informierst!
Ich kannte Deer-Chis bisher nicht, es sieht für mich so aus, als wären diese hochbeiniger als die "üblichen"?
Wenn du einen kleinen Hund willst um den du nicht ständig angst haben willst, würde ich keinen Chi nehmen! Diese sind mit Abstand, unter den von dir aufgezählten Rassen, die mit den meisten Gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
(Für alle, ja es gibt gesunde, ja beim guten Züchter kann man Glück haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist beim chi größer als bei den andern)
Der Russky Toy soll wohl der gesündeste sein, weil hierzulande fast unbekannt, und in seiner Heimat haben die Menschen einfach mal kein Geld ihre Hunde alle nas lang Tierärztlich versorgen zu lassen! Zwergpinscher, sind in der Regel etwas kräftiger als Englisch Toy und Prager Rattler, aber die drei nehmen sich nicht viel.Wenn ich mich entscheiden müsste, würde es sicherlich der Russe werden, schon allein aus gesundheitlicher Sicht.
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Als erstes: Verabschiede Dich von dem "Deer"-Chihuahua. Es GIBT und gab sie nämlich nicht. Für den Chi gibt es nur einen gültigen Standard, der vorgibt, daß ein Chi keinesfalls lang, dünn und gargelig sein soll.
Züchter, die immer noch den Deertype propagieren, züchten einfach nicht standardgerechte Hunde und reden sich dies schön.Ansonsten kann ich zum Chi sagen, daß er aus einer guten Zucht ein agiler, fitter, aber keinesfalls nebenbei zu erziehender Hund ist. Die meisten Chis sind sehr klug, hinterfragen gern und schaffen es meist mir links, Schwächen ihrer Besitzer auszumachen und gnadenlos auszunutzen.
Das macht ihn aber auch zu einem echten "Spasshund", mit dem man viel unternehmen kann und der gern überall dabei ist.
Mit meinen Chis war ich lange im Hundeverein, habe dort mit ihnen UO, ein bissel Spaß-Agility betrieben. Mit meiner Hündin mache ich auch Dummy-Spielereien. (Das wir bei keiner Hundesportart wirklich ehrgeizig gearbeitet haben, liegt an meinem Handicap, nicht daran, daß die Hunde dazu nicht fähig wären).
Spaziergänge bei jedem Wind/Wetter und auch über mehrere Stunden sind für meine Hunde kein Problem, auch in den Berge sind sie immer gern und lange mitgelaufen.Beim Züchter würde ich persönlich darauf achten, daß die Zuchthunde auf Herzkrankheiten und Patella Luxation untersucht sind.
Dann wäre mir auch der Alltag beim Züchter wichtig, sehen die Hunde mehr als den Garten, sind sie wirklich stubenrein oder nutzen sie nur Indoortoiletten, macht der Züchter auch alltägliche Unternehmungen mit den Hunden? Wie füttert der Züchter?
Ansonsten sollte ein Chiwelpe nicht unter der 12. Woche und/oder einem Kilo Gewicht zum neuen Besitzer umziehen, die Gefahr von Unterzuckerung bei zu kleinen Welpen ist nicht zu unterschätzen.Ob Rüde oder Hündin ist wirklich Geschmackssache. Bei einem Rüden KANN es sein, daß er bei läufigen Hündinnen abgelenkt ist, muss aber nicht. Mein huskyfarbener Rüde interessiert sich für Mädels 0, mein schwarzer war früher Deckrüde und dreht heute noch, trotz Kastration vor vielen Jahren, bei jeder willigen Hündin am Rad.
Falls Du noch Fragen explizit zum Chi hast, ersuche ich gern, sie Dir zu beantworten.
LG von Julie -
Vielen Dank!
ZitatZwergpinscher, sind in der Regel etwas kräftiger als Englisch Toy und Prager Rattler, aber die drei nehmen sich nicht viel.
ZitatDann wäre mir auch der Alltag beim Züchter wichtig
Ja genau, das ist der Grund, warum ich zur Ausstellung fahren will, da ist der Vergleich realistischer, denke ich, und ich kann mich vorab vielleicht besser über in Frage kommende Züchter informieren, bevor ich keuz und quer durch die Lande fahre, um mir die Kinderstuben anzusehen. Bei den Pragern und den Toys wird das eh schwierig genug, scheint mir, es gibt hierzulande offenbar nicht allzu viele zugelassene Züchter?
ZitatAls erstes: Verabschiede Dich von dem "Deer"-Chihuahua. Es GIBT und gab sie nämlich nicht. Für den Chi gibt es nur einen gültigen Standard, der vorgibt, daß ein Chi keinesfalls lang, dünn und gargelig sein soll.
Züchter, die immer noch den Deertype propagieren, züchten einfach nicht standardgerechte Hunde und reden sich dies schön.So etwas in der Art habe ich befürchtet. Laut Tierarzt ist Charlie ein Chihuahua, ich habe nach ersten Recherchen in Erwägung gezogen (gehofft ...), dass er auch ein Prager oder ein Toy sein könnte, die Größen- und Gewichtsangaben, die ich im Netz fand, sind fast identisch, und ich habe noch nicht rausgefunden, wo da nun die physischen/optischen Unterschiede sind... :-?
Ein Maßband hatte ich natürlich nicht dabei ; ) , aber in der Hand gehalten schätzte ich ihn auf etwa 2 bis 2,5 kg Gewicht. Was meint Ihr, Chihuahua oder eher Rattler oder Toy?Externer Inhalt i757.photobucket.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und im Größenverhältnis
Externer Inhalt i757.photobucket.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.ZitatOb Rüde oder Hündin ist wirklich Geschmackssache. Bei einem Rüden KANN es sein, daß er bei läufigen Hündinnen abgelenkt ist, muss aber nicht. Mein huskyfarbener Rüde interessiert sich für Mädels 0, mein schwarzer war früher Deckrüde und dreht heute noch, trotz Kastration vor vielen Jahren, bei jeder willigen Hündin am Rad.
Danke, dann sind da zumindest schon mal alle Klarheiten beseitigt
ZitatBeim Züchter würde ich persönlich darauf achten, daß die Zuchthunde auf Herzkrankheiten und Patella Luxation untersucht sind.
Auch hier vielen Dank! Von der Patellaluxation hatte ich gelesen, aber nach Herzkrankheiten zu fragen, auf die Idee wäre ich nicht gekommen!
Zum Thema Welpen noch eine Frage: Wann kann ich denn anfangen mit der Hundeschule?
Ich fand da verschiedene Angaben; die Webseiten der Hundeschulen sagen, ab der 8. Woche kann/soll man anfangen mit den Welpenkursen (ist 8. Woche für eine Abgabe nicht zu früh??), in den Foren habe ich manches Mal gelesen, dass man so früh eher nicht mit der Erziehung anfangen (bis auf die Namensprägung) und das Würmchen sich erst mal in Ruhe eingewöhnen soll. Wann ist der richtige Zeitpunkt, ohne den Kleinen zu überfordern?
Ich las auch, dass die Welpen etwa in der 9. Woche zum neuen Besitzer ziehen, ist das üblich?(Bei Katzen - sorry für den Vergleich - ist das auch das ungefähre Abgabealter, aber ich fand das immer zu früh, weil sie mindestens bis zur 12. Woche noch soviel von der Mutter lernen. Ob das vergleichbar ist, weiss ich natürlich nicht, aber sind Hunde nicht länger Nesthocker als Katzen?)
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Welpen dürfen erst ab 8 Wochen abgegeben werden. Manche Züchter behalten sie länger. Da würde ich nicht gleich zuer Hundschule rennen, sondern dem Welpen erst mal eine kleine Eingewöhnungszeit geben und mir - schon vorher - eine wirklich gute Welpengruppe suchen, sonst kann der Schuss nach hinten gehen. Vor allem bei nem kleinen Hund. Wenn dann in einer Gruppe 8 Welpen größerer Rassen sind, die wild spielen, kann ein "Kleinteil" schnell Angst kriegen und schlechte Erfahrungen sammeln.
Für mich sieht der Hund am Foto aus wie ein Chihuahua...aber auf dem Gebiet der Zwerghunde bin ich Laie.
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Mh, für mich sieht er aus Chi, wenn auch nicht typvoll, eher nicht wie ein Rattler oder Pinscher .
Wenn Du Deinen Hund mit 12 Wochen vom Züchter holst (seriöse Züchter geben vorher nur im Ausnahmefall ab), würde ich noch nicht zur Hundeschule gehen, sondern das Baby ersteinmal ankommen lassen.
"Welpenspielstunden" mit Welpen aller Rassen und Größen sind meist kontraproduktiv. Ich kenne einen Haufen Chis, die aufgrund solcher Gruppen absolut angstaggressiv sind und auf alle Hunde, die größer als sie selbst sind, draufgehen. Dieses Verhalten kommt schnell zustande, die Arbeit daran ist unglaublich langwierig.
Da den einen Treffer unter tausenden von Welpenstunden-Angeboten herauszufischen ist sehr schwierig. Im Zweifel würde ich lieber eine Gruppe mit souveränen, gelassenen und schon im Gehorsam stehenden, erwachsenen Hunden suchen. Bei denen lernt so ein Miniteil eher, daß große Hunde keine Killer sind.Viele Chihuahua erkranken um die Lebensmitte herum an Herzkrankheiten, meistens ist es die Mitralklappe, die Probleme bereitet. Da würde ich dem Züchter schon auf den Zahn fühlen, wie da die Vorsorge bei seinen Zuchttieren und das Vorkommen von Herzerkrankungen bei den Ahnen des Welpen so ausschaut.
Aus welcher Region kommst Du denn? Vielleicht kann ich Dir bei der Züchtersuche in Sachen Chihuahua ja behilflich sein?
Aber eines sollte Dir wirklich klar sein, egal, ob es ein Chi, ein Rattler, Toy oder Pinscher wird, ein "Charlie-Klon" wird es niemals sein, sondern ein ganz eigener Hund mit eigenem Charakter.
LG von Julie
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