Hilfe - mein Hund kann nach Umzug nicht mehr alleine sein

  • Hallo,


    ich bin ein wenig verzweifelt! Ich habe mit meinem Hund (spanischer Mischling, knapp 2 Jahre alt, weiblich) vor 3 Wochen die Stadt und auch die Wohnung wechseln müssen. Bisher hatte ich eigentlich nie große Probleme ihn alleine zu lassen, dort wie auch hier wohne ich in einer Wohngemeinschaft, oft ist jemand zu hause, aber sie ist es eigentlich auch gewöhnt alleine zu bleiben, vor allem nachts, weil ich meist um 18Uhr zur Arbeit muss und oft danach noch feiern gehe... sie hat dann und wann mal den Müll ausgeräumt oder in meinem Bett geschlafen, wenn ich nicht da war, aber abgesehen davon gab es keine Probleme. Die erste Woche hier lief auch alles gut, klar, neue Wohnung, neue Menschen, neue Geräusche… aber sie ist friedlich alleine geblieben, obwohl ich hier jetzt tagsüber arbeite. Vorige Woche war ich für 4 Tage ohne Hund in Köln und meine Mitbewohner haben aufgepasst (die sie auch schon von klein auf kennt) und mein Hund hat Samstag Nacht, als alle unterwegs waren, von 21Uhr bis 3Uhr früh durchgejault und geschrien, die Türen zerkratzt und Chaos angerichtet – wahrscheinlich aus Trennungsangst, weil ich sie so kurz nach dem Umzug dort alleine gelassen habe… die ganze Woche haben wir tagsüber, um den Nachbarn nicht so auf die Nerven zu gehen, geübt, raus, rein, raus, rein, mal 5 Minuten, mal 10… immer in Hörweite, aber so dass sie dachte, dass ich weg bin… hab sie auch immer schön ignoriert beim Kommen und Gehen und erst später begrüßt... alles war in Ordnung, nur dann und wann mal ein kurzes junken. Dieses Wochenende war ich alleine zuhause und auf einer Party eingeladen. Weil unsere Nachbarn schon ein wenig genervt waren, hab ich mich dazu entschlossen, den Hund im Auto zu lassen, weil sie das gewöhnt ist auch mal 2-3 Stunden dort zu warten und einfach nur schläft… war auch nicht so kalt, also hab ich ihr ihre Decken ins Auto gepackt, eine Kaustange gegeben, etwas Wasser dort gelassen und das Fenster einen Spalt auf und war ca. 4,5 Stunden weg. In der Zeit hat mein Hund das komplette Auto auseinander genommen, 3 Gurte durchgefressen, die Rückbank komplett zerlegt und auf beiden Seiten die Verkleidung inklusive Knöpfchen von den Türen gerissen. Da auch die Aussenspiegel abgetreten waren, gehe ich davon aus, dass jemand sie geärgert haben muss, vielleicht auch irgendwas durch’s Fenster geschmissen hat ??? So etwas ist vorher noch nie vorgekommen. Die Werkstatt hat mir einen Totalschaden attestiert, weil die Erneuerung der Innenausstattung den Wert des Autos überschreitet und ich bin mehr noch als wegen dem Auto, mit dem Hund nervlich am Ende, weil ich nicht weiß, wie ich sie dazu bekomme, friedlich zu hause zu bleiben und dort weder alles zu zerstören noch stundenlang zu schreien. Weiß da jemand einen Rat?


    Alex

  • naja, nicht wirklich lange. Es sind ja auch oft Menschen daheim wenn ich weg bin. und vier Stunden müssten ja eigentlich möglich sein, ich kann sie ja nicht überall hin mitnehmen.

  • ja natürlich, das mit dem auto war nur eine notlösung und wie gesagt, normalerweise schläft sie einfach wenn ich sie mal drin sitzen lasse, was auch noch nie so lange war...
    und dass sie mal 6 stunden alleine war, ist sie halt eigentlich auch gewöhnt, mit der neuen umgebung das seh ich ja ein, mit der langeweile auch, aber das ist ja nicht der normalzustand, tagsüber bin ich viel zuhause, unternehme viel mit meinem hund und normalerweise sind meine mitbewohner auch ständig zu hause oder ich bring sie zu meiner tiersitterin, was auch ohne probleme klappt. Also "fremde", bzw. unterschiedliche umgebungen sind auch keine neuheit. Eigentlich ist sie ein prima Hundchen, hört gut, wirklich sehr lieb, verspielt, verträgt sich mit allem und jedem und ist auch bestimmt nicht unterfordert. Bin kein Unmensch und liebe meinen Hund über alles - wenn das falsch rüber gekommen ist. Waren auch bevor ich sie ins Auto gesteckt habe 2 Stunden im Wald und die ganze Woche über hab ich mir frei genommen...
    natürlich ist das langweilig für einen Hund, mir wär da auch langweilig, aber solche Ausraster hat sie halt vorher nie gekriegt. Ich seh ja meinen Fehler ein, aber es muss doch eine Lösung geben, die nicht heißt, dass ich von nun an immer zu hause sein muss, oder?

  • Dein Hund weiss doch bald gar nicht mehr wo er hingehört. Neue Wohnung, neue Mitbewohner, Tiersitter hört sich sehr stressig für den Hund an. Da würde ich auch unruhig werden. Versuch es damit, das Du erstmal zuhause bleibst, und es einigermassen geregelt abläuft. Dein Hund ist mit der jetzigen Situation überfordert und reagiert dementsprechend.


    Gruß nudelfee

  • Hallo,
    ich denke Nudelfee hat recht im moment ist dein Hund wohl echt überfordert. Und das mit dem Auto, hört sich wirklich so an das sie von außen provoziert worden ist wenn dir sogar die Außenspiegel abgetreten wurden. Aber auf jeden Fall war es zu lange für den hund alleine im Auto. Ich weiß ja das es teilweise nicht anders geht das der Hund alleine bleiben muß, man muß ja auch arbeiten. Aber hast du schon mal über einen zuverlässigen Hundesitter nachgedacht? Vieleicht jemand aus der Nachbarschaft oder vieleicht ein/e Schüler/in die sich ein paar Euro dazu verdienen will? So wie das altbekannte Baby sitten. Und ich denke wenn du da jemand zuverläsiges findest kann dein hund auch wieder zur Ruhe kommen und du kannst dann in aller ruhe weiter üben, wie du es schon beschrieben hast, sie wieder alleine zu lassen.
    Liebe Grüße

  • ich stimme Nudelfee auch vollkommen zu. Für mich hört sich das auch so an als würde der Hund ganz schön hin und her geschupst. Dein Hund muss sich erstmal wieder an die völlig neue Umgebung, Menschen, Situation im allgemeinen gewöhnen! Vielleicht solltest Du daher einfach mal Prioritäten setzen und Dir genau überlegen was Dir im Moment in Deiner Freizeit wichtiger ist.... Dein Hund oder Party machen???

  • Danke! Die Vorschläge klingen mir doch mal etwas plausibler - hab mir auch die nächste Woche frei genommen und war gestern abend auch nicht unterwegs - und alle anderen Freizeitaktivitäten hab ich vorerst auf Null runtergeschraubt.
    Meine Hundesitter sind von kleinauf die gleichen Personen, hier sehe ich also nicht, dass es da große Umgewöhnungen gab, auch meine Mitbewohner, die auf sie aufpassen, kennt sie schon seitdem sie 13 Wochen alt ist... und dadurch, dass wir immer in Wohngemeinschaften gewohnt haben, wo Leute ein- und ausziehen, ist sie unterschiedliche Menschen im privaten Umfeld auch gewöhnt.
    Habe mich auf jeden Fall auch mit einer Hundpsychologin in Verbindung gesetzt, die mir verschiedene Ratschläge gegeben hat und hoffe, dass es so jetzt wieder langsam klappt (Bachblütentherapie, Abbau eines etwaigen Kontrollverlusts, den richtigen Platz in der Rudelhierarchie zuweisen...).
    Bin auf jeden Fall zuversichtlich, nur war ich wegen dem zerstörten Auto doch ein wenig unglücklich - vor allem wenn so etwas "aus dem Nichts" kommt, bzw. für mich erstmal nicht direkt nachvollziehbar war.
    Dann geh ich morgen erstmal auf'n Schrottplatz neue Sitze etc. besorgen - war ja natürlich nicht mein Auto ;-)


    Schönen Sonntag euch allen


    Alandra

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