Thundershirt - Pro & Kontra?
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Hallöchen,
wie ihr wisst, fegt über Deutschland momentan ein heftiger Sturm und ein sehr starker Regen, eben richtiges Dre**swetter hier..

Mein Rüde erlebt jetzt zum ersten Mal dieses ganze "turbolente Getue" draussen und verhält sich auch dementsprechend ängstlich (ängstlich ist dass falsche Wort, eher soetwas zwischen unwohl, unsicher und das im Haus..).
Jetzt ist es so, dass ich generell mein Fenster im Schlafzimmer offen habe, egal bei welchen Temperaturen und zur welcher Jahreszeit, denn ohne frische Luft lieg ich nur die ganze Nacht wach (wie auch heute wieder, deswegen der Post um diese Uhrzeit
...)Er hatte noch NIE Probleme damit, auch nicht als der Sturm vor ein paar Tagen draussen angefangen hat. Jetzt hat er seit 2 Tagen wohl bemerkt, dass der Rolladen dadurch hin und wieder klappert wenn der Wind dementsprechend "reinsaust" und er schaut total erschrocken hin und zittert dann. (kein ständiges Zittern, sondern mehr ein Verkrampfen das für ein paar Sekunden geht und dann wieder kommt).
Ich hab ihn dann zu mir ins Bett unter die Decke genommen was auch anfangs geholfen hat, aber er hat immer wieder, auch wenn das Fenster dann geschlossen war, oder kein Gerumpel zu hören war, auf das Fenster gestarrt und wusste nicht was er tun soll..er hat regelrecht darauf gewartet das der Wind wieder "ins Haus" kommt, wurde immer ganz unruhig und ist ins Wohnzimmer gerannt, halb unter den Sofa gekrochen und hat gelauscht nach sämtlichen Geräuschen.
Bald steht auch Silvester vor der Türe und ich will einfach nicht, dass er sich allzusehr erschreckt, denn so kenn ich ihn absolut nicht und er hat auch vor sonst eigentlich nichts Muffe.
Dieser Orkan namens Joachim wirds ihm wohl angetan haben.
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Habe jetzt die halbe Nacht im Internet recherchiert und bin auf das sogenannte "Thundershirt" gestoßen, dass gegen sämtliche Ängste und Unsicherheiten helfen soll.Bevor ich mir jetzt so eines zulege, wollte ich mal nachfragen:
Hilft das denn wirklich so wie beschrieben, oder ist das schön geredet?
Wie lange ca. dauert es bis der Hund sich an dieses Thundershirt "gewöhnt" hat?
Ist es sinnvoll mir so eines anzulegen, oder brauch ich das in diesen Situationen gar nicht?
Welche Nachteile hat es?
Seid ihr im Allgemeinen zufrieden damit?
Denn so Betüddeln möchte ich ihn eigentlich sehr, sehr ungern. Denn es heisst ja immer wenn ein Hund Angst zeigt, dann soll man ihn nicht noch streicheln etc., denn das soll ja dann eine Bestätigung dafür sein, dass es okay ist Angst zu haben.. :/
Habt ihr ausserdem noch Tips wie ich mich verhalten soll? Fenster schließen oder offen lassen? Sollte er sich in dieser Situation mir anpassen und merken "Ach mir passiert schon nichts." oder sollte ich Rücksicht nehmen und das Fenster geschlossen halten?
Rückzugsmöglichkeiten sind IMMER vorhanden, damit er dahin kann wo er sich sicher fühlt..
Danke für Eure Antworten.

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Hi,
Schau mal hier: Thundershirt - Pro & Kontra?*
Dort wird jeder fündig!-
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Hallo,
vielleicht hilft Dir dieser Thread hier ja schon mal in ein paar Fragen weiter:
https://www.dogforum.de/thunder-shirt-…it=ThundershirtLG, Chris
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Danke für den Link

Aber wirkliche Erfahrungsberichte oder etwas konkretere Angaben über das Thundershirt stehen dort nicht, zumindest nichts was uns bei unserem Problem weiterhelfen könnte.
Wieder mal nur irgendwelche sinnlosen, an den Haaren herbeigezogene Diskussionen, die jeder für sich selbst als richtig eingeschätzt werden sollten..
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Ich habe für beide Hunde ein Shirt. Dran gewöhnen brauchte sich keiner von beiden.
Ich nutze es im Moment hauptsächlich für den großen, wenn ich ihn in Situationen bringen muss, die zu Streßig für ihn werden und er sich nicht beruhigen kann. Ja es wirkt und bei uns kann man den Unterschied deutlich feststellen und oft in sehr kurzr Zeit nach dem Anziehen.
Nur für eine einzige Situation hätte ich es nicht angeschafft, aber wenn der Hund generell unsicher ist oder schnell gestresst ist und länger braucht um wieder runter zu kommen, dann kann es sehr nützlich sein. -
Ah, das hört sich ja ganz positiv an..
Es ist nicht speziell wegen einer Situation "Sturm/Wind", sondern auch Fremden gegenüber (z.B. wenn wir Besuch bekommen) jubelt er sich total hoch und bellt.
Das komische dabei ist aber, dass er das NUR bei Männern tut - auch in der Situation könnte ich das Shirt dann für sinnvoll halten. Ich weiß: Besuch kommt -> davor Shirt an. Dann sieht er die Sache vielleicht auch etwas gelassener.

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Zitat
Sollte er sich in dieser Situation mir anpassen und merken "Ach mir passiert schon nichts." oder sollte ich Rücksicht nehmen und das Fenster geschlossen halten? [/i]
In erster Linie solltest du "Vorbild" sein und dich so verhalten, wie du dich auch ohne Hund verhalten würdest.
Ich nehme mal an, dass dich selbst der Wind nicht stört, geschweige denn verängstigt.
Wenn andere souveräne Hunde dabei sind, dann geht meine Hündin auch um 00.00 Uhr Silvester auf die Straße ohne Angst. Bin ich allein mit ihr zuhause zeigt sie Unsicherheit, wenn es draußen knallt und pfeift. Dass sie mit mir allein "Nerven zeigt" liegt nicht daran, dass ich ebenfalls unsicher wäre, sondern daran, dass ich für sie keine so gute Ablenkung bin, wie ihre Hundekumpels.
Also: Nimm den Hund nicht aktiv mit ins Bett (hebe ihn nicht hinein, wenn er von selbst kommen könnte), sondern erlaube lediglich ihm deine Nähe zu suchen, und nicht mehr.
Schließe die Fenster, wenn es dich selber nervt, nicht vorher.
Wenn du deinen Hund ablenken möchtest, lenke dich selber ab und beschäftige dich mit etwas, dass dich voll fordert.
Angst beim Hund ist nicht anders als bei uns Menschen - man überwindet sie, indem man die entsprechenden Situationen zur Normalität werden lässt. Aufmerksamkeit für ängstliches/unsicheres Verhalten ist nett gemeint, aber absolut kontraproduktiv. -
Zitat
Sollte er sich in dieser Situation mir anpassen und merken "Ach mir passiert schon nichts." oder sollte ich Rücksicht nehmen und das Fenster geschlossen halten?
ZitatAlles anzeigenIn erster Linie solltest du "Vorbild" sein und dich so verhalten, wie du dich auch ohne Hund verhalten würdest.
Ich nehme mal an, dass dich selbst der Wind nicht stört, geschweige denn verängstigt.
Wenn andere souveräne Hunde dabei sind, dann geht meine Hündin auch um 00.00 Uhr Silvester auf die Straße ohne Angst. Bin ich allein mit ihr zuhause zeigt sie Unsicherheit, wenn es draußen knallt und pfeift. Dass sie mit mir allein "Nerven zeigt" liegt nicht daran, dass ich ebenfalls unsicher wäre, sondern daran, dass ich für sie keine so gute Ablenkung bin, wie ihre Hundekumpels.
Also: Nimm den Hund nicht aktiv mit ins Bett (hebe ihn nicht hinein, wenn er von selbst kommen könnte), sondern erlaube lediglich ihm deine Nähe zu suchen, und nicht mehr.
Schließe die Fenster, wenn es dich selber nervt, nicht vorher.
Wenn du deinen Hund ablenken möchtest, lenke dich selber ab und beschäftige dich mit etwas, dass dich voll fordert.
Angst beim Hund ist nicht anders als bei uns Menschen - man überwindet sie, indem man die entsprechenden Situationen zur Normalität werden lässt. Aufmerksamkeit für ängstliches/unsicheres Verhalten ist nett gemeint, aber absolut kontraproduktiv.Nein, um Gottes Willen, mich stört das absolut nicht, im Gegenteil

Es ist halt bei ihm manchmal wirklich so extrem, da springt er total panisch aufs Bett und versucht sich Schutz bei mir zu holen, wenn er den nicht bekommt wie er es gerne hätte, dann wird beleidigt davon gerannt und sich in irgendein Eck verkrochen und gequetscht - in Ordnung.
Er wird nicht betüddelt usw., denn manchmal ist es echt schon Obergrenze wie er sich aufspielt, das ich mich regelrecht beherrschen muss nicht loszubrüllen, aber ich hab mir einfach immer die Frage gestellt: "Wenn ich JETZT das Fenster schließe (Wind und Sturm ist ja seine "Hauptangst"), dann hat er eine Bestätigung dafür, dass es okay ist sich bei Sturm so ängstlich zu verhalten, obwohl es keine Gründe gibt."
Absofort werde ich ihn machen lassen wie er es für richtig hält, aber auf keinen Fall auf ihn einreden und die "Gefahr" noch vertreiben
Früher oder später wird er hoffentlich mal kapieren, dass ihn das nicht zu jucken hat was da draussen abgeht.. -
Zitat
Angst beim Hund ist nicht anders als bei uns Menschen - man überwindet sie, indem man die entsprechenden Situationen zur Normalität werden lässt. Aufmerksamkeit für ängstliches/unsicheres Verhalten ist nett gemeint, aber absolut kontraproduktiv.Der letzte Satz ist schon etwas veraltet, denn wenn man Hundegruppen untereinander beobachtet, da wird der unsichere Hund auch gestärkt, in dem er mehr Aufmerksamkeit bekommt und das man sich um diesen kümmert und den etwas mehr "betüddelt".
Der sogenannte Social Support ist für Hunde genauso wichtig für uns Menschen. Denn ein Mensch überwindet seine Angst auch nicht, in dem er da damit allein gelassen wird und man diesem sagt, stell dich nicht so an das ist doch nur... Auch dort wird geholfen, sich in einem sicheren Rahmen mit der Situation auseinander zu setzen und den Reiz dann langsam zu steigern. Warum sollte man das bei einem Tier nicht machen, das es entsprechend behütet und beschützt wird und dann Schritt für Schritt lernen kann, welche Möglichkeiten dieser in dieser Situation hat.
Ich rede hier nicht von Ablenkung oder bedauern, aber von Beruhigen und auch von Rücksichtnehmen.Wenn ich eine Unsicherheit ignoriere kann diese sich genauso zu einem Problemverhalten wandeln, wie wenn ich sie falsch angehe. Oder wie soll man sich sonst erklären, das ein Hund der im Welpenalter gar nicht auf Feuerwerk oder Gewitter reagierte, in einem Alter von 3 bis 5 Jahren mit einmal Unsicherheiten und Angst zeigt. Angst und Unsicherheiten lenkt man nicht ab und ignoriert sie nicht.
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