Ich = schlechter Hundehalter ???

ey ich sage dir..kein hund kann so kompliziert sein,wie die bedienungsanleitung für mein muliteffektpedal,woran ich schon seit tagen schier verzweifle :hangman:

Ich bin auch ein schlechter Hundehalter.
In erster Linie zeichnet mich wohl aus, dass ich meinen Hund 3 Tage im Sterben habe liegen lassen (Wo auch immer die entsprechenden User das herausgelesen haben, denn es war ja definitiv nicht so!) und ihn eigentlich auch nicht behandeln lassen wollte, um Geld zu sparen. Letztes stimmte ja auch nicht. Ich kann gerne mal die Akte vom Arzt hier ausstellen. Dem tat ich schon so Leid, dass er mir ab und an ja einige Behandlungskosten erließ. Und jetzt leiste ich mir sogar noch eine Tierbestattung von 500€. Ich glaube, Arztkosten hätte darunter gelegen und wären mir auch lieber gewesen, denn dann hätte ich meinen Hund nämlich noch an meiner Seite.
Dann war mein Hund 9h am Tag alleine, weil ich mich geweigert habe, einen 12 Jahre alten Hund abzugeben, nur weil ich beruflich mal vorran kommen wollte (Ja, wenn ich irgendwann mal ein arbeitsloser Millionär sein will, damit ich Hunde "artgerecht" halten kann, muss ich erst mal die Vorarbeit leisten). Da mein Hund nicht der einfachste Rüde war, konnte ich dem einfach nicht jedem anvertrauen. Die Suche nach einem Sitter war also extrem anstrengend, schlussendlich sogar erfolgreich. Bringt mir nur jetzt nichts mehr.
Dann wohne ich im 2. Stock, die mein Hund bis zum letzten Tag erklimmen musste. Schlimmer noch: Wir wohnten sogar schon mal im 3. Stock! Ich wiege 50kg, also einen 40kg Hund mal eben so zu tragen, war dann auch nicht. Das musste der Gute schon alleine.
Ich habe meinen Hund fast täglich nachts um 3h 'rausgejagt, weil ich der Meinung war, dass er alt ist und nicht mehr so lange Pipi aushalten soll. Das wurde mit straffenden Blick vom Hund quittiert.
Er musste sich von meinem Kind viel gefallen lassen (Solch' Knuddelattacken von einem 2Jährigen sind manchmal echt nicht ohne!).
Schlussendlich denke ich einfach: Ein Ehepaar gibt sich das Versprechen "In guten wie in schlechten Zeiten!". Und das galt auch für mich und meinen Hund auch. Man kann einfach nicht alles vorraus planen! Bei mir war auch geplant, dass die Oma bis heute auf ihn aufpassen sollte, auch wenn sie vielleicht nicht mit ihm Gassi mehr hätte gehen können und was war? Sie verstarb viel zu früh, was uns in finanzielle Probleme usw. stürzte. Plan B hielt nur kurz. Besser wurde es, als ich mit meinem Ex zusammen kam. Obwohl: Konnte man das eine Verbesserung nennen? Der Hund war ihm eh egal und ich glaube, für den Hund war es so, als ob er alleine gewesen ist, obwohl jemand Zuhause war, wenn ich arbeiten war. Verkompliziert wurde das alles noch, als ich ungeplant schwanger wurde. Dann gab es durchaus mal wieder ein Hoch, da ich ja zwei Jahre in Elternzeit war und entsprechend viel Zuhause war. Tja, aber irgendwann muss man dann eben wieder arbeiten gehen. Trotzdem denke ich nicht, dass mein Hund unglücklich war, da die Rudelanbindung immer da war.

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und das passt nun wie zum Thema?

Das ist doch mal wieder ein wunderbares Beispiel, wie schwer es fällt, richtig zu differenzieren.
Da schließe ich mich auch gar nicht aus!

Einerseits ist unser Tenor, dass wir es scheisse finden, permanent in Schubladen gesteckt zu werden und Angriffen von Menschen ausgesetzt zu sein, die Situationen schlichtweg nicht hinterfragen. Beispiel: Ich versuche meinen Hund mit Rouladen zu quälen und bin deshalb ein Miststück. Hier wird nicht gegen das Alter des Hundes aufgewogen, den ein paar kulinarische Verfehlungen sicher auch nicht früher unter die Erde bringen werden.

Andererseits erlauben wir es uns aber trotzdem, dann und unsere Bedenken zu äußern. Beispiel: obwohl ich einen Hund habe, den ich nicht nach bestem gesundheitlichen Maßstab ernähre, kritisiere ich, wenn man ganz junge Welpen über Stunden alleine lässt.

Hier tut sich dann so mancher Nutzer schwer und es entsteht - nicht böse gemeint - eine Zuckerstangen-Kultur wo wir nur den süßen Hund bewundern dürfen. Es wird sooft der Sprung nicht geschafft, dass man erwähnen darf, möchte und muss, dass der Welpenkauf für 19,90 aus einem Kofferraum nicht die beste Idee ist. Es ist ganz wichtig, dass zu erwähnen und hier keinen Maulkorb aufgedrückt zu bekommen. Heißt ja nicht, dass man sich anschließend nicht 300-Thread-Seiten über die Entwicklung des Hundes reinzieht und bei Problemen hilft. Aber gar nix sagen, kann es meiner Meinung nach eben auch nicht sein.

Mir darf auch jeder sagen, dass er etwas nicht in Ordnung findet. Mir haben schon viele Nutzer, die ich sehr schätze, gesagt ... mensch Verena, als Stöckchen / Rouladen / Sushi / Bett gäbs bei mir nicht für den Hund. Allerdings hat noch keiner nach einem kurzen Gespräch, warum ich dies oder jenes so halte, ernsthaft daran festgehalten, dass ich dem Hund schade. Höchstens daran, dass sein Speckbäuchlein etwas teuer war

hach ja, verena - das wär jetzt mal wieder ein grüner-bömmel-beitrag gewesen, ehrlich.

genau so isses!

goil..dann kommt bei mir ab sofort noch hinzu---> arbeitslos und gleich 3 grosse hunde jucheeeeee

edit : übrigens geil,sich drüber zu beschweren,das andre denken man wär n schlechter hundehalter und dann gleich mal seine eigene schublade aufzureissen ..trés chic

Du schreibst

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Ich muss mich auch mal auskotzen was das Thema Hundehaltung angeht... Meine Familie und ich sind ebenfalls einer dieser grausamen Hundehalter, die ihre Hunde jeden Tag mehrere Stunden alleine lassen und der eine ist nichtmal ein halbes Jahr alt.

aber auch

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Es gibt genug Arbeitslose mit Hunden (nebenbei halte ich gar nichts von keine Arbeit und Hund/Hunde). Aber wird die Zeit sinnvoll genutzt? Nein. Die Hunde sind den ganzen Tag unbeschäftigt und gehen ab und an mal eine halbe Stunde raus. Klar, ist nicht bei allen so, aber erschreckend oft. Dazu meine Erfahrung: diese Hunde haben oft einen Knacks weg. Ich kann bei Bedarf gern ein paar Geschichten erzählen...

Erstmal finde ich die Substantivierung von arbeitslosen Menschen hin zu der oder die "Arbeitslose" sehr befremdlich - ist die Arbeitslosigkeit für Dich tatsächlich das signifikante Merkmal eines Menschen? Formuliert man es als "arbeitslose Menschen" oder "beschäftigungslose Menschen" bekommt es gleich einen ganz anderen Tonus, als wenn man pauschalisiert von "dem Arbeitslosen" spricht - gilt übrigens für fast alle negativ-besetzten Substantivierungen.

Und natürlich stehen Deine beiden Aussagen in extremen Widerspruch zueinander. Du selbst möchtest nicht verurteilt werden, weil Eure Hunde für einige Stunden alleine gelassen werden. Ich bin mir sicher, viele Menschen, die derzeit keine feste Anstellung haben, möchten DESHALB genausowenig in eine Schublade gesteckt werden. Auch wenn Du dazu noch so viele Geschichten zu erzählen hättest - ich bin mir sicher, es gibt auch genug Geschichten über Hunde mit "Knacks", weil diese zu lange allein gelassen wurden.

Und wie geht der Spruch noch gleich? Sei doch Du selbst das Licht in der Welt, dass Du Dir wünschst ...

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Es ist doch aber ein kleiner Unterschied, ob ich heute feststelle das ich einen Fehler gemacht habe, den ich heute nicht mehr mache oder ob ich einen mache und ein Jahr später so tue, als wär das nie passiert und jeder der einen macht ist doof

bordy: genau das ist der Punkt!

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Re: Ich = schlechter Hundehalter ???
von Abessinierin » 09.12.2011 17:29
Sleipnir hat geschrieben:

Tach auch Björn. Zitier mir doch bitte mal die Stelle, wo ich schrieb, dass ich Trainings-Discs bei meinem Terrier verwendet habe.

Und jo, ich bin Ersthundhalter und ich habe dir im erwähnten Fred widersprochen und Dich auf einige Möglichkeiten hingewiesen. Wie Fluffy als Antwort schrieb: wir haben alle unsere Leichen im Keller und sind nicht perfekt. Aber wenn jemand dazu steht, dann glaubt man ihm eher seine Statements.

Tut mir ja leid, nee, tut mit nicht leid, verdammt noch mal, ich bin stolz darauf, was ich als Ersthundhalter ohne Gewalt mit meinem Terrier dafür aber viel Lernen meinerseits erreicht habe.

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Abessinierin alias Katzentier: Ich darf das zitieren, ja? Keine Trainingsdiscs aber Rütteldose.

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Katzentier » 17.07.2007 13:39

Gismo hat da ein ähnliches Problem. Ich hab`s mittlerweile ganz gut mit viel Ruhe und ein Schütteldose in den Griff bekommen. Einfach eine handliche Metalldose mit einigen Schrauben oder Münzen füllen und gut verschließen. Zeigt Gismo nun sein Dominanzverhalten gegenüber anderen Rüde schüttel ich kurz die Dose und es kommt ein bestimmtes Aus, dann konsequent weitergehen und nicht stehenbleiben. In den allermeisten Fällen lässt sich damit das Problem lösen.
LG, Katzentier

Birgit, ich habe und hatte kein Problem mit Dir. Womit ich aber ein Problem habe - und das betraf nicht mal mich, denn Deiner Ansicht nach passte ich in deinen erlauchten Kreis, auch wenn ich mich diesem nie zugehörig fühlte, und so warst Du immer sehr nett zu mir. Womit ich aber ein Problem habe, ist Scheinheiligkeit und wenn man wirklich völlig destruktiv auf anderen rumhackt. Und Du hast da nach meinem Gefühl den Bogen überspannt, denn es dauert echt lange, bis ich mal was sage. Es ging gegen Sleipnir, Blümeleinchen, Binbin ...um nur ein paar wenige zu nennen. Ansonsten habe ich gar nichts gegen Dich - warum auch?

Ich wollte Dir genau das und noch mehr per PN schreiben und mit Dir ausdiskutieren, aber leider kann ich das aus irgendwelchen Gründen nicht - wahrscheinlich ignorierst Du mich. Schade!