Geschichten um die Vergangenheit eurer Hunde

  • Achja, wir waren mit meiner Hündin mal auf dem Hof in Österreich wo sie geboren wurde und haben ihre Mutter getroffen. Die Mutter schlägt bei Besuch wohl eigentlich immer an und bellt. Bei uns nicht, sie war hin und weg und hat meine Hündin begrüsst. Bin mir recht sicher, dass sie sie erkannt hat.

    Nur glaube ich, dass meine Hündin ihre Mutter nicht erkannt hat. Sie war sichtlich verwirrt warum der andere Hund so ausflippt sie zu sehen und sich so freut :) Nach 2-3Minuten ging es dann, aber ich glaube das liegt eher daran, dass meine Hündin mit Rassegleichen Hunden eh besser kann als mit anderen und nicht weil sie ihre Mutter erkannt hat.

  • Amy läuft heute noch schnurstraks zu unserer alten Hautür, dem ersten Zuhause, das sie mit mir geteilt hat. Wir wohnen schon seit 5 Jahren nicht mehr dort und kommen ca. 1-2 x im Jahr dort vorbei.
    LG von Julie

  • Jane kommt aus Spanien sie wurde in der Wohnung zurück gelassen mit einer anderen Hündin.

    Nachbarn verständigten der Tierschutz und sie kam ins TH.

    Sie ist jetzt 3 Jahre bei mir und bekommt immer noch zustände wenn ich zuhause eine Türe verschließe und sie nicht bei mir in dem Zimmer ist dessen Tür verschlossen wurde z.B Bad

    Oder wenn sie mit jemand kurz Gassi gehn soll, keine Chance sie hat selbst bei ganz engen Hundekumpel/Herrchen/Frauchen panische Angst und geht kein Meter.

    Nach Spanien möchte ich nicht mit ihr.

  • Vermenschlicht oder nicht, ich denke wir sollten das Erinnerungsvermögen unserer Vierbeiner nicht unterschätzen!

    Dazu 2 Geschichten:

    Es ist schon einige Jahre her, da hatte ich eine Hündin zur Pflege hier. Sie hatte eine Not-OP und kam quasi zur Nachsorge zu mir nach Hause. Ich musste ihr Schmerzen zufügen (sie bekam zwar Medis, aber 5xtäglich Drainagen spülen macht bestimmt keinem Hund Spass), war anfangs täglich beim TA, "Spass" miteinander war durch Spielverbot und nur kurze Pinkel-Runden kaum möglich.
    Wir konnten sie erfolgreich aufpäppeln und es ging ihr sehr bald so gut, dass sie vermittelt werden konnte (da waren noch nichtmal die letzten Fäden gezogen!)

    Fast ein Jahr nach ihrer Vermittlung vereinbarten wir ein Treffen zum Spazierengehen, ich musste ja sehen, was aus "meiner Maus" geworden ist.
    Ich war früh dran am Treffpunkt und bereits in 100Meter Entfernung (kein Witz!) begann die Hündin total zu flippen, tänzelte, jaulte/fiepte, der ganze Hund am Wedeln. Die Besitzerin rief mir zu, ob sie sie von der Leine lassen dürfe- KLAR!- und dieser Hund, der mich fast ein Jahr nicht mehr gesehen hatte (und ja nicht unbedingt "die schönste Zeit seines Lebens" bei mir verbracht hatte) kam auf mich zugeschossen, schmiss sich regelrecht an mich ran und war kaum zu beruhigen vor Freude!
    Die Besi meinte nur, so wäre sie sonst nie :hust: und freute sich tierisch, weil ihre Hündin sich so freute!
    Ich muss sagen, da hätte ich fast geheult =)


    Zu Balto:
    Er saß ja 2,5 Jahre im TH. Etwa 8 Monate, nachdem wir ihn zu uns geholt hatten, nahm ich ihn mit auf einen TH-Stammtisch. Als er den Gassigänger entdeckte, gab es kein Halten mehr! Normalerweise springt er an Menschen nicht mehr hoch, das konnte er sich aber nicht mehr merken :ops: Der hat sich SO gefreut, ich war hin und weg!

    Nach einem Spaziergang wollte ich noch eine Palette Futter in Baltos ehemaliges TH bringen. Als ich von der Hauptstrasse abbog in die Seitenstrasse Richtung Tierheim, begann er zu fiepsen und sprang im Kofferraum aufgeregt hin und her- das macht er sonst NIE!
    Als ich den Kofferraum öffnete rannte er sofort Richtung Tor, schwanzwedelnd und wollte die anderen Hunde begrüßen. Ich lieferte die Sachen ab und Balto durfte auf dem Außengelände schnüffeln. Als ich mich allerdings zum Gehen wandte saß er bereits vorm Tor und quetschte sich durch selbiges als es noch nichtmal ganz offen war, um zielstrebig auf mein Auto zuzusteuern...

  • Zitat

    Ja ich denke auch dass sich negative Dinge bei den Hunden einprägen.


    Positive ja zum Glück auch.
    Nur hat man halt bei negativen Erfahrungen eine schnellere und heftigere Verknüpfung - der Herdplatteneffekt...
    Wenn man einmal die Erfahrung macht dass etwas wehtut oder sehr, sehr unangenehm war, dann macht man das auch nach dieser einen, einzigen Erfahrung normalerweise nicht wieder, vorausgesetzt die Empfindung war stark genug.
    Positiv Lerneffekte brauchen in der Regel mehr Wiederholungen bevor sich der gleiche Inhalt so tief festgesetzt hat.
    Ist ja auch nur logisch und funktioniert auch bei wesentlich weniger intelligenten Tieren als bei Hunden - wenn man einmal ne Nahtoderfahrung hatte, hält man sich in Zukunft von der Ursache fern und das erhöht die Überlebens- und Fortpflanzungschancen = Evolutioärer Vorteil.


    Zitat

    Mit Gedächtnis im Sinne unseres Erinnerungsvermögens hat das nichts zu tun.


    Warum eigentlich nicht?
    Das menschliche Gedächnis ist ja nun nicht vom Himmel gefallen bzw von Gott erdacht worden (zumindest glaub ICH da nicht dran... ;) ), auch dabei handelt es sich um im Laufe der Evolution entstandene Funktionen.
    Lernen ohne Gedächnis ist unmöglich und Hunde sind ja nun ziemlich lernfähig.
    Wie genau sich nun ein Hund an ein bestimmtes Ereignis erinnert und an welche Dinge davon, das ist sicher verschieden davon was ein Mensch erlebt und erinnert.
    Ich erinner mich z.B. auch nur noch fragmenthaft an den Tag meiner Schulentlassung oder an meinen ersten Unitag und den Namen meines Botanikprofessors hab ich schon wieder vergessen... auch Menschen erinnern sich nicht perfekt, sondern nur sehr selektiv an bestimmte Dinge. Und die Fähigkeit zum Vergessen ist auch bei uns sehr ausgeprägt.


    Zitat

    Zeitgefühl gibt es beim Hund sowieso nicht [...]


    Wie das Vergehen von Zeit empfunden wird ist sicher anders, schon allein weil Hunde nunmal keine Einteilung in Stunden, Wochen, Monate, Jahre kennen.
    Deswegen ist ja auch die Frage: "Wie lange soll ein Hund maximal alleingelassen werden?" so schwierig - es kann halt keiner sagen ob ein Hund 8 Stunden als quälend lang empfindet oder nicht.

    Aber Zeitgefühl haben Hunde auf jeden Fall. Wie sonst wissen meine Hunde, wann mein Wecker morgens klingelt (und stehen immer 5 min früher auf, recken sich und gähnen), wie sonst wissen viele Hunde wann Herrchen von der Arbeit kommen sollte oder wann es Zeit für Futter ist.
    Also, der Tagesablauf eines Hundes hat ja schon meistens irgendwelche gleichbleibenden Fixpunkte und Abläufe und die muss der Hund ja irgendwo einsortieren - da seh ich schon ein Zeitempfinden.

    So im Sinne von: "Ich bin jetzt 4 Jahre alt!" - Eher nicht, denke ich.

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