Junghund springt vor mir rum, bellt und täuscht beißen an

  • Zitat

    Donnerwetter. Es scheint echt viele überdrehte Hunde zu geben.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Hunde alle Ausnahmehunde sind. Vielleicht sollte man echt mal den Umgang und das Tages- bzw. Wochenpensum generell überdenken, wenn sowas häufiger vorkommt...


    Viele Grüße
    Corinna


    Den Hinweis finde ich extrem wichtig. Titus kam z.B. im Alter von 5 Monaten aus dem TH zu uns, ist vermutlich im Zwinger aufgewachsen und war erstmal mit allem überfordert und schon auf 180 unterwegs. Ich dachte damals, dass ich schon wenig mache, habe dann über mehrere Tage fast nichts mehr gemacht (außer Löserunden und bisschen Kuscheln) und ab da ging es bergauf. Jetzt passiert es ab und zu noch, dass er extrem hochfährt, ich überlege dann immer, was an dem Tag so los war/ist - Situationen, die er noch nicht so gut kennt, strengen ihn anscheinend an. Da schalte ich dann wieder mehrere Gänge zurück und taste mich laaaangsam an neue Situationen ran, so dass es für ihn keinen Grund mehr gibt, sich so hochzufahren.

  • Das ist richtig, der allgemeine Rahmen ist wichtig. Aber wäre es nicht gewollt, was zu ändern, würde ich mir ( und sicher auch die anderen) keine Hilfe von Trainer und anderen HH's holen und zusätzlich Bücher wälzen ;-)
    Viele sagen, dass es gerade seine Pubertät ist und ich solle das aussitzen, das ginge schon irgendwann wieder vorbei. Aber das will ich nicht, ich will daran arbeiten.


    Ich schätze unseren so ein, dass er schnell in Stress gerät und allgemein eher der unruhige Typ ist. Dazu ein absoluter Bewegungsfanatiker; alles was sich schnell bewegt hat ihn zu Beginn sehr aufgedreht. Deshalb soll er ja lernen runterzukommen, was wir auch üben und auch schon besser geworden ist. Hab hier etwas von Ruhe Konditionieren (so hieß es glaub ich) gelesen, das werde ich mir mal zu Gemüte führen, damit wir es ihm so vielleicht noch etwas erleichtern können.


    Er kam vor 5 Monaten zu uns und ist jetzt 9 Monate alt. Er konnte nichts, wirklich nichts und inzwischen wartet er geduldig, bis sein Napf auf dem Boden steht, er kann Sitz und Platz, wir apportieren. Abruf wird an der schlepp geübt (klappt gut) und am Fuß arbeiten wir noch, ebenso wie am alleine bleiben (große Baustelle). Das "Nein" frischen wir auch immer mal wieder auf. Das ist schon viel, aber ich denke nicht, dass es zu viel ist für diese Zeit :???: Er darf mit ausgewählten anderen Hunden spielen, er fährt mit zum Pferd, im Sommer gehts an den See... unsere Trainingsintervalle beziehen sich auf vereinzelte Minuten und wir hören auf, wenns am besten läuft, damit alle mit einem guten Gefühl rausgehen.


    Es ist unser erster Junghund, dazu kein einfacher (Vorvergangenheit), der nicht von klein auf bei uns war. Bei den vorherigen Besis durfte er machen was er wollte, wenn sich überhaupt jemand mit ihm beschäftigt hat. Ich weiß, dass wir es hätten einfacher haben können, aber wir wollten diesen Hund und jetzt müssen wir damit umgehen. Wir machen mit Sicherheit viel falsch (wer behauptet, nie einen fehler gemacht zu haben, lügt :hust: ), aber wir lernen auch voneinander und ich bin mir sicher, dass er irgendwann mal ein toller (im Sinne von erzogen) Hund wird. Andernfalls wäre ich schon verzweifelt :lol:

  • Zitat

    Mein Lisko ist auch ein Turbo und Hans Dampf in allen Gassen, aber ich weiß, warum er akut hochdreht und wie man das abstellt...



    Mein Terriertier auch und wenn der hochdreht, dann weiß ich warum und auch, wie man das wieder runterbringt.


    Ignoranz bringt mir übrigens da gar nichts sondern gezieltes agieren.

  • Abessinierin: Wie genau agierst du denn, wenn ich fragen darf?


    Ich möchte das unbedingt in den Griff kriegen, weil er dieses Programm für meinen Geschmack zu oft fährt. Ich habe Patenkinder, die öfter zu Besuch sind und ich möchte nicht, dass er den kleinen umrennt, weil er gerade wieder seine 5 Minuten hat, geschweige denn, anfängt, an ihm herum zu knibbeln (auch wenn die Kinder nie alleine mit dem Hund sind). Und da er auch öfters bei Schwiegereltern ist und ich froh bin, ihn dort während der Arbeit mal abgeben zu können, möchte ich nicht, dass er sich dann dort so verhält. Bei meiner Mutter hat er es nämlich schon mal versucht und die nicht unbedingt die schnellste und kräftigste um da viel reißen zu können. Daher wäre ein leichtes ablenken, wenn es funktioniert, schon wunderbar. Da er das Apportel gut annimmt, werde ich das als nächstes mal probieren, glaub ich. Muss es dann nur ständig bei mir haben.


    Ist ja nicht so, dass der Lütte sich nicht austoben darf oder wir nicht zusammen spielen, aber eben im angemessenen Rahmen.

  • Hm, ich hatte ja schon weiter vorne geschrieben, das ich auch Ignorieren hier für eine schlechte Wahl halte...umlenken, ablenken...nein, nicht für solche Situationen.


    Auch ein Junghund in seinen "5 Minuten" kann sehr wohl sich beherrschen lernen...ist jetzt meine Meinung.
    ...wenn dem nicht so wäre, wären meine Kinder wahrscheinlich tausendmal umgerannt, in die Nase gezwickt oder Spielzeug aus der Hand gerissen wurden...
    ...und ich bin mir sicher, das würde meine Hündin (ebenfalls Temperamentsbündel) heute noch tun.


    Klar darf der Hund mal in der Wohnung laufen (sie tut es aber nicht)...und auspowern darf sie sich im Freilauf.Da ist sie auch ein richtiger Clown...allerdings (und das gehört in die gleiche Erziehungskategorie) hat sie mich früher öfters umgerannt bzw. angerempelt...das ist wahrscheinlich auch Übermut gewesen...aber DAS GEHT MAL GAR NICHT...das hab ich ihr ganz schnell abgewöhnt.


    Ein Hund der seine wilden 5 Minuten hat und GAR NICHT HÖRT...hat einfach bis dato nicht gelernt das es ein ungehöriges Verhalten ist.
    ...das diese Hunde in dieser Zeit nicht hören KÖNNEN, ist meiner Meinung ein Märchen.



  • Wie hast Du denn im Freilauf reagiert? Ihn weggeschickt? Was ich jetzt so rausgehört habe, schließt du ihn praktisch vom Rudel aus, wenn er sich daneben benimmt, richtig? Das hat bei unserem, wie erwähnt, im Welpenalter auch gut funktioniert.

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