Meinungen über Schutzdienst

  • Haste auch wieder recht.... :p


    Was mir vielleicht diesbezüglich so sauer aufstößt: Daß man halt (ist aber in jeder Sportart so) nicht ordentlich gefordert und gefördert wird, wenn klar wird, daß der Hund vielleicht nie Prüfung laufen kann und/oder nie der "Knaller" wird. Oder man vielleicht selber nie Prüfung laufen will.
    Ich finde das schade, weil auch ein Hund, der nie prüfungstauglich werden kann oder einfach nur dessen Besitzer keine Prüfungen laufen möchte, hat doch ein gutes und vernünftiges Training verdient. Eben auch um ihn auszulasten, zu fördern und zu fordern.


    Und mit den Wettbewerben sehe ich halt schon bissel das Problem, daß das eben so vermischt wird: Der Sport mit dem Gebrauchshund.
    Selbst wenn ich Schnauzermädels Posts so lese, kommt mir das widersprüchlich vor: Einerseits wird die Sportart so hoch gelobt und so toll und wenn das Drumrum stimmt toll. Andererseits soll es hart sein, um richtig auszusortieren usw... Buddy-Joy "spielt" nur mit ihren Hunden, ebenso Murmelchen und Bentley. Schnauzermädel will schon deutlich andere Arbeit vom Hund haben....
    Ich finde, dem wird man nicht gerecht, wenn man so unterschiedliche Anforderungen an den ein und selben Sport stellt...

  • Ich stelle nur die Anforderungen, die in der PO stehen, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. ;)


    Und ganz ehrlich?
    Ich kann Helfer verstehen, wenn sie sieben. Das ist Knochenarbeit, der eigene Hund bleibt irgendwie immer auf der Strecke. Arbeit haben sie mehr als genug. Haben sie genügend Luft, dann haben sie auch Zeit für weniger stimmige Teams. Aber wenn sie eh schon eher überlastet sind?
    Wenn ich meinen Lieblingsplatz nehme, dann finden sich da 3 mal in der Woche rund 40-60 Hunde zum Hetzen. Alles Hunde, die die Prüfung machen werden oder eben schon haben. Das lastet 2 Helfer mehr als aus.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Haste auch wieder recht.... :p


    Was mir vielleicht diesbezüglich so sauer aufstößt: Daß man halt (ist aber in jeder Sportart so) nicht ordentlich gefordert und gefördert wird, wenn klar wird, daß der Hund vielleicht nie Prüfung laufen kann und/oder nie der "Knaller" wird. Oder man vielleicht selber nie Prüfung laufen will.
    Ich finde das schade, weil auch ein Hund, der nie prüfungstauglich werden kann oder einfach nur dessen Besitzer keine Prüfungen laufen möchte, hat doch ein gutes und vernünftiges Training verdient. Eben auch um ihn auszulasten, zu fördern und zu fordern.


    Aus dem Grund gibt es ja in zunehmendem Maße auch Alternativangebote innerhalb der Vereine. (Zumindest innerhalb jener Vereine, die in 10 Jahren noch existieren werden).


    Einerseits gibt das Thema "Schutzhundesport" ja nicht ausschließlich VPG her. Was spricht dagegen, den Weg einer Fährtenhundkarriere einzuschlagen? Und gerade da gibt es ebenfalls überregional tolle Veranstaltungen. Und/Oder Agility? Bei uns entwickelt sich bespielsweise gerade eine Kooperation mit dem DRK (Rettungshundestaffel) und wir haben einen (kürzlich aus Norddeutschland zugezogenen) Hundesportler, dessen Hund (Hochzuchtlinie, glücklicherweise aber ohne HD) 2-gleisig fährt - auf dem seinen "Mist" ist die Idee auch gewachsen. Eben weil da VPG-Mäßig nicht viel zu machen ist.


    Letztlich steht und fällt sowas mit den Leuten vor Ort. Die ganze Geschichte ist jedenfalls ziemlich in Bewegung zur Zeit.


    Würde beispielsweise die Junge Dame mit dem Labbi (hab leider den Nick grade nicht parat) bei uns auf dem Platz auftauchen, würde ich möglicherweise versuchen, sie ein bisschen in die Richtung Agi/Fährte/BH evtl. dann ja auch (falls was draus wird) RH zu bewegen.... Da ist Abwechslung genug gegeben.

    Zitat


    Und mit den Wettbewerben sehe ich halt schon bissel das Problem, daß das eben so vermischt wird: Der Sport mit dem Gebrauchshund.
    Selbst wenn ich Schnauzermädels Posts so lese, kommt mir das widersprüchlich vor: Einerseits wird die Sportart so hoch gelobt und so toll und wenn das Drumrum stimmt toll. Andererseits soll es hart sein, um richtig auszusortieren usw... Buddy-Joy "spielt" nur mit ihren Hunden, ebenso Murmelchen und Bentley. Schnauzermädel will schon deutlich andere Arbeit vom Hund haben....
    Ich finde, dem wird man nicht gerecht, wenn man so unterschiedliche Anforderungen an den ein und selben Sport stellt...


    Die Problematik sehe ich wohl und ich gebe zu da schlagen auch 2 Herzen in meiner Brust. Einerseits gönne ich jedem seinen Spaß auch mit VPG. Und ich mach das auch just 4 Fun mit meiner 2.-Hündin ausm TS. Einerseits um sie zu fordern und ihr eine Aufgabe zu geben, andererseits hab ich aber kein Bock, noch ne andere Baustelle (Agi oder so aufzumachen).
    Ich sehe es allerdings kritisch, wenn ich dann (live so erlebt) von nem Aussiehalter aus der Agi-Gruppe, die auf dem Nebenplatz trainieren darauf angesprochen werde, ob er nicht auch bei uns mitmachen könnte weil das ja (Originalzitat) "eher Sport für richtige Jungs" sei... Und das mit nem Hund der auf dem Nebenplatz in die Knie geht, weil wir bei uns drüben bei der Freifolge 2 Schüsse abgeben... also sorry, da hörts bei mir echt auf.

  • natürlich muß gesiebt werden, das muß ja überall...


    mir ging es jetzt eher um die Motivation oder wie man es auch immer nennen mag beim Hund oder so....


    Wie erklär ich das jetzt:
    In der PO steht doch vorallem der formale Anspruch, also das was man außen sieht. Wie der Hund das beibekam wird ja eher nicht bewertet. Und in die Zucht kommen eben auch Hunde, die "nur" ne normale Vereins-Prüfung haben. Und dann sagt auch dies noch nicht viel über die Arbeitseigenschaften des Hundes oder halt des Hundeführers aus.


    Wenn ich nen Gebrauchshund haben wollte, dann würde ich persönlich mir ne andere Art der Prüfung wünschen. Etwas, das dann NOCH aussagekräftiger auf die gewünschten Merkmale ist. MIR persönlich wäre das zu wenig mit dem VPG. Wieviele richtig gute Hunde werden durch schlechte Hundeführer versaut? Und wieviele nicht so tolle Hunde werden durch den Hundeführer gepuscht? So manches Team scheitert einfach an Prüfungsangst oder wurde falsch aufgebaut?
    Ich finde, daß gerade beim VPG das so anfällig gegenüber Umweltfaktoren ist, daß mir persönlich das für Zucht und Auslese alleine zu wenig Aussagekraft hätte. Klar, man erkennt Tendenzen usw...


    Und dann bräuchte sich auch kein Gebrauchshundler mehr über die "Beutelala"-Spaß-Fraktion mit sonstigem Rassehund aufzuregen...



    Jaja, ich weiß, das ist jetzt wieder alles sehr theoretisch, weil: wie umsetzen... :dead:

  • Viel Wahl haben wir ja nun nicht, her ist schließlich fast alles verboten.
    Die Selekton über VPG bringt völlige andere Hundetypen hervor als die Selektion in den Niederlanden. Belgier sind noch anders, Franzosen wieder eine ganz andere Geschichte.
    Eigentlich passt es immer zur Geschichte und Kultur des jeweiligen Landes. Und um wirkllch gute Hunde herauszufinden, braucht es eben deutlich mehr als eine Prüfung. Daher finde ich das System VPG für hier gar nicht so übel.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Naja auch mit dem Beutelalaspass sind gute Ergebnisse zu erreichen auch mit sonstigen Rassehunden :D


    Jut ick bin ja eh Rassist was mein Rudel angeht hier lebt nur ein Quotenopamix *hust*
    Ich persönlich freu mich nicht unbedingt auf die reine Spassfraktion, das hat aber egoistische Gründe ( wie ich ehrlich zugebe)
    Das ums reine Spass willen VPG raubt mir halt Zeit, wenn ich auf Prüfungen hinarbeite und ich schau so an die Tafel und stell mich auf jute 2 Stunden ein Oô bin ick schonmal wat jenervt von den Ausprobierern die man nach 5 Mal ned mehr wiedersieht ( unser Platz is sehr zentral deswegen tummelt es sich son bissken.... Gut für die Vereinskasse.. Blöd für mich... Der Rest will eh auf OG-Ebene bleiben)


    Vom Zuchtgedanken her hast Du nur bedingt recht, gehen genug nachkommen in den Sport siehste eben die Tendenz, alle Hunde aus nem Wurf zu versauen wird eher schwierig, alle aus ner Linie so zu verhunzen das keine Aussagekraft da ist, ist eigentlich schlicht unmöglich.
    Mir persönlich würd jetzt nix einfallen wie man nen Gebrauchshund besser abtesten könnte ohne eben auch noch nen anderen Faktor zu verlieren : Zeit



  • Vielen Dank für die ausführlichen Infos :)

  • Das "Problem" ist doch aber: Wenn ich keine Prüfungen laufen will (z.B. Prüfungsangst, oder einfach besseres zu tun an den Wochenenden ;) ), dann bin ich in keiner Sportart gern gesehen.


    Wenn ich nun aber meinen Hund fördern und fordern will, und dies auch richtig und konsequent und zielgerichtet, welche Wahl habe ich dann noch?
    Warum soll da VPG "besser" sein als Agi oder Obedience? so nach dem Motto: die guten ins VPG, die ganzen Luschen ins "Hampeln"???


    Ich für mich: ich habe ja nun einige Zeit als Hundesport-Übungswart auf dem Platz gestanden und mir persönlich war nur wichtig, daß die Leute WOLLEN. Daß sie was tun und zwar ernsthaft. Ob die dann im Endeffekt Prüfung laufen oder nicht, war mir zweitrangig und so mancher, der nie Prüfung laufen wollte, erreichte plötzlich Tagessieg, weil er Spaß am gemeinsamen Tun gefunden hatte und mal schauen wollte, wie sie als Team mit Streß klar kommen können.
    Aber der Weg dorthin ist doch eigentlich das Spannende und Wichtige und im Vorhinein weiß man das doch sowieso nie so wirklich. Jeder Hund könnte sich auch mal verletzen oder der Halter verletzt sich oder oder.... Da sagt doch auch keiner: ach, wie unnütz.. da sagt man: ja, schade... aber hätte können....

  • Das mit der Zuchtzulassung hatte ich eher so gemeint, wie die Untersuchungen auf HD und ED eben - wer einen Rassehund erwirbt, sollte ja schon alleine für seinen Züchter die Auswertungen machen lassen.
    Und wenn VPG eben dieser "Test" für Gebrauchshunde wäre und eben nur für die, wäre es auch okay.
    Die Ausdauerprüfung machen doch auch nur Rassen, die das für die Zucht müssen, oder nicht?
    Aber was hier angesprochen wurde: In einem Verein wird eigtl. immer erwartet, dass man mit totalem Herzblut rangeht und so weit kommen will wie möglich.
    Nur leider finde ich das nicht realistisch, alleine was den Zeitfaktor angeht.
    Zumal ich auch finde, dass einige Hunde nicht das richtige Wesen für diesen Sport haben, aber das geht mir bei Agi, Flyball etc. genauso.

  • Ausdauerprüfung machen auch alle möglichen Hunde. Ich habe sie mit Bluey auch gemacht... Ist doch ein netter Ausflug mit Hund... :D

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