Ohman, warum ist man sooo empfindlich?
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin gerade so am grübeln, ob es anderen auch so geht wie mir? Klar, jeder findet seinen Hund am besten, er ist einzigartig, der Liebste, Intelligenteste und überhaupt kommt kein Hund an den eigenen heran ;-) ein wenig so wie ich mir vorstelle, wie es einem auch mit dem eigenen Kind geht ;-) aber warum bin ich immer gleich so empfindlich und tief verletzt, wenn jemand was sagt? Wie kann man das Gefühl, so verletzlich und angreifbar zu sein, abstellen? Es trübt die so schönen Gefühle und das finde ich schade und würde es gern "abstellen" - nur: wie?
Einfache Beispiele: und schon bevor ich es schreibe, finde ich es kleinlich, aber egal. Ich schreib´mal los:
1. Gesundheit: mein Kleiner hat Durchfall heute nacht und morgens, mittlerweile renne ich nicht mehr sofort zum TA. Aber ich erkenne, was echt nicht gesund ist und das war es nicht. Also TA und jetzt bekommt er Tabletten wegen einer bakteriellen Infektion. Die Reaktion meiner Kollegin, die auch einen Hund hat: "Dein Hund ist aber oft krank!" ich fühle mich prompt schlecht, denke, ich mache was falsch oder sowas.
2. Intellligenz: ich beschäftige meinen Hund u.a. mit Suchspielen (einen bestimmten Tannenzapfen markieren, in der Hand reiben, verstecken und er muss ihn im Wald suchen, klappt super, er ist ganz wild auf dieses Spiel und vergisst alles um sich herum; oder seine Spielzeuge verstecken und er muss das genannte in Wohnung oder Büro finden und bringen, klappt fast super - außer, wenn er zu aufgeregt ist, dann kann er nicht mehr unterscheiden, was er suchen sollte und bringt alles nacheinander, hm, aber das schaffen wir auch noch ;-) ), eine andere Hundebesitzerin hat jetzt mit Clicker ein Feuerzeug eingeübt und erklärt mir, dass das ja viel schwieriger wäre und das, was ich mache, wäre pillepalleich bin dann verletzt, aber warum? Ich bin doch in keinem Konkurrenzkampf???? ärger mich dann über mich selbst, weil ich so fühle
3. Sozialverhalten: Meiner ist von klein auf an oft im Rudel unter Aufsicht einer HuSchu, die Trainer finden sein Verhalten vorbildlich. Klar, selbstbewusst, aber auch beschwichtigend, wenn´s angebracht ist. Ich habe nichts zu meckern, dort habe ich auch noch keine Beschwerden bekommen. Aber: im Büro trifft er ab und an auf den Hund meiner Kollegin, der ihn dann mittlerweile böse angeht und es kommt sinngemäß: "Dein Hund ist schuld, weil er der jüngere ist, unkastriert und weniger Freiheiten hat, darum hat mein Hund das sagen und darf das..." finde ich doof und ich platze innerlich! Meiner darf zur Zeit nichts selbst entscheiden, d.h. er muss im Büro auf seinem Platz sein, außer ich gebe ihn frei, spiele mit ihm oder er hat "Freizeit" - das liegt daran, dass er anfing, im Büro den Chef darzustellen und die Kunden lautstark begrüßen zu wollen... - aber warum muss er dann bei Begegnungen im Flur von dem anderen zurecht gewiesen werden? meiner ist doch in unserem Zimmer und macht keinen Mucks? Wenn wir dem anderen begegnen, macht er einen Bogen und wenn´s nicht möglich ist, legt er sich hin und unterwirft sich - ohne, dass er zurechtgewiesen werden muss?Meine Unsicherheit und damit Verletzlichkeit rührt bestimmt auch daher, dass er mein erster Hund ist - er ist noch keine 2 Jahre alt, ich bin darum noch ganz frisch in diesem Geschehen und in diesen Gefühlen. Ich bin durch die Reiterei viel gewöhnt und dort habe ich mir dickes Fell angeschafft, aber hier mit meinem Hund ist das nochmal ganz neu. Ich finde es so schade, dass ich dann so empfindlich bin und am liebsten lospoltern würde - das ist so garnicht meine Art...
ohhh, viel geschrieben... vielleicht hat es jemand gelesen und fühlt sich ähnlich oder hatte diese Gefühle, dann würde ich mich freuen, zu lesen wie Ihr damit umgeht oder wie Ihr es geschafft habt, dass Euch solche Ansagen - es waren ja nur kleine Beispiele - nicht mehr berühren.
Liebe Grüße
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Huhu,
kann es sein, dass Du Dir selbst viel zu viel Stress machst?
Immer alles perfekt machen, es jedem recht machen wollen, bloß kein böses Wort sagen, um die Harmonie nicht zu stören?Ich kenn das alles nur zu gut von mir.
Nicht nur bezogen auf den Hund, in allen Lebenslagen :-)Als wir dann den Hund bekommen haben, war ich ganz durch den Wind, jeder rät einem zu der oder dieser Erziehungsmethode, jeder meckert über einen anderen Tierarzt, jeder Hundehalter, den wir trafen empfahl mir ein anderes Futter usw....
Puh, ich war fix und fertig - doch irgendwann habe ich gelernt mehr auf meinen Bauch und mein Gefühl zu hören und die Dinge so zu machen, wie ich sie für richtig halte - und was ganz wichtig ist ich habe auch gelernt dieses zu sagen, freundlich aber bestimmt ;-)Alle, die etwas zu meckern haben, sollen erstmal vor ihrer eigenen Tür kehren und mal schauen, ob da denn alles so suuuper läuft.
Und was für mich auch nicht so einfach war, aber sehr hilfreich, versuch die gesagten Sachen nicht immer persönlich zu nehmen, viele haben einen schlechten Tag oder was auch immer und suchen ein Ventil.
Ich weiß, das ist schwer, aber lernbar.Liebe mitfühlende Grüße Ina
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Hallo Sonneneu,
Ich kann dich gut verstehen
Tipps hab ich leider keine guten, ich arbeite selbst noch daran mir ein "dickes Fell" zuzulegen. Aber da ist auch mein Paul schon so der Punkt wo man mich am meisten treffen kann
Ich habs auch regelmäßig (!!!) das ich irgendwie blöd angelabert werde wenn ich mit Paul unterwegs bin. Es gibt auch viele nette Begegnungen und Kommentare... aber eben auch andere auf die ich dann doppelt und dreifach reagiere, auch wenn ich es gar nicht möchte...
Ich übe mit Herrn Hund im Einkaufszentrum das ruhige bei mir laufen und bestätige Blickkontakt mit dem Clicker, alles läuft super. Ein älterer Typ kommt angelaufen und meint "Wenn sie immer clicken dann setzt er sich auch nicht hin wenn sie das sagen"...argh.......
oder auch einfach nur "Quälen Sie ihren Hund doch nicht so" wenn ich gerade etwas übe (und weit davon entfernt bin ihn zu quälen *seufz*)
Oder auch nur feindselige Blicke in Richtung Hund (weil es liegt ja überall Hundekot da wird dann mal jeder Hund pauschal "verdächtigt")
Oder letztens die Handwerker vor unserem Haus, sieht mich mit Hund "Ich bin heut in einen Hundehaufen getreten!!" (ja tut mir ja leid aber was hab ich damit zu tun????????)Und ich könnt jedes Mal platzen und bin noch immer bestimmt ne halbe Stunde damit beschäftigt AUCH WENN ich weiß dass diese Aussagen absoluter Blödsinn sind.
Ich bin sehr gespannt auf hilfreiche Beiträge in deinem Threat -
ja, Du hast recht, ich nehme alles sehr ernst und will es perfekt machen (für den Kleinen,für mich und unsere Umgebung, in der Reihenfolge eigentlich... ups, aber das heißt nicht, dass der Kleine das Sagen hat ;-) ), das ist sicher ein Punkt und dazu noch die Harmonieliebe... gut erkannt, Du scheinst ähnlich zu sein ;-) ... ich versuche ja schon auf mein Bauchgefühl zu hören, aber trotzdem treffen mich Dinge, die manche Leute sagen, so sehr, dass es mich nachhaltig ärgert...
ist das eine Übungssache? Und kann ich hoffen, dass es irgendwann fast allen mal so ging und sie es gelernt haben, sowas abzuschütteln?
Polarhörnchen (netter name ;-) )
ja, genau das meine ich, man will sich nicht ärgern, weil man eigentlich weiß, dass man - soweit es möglich ist - das beste tut - Häufchen wegräumen, Erziehung, nichts was dem Hund wehtut, nur Grenzen zeigen, Sicherheit geben und und und... und dann kommen so blöde Sprüche und man sitzt innerlich oder auch wirklich auf der Palme !!! knurr.... Schnapp!!! Bislang war´s bei mir nur innerlich, aber ich möchte nicht mein Gegenüber sein, wenn ich dann mal platze ;-) Ich hoffe, wir hören noch, wie man ein Ventil findet, um diese Spitzen, die einen so in Rage bringen, verdauen zu können :-)
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Ob es für jeden lernbar ist, weiß ich nicht.
Ich musste es auf für mich sehr schwere Weise lernen, mehr dazu per PN, wenn Du magst.
Inzwischen hilft es mir einfach in mich zu fragen: Ist es das wert, Dir Deinen Tag, der so gut begonnen hat versauen zu lassen? - Nein ist es nicht, denn ich bin so wie ich bin - ok, das gefällt nicht jedem, muss es aber auch nicht.
Klar, gibt es auch immer wieder Tage wo ich mich auch runter ziehen lasse, aber die werden immer seltener :-)
Liebe Grüße Ina
P.S.: Wir scheinen wirklich ähnlich zu ticken, als ich Deinen Post gelesen habe, dachte ich sofort, das hätte auch von mir sein können :-)
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Zitat
Ob es für jeden lernbar ist, weiß ich nicht.
Ich musste es auf für mich sehr schwere Weise lernen, mehr dazu per PN, wenn Du magst.
Inzwischen hilft es mir einfach in mich zu fragen: Ist es das wert, Dir Deinen Tag, der so gut begonnen hat versauen zu lassen? - Nein ist es nicht, denn ich bin so wie ich bin - ok, das gefällt nicht jedem, muss es aber auch nicht.
Klar, gibt es auch immer wieder Tage wo ich mich auch runter ziehen lasse, aber die werden immer seltener :-)
Liebe Grüße Ina
P.S.: Wir scheinen wirklich ähnlich zu ticken, als ich Deinen Post gelesen habe, dachte ich sofort, das hätte auch von mir sein können :-)
oje, freut mich einerseits, dass Du so ähnlich bist wie ich - andererseits wünschte ich für Dich, dass Du dickfälliger wärst :-) würde mich freuen, wenn Du mir per PN schreibst, muss ich da was machen, damit das geht? Ich bin jetzt gleich leider unterwegs - auch wenn ich super aufgeregt und neugierig bin, was Du zu erzählen hast :-) Viele Güße
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Kennst Du GFK (Gewaltfreie Kommunikation)?
Ich beschäftige mich schon länger damit und das Wichtigste, was ich für mich raus gezogen habe ist:
Keiner will Dir was böses, Deine Gedanken sind schuld daran, dass Du Dich schlecht fühlst und Du hast es in der Hand, dass es Dir besser geht.
D. h. Du musst Dir kein dickeres Fell zulegen, sondern Deine Denkweise ändern
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hallo sonneneu,
mach dich nicht verrückt, dein hund ist DEIN hund, hundehaltung ist kein wettbewerb
weißt du, wenn ich meine hunde an manch anderen messen würde, würde ich schier wahnsinnig werden. ich habe mir das abgewöhnt, weil es nix bringt. und außerdem: selbst der perfekteste hund hat irgendwelche ecken und kanten. z.b. hab ich hier in meiner gegend einen sich-selbst-erziehenden boxerrüden. der guckt sich andere hunde immer erst grundsätzlich von weitem an, ist extrem vorsichtig, kann überall ohne leine laufen, weil er herrchen/frauchen nicht vom knie weicht (das hat er nicht durch der besis erziehung gelernt, sondern im wahrsten sinne des wortes mitgebracht, er war von anfang an so) und kann sogar vom zehnjährigen sohn ausgeführt werden.
mein rüde mag ihn nicht, weil der boxerkerle leider immer unbewusst fixiert, er bleibt immer mitten auf dem weg stehen und guckt und guckt und guckt....mir war es auch ewig und drei tage lang sehr unangenehm, dass mein rüde diesen kerl nicht so recht mag, bis ich verstanden habe, was dahintersteckt.
naja, auf jeden fall denken die sicherlich auch einiges negatives von mir
in solchen momenten kann es passieren, dass man anfängt zu vergleichen oder sich zu ärgern, weil es so scheint, dass es bei anderen immer hundertprozentig perfekt ist. ist es aber niemals: herr boxer z.b. kann absolut nicht alleine bleiben und kommuniziert sehr missverständlich.
es ist wie mit allen anderen dingen: niemand ist perfekt, nirgendwo läuft alles glatt, das ist absolut normal. wichtig ist, dass es für dich funktioniert
Zitat. Gesundheit: mein Kleiner hat Durchfall heute nacht und morgens, mittlerweile renne ich nicht mehr sofort zum TA. Aber ich erkenne, was echt nicht gesund ist und das war es nicht. Also TA und jetzt bekommt er Tabletten wegen einer bakteriellen Infektion. Die Reaktion meiner Kollegin, die auch einen Hund hat: "Dein Hund ist aber oft krank!" ich fühle mich prompt schlecht, denke, ich mache was falsch oder sowas.
hat dein hund sehr oft durchfall? eventuell kann sich dahinter wirklich eine krankheit verbergen bzw, eine unverträglichkeit. das würde ich mal durchchecken.ZitatIntellligenz: ich beschäftige meinen Hund u.a. mit Suchspielen (einen bestimmten Tannenzapfen markieren, in der Hand reiben, verstecken und er muss ihn im Wald suchen, klappt super, er ist ganz wild auf dieses Spiel und vergisst alles um sich herum; oder seine Spielzeuge verstecken und er muss das genannte in Wohnung oder Büro finden und bringen, klappt fast super - außer, wenn er zu aufgeregt ist, dann kann er nicht mehr unterscheiden, was er suchen sollte und bringt alles nacheinander, hm, aber das schaffen wir auch noch ;-) ), eine andere Hundebesitzerin hat jetzt mit Clicker ein Feuerzeug eingeübt und erklärt mir, dass das ja viel schwieriger wäre und das, was ich mache, wäre pillepalle
ich bin dann verletzt, aber warum? Ich bin doch in keinem Konkurrenzkampf???? ärger mich dann über mich selbst, weil ich so fühle :-
ist doch völlig wurscht, was die frau sagt. hauptsache, es macht euch beiden spaß, oder?
ZitatSozialverhalten: Meiner ist von klein auf an oft im Rudel unter Aufsicht einer HuSchu, die Trainer finden sein Verhalten vorbildlich. Klar, selbstbewusst, aber auch beschwichtigend, wenn´s angebracht ist. Ich habe nichts zu meckern, dort habe ich auch noch keine Beschwerden bekommen. Aber: im Büro trifft er ab und an auf den Hund meiner Kollegin, der ihn dann mittlerweile böse angeht und es kommt sinngemäß: "Dein Hund ist schuld, weil er der jüngere ist, unkastriert und weniger Freiheiten hat, darum hat mein Hund das sagen und darf das..." finde ich doof und ich platze innerlich! Meiner darf zur Zeit nichts selbst entscheiden, d.h. er muss im Büro auf seinem Platz sein, außer ich gebe ihn frei, spiele mit ihm oder er hat "Freizeit" - das liegt daran, dass er anfing, im Büro den Chef darzustellen und die Kunden lautstark begrüßen zu wollen... - aber warum muss er dann bei Begegnungen im Flur von dem anderen zurecht gewiesen werden? meiner ist doch in unserem Zimmer und macht keinen Mucks? Wenn wir dem anderen begegnen, macht er einen Bogen und wenn´s nicht möglich ist, legt er sich hin und unterwirft sich - ohne, dass er zurechtgewiesen werden muss?
ich finde nicht, dass du das dulden musst. auch wenn der andere hund älter, größer toller, chefiger, wat weeß ick sein sollte: am chefigsten sollte der mensch am anderen ende der leine sein. und wenn der nicht klar dafür sorgen, dass sein hund deinen in ruhe lässt ist das absolut daneben.
natürlich kann es sein, dass dein hund irgendein opferbild des anderen hundes bedient oder eben aus wettberbsgründen angegangen wird. aber dann haben die menschen, speziell die halter des anderen hundes das so zu regeln, dass nichts passiert.
und wenn es hier zu bewegungseinschränkungen kommen sollte, dann durch die menschen und zwar auf BEIDEN seiten. also beide hunde auf ihren platz und gut is.
lass dich nicht verrückt machen. du hast doch deinen hund nicht, um anderen irgendetwas zu beweisen.
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Ich kann das nachvollziehen. Ich war früher ähnlich. Hab alles was jemand sagte persönlich genommen, war schnell demotiviert oder deprimiert und habe ständig versucht es allen recht zu machen.
Ich weiss nicht genau was der ausschlaggebende Punkt war. Auf jeden Fall ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich kaum noch ich selber war.
Von da an hab ich mich schlagartig geändert. Ich habe das gemacht, was ich für richtig hielt, ohne darauf zu achten, was andere evtl davon halten. Das hat mich komplett befreit. Und im nachhinein ist mir aufgefallen wie blöd ich war, mich von anderen so fertigmachen zu lassen!
Meine Hunde sind weder die liebsten, noch die größten, noch die intelligentesten -aber ich lieb sie.
Das gleiche gilt für meine Kinder. Und das gleiche gilt für mich -Entweder man mag mich, so wie ich bin oder eben nicht. Ich bin nicht mehr darauf angewiesen. -
Zitat
Meine Hunde sind weder die liebsten, noch die größten, noch die intelligentesten -aber ich lieb sie.
Das gleiche gilt für meine Kinder. Und das gleiche gilt für mich -Entweder man mag mich, so wie ich bin oder eben nicht. Ich bin nicht mehr darauf angewiesen. -
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