Radfahren mit dem Hund

  • Hallo,
    ich fand unter dem Schlagwort "Radfahren" hier nirgends was, und hoffe, daß ich das richtige Forum dazu gewählt habe.


    Zur Erklärung: "Trab" hier meine ich wie beim Pferd, daß der Hund eben schneller rennt. "Galopp" Hier meine ich, das er noch schneller ist, und dabei springt (also auch eben so wie beim Pferd)


    Meine Bordercolliemixhündin ist nun 11/2 Jahre alt. Und sie zeigt jetzt sehr deutlichen Bewegungsdrang. ich kann stundenlang mit Ihr gehen, wenn sie nicht freilaufen kann (also die Sau mal rauslassen kann), sondern nur an der Leine bleiben muß, nützt uns das nicht viel. Leider ist das Freilaufen jetzt nicht so einfach, weil es schon recht dunkel ist, wenn ich von der Arbeit komme, und dann - egal wo ich mit ihr gehe - ALLES was Hund hat noch das Rest- Tageslicht nutzt und unterwegs ist.


    Ok, nun habe ich am Sonntag mal vorsichtig angetestet, ob sie denn gerne am Fahrrad mitläuft. Und das war ein Volltreffer! Sie hat riesig Spaß dabei! Nun fahre ich auch mittags immer eine kleine Strecke (erst mal nur 5 - 8 Minuten) um sie langsam daran zu gewöhnen. Sie trabt dabie auch recht flott, und ich lasse sie dann auch richtig "angalaloppieren". Natürlich immer nur kurze Reprisen.


    Da mein vorheriger Hund überhaupt nicht am Fahrrad mitlief, bin ich dabei nun Neuling.
    Ich habe dazu nun Fragen, und hoffe auf Tipps. ;)


    > Ist es normal, daß der Hund nach dem kurzen Radfahrlaufausflug noch aufgedrehter ist als vorher? (bei meiner Hündin ist es wenigstens für kurze Zeit danach noch so.


    > Wenn ich das Mittags mache, mache ich das bevor sie Ihre Mittagsfutterration bekommt. Darf sie die dann gleich danach haben, oder kann es da auch Gesundheitsprobleme geben? (ich habe nur gelesen, das Fressen vor dem Sport oder Spiel nicht so gut sein soll- aber hinterher?)


    > Ist es richtig, daß ich so kurze Strecken erst mache, und sie mehr oder weniger Ihr Tempo gehen lasse, also Ihr Trabtempo, was recht flott ist? Oder sollte ich sie bremsen und ruhiger traben lassen?


    > Sind die kurzen Galoppreprisen zwischendurch denn ok?


    Ach ja, der Boden, auf dem Sie läuft ist leider hart (halt Bürgersteig). Eine Chance auf einer Wiese mit ihr zu fahren, habe ich leider nicht.


    So, nun bin ich mal gespannt auf Eure Antworten!


    Liebe Grüße


    Amelia

    • Neu

    Hi


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    • Moin, das ist normal, wenn sie sich zu Hause noch abreagieren muß. Ihr lauft ja nicht bis zur Erschöpfung. Der Hund braucht einen Ausklang.


      Gefressen wird bei uns morgens und abends, nach dem Spaziergang und dem Abreagieren, also etwa eine halbe Stunde nach dem Spaziergang. Mittags gibt es nichts. Lauft blos nicht mit vollem Magen los.


      Wir laufen langsam los, der Hund muß ja noch seine Geschäfte erledigen. Ich halte auch an und wir gehen ein Stück. Dann geht es im leichten Trab weiter. Das sind bei uns um 10-12kmh. Bei 15kmh geht Eddi zum Galopp über. Galopp laufen wir nur ganz kurz, anstrengender und dabei schonender ist ein leichter Trab ebenweg. Wenn du deinen Hund beobachtest, wird es dir auffallen.


      Eddi ist ein Airedale und läuft etwa 70km in der Woche am Rad.

    • Vielen Dank, dann mache ich bisher ja nichts falsch!
      Meine Abby bekommt ja 3 x am Tag Fütter (Josera Fitness Trockenfutter). Das will ich auch so beibehalten. Es ist mittags in meiner Pause so, daß ich sie erst in Ruhe ihr Geschäft erledigen und schnüffeln lasse, und dann geht's los. Dann fahren wir ca. 10 min mit dem Rad. Zuerst ist sie oft fast nur galoppiert. Heute gelang es mir sie etwas zu bremsen. Sie ist dabei in keinster Weise erschöpft, und geht eher immer vor mir, oder bestenfalls idealerweise am Bein auf meiner Höhe. Ich sehe auch zu, daß sie am Straßenrand im Gras rennt, was aber nicht immer machbar ist.
      Ich kann nun sehr schlecht schätzen, wie weit das ist. Ich würde sagen Hin- und Zurück insgesamt 1,5 - 2 km. Davon die Hälfte mit im Graslaufmöglichkeit, der Rest leider Straße.
      Aber seitdem ich das mittags mache, merke ich abends eine ganz eindeutige Erleichterung: Der Anspringwunsch ist geringer geworden. Und sie zieht nicht mehr wie ein Elch oder latscht nach rechts und links wie ein Quirl. Sie ist entspannter und ich auch. Also tut es ihr doch gut. Wenn wir dann zurück kommen, gibt es gleich das Futter (ist anders nicht machbar, da meine Pause so kurz ist. Aber nicht alles auf einmal. 1/3 in den Napf. den Rest verstecke ich in der Wohnung, damit sie wenn ich wieder weg bin danach suchen soll und beschäftigt ist. Klappt alles super! :smile:
      Das Einzige, wobei ich ein schlechtes Gewissen habe ist die Frage, ob sie mit 1,5 Jahren noch zu jung fürs Radfahren ist. Ich habe gelesen, das 1,5 oder besser 2 Jahre sinnvoll dafür wären. Wegen das weichen Knochenbaus. Meine Hündin ist aber normalgewichtig, schleppt also kein Übergewicht noch mit.


      Liebe Grüße Amelia

    • Hi Amelia, du machst alles richtig, finde ich. Mein Hund ist ein Gemütlicher und deine eine Rennmaus. ;) Dann laß sie doch rennen. Wir haben mit 9 Monaten langsam angefangen Rad zu fahren. Kurze Strecken, vermischt mit Spaziergehtempo. Halt wie ein längerer Spaziergang oder wie Joggen. Was den weichen Gelenken schadet sind die lang andauernden, gleichmäßigen Bewegungsabläufe über viele Kilometer.


      Wenn du mit 2km beginnst, ist es doch oki. Wirklich schädlich für die Schultergelenke ist das plötzliche Stoppen beim Ballspielen oder der Sprung vom Sofa. (Treppensteigen)

    • Danke, Eddis, dann bin ich ja beruhigt! :smile:
      Ich merke ja auch wirklich, daß sie Spaß hat und wesentlich ausgeglichener abends dann ist. Und ich dann natürlich auch!
      Selbst wenn ich ihr Abends Tricks beibringen möchte, oder ihr morgens Kopfaufgaben gebe merke ich, daß sie mehr bei der Sache ist, weil sie besser mitmacht.
      Es war zuletzt ja schon so (bevor ich anfing zu radeln), daß sie selbst beim Freilauf nicht mehr auf den Feldwegen blieb, sondern Rennereiausflüge über die Ackerfelder machte. Ich hatte immer Angst, daß ein Jäger das sieht, und meint, sie könnte jagen, was nicht der Fall war, und sie abschießt. :( :
      Und wenn manchmal der Bauer auf dem Feld am Pflügen war, war mir das auch mehr als peinlich, und durfte mir einen blöden Spruch anhören. Das war dann zuletzt so, daß sie an die Leine mußte, auch wenn kein anderer Hund, Wild o.ä. in Sicht war, nur weil auf dem Feld ein Bauer war, und ich Ausflüge auf sein Feld befürchten mußte.
      Sie hat dabei nie gejagt, sondern nur einfach die Sau raus gelassen.
      Das alles ist jetzt besser geworden. Auch die Abrufbarkeit ist wieder prima, und sie geht auch wieder bei Fuß und konzentriert sich auf meine Kommandos.


      Ich hätte nie gedacht, daß so eine kleine Radtour schon einen solchen positiven Effekt hat. Und nun kann ich ja sicher sein, daß auch die Knochen keinen Schaden nehmen werden.


      Danke + liebe Grüße


      Amelia

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