Tierschutzhund als Reitbegleithund oder Welpe vom Züchter?

  • Zitat

    Also grade dann finde ich ist ein Tierschutzhund besser. Ein Welpe entwickelt sich im grunde genommen unberechenbar da kann auch der Malteser zu jagen anfangen. Beim einem Tierschutzhund weiß man ob der Hund jagdtrieb hat, auch wenn er Zuhause erst nach einiger Zeit richtig auftaut ein Hund mit richtig Jagdtrieb, dass erkennt man auch im Tierheim.


    Nicht ganz.
    Ich mach Tierschutz und Hunde die sich bei mir völlig unkompliziert zeigen können beim neuen Besitzer plötzliche Macken zeigen die ich SO nicht kannte.
    Ebenso Hunde die ich echt als nicht ganz unkompliziert empfunden habe und mir Sorgen machte den überhaupt gut vermitteln zu können, beim richtigen Besitzer absolut traumhaft waren.

  • Wirkliche Garantien gibt es nie.
    Jeder Hund - egal, ob Welpe von nicht-jagenden Rassen oder Hund aus einer TS-Pflegestelle - kann sich bei seinem Halter zu einem "Erziehungsmonster" entwickeln.

    Für mich wäre bei der Frage, woher ich einen Hund bekomme, der ausschlaggebende Faktor, ob ich damit umgehen könnte, wenn meine Vorstellung von unbeschwerten Ausritten mit Hund sich doch nicht so schnell wie gedacht, oder überhaupt nicht verwirklichen lassen.

    Hier bei uns laufen 4 Hunde unkompliziert am Pferd mit (ok, der Yorkie mach tnur Schrittausritte mit, jeder halt so wie er kann und der Kerle düst auf 3/12 Beinchen durch die Gegend...) - Hund Nr. 5 kann das nicht, vielleicht noch nicht, aber wahrscheinlich gar gar nicht.
    Wir können damit leben - deshalb ist es für uns kein Problem.
    Ausritte mit Hund/en sind nur das i-Tüpfelchen, Bewegung bekommen die Hunde auch anderweitig genug.

    Bei den Pferden am Offenstall, auf den Koppeln mitlaufen - das haben alle Hunde gelernt. Die einen mit wenig Mühe, die anderen mit mehr Mühe. Auch da ist in der Anfangsphase (und die kann bei TS-Hunden, je nach Vorgeschichte auch durchaus bis zu einem Jahr dauern) die Frage, inwieweit man flexibel genug ist, um für jedes Problemchen eine Lösung zu finden, mit der Mensch und Hund (und Pferd) klar kommen können.

    Unsere Pferde/Ponys sind altgediente Hasen in Sachen Hund. Das ist ja auch noch ein Aspekt, der eine Rolle spielt.
    Muss ich das Pferd noch gross ausbilden und gleichzeitig auf einen unerfahrenen Hund achten - kann das schon ganz schön anstrengend werden.

    Ich persönlich fand es bisher leichter, Welpen als Pferdebegleithund auszubilden - die wachsen da halt einfach mit rein und bei Welpen geht es automatisch, dass man im ganz Kleinen anfängt. Aber auch die erwachsenen Hunde mit Vorgeschichte haben sich in der HInsicht gut gemacht. Hier ist übrigens der Hund, der bei uns am besten am Pferd mitläuft, ein Podenco - der i. d. R. als potentieller Reitbegleithund eher nicht in die engere Auswahl gerät... :lol:

    Das ist ein wenig "alles kann, nichts muss" - und hängt sicher auch sehr davon ab, wieviel Einsatz man in Sachen Ausbildung zeigt.

    Eine pauschal richtige Antwort kann es deshalb einfach nicht geben.

    LG, Chris

  • Hi,
    es gibt einfach soooo viele Hunde die ein Zuhause suchen (auch reinrassige), dass ich immer einen vom Tierschutz nehmen würde.
    Guck doch mal hier : abc-tierschutz.deDa sind die Hunde u.a. nach Rassen geordnet oder Rassen die mitgemischt haben auch Welpen sind dabei ;) Zum Beispiel hat meine Nachbarin eine Aussie-mix Hündin und die ist ein super Reitbegleithund.
    Dann könntest du einfach mal bei Aussies gucken. Aber ich denke ob Rasse oder Mix ... Jeder Hund kann Spaß bei Ausritten haben oder auch nicht.
    Viel Glück bei der Suche nach dem richtigen Begeleiter und schreib doch mal wie es ausgeht :smile:
    LG Tina

  • Hi,

    Ich würde jetzt nicht "einfach so" mal einen Aussie empfehlen, nur weil man nen Aussie-Mix kennt der n guter Reitbegleithund ist :???:
    Ich würde nicht unbedingt nen Hütehund nehmen, weil sie dank häufiger Unsicherheit, Nervosität und einem Hütetrieb, der sich durchaus auch auf Pferde erstrecken kann, vielleicht doch ein bisschen anstrengender sein können am Pferd als n anderer Hund.

    lg,
    Sanne

  • Zitat

    Muss es denn ein Welpe sein?

    Bei einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz kann ja (eventuell durch die Pflegestelle) vorher geklärt werden, ob dieser zu einem passt.

    genau!
    Sprudel, woher kommst Du denn und wie groß soll Dein zukünftiger Hund sein? Wir sind gerade Pflegestelle für einen Hund, den wir auch mit zum Stall nehmen. Vielleicht möchtest Du ja auch Pflegestelle werden, dann würdest Du 1. einem Hund aus der Misere helfen, die passenden Besitzer zu finden, weil Du ihn als Pflegestelle genau kennen lernst und 2. hättest Du auch das Vorzugsrecht, falls der Hund so gut zu Euch passen würde, dass Du ihn gar nicht mehr hergeben möchtest. Dann geht dem Tierschutz zwar eine Pflegestelle verloren, aber eine Menschen-Hunde-/Pferdepaar ist glücklich. :D

  • Hier ging es vorrangig um die Frage Tierschutz oder Züchter nicht um welche Rasse !
    Das war ein BEISPIEL keine EMPFEHLUNG ! Und da ich direkt neben zwei Reitställen wohne, wo insgesamt 5 Aussies ohne Probleme als Reitbegleithunde mit von der Partie sind, habe ich sie als Beispiel genommen.
    Ich hätte auch Dalmatiner sagen können mit dem ich ausreite.

  • Wow, soviele Antworten, Dankeschön erst mal! :)

    Also mir ist es eigentlich ziemlich egal, ob Welpe oder Junghund, sollte halt nur nicht älter als 3/4 Jahre sein, im besten Fall 2 Jahre.

    Und um kurz auf das Eingangsposting hinzuweisen, NOCH steht ja überhaupt gar nichts fest, das wird sich alles erst in den nächsten Wochen/Monaten zeigen, so dass ich eh frühestens Anfang 2012 'aktiv' werden kann.

    Falls es dann, trotz aller Vorarbeit, doch nicht so klappen sollte, wie erwünscht, müsste ich den Hund wohl leider wieder abgeben.
    Nein :D , natürlich nicht, das wäre dann zwar schade, aber dafür ließe sich bestimmt eine Lösung finden, jeden Tag reite ich nun sowieso nicht aus und man sagt ja nicht umsonst, wer etwas möchte, der findet Wege und wer etwas nicht möchte, der findet Gründe, daran sollte es also nun wirklich nicht scheitern. ;)

    Achso, ich komme aus NRW (wäre dann PLZ 5). Hatte an einen kleinen bis mittelgroßen Hund gedacht, JRT z.B wären mir eine Nummer zu klein, wenn auch ihr Ego dem eines großen Hundes entspricht :D

    Schreib später noch was dazu! :)

  • Zitat


    Nicht ganz.
    Ich mach Tierschutz und Hunde die sich bei mir völlig unkompliziert zeigen können beim neuen Besitzer plötzliche Macken zeigen die ich SO nicht kannte.
    Ebenso Hunde die ich echt als nicht ganz unkompliziert empfunden habe und mir Sorgen machte den überhaupt gut vermitteln zu können, beim richtigen Besitzer absolut traumhaft waren.

    Hm also die Hunde die ich kenne und Jagdtrieb haben so wie meine, würden immer jagen, egal wer mit ihr unterwegs ist oder ob sie zb. das erste mal eine Woche bei ihrer Sitterin war.

    Ich meine aber auch wie gesagt Hunde mit wirklich Jagstrieb und nicht die, wo man zwei drei Monate übt und das Thema dann komplett gegessen ist, sondern solche wo man wirklich immer ein nicht nur ein sondern zwei Augen drauf haben muss, solch ein Hund wird auch bei einem Probespaziergang nicht plötzlich gechillt an einem Hasen vorbeilaufen.

    Mit den Macken finde ich ist das etwas anderes, die können Situationsabhängig sein, da gebe ich dir recht, erst nach einer Eingewöhnungszeit auftreten.

  • Dann hatte meine Maline wohl keinen "echten" Jagdtrieb, obwohl sie beim Vorbesitzer mehrfach Jagderfolg hatte, das war schnell gegessen bei mir.
    Ich halte es für eine Erziehungssache, sowohl mein Pointertier als auch meine Maline waren wildrein zu bekommen, die Frage ist in meinen Augen mehr, wie früh beginne ich und wie intensiv betriebe ich es.
    Ich mein selbst der jagdlich geführte Retriever einer Freundin von mir ist durchaus kontrollierbar am Pferd.

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