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    Stachel, Tele.... sollten gar nicht eingesetzt werden...


    Diese Aussage kann ich nicht pauschal unterschreiben.

    Ich habe die Vorstellung, dass es gerechtfertigt sein kann, wenn damit Hund und Halter geholfen werden kann die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.
    Zu gerne würde ich einen kompetenten Trainer in der Arbeit mit Hunden erleben, die für "Ottonormalverbraucher" nicht mehr händelbar sind.
    Ich könnte mir vorstellen, dass diese Eindrücke für mich nicht ganz leicht zu ertragen wären, aber ich bekäme gerne ein sichereres Bauchgefühl dafür, ob und wann es tatsächlich vertretbar ist mit Starkzwang zu arbeiten
    und natürlich auch, ob diese Methode dann Erfolg hat.

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    Ob die Ausbildung bei einer dieser Schulen für Qualität birgt, weiß ich nicht, denn ich habe auch schon schlechte Erfahrungen bei einem Canis-Trainer gemacht, allerdings kann ich nicht beurteilen, ob das an der Person lag oder, ob dort diese rauen Methoden vermittelt werden. Wer aber einem Welpen, der noch gar nicht wissen kann was "Fuß" ist, das Fell lang zieht, um ihn dazu zu bewegen, hat in meinen Augen schon verloren.

    Es gab dann noch ein paar Trainer, die ich mir angeschaut hatte, bis ich bei einer Hundeschule gelandet bin, deren Trainerin bei ATN ausgebildet wurde und sie lehnt jede Form von Starkzwang ab. Sie achtet sowohl auf Hund als auch auf Halter, sie beobachtet die Hunde mit den Haltern und erklärt ihnen deren Körpersprache und Mimik UND was auch sehr wichtig ist, sie zeigt den Haltern auch was sie mit ihrer Körpersprache signalisieren oder eben nicht. Sie sagt einem, dass es anstrengend wird, wenn man nicht konsequent bleibt und das die Hundeschule gar nix bringt, wenn man zu Hause nicht selber jeden Tag am Ball bleibt.

    So stelle ich mir einen guten Trainer vor, egal wo er gelernt hat, ob bei Canis, ATN oder was weiß ich welche guten Ausbildungstätte es da noch so gibt.


    Es gibt nicht die Ausbildung zum Hundetrainer, Hundeerziehung funktioniert doch nicht nach einem Backbuch. Es gibt nicht das Rezept. Jeder Mensch ist anders, jeder Hund ist anders und es gibt viele Erziehungsphilosophien und solange der Erfolg da ist, wird auch Zwang praktiziert.

    Hundeerziehung ist aber eine ganzheitliche Geschichte und es ist schon immer wieder faszinierend, wie die Hunde von Pennern so tolle Hunde sien können, ohne je ne Hundeschule von innen gesehen zu haben. Es braucht keine 3jährige Ausbildung zum Trainer bei irgendeinem Institut. Man muss es einfach in sich drinne haben, man muss gut mit Menschen können und einen super Draht zu Hunden haben. Erfahrung mit Hunden bekommt man nicht bei Seminaren..... Schon toll, was auf manchen Homepages zu lesen ist. Hier brodelt der Konkurrenzkampf.

    Dazu kommt, dass im Moment Hinz und Kunz ne Hundeschule eröffnet, weil man mit seinem ach so einfachen Hund Erfolg hat und Hunde einfach klasse findet. Und beim ersten schwiergien Hund fällt einem nix mehr ein und man empfiehlt wirklich Mist.

    Dazu kommen noch manche Hundevereine, die auch nicht sauber arbeiten und Zwangmittel einsetzen. Sätze, wie "Der braucht das!" sind da an der Tagesordnung.

    Ich kann nur jedem empfehlen, sich umzugucken und sich schlau zu machen, und dann sich für ein Modell zu entscheiden. Aber Achtung, viel zu schnell wird ein normaler Hund in die Schiene "muss therapiert werden" geschoben, weil Hund mal wieder viel zu menschlich gesehen wird und außerdem man gutes Geld damit verdienen kann.

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    ich mein ich kenn das von meiner kröte, drei tage lang hat man ständig nein gesagt und wenn das eben nicht geholfen hat dann hat man nach dem 30sten mal eben den hund am geschirr gepackt und vom sofa runter geholt oder auf den platz gebracht.
    und das ohne das der hunde davon ins meideverhalten gegangen ist oder angst vor einem hatte.

    ich hab gelernt das man mit einer klaren ansage oder eben einer geste wie z.b am geschirr packen und auf den platz bringen dem hund mehr sicherheit gibt als wenn man ihm mit eitatai im unklaren lässt.

    Aber bei so ner Methode kapiert dein Hund auch nicht unbedingt, was du willst. Ein einfaches nein hilft keinem Hund. Man muss dem Hund sagen, was er tun soll. Also, wenn ein Hund nicht aufs Sofa soll, warum auch immer, denn er wird durchs Sofaliegen sicherlich nicht die Weltherrschaft übernehmen, dann muss man ihm sagen, was er stattdessen tun soll und das fängt da an, wo Hund aufs Sofa raufwill. Ein Runterschubsen würde in vielen Fällen genügen, um dann dem Hund zu zeigen, wo er stattdessen liegen soll. Dazu kommt die Ungeduld der Menschen, die meinen Hund müssten gleich alles verstehen.

    Wie wäre es denn gewesen, dem Hund beizubringen auf seinen Platz zu liegen und das mit Futter entsprechend zu loben? Du hättest dir den ganzen Stress mit dem am Geschirr packen sparen können. Auch du lässt deinen Hund so im Unklaren. Keinen Zwang auszuüben heißt nicht eiteitei zu machen, sondern bedeutet Arbeit dem Hund positiv zu vermitteln, was das gewünschte Verhalten ist. Und wenn der Hund dann auch noch in der Flegelphase ist und testet, wie ernst man es tatsächlich meint, kann das auch mal anstrengend sein.

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    ich denke man testet dann einfach wann und wieso der hund beisst.

    hund, katze maus war ein gutes bsp. wie ich finde. der aggressive goldi. da spazierte der herr auch erstmal mit anzug in den zwinger und schaute sich an wann der hund beisst.
    sobald er z.b in die nähe des kopfes kam, tickte der hund aus.

    wenn erstmal klar ist wann, in welchen situationen hund beisst und wieso..dann kann man schauen wie man dran arbeitet.


    Schade, dass man nicht erst zum TA geht und mal guckt, ob der Hund überhaupt gesund ist. Es gibt viele Gründe, warum ein Hund so reagiert, oft ist er nicht gesund und in vielen Fällen hat er was am Bewegungsapparat. Mein Hund schnappte auch gerne, wenn man an den Kopf hinfasste. Ja und? Der hatte aufgrund von Allergien Ohrenentzündung. Andere sehen schlecht und werden so verunsichert und manche Hunde reagieren eben wie ein Hund, wenn man sie frontal angeht. Das tut man nicht, bei einem Hund, der Stress hat. Mein Hudn hatte einen Bandscheibenvorfall und ließ sich deswegen nicht gerne anfassen. Nach der OP war das Thema erledigt. Ahhh, immer diese menschliche Denke. Vielleicht sollte man mal beobachten wie Hunde Hunden begenen sich sich daran ne Scheibe abschneiden und das heißt, nicht frontal auf einen unsicheren Hund zugehen, ihn nicht fixieren und sofort am Kopf anfassen.

  • @Schopenhauer

    Du redest von DIR und DEINEM Hund...
    Aber Tromba ist nicht wie DU und Kröte nicht wie dein Hund. =)

    Zu deinem zweiten Beitrag:
    Woher weißt du, dass das nicht schon alles genaustens abgeklärt worden ist.

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    Aha, ich verstehe, das heißt also nicht, dass die Leute, die sich so einen Vollkörperschutzanzug anziehen und den Hund reinbeißen lassen automatisch auch mit Starkzwang arbeiten? Würde ein Trainer, der Starkzwang ablehnt auch so an die Sache rangehen?

    Nein, der arbeitet ganz anders und bringt den Hund anschließend auch durch den Wesenstest.

  • Zitat

    Warum sollte ein Hund, der Starkzwang erlebt hat, ein gebrochener Hund sein?

    Einfaches Beispiel ist die heiße Herdplatte. Da fasst man bewusst nur einmal im Leben drauf. Danach wird man das vermeiden. Man bekommt aber keine Beklemmungen oder gar Panik, nur weil sich ein Herd im Raum befindet.

    Korrekt angewendet geht es einem Hund nicht anders.

    Wobei ich z.B. Starkzwang zum Apportieren oder ähnliches ablehne.

    LG
    das Schnauzermädel

    Weißt du, wenn ich einem Kind mit fleiß die Hand auf die Platte lege, damit es mich nicht kratzt, dann ist das was anders, wie wenn man zufällig dran langt und feststellt, dass man aufpassen muss. Genau das ist der Unterschied zw. Unfall und Zwang. Denn das Kind wird den ZUsammenhang wischen Krattzen und heiße Herdplatte nicht verstehen. es meerkt nur, wenn ich kratze, dann tuts weh. Das nennt man dann Meideverhalten aufgrund von Zwang. Wenn ich aber einem Kind beibringen will, dass ne Herdplatte heiß ist, führe ich die Hand langsam immer nähe, bis es spührt, dass es immer heißer wird und begreift, dass es das lassen soll.

    Ein Kind das Beißt, beiß ich zurück, dann weiß es, dass das weh tut. Und deswegen sollte auch jeder Hund eine Beißhemmung lernen und die Erziehung so sein, dass er nie in die Situation kommen muss, auch mal zu beißen. Die Reaktionen darauf sind in der Regel immer von Erfolg gekrönt und desweegn wir er das Verhalten wiederholen. Warum man dann den Hund aber mit einer heißen Herdplatte (Starkzwang) bestrafen soll, ist mir ein Rätsel.

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    ne, das sehe ich anders.
    Viele Menschen besonders im Jagd- und Sportbereich sind der Meinung, dass ein sicherer Apport nur über Zwangsapport zu erreichen ist.
    Und gerade beim Jagdhun besteht ja nun auch ein gewisser Zugzwang, da nur ein geprüfter Hund genutzt werden darf. Jetzt also einen Hund zu haben, der einerseits zuchttechnisch Vollblutjäger ist und diese Anlagen hat und der andererseits bereits vom Welpenbeinen an entsprechend gearbeitet wurde, bedeutet auch im Sinne dieses Hundes die Prüfung zu bestehen. Denn für diesen Hund wäre ein Leben als reiner Familienbegleiter keine wirkliche Erfüllung und manch Hund aus diesem Bereich ist ja auch nicht gerade einfach zu führen. Also theoretisch eine Entscheidung für den Hund.
    Nur braucht eben kaum ein Hund den Zwangsapport, sehr gute und sichere Ergebnisse bekommt man auch ohne.

    Liegt das also jetzt wirklich einfach so im Ermessen des Menschen, weil er für seinen Hund nur das beste möchte?

    Interessierte Grüße
    das Schnauzermädel

    Will der Mensch wirklich nur das Beste für seinen Hund? Oder wird der Hund hier nicht zum Sportgerät und Mensch braucht den Erfolg, damit er sich gut fühlt und Anerkennung bekommt? Der Mensch braucht das vielleicht, der Hund ganz sicher nicht. Dem Hund ginge es sicherlich auch gut ohne apportieren zu können. Es ist doch nur der Wille des Menschen, der dem Hund das alles aufzwingt.

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