Mit dem Umzug soll ein Hund her

  • Hallo liebe Leute,

    ich habe mich hier im Forum angemeldet, um mir mal von erfahrenen Hundehaltern ein paar Infos und Meinungen einzuholen.

    Ich habe in meiner Jugend 2 große Hunde gehabt, einen Hovawart und einen Kuvacz. Seinerzeit war ich vor allem mit dem Kuvacz leicht überfordert, erklärt sich zum einen aus der Rasse heraus und zum anderen aus meiner seinerzeiten Unreife.... aber nichts desto trotz habe ich inzwischen Sehnsucht und möchte wieder einen Hund haben.

    Da sowohl ich als auch meine Freundin voll berufstätig sind und bisher in einer 2-Zimmer-Mietwohnung lebten, haben wir darauf verzichtet, dies einem Tier anzutun.

    Jetzt aber steht ein Umzug an und in Kürze werden wir über ein voll eingezäuntes Grundstück mit einer Fläche von 5000 qm umziehen. Also wird das Thema Hund wieder aktuell.

    Leider werden wir NICHT, wie anscheinend so viele Hundebesitzer in der Mittagspause mal eben die Möglichkeit haben, nach Hause zu fahren um mit dem Hund gassi gehen zu können.

    Das heißt vom Ablauf her, ich kann morgens vor der Arbeit eine halbe Stunde mit dem Hund spazieren gehen und wenn ich von der Arbeit zurück komme (arbeite in Wechselschicht und bin zwischen 16 und 20 Uhr zu Hause).

    Im Zweifelsfall zieht ein guter Kumpel mit ein, der bei langen Schichten wenigstens kurz mit dem Hund raus könnte, um die Zeit bis 20 Uhr zu überbrücken.

    Auf dem Grundstück befindet sich bereits eine Hundehütte, außerdem besteht das Grundstück fast nur aus Wiese.

    Zuerst einmal möchte ich mir von euch Vorschläge einholen, ob es Hunderassen gibt, welche nicht daran verzweifeln, 8-10 Stunden des Tages nur ein Grundstück zu haben, wenn man sich vor und vor allem nach der Arbeit verantwortungsvoll um sie kümmert.

    Ich liebäugel ja mit der Rasse Hovawart; aber auf der anderen Seite habe ich auch schon gelesen, dass die recht fixiert auf Ihren "Leitwolf" sind - könnte mir also vorstellen, dass dem die Abwesenheit zu lang ist.

    Was habt ihr denn für Vorschläge und Tipps.

    Würde, wenn ich einen Hund als Welpen besorge, erstmal 3 Wochen Urlaub nehmen um die grundlegenden Dinge der Erziehung in die Wege zu leiten.

    Grüße aus dem Münsterland


    Der Relaxolator

  • Zitat


    Würde, wenn ich einen Hund als Welpen besorge, erstmal 3 Wochen Urlaub nehmen um die grundlegenden Dinge der Erziehung in die Wege zu leiten.

    Hey Relaxolator,

    du kannst einen Welpen nicht nach drei Wochen 8-10 h alleine lassen. Welpe = Baby --> kann nicht den ganzen Tag alleine sein. Wenn du ihn so schnell so lang allein lässt, wird er vermutlich nicht mal stubenrein.

    Im Übrigen halte ich persönlich nichts davon einen Hund täglich 10 Stunden alleine zu lassen. Wir haben einen Hundesitter, der auf unsere Hündin aufpasst (ich muss deshalb 2 Stunden zusätzlich fahren!). Sie täglich so lange alleine zu lassen, wäre für mich keine Option. Ich denke auch, dass dein Hund das doof fände, egal ob er nun ein Grundstück oder eine 2-Zimmer-Wohnung zur Verfügung hat.
    Zu beachten ist überdies, dass man nicht jeden Hund total problemlos alleine lassen kann.

  • Huhu;

    Tipps und Vorschläge habe ich keine; möchte dich aber gern nochmal zum Überlegen anregen..... einen Welpen innerhalb von 3 Wochen ans ALLEIN SEIN gewöhnen ist schier unmöglich. Es handelt sich um ein BABY und ein Rudeltier ( auch wenn wir dem Hund das Rudel nicht in der Konstellation geben können wie es in der Wildnis sein würde) dennoch sind wir ERSATZ-BEZUG und ich finds wirklich nicht prickelnd; generell ob Welpe oder älterer Hund soviele Std sich selbst zu überlassen. Vor allen Dingen hat der Hund erst alles verloren: Mama/ Geschwister/ bekannte Umgebung und soll dann nach 21 Tagen komplett allen; auch noch im Garten sein..... :verzweifelt:

    Auch möchte ich anmerken dass es dir in den 3 Wochen Urlaub nicht gelingen wird das BABY zu erziehen; es ist lediglich ein erster Schritt in Richtung Basics möglich. Neeee also mein TIPP wäre: KEINEN Hund zu holen oder aber dafür zu sorgen dass das Hundchen von jemand anders betreut wird ( wenn man denn sowas möchte; für mich käms nicht in Frage) und zwar den ganzen Tag solang du unterwegs bist!

  • Ich glaube, da müsst ihr nochmal ganz gründlich drüber nachdenken.

    Einen erwachsenen Hund 8 bis 10 Stunden allein lassen ist schon hart, bei einem Welpen ist das schier unmöglich, egal ob du drei oder sechs Wochen Urlaub zur Eingewöhnung nimmst und auch egal, welche Rasse du zu dir nimmst.
    Ein großes Grundstück ist nett, davon hat der Welpe aber nichts, wenn er dort alleine sitzt.

    Auch ein Kumpel, der da mal kurz vorbeischaut, wird an der Situation bei einem Welpen nichts ändern, der braucht wesentlich mehr Ansprache und viel, viel kürzere Allein-Bleib-Phasen.
    Selbst ein erwachsener Hund, sollte bei einem so langen Zeitraum einen Dogsitter oder Gassigeher haben, der sich in der Zeit, in der ihr außer Haus seit ein, zwei Stunden mit ihm beschäftigt, sonst wird euer Garten sehr schnell einem Schlachtfeld gleichen, weil der Hund sich aus Langeweile als Landschaftsarchitekt betätigt und - wenn er damit fertig ist - sich einen Weg aus dem Garten raus sucht und allein die große weite Welt erkundet...

  • Ich habe meinen Hund im Alter von 4 Jahren aus einer solchen Haltung übernommen - offener Zwinger in auf einem Gartengrundstück - sie war den ganzen Tag alleine, keiner hat sich wirklich mit ihr beschäftigt.

    Also hat die Dame sich ihre Beschäftigung selbst ausgewählt und alles verbellt, was sich bewegt. Sie ist zwar nun schon über 4 Jahre bei uns, aber diese "Macke" hat sie nie ganz abgelegt.

    In eurem Fall würde ich die Hundehaltung nochmal grundlegend überdenken. Die Zeiten, in denen es "artgerecht" war, den Hund als Hofhund zu halten und mehr oder weniger sich selbst zu überlassen sind vorbei. In unserem Kulturkreis ist der Hund meist eher ein "Luxusobjekt", "Sport"gerät"" oder ähnliches - das man aber im Gegensatz zu Fahrrad, Hometrainer, Rollschuhen nicht einfach in der Ecke parken kann.

    Wenn ihr euch für Hunde interessiert, geht doch zu einem Tierheim in der Nähe als Gassigeher. Für euch wäre das Hundekontakt, für das Tierheim in der Regel eine grosse Hilfe.

    Wenn sich dann die berufliche Situation ändert und ihr nicht mehr so lange unterwegs seid, könnt ihr immer noch an einen "eigenen" Hund denken.

    Wir haben das so gemacht - Leika kam erst zu uns, als mein Mann in Altersteilzeit ging und ich meine Zeit relativ frei einteilen konnte, so dass sie nun nie länger als maximal 4 Stunden alleine ist - und das nicht täglich.

    Ihr tut euch selbst auch keinen Gefallen, wenn ihr nicht mehr Zeit für einen neuen Hausgenossen habt, als momentan verfügbar. Und eins ist ja klar: Auch wenn es toll ist, einen Hund zu haben: Die wirtschaftliche Sicherheit ist heutzutage sicher wichtiger als der - verständliche - persönliche Wunsch nach einem Haustier.

    Habt ihr euch eventuell mal überlegt, ob nicht auch Katzen in Frage kämen? Die kommen mit euren Lebensumständen ggf. besser zurecht und sind auch nette Hausgenossen.

    Gruss
    Gudrun

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