Homöopathie für Hunde: Eure Erfahrungen, Fragen, Austausch..

  • Hallo!


    Ich lasse Henry zur Zeit homöpathisch behandeln und würde mich gerne mit anderen Usern austauschen, die auf dem Gebiet Erfahrungen gemacht haben.
    Z.B. wüßte ich gerne, ob es Eurem Hund geholfen hat, oder nicht, wie der Behandlungsablauf so war, wart Ihr bei einem THP oder habt Ihr selbst ein Mittel ausgesucht....



    Erzählt doch mal... :smile:

  • Ich habe einen Freund, der HP ist und der behandelt Joy und mich. Ich bin mit ihm lange befreundet und er sittet Joy auch manchmal, insofern kennt er uns beide gut und wir klären das meiste per Tel (er wohnt weiter weg).


    Für einige wenige Sachen wie Bienenstich, Zahnarztbesuch (mit und ohne Narkose), Hundebiss usw. hab ich einen Spickzettel im Schrank kleben. Aber bei allem, was darüber hinausgeht, ruf ich brav an.
    Bachblüten und Schüssler Salze trau ich mir selbst zu, aber die Homöopathie ist mir zu komplex, das sind ja Tausende von Mitteln.


    Auf sein Anraten hin hab ich eine homöopathische Hausapotheke gekauft, ein schickes rotes Täschchen mit den gängigsten C30ern. Was da nicht drin ist, schickt er mir entweder zu oder ich hol's in der Apotheke.
    Was ich auch angenehm finde: Er verordnet oft hohe Potenzen, so dass nur 1x Globuli fällig werden.


    Joys Konstitutionsmittel dosier ich inzwischen selbst, da ich weiß, wann es wieder dran ist (alle paar Wochen/Monate).


    Joys Schilddrüse haben wir so auch in den Griff bekommen und an ihrem Immer-mal-wieder-Hinkebeinchen sind wir dran. Da hat der HP geschafft, dass nichts mehr auf dem Röntgenbild zu sehen ist - vor seiner Behandlung waren da Ablagerungen wie Sandkörner zu sehen. Wobei diese TÄ eine andere Röntgenaufnahme total versaut hat und ich nicht weiß, was nun von der Bein-Aufnahme mit den Sandkörnern zu halten ist... Jedenfalls hab ich das Bein von jemand anders röntgen lassen und: Nix mehr zu sehen! (Nur humpelt sie dennoch manchmal noch, allerdings schmerzfrei, wie ich durch einen Schmerzmitteltest weiß.)

  • Danke für Deine Antwort :smile:
    Das klingt ja gut.
    Bei Henrys Behandlung läuft - nach einer Erstanamnese, wo wir persönlich vorstellig waren - auch alles übers Telefon im Moment.
    Bisher bekommt er ausschließlich ein Konstitutionsmittel.
    Gerade vor ein paar Tagen haben wir gewechselt, nachdem er das andere fast 5 Monate lang bekommen hatte.


    Eine Erstverschlimmerung gab es nicht oder wenn, dann nur kaum merklich (er hechelt wieder bissl mehr und scheint ruhiger).
    Den richtigen Durchbruch hat es aber bisher nicht gegeben.


    Trotzdem werde ich es weitermachen, denn insgesamt gesehen scheint es ihn zu stärken.


    Mal abwarten....

  • Ich bin ja nun selbst THP, dementsprechend behandel ich "Kleinkram" bei meinen Vierbeinern auch durchaus selbst, allerdings nehme ich die Hilfe von Kollegen in Anspruch, wenn es um größere Dinge geht, die auch wichtige Verhaltenssymptome mit einschliessen. Ganz schnöde aus dem Grund, dass man gern im Lauf der Zeit bei den eigenen Herrschaften ein wenig betriebsblind wird oder auch den Mitteln und ihrem Arzneimittelbild gegenüber "Vorurteile" hat....


    Meine erste Erfahrung mit der Homöopathie war meine Jenni-Oma, damals noch jung und knackig, aber mit einem fiesen, unklärbarem Juckreiz behaftet. Nach über 2 Jahren TA-Hopping inklusive Ausschluss-Diäten und allem Schnick-Schnack hat uns die erste Gabe ihres Mittels von dem Übel befreit.


    Das war natürlich DER Hammer. (Und ich, als aus der Intensivmedizin kommend, war sowas von skeptisch...)


    Danach hab ich dann nicht nur, wie ursprünglich geplant, die Physiotherapie-Ausbildung gemacht, sondern gleich auch noch den THP dran-gehängt. ;)


    Die Praxis lass ich jetzt mal zur Seite, bei den eigenen Vierbeinern ganz aktuell:


    Katze Mrs. Lucy hat grad eine Blasenentzündung gehabt - Samstag bemerkt, blutiger Urin, Bakterien im Urin, keine Kristalle, bis Montag morgen Globulis bekommen, beim TA liess sich schon nix mehr nachweisen. (und die RC-Pröbchen, die mir aufgedrängt wurden, kriegt das TH... ;) )


    Pony Pedro neigt zu stress-bedingten Koliken - er ist der typische "Nux-Vomica-Typ", Marke hektischer Manager....der bekommt nach Aufregungen gleich sein Konstitutionsmittel, oder auch, wenn die ersten Koliksymptome da sind (dann allerdings kommt auch grundsätzlich der TA her) - meist geht es ihm, wenn der TA da ist, schon wieder besser (und der hält mich vermutlich für ne hysterische Kuh...aber egal...)


    Vor 2 Jahren hatte unsere Wollsau eine offene Pyometra und verfiel aufgrund der TA-Behandlung mit nötigen Zwangsmaßnahmen in den "Wildtiermodus" - sprich, keiner konnte mehr den Schweinestall/Auslauf betreten, ohne von einer wütenden Wollsau (220 kg) angegriffen zu werden.4 Susi wurde dann, nachdem wir keine Freiwilligen mehr hatten, übers Trinkwasser homöopathisch weiterbehandelt - und immerhin hat sie sich soweit bekrabbelt, dass sie uns noch 2 Jahre lang angreifen konnte. Zahm ist sie leider nie mehr geworden.


    Ich gehöre nun nicht zu den THP, die die Homöopathie als nicht auch in vielen Fällen für medizinische Laien anwendbar halten. Ein tolles "Werk" für daheim ist z. B. der "Wolff" - Unsere Hunde, gesund durch Homöopathie. Wo ich aber stinkig werde, ist, wenn auch schwerwiegende Erkrankungen im "selbst ist der Mann-Verfahren" angegangen werden, weil der durch Wissen unbelastete "Behandler" durch Größenwahn glänzt....und was mich in der Praxis oft "nervt", ist, dass die Homöopathie oft als "dann versuchen wir das halt auch noch..." genutzt wird und man oft Patienten vorgestellt bekommt, wo nun wirklich alles zu spät ist...


    Grundsätzlich hat die Homöopathie hier natürlich ihren Platz - aber immer sorgfältig abgewägt, ob sie ausreichend ist, oder ob nicht doch andere Herangehensweisen besser/dringender/richtiger sind.


    LG, Chris

  • Danke für Deine Ausführungen Chris.


    Ich muss gestehen, bei Henry war es auch dieses " dann probieren wir es jetzt eben noch mit Homöopathie", weil ich einfach genug hatte von Antibiotika und Cortison, welches der TA immer wieder in meinen Hund schaufelte und beim letzten Mal hatte ich noch dazu das Gefühl, es schadet ihm mehr, als es nützt...


    Viel gebracht hat sicher auch die Futterumstellung, wobei wir ja leider immer wieder Rückschritte bzgl. seines Durchfalles hinnehmen müssen, aber insgesamt gesehen ist er , wie gesagt, doch schon etwas stabiler geworden.


    Seine Lebensgeister sind wieder erwacht und er ist interessierter an seiner Umwelt und auch unternehmungslustiger geworden (was ich jetzt nicht in jedem Fall als Vorteil empfinde :hust: )


    Ich denke, man muss abwarten.
    Homöopathie ist schließlich keine Wunderdroge und auch kleine Schritte führen irgendwann zum Ziel.

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