Erziehungsprobleme nach Scheinträchtigkeit?
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Hallo,
ich brauche dringend Rat, eigentlich mehr meine Frau. Wir haben eine Schäferhündin, die jetzt 1,8 Jahre alt ist. Meine Frau kümmert sich ständig um das Tier, d.h. Spazieren gehen, Fahrrad fahren und Hundeschule sowie Füttern.Meine Frau arbeitet den ganzen Tag zu Hause und ist daher die Hauptbezugsperson für unseren Hund. Bisher hat auch in der Erziehung unserer Hündin alles geklappt. Sie hörte gut und benahm sich Hunden und Menschen gegenüber ersteinmal immer sehr zurückhaltend. Als Welpe war sie ein sehr ängstlicher Hund und mit Hilfe eines erfahrenen Trainers konnten wir aus ihr einen selbstbewussten Hund machen.
Doch nun zu meinem Problem. Unsere Hündin war nach ihrer zweiten Läufigkeit Scheinschwanger und fing an alles und jeden anzubellen. Das war für meine Frau schon eine ziemliche Belastung, weil der Hund vorher noch nie solch ein Verhalten gezeigt hat. Am Sonnabend ist sie mit ihr aufs Feld gegangen und da hat sie eine Joggerin angebellt und sich von der Leine gerissen. Sie hat sich vor die Joggerin gestellt und diese angebellt. Leider hat sie auch auf kein Kommando meiner Frau reagiert.
Sie hat der Joggerin nichts getan und hatte beim anbellen auch einen Abstand von 3 Metern. Nun weigert sich meine Frau mit unserer Hündin spazieren zu gehen und wenn nur noch mit Maulkorb.Ich kann meine Frau nicht umstimmen. Helft mir bitte, was soll ich tun und warum benimmt sich unsere Hündin so? Ich selbst habe nicht die Zeit, um ausgiebige Spaziergänge zu machen. Wäre ein Maulkorb ersteinmal wirklich ratsam um meiner Frau wieder die Sicherheit zu geben. Meine Frau liebt diesen Hund aber sie vertraut ihm nicht mehr und hat Angst vor jeder ähnlichen Situation. Was kann ich tun?
Gruß Henner
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Hi
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Hallo Henner,
bei mir war es früher ähnlich.
Deine Frau könnte die Hündin mit tollen Leckeris ablenken, bei Fuss gehen lassen und wenn sie an dem Jogger vorbei sind, ihr das Leckerli geben. So verbindet euer Hund Jogger mit etwas Positivem.
Mit der Masche hat es bei mir zumindest funktioniert.
Deine Frau sollte allerdings vermeiden, hektisch an der Leine zu rucken, das ist quasi ein Alarmsignal.LG Janin
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Ein Maulkorb (nach entsprechender Gewöhnung) wird euch auf keinen Fall weiter helfen. Der Hund merkt, daß er "gehandicapped" ist und wird keinesfalls ruhiger reagieren. Deine Frau wird nicht entspannter, da der Hund genauso in der Leine hängt und knurrt. Die Jogger-situation wäre mit Maulkorb genauso katastrophal gewesen. Ihr müßt an der Ursache arbeiten, nicht die Symptome bekämpfen !
Wenn deine Frau das Vertrauen in die Hündin verloren hat, solltest du sie auf keinen Fall "zwingen" mit dem Hund zu gehen, die Lage wird durch ein nervöses Frauchen und einen gefrusteten Hund nur noch schlimmer.
Entweder gehst du generell mit, stehst deiner Frau zur Seite und hilfst ihr bei der Erziehung eures Hundes, oder ihr sucht euch einen Trainer (es gab doch schonmal einen !?) der zusammen mit deiner Frau trainiert.
Kopf hoch, wir Frauen sind zäh, hilf ihr und sie schafft das !
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Das Thema Scheinträchtigkeit ist ja gerade aktuell, was? Also meine damalige Hündin war während der Scheintächtigkeit auch besonders wachsam und mißtrauisch. Ist doch klar, wenn die Hormone vorspielen, dass man seinen (zukünftigen) Nachwuchs schützen muß. Ich würde eure Hündin dann besonders gut im Auge behalten und ihr noch mehr Sicherheit vermitteln wie sonst. Ansonsten müsst ihr die Hormonschwankungen, so denke ich, akzeptieren und damit umgehen lernen. Meine Hündin hat sogar mal Nachbars Mädchen gekniffen, als die ihr zu Nahe kam. Da wußte ich allerdings noch nicht, dass sie Scheinträchtig ist. Wenn man aber darüber Bescheid weiß, muß man halt achtsamer sein, und noch mehr als üblich vermitteln, dass man (Mensch) alles unter Kontrolle hat und Situationen, die für die Hündin (und Ihren Nachwuchs) bedrohlich sind, soweit es eben geht aus dem Weg geht. Sicherheit vermitteln ist ,glaube ich, besonderst wichtig. Mensch sorgt für das Wohlergehen und dafür, dass Andere, egal ob Mesch oder Tier Grenzen akzepzieren.
Gruß Silly -
Hallo,
danke erst mal für die Antworten.
das mit dem Maulkorb habe ich meiner Frau auch erklärt, dass es ihr und dem Hund nichts bringen wird. Meine Frau ist seit dieser Begegnung sehr niedergeschlagen. Sie ist es, die mit dem Hund zur Hundeschule war und jeden Tag übt. Sie kann das Verhalten von unserer Hündin einfach nicht verstehen und ist entmutigt, was den Gehorsam angeht. Wir hatten vorher immer Rüden und kleinere Hunde. Als wir uns den Schäferhund anschafften, war ihre erste Bedingung das er zur Welpenstunde geht und anschließend in eine Hundeschule. Nun fühlt sie sich in ihrer Angst bestätigt, dass Schäferhunde agressiv sind. Es wird auch so sein wie ihr beschrieben hat, sie wird jetzt mit dem Hund spazieren gehen und ihre Unsicherheit ausstrahlen.
Was kann es für Gründe geben, dass der Hund auf einmal solch ein Verhalten an den Tag legt. Ist es die Scheinträchtigkeit. Wir haben schon hin und her überlegt, ob die Hündin in der letzten Zeit eine unangenehme Erfahrung gemacht hat, doch es ist nichts vorgefallen. Ich würde meine Frau gerne unterstützen, doch leider bin ich oft erst spät abends zu Hause und der Hund war schon draussen. Das mit dem Trainer ist auch eine Super Idee. Aber vielleicht hat noch jemand Anregungen.
Danke
Henner
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