Wie geht's weiter nach Beißvorfall in Hundebetreuung?

  • :ill: Hallo ihr Lieben,


    ich brauche mal noch einige Meinungen, um irgendwo zu einer Entscheidung zu gelangen, was das Beste für meine Hündin ist. Bitte KEINE Grundsatzdiskussion zum Thema Hundebetreuungen! Danke schonmal im Voraus.


    Also...erstmal zur grundlegenden Situation:


    Ich bin Azubine, 20 Jahre alt und muss wie Behördenöffnungszeiten arbeiten, d.h. Montag, Dienstag + Donnerstag je 8-20 Uhr und dafür Mittwochs und Freitags nur von 8-12. Ich wollte schon immer einen Hund und bevor ich vor einem Jahr meine Happy (Labbi-Old English Bulldogg-Mix) im alter von 9 Monaten adoptiert habe, hatte ich alles gut geplant. Meine Großeltern hatten früher mal einen Labbi, gingen öfters ins Tierheim Hunde Gassi führen und sollten meinen Hund dann an meinen 3 langen Arbeitstagen beaufsichtigen. Im Notfall könnten auch meine Eltern und mein Freund mal auf den Hund aufpassen und wenn alle Stränge reißen, gäbe es in unserem Ort eine "professionelle" Hundeschule mit Hundetagesbetreuung. So weit so gut.


    Doch es kam alles anders. Ich habe Happy von Privatleuten übernommen und auch wenn ich sie inzwischen um nichts in der Welt mehr hergeben würde, haben mich die Leute tüchtig verarscht und es ist nicht immer leicht. Im Nachhinein habe ich auch noch so einige Dinge von ihnen erfahren, wie das der "Alphawurf" u.ä. sehr beliebt war. Das erste und grundlegendste Problem war und ist, dass Happy wohl sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und gegenüber Fremden und besonders Kindern erstmal knurrend und schnappend reagiert. Natürlich ist das Verhalten schon ein ganzes Stück besser gewordenen dem vergangenen Jahr, aber aufpassen muss man trotzdem immer und weg ist es noch lange nicht. Mein Fazit war, dass ich sie definitiv nicht jedem in die Hand geben kann und dass meine Großeltern mit so einem Hund leider haltlos überfordert sind. Sie haben sich das halt so vorgestellt, dass Hundi problemlos überall mit hinkommt, im Sommer im Garten lieb und leise in der Gegend rumliegt und naja...das ist mit Happy so nicht möglich, das war nach einer Woche, die sie bei uns war, klar.


    Also habe ich zuerst nach anderen Privatleuten geschaut, die Hunde Sitten wollten. Aber auch da war leider kein kompetenter Hundehalter dabei, das meiste waren junge Mütter im Babyjahr, die sich mal fix nebenher bisschen Geld verdienen wollten. Also führte mich der Weg letzten Endes, auch wegen Happys allgemeinem Verhalten, in die Hundeschule mit Betreuung. Schnell war klar, dass mir die Hundeschule dort nichts bringt, weil ich Sachen wie leinenruck (ja wirkliches Hund hart rucken, kein zupfen..) und Stachelhalsband nicht verwenden und auf einem anderen weg erziehen wollte.
    Trotzdem konnte mir die Hundebetreuerin vom Erziehungsweg mal abgesehen viele Tipps geben und mit der Zeit sind wir Freundinnnen geworden und helfen uns gegenseitig bei so manchen Problemen. Happy liebt andere Hunde und freute sich immer, in die Hubdebetreuung zu gehen. Die Frau kennt meine Erziehungsansichten und weiß, dass ich meine Happy auf anderen Wegen selbst erziehe und sie "nur" gut auf sie aufpassen soll. Andererseits konnte ich mich darauf verlassen, dass sie Happys Art mit Fremden kennt und sie unter Kontrolle hat, dass nichts passieren kann. Eine Sache muss man jedoch kritisieren und zwar die, dass sie nicht immer 100% die Hunde beaufsichtigt, wenn sie alle im Freigehege sind, und das obwohl sie manchmal tatsächlich viele (über 10-15) Hunde da zusammen im Rudel hat. Sie macht dann mal noch dies und das, Hasen ausmisten, Rechnungen im büro schreiben etc. Bis jetzt war das aber noch nie ein großes Problem, weil das alles Hunde waren, die sich gut kannten, mit deren Haltern ich auch oft auf unseren Gassirunden zusammen unterwegs war und die man recht bedenkenlos allein lassen konnte miteinander.


    Doch nun müssen die meisten davon ihre Hunde nicht mehr betreuen lassen und es sind eine Menge neue und auch nicht so verträgliche Hunde da, die genauso immer mal unbeaufsichtigt sind. Und vorgestern ist es passiert: 2 ziemlich zickige Rhodesian Ridgebacks aus einem Haushalt (die Besitzerin traut sich nicht mal mit beiden zusammen vors Haus, weil sie sie nicht Händeln kann) auf meinen kleinen kniehohen Hund losgegangen. Körperlich ist ihr zum Glück wohl nicht, eine knapp 2cm lange Bisswunde an der Innenseite des Hinterbeines und anfangs hat sie etwas gehumpelt, doch das war schnell wieder gut.


    Dachte ich...bis ich sie gestern (leider musste sie wegen meiner Berufsschule gleich wieder in die Huta, an dem Tag konnte sie auch keine Freundin nehmen) aus der Huta abgeholt habe. Da saß sie ganz allein und zitternd in die allerhinterste Zaunecke gedrückt (die zwei Ridgebacks waren leider auch wieder da) und sie kam mir nicht mal 2 schritte entgegen, saß da nur total verängstigt. Und da sie gestern 8 stunden dort war, saß sie vermutlich 8 Stunden genauso dort :((( wenn ich das vorher gewusst hätte, sie tat mir so leid. Und vor allem mähte die Betreuerin außen viele Meter weit weg rasen und hättes also nichtmal gehört, wenn die Hunde sonstwas machen würden...toll.


    Das nächste Erlebnis war, dass uns im Wald ein große Schäferhund entgegenkam, den wir eigentlich gut kannten und mit dem sie sich immer gut verstanden hat. Aber er bog um die Ecke und happy sah weg, krümmte sich zusammen, legte ihre vorderpfote über die Augen und lies sich Mega unterwürfig und mit eingekniffenem Schwanz vor ihn fallen, sobald er schnuppern kam. Der Besitzer fragte auch gleich ganz erschrocken, was denn mit Happy passiert sei und ich bin dann gleich weiter gegangen. Wir waren dann noch mit Happys besten Hundefreundinnen Gassi, selbst da hat sie nicht gleich gewedelt wie sonst, sondern ist erst mit der Zeit aufgetaut. Am Ende war mit denen aber wieder alles normal.


    Auch wenn die körperlichen Wunden nicht so schlimm waren, gibt mir happys verhalten seitdem Mega zu denken. Denn dass ausgerechnet sie, die sonst ganz Bulldoggentypisch ein echt dickes Fell, überhaupt nicht sensibel reagiert und durchaus auch schonmal eine Beißerei ohne irgendwelche Anzeichen von Eindruck überstanden hat, so eine mega Angst hat und sich sogar im Umgang mit Hunden, die sie wirklich gut kennt, weil wir fast täglich mit ihnen Gassi gehen, so ängstlich verhält anfangs... Ich kann mir nicht genau vorstellen was, aber ich habe das Gefühl, dass da noch mehr passiert sein muss, damit sie das so mitnimmt... Die Betreuerin meinte direkt nachdem es passiert war per Handy, dass sie nicht weiß wie es passiert ist, sodass ich das Gefühl hatte, dass sie zu dem Zeitpunkt wiedermal nicht aufgepasst hat. Am Nachmittag aber erzählte sie dann, dass sich die zwei Ridgebacks anfangs gezofft hätten und happy dann wie schlichten wollte und dann beide auf sie losgegangen sind... Sowas sähe Happy zwar ähnlich, aber warum hat die Frau dann nicht schon eher bei den beiden eingegriffen, wenn sie es beobachtet hat?!!


    Nun stellt sich für mich eindeutig die Frage, wie es weiter gehen soll und ich zerbreche mir den Kopf. Die Betreuerin meinte gestern wo happy so zitternd in der Ecke saß nur "Das legt sich schon wieder, aber ja nicht bemuttern" und sicher hat sie irgendwo vielleicht recht, aber trotzdem habe ich arge Bedenken, weil Happy ja in ihrer Angst da auch noch ganz allein gelassen wird, weil sie sich nichtmal durchgehend bei den Hunden aufhält, sodass ja jederzeit wieder was mit den beiden passieren könnte. Und man muss meiner Ansicht nach den verängstigten Hund auch nicht komplett Links liegen lassen. Klar soll man nicht bemutteln und behätscheln, aber man könnte ja ein wenig mit ihr spielen oder so, damit sie vielleicht etwas auftaut und wieder
    In Bewegung kommt. Oder seht ihr das anders?


    Heute hat sie zum Glück erstmal eine Freundin behalten, mit deren Hündin Happy jetzt wieder ganz normal spielt inzwischen und morgen bleibt sie die 6 Stunden allein daheim. Aber wie solls ab Montag weiter gehen? Eigentlich habe ich ja nicht wirklich eine Wahl und ich war immer sehr dankbar, dass unsere Betreuerin mir wirklich alles möglich gemacht hat. Ob ich Happy schon um6 früh abgeben musste, oder erst abends um9 holen konnte oder oder...


    Ich könnte höchstens nochmal suchen, ob ich doch noch jemand erfahrenen und zuverlässigen Privat finde. Oder irgendwie hab ich jetzt gehört, dass es noch eine Hundebetreuung im Ort gibt, von der ich aber noch garnichts weiter weis oder gehört habe.


    Sollte ich versuchen eine andere Betreuung zu finden, obwohl sie sich in der bisherigen immer offensichtlich sehr wohl gefühlt hat bis zu diesem Vorfall?


    Oder sie wirklich einfach wie gewohnt dorthin schaffen und darauf hoffen, dass sie ihre Angst überwindet? Aber was wenn nicht? oder wenn nochmal was passiert mit den Ridgebacks? Dann leidet sie ja nur sinnlos.


    Oder mal erkundigen und sie erstmal nur hinbringen, wenn die Ridgebacks mal nicht dort sind und schauen ob's da besser wird? Aber die zwei sind oft da, dann muss sie sich in der Zwischenzeit eh schon an irgendwas anderes gewöhnen.


    Oder doch schon jetzt einen geeigneten zweithund suchen? Das war eh schon länger geplant, aber eigentlich aus finanziellen gründen auf nach der Ausbildung verschoben worden. Wobei mich die Hundebetreuung ja auch mindestens 1-200 € monatlich kostet. Mal angenommen, wir würden tatsächlich (diesmal auf jeden fall nach deutlich intensiverem kennenlernen und auswählen!) einen idealen Zweithund finden...dann wären die zwei zwar trotzdem ihre im Schnitt täglichen 7 Stunden allein, aber halt trotzdem miteinander und sie könnten daheim bleiben. Ich habe inzwischen einen Partner an meiner Seite, der täglich nachmittags von Arbeit kommt und sich auch um den Hund kümmert und eigentlich soweiso auch wieder einen möchte...


    Das ist so doof..wenn ich nicht grad Schule hätte würde ich einfach Urlaub nehmen und mit Happy zusammen ein paar Tage in der Huta verbringen. Da würde sie vielleicht durch meine bloße Anwesenheit schon sicherer und außerdem hätte ich sie immer 100% im Auge, falls nochmal was passieren sollte. aber das ist leider wirklich nicht möglich...


    Ich selbst gebe mir natürlich in erster Linie Mühe, sie wieder ganz ganz viele Hundekontakte zu ermöglichen, was. bei uns durch die täglichen Gassirunden mit vielen anderen Hunden nicht schwer ist. In unserer heutigen Runde dann sind auch Ridgebacks (aber in diesem Fall sehr sehr liebe) und noch mehr so große Hunde dabei. Da bin ich
    sehr gespannt, wie sich happy ihnen gegenüber verhält...


    Über eure Meinungen würde ich mich sehr freuen, denn ich überlege ununterbrochen hin und her und komme zu keinem schluss :( Ich will ja das Beste für Happy und auf keinen Fall, dass ihr gutes Sozialverhalten gegen Hunde auch noch versaut wird.


    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

  • Ich hab das mit den Stachelhalsband nicht kapiert... Wer will mit Stachelhalsband erziehen????
    so, und nun zu Thema :)
    Sind diese Ridgebacks aggressiv? Ich frage mich nur, ob sie dann überhaupt in der HUTA bleiben dürfen. Ich kenn mich mit HUTAs nicht aus, daher weiß ich nicht, was da für Voraussetzungen erfüllt werden müssen.


    Deine Kleine tut mir auch Leid. Ich könnte meinen Hund auch nicht einfach so links liegen lassen, wenn der da so verängstigt in der Ecke sitzt...
    Ich wünsche euch viel Glück und schön, dass du jetzt einen Freund hast, der sich mit kümmern kann :)

  • Was mich interessieren würde: Wie hat die Besitzerin der HuTa darauf reagiert? Was hat sie als Alternative vorgeschlagen? Mit "Das legt sich schon wieder", wäre es bei mir nicht getan. Wenn ich meine Hunde in andere Hände gebe, dann möchte ich das es ihnen gut geht.


    Kannst du vielleicht ein paar Tage frei machen und vorrangig nach einem Sitter suchen? :smile:

  • Die Hundebetreuerin hat auch eine Hundeschule, wo sie halt nach den sehr alten Methoden erzieht. Dh sie ist auch bei der Hundebetreuung eher grobmotorisch mit den Hunden. Trotzdem hat es happy halt bisher gut gefallen, die Betreuerin sollte sie dort ja auch nicht erziehen, sondern nur aufpassen.


    Naja...die Ridgebacks sind jetzt nicht unbedingt so aggressiv, dass man sie nie zu anderen Hunden lassen könnte. Aber schon auch nicht so verträglich, dass man sie UNBEAUFSICHTIGT vertrauensvoll bei anderen Hunden lassen sollte. naja, letzten Endes brauch die Betreuerin das Geld, dass sie mit der Betreuung verdient und nimmt die Beiden halt trotzdem ins Rudel,
    Obwohl sie so sind -.-


    Naja, sie ist halt "alte Schule" und hat dazu eigentlich garnichts weiter gesagt, als "unsere Hunde halten oft mehr als man denkt". Und gestern als ich Happy da so zitternd in der Ecke sitzen sah war ich auch zu baff und bedrückt, um mich in dem Moment aufzuregen, ich wollte sie einfach erstmal nur da wegholen und aufmuntern.

  • Und tut mir leid, dass der Text so brökelig ist, aber ich schriebe vom Handy und das verschluckt irgendwie immer mal Worte.


    Leider kann ich wegen der Berufsschule keinen Urlaub nehmen in den nächsten 4 Wochen. Und krank machen kann ich auch nicht, da ich letzte Woche erst Urlaub während der Schulzeit mit Sondergenehmigung hatte, das käme ziemlich doof :(

  • Ganz ehrlich, liebe Lily,


    ich würde die Finger von dieser HUTA lassen. Ich weiß, es ist schwer, einen Ersatz zu finden, der einem das Gefühl vermittelt, dass der Hund gut aufgehoben ist. Vielleicht versuchst Du mal, eine Privatperson zu finden?


    LG Regina

  • hallo,


    blöde situation, die du da hast. aber an einen zweiten hund würde ich in deiner situation nicht mal im traum denken. wäre es mein hund, würde ich alle hebel in bewegung setzen, um eine andere betreuung für meinen hund zu finden. diese aufbewahrungsstelle sähe meinen hund nicht mehr.


    frag mal hier im forum, vielleicht...... ;)


    gruß mairion

  • Hey,
    oh man, das klingt übel :( : Ich würde Happy nicht mehr in die HuTa bringen. Wenn es ihr gefällt, wenn verträgliche Hunde dort sind, ist das ja klasse, aber dass zwischendurch keiner aufpasst, wenn das nicht der Fall ist, wäre für mich ein absolutes KO-Kriterium. Was, wenn beim nächsten mal noch ein weiterer "Nicht-ganz-ohne" Hund dabei ist, der sich denkt "cool, die hauen drauf, da mach ich doch glatt mit!". Das wäre mir zu gefährlich und vor allem, WENN nochmal was passiert, könnte ich mir das an deiner Stelle nicht verzeihen. Ich würde sie dort nicht mehr hin bringen, auf keinen Fall.


    Thema Zweithund... hmm... überstürzen darf man sowas nicht, auch wenn du eh schon mit dem Gedanken spielst, aber ein Akutlösung ist das ja so oder so nicht. Andere Frage: Du sagtest, sie bleibt dann morgen 6 Stunden allein. Macht sie das gut? Also ohne Panik oder so? Dann würde ich sie die nächsten 4 Wochen, bis du frei nehmen kannst, die 8 Stunden allein lassen. Ich denke, mal für 4 Wochen ist das absolut kein Problem (wenn der Hund keins hat). Bis dahin kannst du dir überlegen, wie du weiter vor gehst.


    Bedenke aber auf jeden Fall, mit einem zweiten Hund ist es noch schwerer, eine Betreuung zu finden und für den Fall, dass Hund Nr. 2 nicht allein bleiben kann, kriegst du somit ein massives organisatorisches und finanzielles Problem.


    Ich drück euch alle Daumen, dass dir was einfällt und Happy keinen ernsthaften Knacks von der Sache getragen hat :( :


    lg Nadine

  • Hallo Lilyana,


    erstmal vorweg: ich bin nicht gegen Hundebetreuung - wenn sie gut gemacht ist! Dazu gehört aber für mich, dass die Hunde auch wirklich betreut und nicht nur verwahrt werden.


    Das heisst für mich im Klartext zum Beispiel:
    - angemessenes Verhältnis von Hunden zu Betreuern, damit bei entstehenden Reibereien/Problemen sofort reagiert werden kann (betreut Deine Bekannte wirklich allein >10 Hunde??)
    - die Möglichkeit, dass Hunde in angemessen kleinen Gruppen betreut werden, die auch räumlich voneinander getrennt werden können (zum Beispiel nach Aktivitätslevel, Verträglichkeit, ...)
    - gute Rückmeldung an die HH, damit man das Gefühl hat, das man auch wirklich erzählt bekommt, wenn es ein Problem gibt
    All das betrifft nämlich die Sicherheit und das Wohlergehen der Hunde.


    Für mich hört es sich so an, als ob das bei Deiner Bekannten alles nicht der Fall ist. Letztendlich überlässt sie eine ziemlich grosse Hundegruppe zumindest zeitweise sich selbst. Kein Wunder, das es da zu Problemen kommt. Dafür braucht es noch nicht mal komplett unverträgliche Hunde (ob die RR das sind kann man von Ferne nicht beurteilen), es reichen ein paar gelangweilte Halbstarke, die sich gegen einen anderen verbünden.


    Ich weiss, das es erstmal schwer ist, gute Betreuungsmöglichkeiten zu finden. Aber es ist möglich! Ich hatte vor der Anschaffung meines Hundes Plan A, B und C für die Betreuung überlegt. Inzwischen ist unser Leben komplett anders als es noch vor 1,5 Jahren war, und ich bin bei Plan F und G mit zeitweiser Nutzung von H. Klar war es oft schwer, aber es ist meiner Meinung nach besser, sich für die Organisation einer guten Betreuung einzusetzen, als eine schlechte Betreuung hinzunehmen, nur weil sie einfach zu organisieren ist.


    Und nochmal kurz zum Bemuttern: Es ist meiner Meinung nach eine Sache, einen akut ängstlichen Hund in seiner Angst zu bestärken. Aber es ist eine andere Sache, einen Hund wissentlich stundenlang in einer für ihn beängstigenden Situation zu lassen. Und ihn dann mehrmals die Woche wieder in die Situation zu bringen, nur weil es vielleicht einfach von allein besser werden könnte... warum sollte es, wenn sich sonst nichts an der Situation ändert?


    Andererseits ist es glaube ich nicht gut, einen Zweithund anzuschaffen, wenn der Ersthund noch Baustellen hat - vielleicht lernt der Neue dann sehr schnell, auch keine Kinder/Menschen zu mögen. Und sich unwohl zu fühlen, wenn die zwei gemeinsam allein sind...


    Um es kurz zu fassen: ich würde meinen Hund dort nicht mehr hingeben, und stattdessen nach einer guten Alternative suchen.


    Gruss,
    Jente

  • Ja, letztendlich ist die Zweithundüberlegung jetzt noch nicht wirklich relevant, auch wenn wir's eigentlich schon gern wällten, müssen die Umstände einfach noch besser passen, eben wegen besagter Risiken. Ob wir Happys schlechte Erfahrungen jemals ganz weg bekommen werden, steht in den Sternen, aber etwas mehr Zeit nur für sich soll sie noch haben.


    Ja, in der Huta werden oft sogar noch mehr als 10 Hunde allein betreut.


    Happy schien von Anfang an keine Probleme mit dem Alleinsein zu haben, trotzdem wollte ich es halt immer aufs Minimum beschränken. Sie ist sowieso Langschläfer und vor der Arbeit gehe ich mit ihr noch eine Stunde in den Wald und dann legt sie sich einfach wieder schlafen und liegt auch noch ganz entspannt in ihrem Korb wenn ich wieder komme. Insgesamt ist sie ja gut ausgelastet, wir gehen täglich mindestens unsere 3-4 Stunden, oft mehr, oft mit vielen anderen Hunden und oft üben wir auch irgendwas.


    Ich werde auf jeden Fall ein paar Anzeigen schalten und mich mal umsehen und sie derweil zu guten Freunden mit Hund geben oder daheim lassen. Mal schauen ob sich wer geeignetes findet, insgesamt ist's hier eher schwer. Hier im tiefen Osten und Gebirge habe ich oft das Gefühl sozusagen am Arsch der Welt zu sein, wenn man das Thema Hund sozusagen mit "Dogforum-Mentalität" sieht. Der nächste Barfladen ist 40 km weit weg, die nächste mit positiver Bestärkung arbeitende Trainerin noch weiter, auf die Hundeplätze der Umgebung kann man als Hundeliebhaber nicht wirklich gehen. Kaum einer macht sich groß Gedanken, die wenigsten Hunde kommen mehr als maximal 1-2 Stunden täglich raus, viele sind in Zwingern und oft sind Hunde halt täglich 10-12 Stunden allein. Da war's schon was ganz besonderes überhaupt eine Huta zu haben...


    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

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