Tumor wegen subkutaner Würmer

  • Halli Hallo,

    meine 2 Jahre alte Hündin macht mir in letzter Zeit einige Sorgen.
    Ich habe vor ca. 3 Wochen an der Leiste einen ca. 2-3cm im Durchmesser großen Tumor entdeckt.
    Bin damit gleich am nächsten Tag zum Tierarzt, der gleich dazu geraten hat, es rausschneiden
    zu lassen und einzuschicken. 2 Tage später wurde das ganze gemacht, die Kleine hat sich
    auch gut erholt. Die Biopsie hat dann ergeben, dass der Tumor wegen einer Körperwanderung von
    Würmern entstanden ist. Man könne nicht genau sagen, was für Würmer und es sei nicht
    der Normalfall. Sie hat dann seit letztem Montag ein Breitbandwurmmittel bekommen (bis Mittwoch
    je 2 Tabletten/Tag). Damit war die Behandlung durch den Tierarzt in diesem Fall abgeschlossen.
    Habe vorhin beim Streicheln am Rücken wieder einen kleinen Knoten entdeckt, allerdings
    wesentlich kleiner, vielleicht ein 1Cent-Stück groß, wenn überhaupt. Nun mache ich mir wieder
    Sorgen...sicherlich wird es darauf hinauslaufen, dass es beobachtet werden soll, aber die Sorgen
    sind ständig da.
    Ich muss dazu sagen, sie kommt aus der Slowakei und hat, als ich sie aus dem Tierheim geholt
    habe, eine Wurmkur bekommen und hatte auch vor wenigen Wochen bereits eine bekommen.
    Offensichtlich hat es aber gegen diesen Wurmbefall keine Wirkung gezeigt.
    Hat jemand mit etwas ähnlichem Erfahrung gemacht?
    Ich weiß nicht, ob der Wurmbefall mit diesem letzten Breitbandwurmmittel beseitigt wurde, oder
    ob es sein kann, dass die Würmer trotzdem noch da sind. Der Arzt hat dazu nichts mehr gemeint.
    Er schien damit auch leicht überfordert zu sein.
    Überlege, mir in der Sache noch den Rat eines zweiten Arztes einzuholen.
    Habe den Arzt auch auf eventuelle Organschäden angesprochen, diese könnten aber nur mittels
    Bluttest entdeckt werden. Werde das auf jeden Fall noch machen.
    Meine Sorge ist nur, dass sie weiter die Würmer hat, das Wurmmittel doch nichts gebracht hat
    und sie weiterhin diese Knubbel bekommt und eventuell schlimmere Schäden entstehen.

    Würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der sowas schon mal gehört hat.
    Die Tierärztin hatte in den ganzen Jahren ihrer Tätigkeit nie so einen Fall.

    Liebe Grüße!

  • Hallo,
    mehr Informationen zu Diagnostik und Therapie findest Du unter dem Stichwort "Dirofilaria repens" oder "cutane Dirofilaria" im Netz.

    Auch hier ist die Dirofilaria repens erwähnt - http://www.canifair.de/pdf/reisekrankheiten.pdf

    Und hier findest Du eine Übersicht, welche "Reisekrankheiten" auch in der Slowakei verbreitet sind, worauf Du Deinen Hund also unbedingt testen lassen solltest:
    http://www.ben-duke.de/downloads/gesu…Risikokarte.pdf

    Und hier eine Zusammenfassung der Labordiagnostik:
    http://www.viva-animal.com/downloads/filariose.pdf

    Es ist sicher empfehlenswert, sich einen TA zu suchen, der sich mit der Betreuung von Hunden aus dem Ausland auskennt und die nötigen Untersuchungen und Therapien veranlassen kann. Einfach so "irgendeine" Wurmkur kann für solche Hunde auch mal so richtig in die Hose gehen - wenn sie nämlich z. B. auch Herzwürmer haben.
    Mittlerweile haben sich alle großen Vet-Labore in Sachen Reiseprofile an die Gegebenheiten angepaßt und bieten "Länder-Profile" an, die bei Hunden aus dem Ausland routinemäßig sehr zeitnah nach Ankunft in D und auch im weiteren Verlauf kontrolliert werden sollten. Dazu gehören durchaus auch regelmäßig die Organwerte.

    Wie lange ist denn der Hund schon bei Dir und hat das Tierheim dazu so gar nichts gesagt?

    LG, Chris

  • Vielen Dank für die hilfreichen Links. Werde den Tierarzt direkt auf die Infektionsrisiken der
    Slowakei aufmerksam machen und die Kleine auf Reisekrankheiten testen lassen.
    Sie ist jetzt ein halbes Jahr bei mir und das Tierheim hat dazu nichts weiter gesagt.
    Offensichtlich wurde sie nicht auf Reisekrankheiten getestet...was in meinen Augen zwar
    sehr fahrlässig ist, denn die Krankheiten kommen so ja auch nach Deutschland, aber
    nachvollziehbar, da der Tierschutzbund sicherlich nicht die finanziellen Mittel dazu hat
    (von Tötungsstation gerettet...). Allerdings müsste man dann als zukünftiger Halter
    wenigstens darauf aufmerksam gemacht werden.
    Auch der Tierarzt weiß von der Vorgeschichte und hat mit keinem Wort darauf hingewiesen,
    den Hund durchchecken zu lassen.

  • Örks.
    Ich bin so ziemlich die Letzte, die was gegen Auslands-TS hätte, ganz im Gegenteil.
    Aber diese von Dir geschilderte Vorgehensweise des TH´s sehe ich äußerst kritisch.
    WENN man Hunde aus dem Ausland rettet, dann aber auch richtig und mit allen Konsequenzen.
    Einen Halter nicht über die Risiken der Reisekrankheiten aufzuklären, einen Hund ohne grundlegende medizinische Untersuchungen zu vermitteln - das ist schon mehr als grenzwertig.

    Was nützt all das "Retten", wenn so ein Hund vielleicht Herzwürmer hat und durch eine aus Unwissenheit gegebene "falsche" Wurmkur dann hier verstirbt?

    Wenn Du Deinen Hund hast durchchecken lassen - dann sei doch so nett und sprich noch mal mit dem verantwortlichen TH. Das kann man ja durchaus auch nett machen - einfach auf die Gefahren hinweisen und drum bitten, dass zukünftige Adoptanten besser aufgeklärt werden und evtl. gleich Info-Material in die Hand bekommen.

    Jetzt drück ich Dir erst mal die Daumen, dass bei Deiner Hündin nichts dramatisches weiter gefunden wird und dass Ihr die Unterhaut-Würmer in den Griff bekommt.
    Ich hab beim Nachsehen, wo Du herkommst, gelesen, dass Deine Hündin auch Probleme mit Leistungsschwäche hatte. Hat sich das mittlerweile gebessert, bzw. ist eine Ursache gefunden worden? Denn auch da können s. g. Reisekrankheiten hinterstecken (Babesien, Anaplasmose, etc.).

    LG, Chris

  • Mich ärgert das momentan auch sehr. Man hätte vieles verhindert können, vielleicht auch die OP. Werde mich nochmals mit dem Tierheim in Verbindung setzen. Eine angekündigte Nachkontrolle steht sowieso immer noch aus.

    Habe sie damals an einem Sonntag zu mir geholt und bin in der darauffolgenden Woche zum Tierarzt gegangen, um sie einfach mal durchchecken zu lassen. Spätestens da hätte ich einen Hinweis zu den Krankheiten gewünscht. Mir scheint, bei dem was du schreibst, als sei mein Tierarzt, was das angeht, ziemlich inkompetent. Ich habe mehrmals nachgefragt, wie die Behandlung weiterhin aussieht, ob man nachkommen kann, welche Würmer es genau sind und vor allem, ob die Würmer nach der Behandlung weg sind. Habe aber nur die Antwort bekommen, dass es schwierig ist, dem nachzukommen. Man müsse warten, bis sich wieder ein Knoten bildet, diesen rausnehmen und zum Parasitologen schicken. Bin mehr oder weniger im Ungewissen gelassen worden.
    Ich werde nächste Woche zu einem anderen Tierarzt gehen und dann auf jeden Fall auf Reisekrankheiten testen lassen.

    Die Probleme mit der Leistungsschwäche haben sich gegeben. Ich habe ihr vermutlich in den ersten Tagen zu viel zugemutet. Sie war erst wenige Wochen in Deutschland, dann bei mir und habe sie gleich 2 Stunden am Tag durch die Gegend gescheucht. Sicherlich lag es an der Ausdauer. Mittlerweile ist sie zum Teil richtig aufgedreht.

    LG

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