Spezialisten in Privathand
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Mal eine Zwischenfrage: Die Field Trial Linien, sind das eigentlich wirklich Arbeitslinien oder sind das eher Sporthunde?
Hab das mal von einem Gordon Setter-Menschen gehört, dass man das zwar nicht ganz klar trennen könnte in alle Richtungen (weil es von der Linienführung auch immer wieder Überschneidungen gibt), aber das es da grob 3 Zuchtrichtungen gäbe:
Die Familien-/Showhunde, Field Trial Setter und Arbeitssetter. Und die letzteren beiden würden sich deutlich unterscheiden, in ihrer Arbeitsweise und im Temprament.Ist das was dran? Wenn ja, gilt das auch für andere Rassen?
Eine berechtigte Frage! FT ist - sicher bei den Retrievern, evt auch bei den Vorstehern - ein spezialisierter Sport mit ganz bestimmten Regeln, zu dem die Hunde gezielt gezüchtet und ausgebildet werden. Es ist nicht, oder nur sehr bedingt, jagdlicher Alltag! Ein FT-Hund ist ein spezialisierter Spitzensportler, und das macht ihn nicht unbedingt zum idealen Jagdhund. Die Kriterien für den Sport und die Jagd sind nicht unbedingt die gleichen, obwohl es natürlich Überschneidungen gibt. So ist für die Jagd nicht unbedingt der schnellste Hund der beste.Ich kenne mich nicht gut genug aus bei den verschiedenen Rassen, aber ich denke, es hängt viel davon ab, wieviel Geld und Ruhm in der Sportszene zu holen ist, ob die Hunde nun nur noch füt die Anforderungen der FT gezüchtet werden. Oder ob mit ihnen gejagt wird, und nebenbei geht man auch noch auf Trials.
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Super.
Hab den Beitrag erst völlig überlesen.
Volkommen richtig! Denn genau das macht es ja erst zum Problem..
Andersrum ja leider auch. Bsp. Aussiezüchter die auf Leistung züchten. Ihre Hunde aber noch nie an den Schafen nur gesehen haben oder noch nicht einmal im Sport führen??Was sollen das denn für Züchter sein? Ich kenne bei den Aussies keinen, der behauptet, Arbeitshunde (also nicht Arbeitslinie) zu züchten und keine Leistungsprüfung der Elterntiere und im Normalfall auch vorangehenden Generationen hat. Gerade bei den Aussies kenne ich es so, dass man sich die potentiellen Partner zum eigenen Zuchthund auch auf Trials ansieht, um abschätzen zu können, ob er zum eigenen Hund wirklich passt.
Wenn man einen Hütehund nur zum Hüten, einen Jagdhund nur zum Jagen etc. haben soll und bemängelt wird, dass zweimal im Jahr nicht reicht(darüber sind wir uns einig), möchte ich mal die Frage in den Raum stellen, ab wann erachtet man einen solchen Hund als angemessen mit seiner Arbeit beschäftigt? Jeden Monat einmal, jede Woche, jeden Tag? In wessen Hand liegt es zu ermessen, ob der Hütehund, der alle 14 Tage was zu tun bekommt angemessen ausgelastet ist oder ob der junge Hütehund, der täglich mit zum Vieh genommen wird, vielleicht überlastet ist? Ich verstehe nicht ganz, wer sich hier die Definitionshoheit haben soll? Mit einem Test á la BH wird man es schlecht rausbekommen.
Dann stellt sich natürlich noch die Frage, warum es denn so schlimm ist, wenn Leute nach der Anschaffung feststellen, dass der Hund eine gewisse Passion hat und dann alles daran setzen, sie dem Hund zu ermöglichen? Warum ist das falsch, es andersrum aber richtig, erst die Rahmenbedingungen zu schaffen und dann einen Hund dazu zu holen? Die Möglichkeit besteht, dass der Hund die zugedachte Aufgabe gar nicht erledigen kann. Und nun? Noch einen dazu nehmen und den ersten ersatzbeschäftigen?
Im Grunde genommen sollte doch jeder Hundehalter egal welcher Rasse seinen Hund angemessen auslasten, versorgen etc. Dazu braucht es in meinen Augen nicht die Vorderung, Spezialisten nur in Spezialistenhände abzugeben. Ein Züchter, der seine Hunde kennt, sollte bei der Auswahl der Käufer am besten wissen, ob Hund XY nur zu Jägern sollte oder Hund Z vielleicht lieber nicht als Arbeitshund abgegeben wird. Selbst dann werden genügend Ausnahmen die Regel bestätigen.
Die Tierschutzhunde, die Mischlinge oder aus der Art Geschlagenen - wer soll die denn nehmen? Beispielsweise meine Luna. Sie hat Eigenschaften von Retrievern und von Hütehunden. Sie hat Interessen der einen, als auch anderen. Dennoch wäre sie weder für Jäger, noch für Hüteleute interessant. Trotzdem werde ich sie weiter an Schafen trainieren und auch weiter Dummies werfen. Sie wird die Hüterei nie so im Blut haben, wie der Lütte, aber nützlich wird sie mir trotzdem sein.
Ich glaube nicht, dass man ein allgemeines Gebot aufstellen sollte, dass Spezies nur zu Spezies sollen und Familien nur Familienhunde haben dürfen. Man muss doch immer im Einzelfall entscheiden und beurteilen und das bei jedem Hund.
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Was sollen das denn für Züchter sein? Ich kenne bei den Aussies keinen, der behauptet, Arbeitshunde (also nicht Arbeitslinie) zu züchten und keine Leistungsprüfung der Elterntiere und im Normalfall auch vorangehenden Generationen hat. Gerade bei den Aussies kenne ich es so, dass man sich die potentiellen Partner zum eigenen Zuchthund auch auf Trials ansieht, um abschätzen zu können, ob er zum eigenen Hund wirklich passt.
Kenne ich schon. Ist doch schön, dass du da keine Negativbeispiele kennst.
Das Aussiezüchter Hunde aus Arbeitslinie züchten und null Wert auf irgendwelche Leistungsnachweise ihrer Hunde legen ist ja auch nicht selten und nicht weniger traurig.So, jetzt aber ab zu den Kangals.
Deutsch Kurzhaar interessieren mich aber auch sehr.. wär ja auch ne Option. Soll ja auch welche gene, die machen lieber Trickdoggin als ner Fährte nachzugehen.
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Viviane: Ho Braune, brauchst nicht so hoch zu fahren.
Ich habe lediglich eine Frage gestellt, die mir Krambambuli auch adäquat beantwortet hat, dank einwandfreier Impulskontrolle.
@Kram: dann ist es doch aber eigentlich auch eine Sache der Züchter, die nicht genug darauf achten, wohin sie ihren Arbeitstiere verkaufen?
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Hä? Nix hochfahren.
Dafür hab ich ja grad mein Schoko-Knuspermüsli.
In meinen Sätzen schwingt eher etwas wie Belustigung mit. -
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Knautsch, bei dir brauch ich keine Impulskontrolle, wär ja noch schöner
Ja sicher sind da auch die Züchter in der Pflicht, aber ich finde auch diejenigen die einen Hund wollen. -
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Du bist bei mir falsch,ich lasse mich nicht provozieren.
Und falls du möchtest , dann lies doch nochmal die Beiträge genauer durch..denn dann wirst du erkennen, dass ich nirgends hochgefahren bin. Sondern einfach meine Meinung sage..wenn ich es lese,höre ich sogar einen ruhigen Ton.
Zu hülf.. -
@ Najira: Danke für die Antwort!
Bei den deutschen Jagdgebrauchshunden seh ich die Gefahr des Aussterbens auch nicht.
Da sind definitiv gute, lebensfähige Populationen da, die von Jägern für Jäger gezüchtet werden und das finde ich super so.
Wäre ich Fan von Deutsch Kurzhaar oder Kleinem Münsterländer, ich hätte garantiert nix eiligeres zu tun als meinen Jagdschein zu machen. Warum sollte man so einen Hund ersatzbeschäftigen wollen wenn man auch "the real deal" haben kann? Das will mir nicht in den Kopf.
Was macht man denn mit Rassen wie dem Magyar Agar oder dem Chart Polski? Die Basispopulationen stehen im eigenen Land (Ungarn bzw Polen) und dort ist, wie auch in den meisten Nachbarländern, das ausüben der Arbeit mit diesen Hunde verboten. In den Ländern wo die Nutzung möglich wäre besteht kein übermäßiges Interesse, die haben ihre eigenen besser an die lokalen Gegebenheiten angepassten Spezialisten.
Diese Hunde haben ihre Zeit in Europa überlebt.
Aussterben lassen?Wie man sich einen Hund anschaffen und dann jahrelang krampfhaft gegen seine eigentlich erwünschten rassetypischen Eigenschaften arbeiten kann versteh ich genauso wenig wie die meisten anderen... diese machen doch die Faszination an einer bestimmten Rasse aus...
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Wie man sich einen Hund anschaffen und dann jahrelang krampfhaft gegen seine eigentlich erwünschten rassetypischen Eigenschaften arbeiten kann versteh ich genauso wenig wie die meisten anderen... diese machen doch die Faszination an einer bestimmten Rasse aus...
Stimmt.
Aber vielleicht liegt die Faszination bei vielen gar nicht an der/ihrer Rasse im eigtl. Sinne , sondern nur an der Hülle also am Äußeren.
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