Verhalten Australian Shepherd
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Hallo!
Ich habe seit 1 Woche einen Australian Shepherd.
Allerdings nur für 3 Wochen in Pflege.
Ich denke, er hat sich relativ gut und schnell eingelebt. Er kennt mich ja auch schon seit er ein Welpe ist.Jetzt ist mir ein Verhalten aufgefallen und ich wollte einfach mal fragen, ob das typisch ist für einen Australian Shepherd.
Er ist unglaublich aufdringlich bzw. verfolgt mich überall hin. Ich habe so ein extremes Verhalten noch nie bei einem Hund erlebt. Er schläft überhaupt nicht, wenn ich da bin, sondern rennt ständig hinter mir her. Schon die kleinste Bewegung führt dazu, dass er aufspringt, wie von der Tarantel gestochen. Irgendwie kann er sich ja so tagsüber gar nicht ausruhen/dösen. Da ich von Zuhause aus arbeite, bin ich ja den ganzen Tag da und renne hier öfter auch mal von einem zum anderen Zimmer. Bei den Besitzern hat er genau das gleiche Verhalten. Es liegt also nicht an der ungewohntem Umgebung.
Ich versuche jetzt dieses Verhalten etwas zu unterdrücken, indem ich es entweder ignoriere bzw. ihm einen festen Platz zuweise. Das klappt auch teilweise, aber nicht immer. Irgendwie kommt der Hund nie zur Ruhe, außer ich sitze ruhig an meinem Schreibtisch.
Ich muss dazu sagen, dass ich heute schon 1 Stunde mit ihm unterwegs war, er mit anderen Hund gespielt hat und ich mit ihm seine Tricks geübt hab' und ich ihm im Auftrag des Besitzers auch gerade etwas Neues beibringe, was auch schon einigermaßen klappt. Es ist egal, wie man ihn auslastet, er zeigt dieses Verhalten immer. Mich stört es nicht wirklich, aber ich befürchte, dass der Hund ja irgendwann völlig überdreht ist, weil er nie richtig zur Ruhe kommt.Jetzt wollte ich rein aus Interesse mal nachfragen, ob dieses ständige Hinterherlaufen, einen Immer-im-Blick-haben-müssen typisch ist für diese Rasse ist. Ich hab' eher Erfahrungen mit Hunderassen, die ursprünglich als Jagdhunde verwendet werden. Und da kam dieses Verhalten nie in dem Ausmaß vor.
Ich tippe vielleicht auch auf Verlustängste, weil er auch schon als relativ junger Hund 4 Stunden allein sein musste und dann auch die Wohnungseinrichtung zerstört hat.
Andererseits ist es ja ein Hütehund und vielleicht ist es ja ein typisches Verhalten, weil der Hund sozusagen, die Schafe auch immer im Blick haben muss. Vielleicht zeigt er das Verhalten deshalb so extrem?
Also ich denke, ich werde es so oder so, versuchen es zurück zu schrauben. Aber da ich ihn jetzt hier habe interessieren mich solche Eigenheiten der Rasse und auch noch andere Besonderheiten des Aussis.
Vielleicht liest hier ja jemand mit der Erfahrung mit dieser Rasse hat.Naja, ansonsten ist es ein echt toller Hund. Auch wenn es keine Rasse auf Dauer wäre für mich wäre. Er kommt zwar nicht mehr aus einer Arbeitszuchtlinie, aber es ist krass, in welchem Ausmaß diese Hund wirklich arbeiten WOLLEN. Schon faszinierend. Aber leider nur eingeschränkt alltagstauglich.
Viele Grüße
MissX -
- Vor einem Moment
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Ganz so extrem ist unser Copper nicht, aber Aussies sind zum Teil schon rechte Nervenbündel, wenn sie nicht ausgelastet sind. Sie sind schon eine Spezies für sich ;-)
Wie Du richtig erkannt hast: Sie WOLLEN arbeiten. Und das nicht nur mal 10min am Tag.
Ich vermute mal, dass er auch nie gelernt hat, dass es mal Ruhetage gibt?
Gerade bei diesen Hunden ist das sehr wichtig, damit sie lernen, abschalten zu können. -
Also so krass wie du das beschreibst sollte es nicht sein.
Es ist aber schon so, dass Aussies in dem Ruf stehen "der Schatten ihrer Menschen" zu sein. Mein Aussie-Mix ist auch mein Schatten, allerdings in ner unaufdringlichen Weise und nicht so ausgeprägt wie du das beschreibst.
Er pennt auch mal rum, bleibt morgens zum Beispiel generell bis 10 im Bett liegen, egal wie früh ich aufstehe, Ausnahme nur wenn ich ihn deutlich auffordere früher mit mir loszugehen...So ein extremes Verhalten wie du es beschreibst, würde ich schon beschränken. also Hund aufn Platz zurück schicken, nicht immer hinterherrennen lassen. Der muss ja auch mal zur Ruhe kommen.
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Oh je, ich kann mir vorstellen, dass das nervt!
Der Aussie muss lernen, auch mal keine Ansprüche zu stellen, d.h. "leg dich hin und bleib liegen ... und wenn es sein muss, dann langweile dich mal".
ABER du musst auch bedenken, dass er (auch wenn er dich schon lang kennt) nicht zuhause ist, sein Herrchen/Frauchen ist nicht da und es kann auch einfach sein, dass er unsicher ist und nicht "verlassen" werden will!
Ich würde ihm einen Platz zuweisen, in deiner Nähe, du solltes dich zumindest in einem Zimmer frei bewegen können!
Der Aussie sollte nicht über- aber auch nicht unterfordert sein. D.h. gewöhn dir an, das Spiel abzubrechen und ihm deutlich zu sagen: jetzt ist Schluss, dass war genug, du legst dich jetzt und ruhst dich aus!
Cheyenne will auch immer in meiner Nähe sein und wenn ich den Raum verlasse, dann bekommt sie auch ein Kommando von mir, dass sie liegen bleiben soll! Aber nur, wenn ich z.B. kurz auf die Toilette gehe oder so! Wenn ich den Raum länger verlasse, dann nehme ich sie meist gezielt mit, sodass sie diese Entscheidung eben nicht treffen muss, ob sie mir nach längerer Zeit hinterher kommt oder nicht!
Es hat gedauert, aber sie hat es verstanden!Fakt ist, dass dieses "Schattensein" (so toll es manchme finden mögen!) in Stress ausarten kann und in meinen AUgen weitesgehend unterbunden werden muss!
VG, aussiemausi!
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Danke für die Antworten. Also hab' ich quasi einen typischen Vertreter hier.
ZitatFakt ist, dass dieses "Schattensein" (so toll es manchme finden mögen!) in Stress ausarten kann und in meinen AUgen weitesgehend unterbunden werden muss!
Ja, das denke ich auch. Andere Hund haben ja auch mal tagsüber längere Ruhephasen. Aber das hätte er dann ja quasi nur, wenn ich mich nicht bewegen würde. Deshalb hab' ich mich schon gefragt, ob er dann nicht so eine Art Schlafmangel hat...
Ja, ich denke ich mach's jetzt so, wenn ich nicht den Raum verlasse, dann soll er auf seinem Platz liegen bleiben zumindest mal für einige Zeit und sonst werd' ich ihn auf Kommando mitnehmen. So krieg ich dann vielleicht etwas mehr Ruhe rein. Platz und Bleib kann er ja eigentlich. Aber er ist ja auch noch ein junger Hund, 1 Jahr alt, vielleicht hat er's deshalb auch noch nicht ganz so mit der Ruhe.ZitatIch vermute mal, dass er auch nie gelernt hat, dass es mal Ruhetage gibt?
Nein, ich glaube nicht.ZitatDer Aussie muss lernen, auch mal keine Ansprüche zu stellen, d.h. "leg dich hin und bleib liegen ... und wenn es sein muss, dann langweile dich mal".
Ja, ich glaube das sollte er wirklich lernen. Weil es sieht eher so aus, als hätte er gelernt: "Wenn ich spielen will, wird mit mir gespielt." und "Wenn ich gestreichelt werden will, werd' ich gestreichelt".
Aber ich ganz schon verstehen, wenn er dann so ankommt und einen so treuherzig anschaut oder wenn sein Spielzeug anschleppt.. :fondof: . Naja, da ist er manchmal schon etwas zu aufdringlich. Lässt sich dann aber auch wegschicken. -
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Finn folgt mir auch überall hin, aber wahrscheinlich ist es bei Welpen noch stärker als beim ausgewachsenen Hund. Es hat sich allerdings gelegt nachdem er sich immer wieder aufrappeln musste, nachdem er sich gerade hingelegt hatte, weil ich wieder den Raum verließ.
Er ist immer noch mein "Schatten", aber wenn er wirklich Ruhe braucht, legt er sich einfach irgendwo hin und bleibt auch dort. Wahrscheinlich wurde es ihm einfach zu doof. -
Hmh - was ihr da beschreibt ist Kontrollverhalten ! Das hat meine Aussie-Hündin auch gerne immer mal wieder gemacht. Allerdings ohne Erfolg !Immer wenn sie mich verfolgen wollte , habe ich grundsätzlich die Tür hinter mir zu gemacht und sie musste im anderen Raum bleiben. Das klappt inzwischen so gut , dass ich die Türen nicht mehr schließen muß, denn Madame bleibt jetzt liegen und kommt nicht mehr hinter mir her . Ich mag nicht dauernd kontrolliert werden - so nach dem Motto - was machst du da , kann ich auch mitmischen . Ich finde , dass ein Hund in der Wohnung nicht dauernd Aufmerksamkeit fordern sollte und auch nicht braucht - so er denn ansonsten sinnvoll gefordert bzw. gefördert wird .
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