Alte Hündin mit Niereninsuffizienz - was ist noch normal?

    Bei Krümel (14) wurde vor ca. 1 Jahr eine chronische Niereninsuffizienz festgestellt. Durch ein Nierendiätfutter haben wir die Werte wieder in halbwegs normale Bahnen bekommen und an Gewicht wieder zugelegt, die letzte Blutuntersuchung war vor ca. 4 Monaten.

    Jetzt frisst sie seit einiger Zeit sehr schlecht und schläft extrem viel. Sie erbricht aber nicht, trinkt normal und pinkelt auch nicht übermäßig. Eigentlich wird sie nur wach, wenn man sie zum Gassi gehen weckt und ab und zu, wenn man auf dem Sofa sitzt, kommt sie mal zum Kuscheln. Meist aber nur kurz, dann geht sie wieder freiwillig runter und schläft auf dem Teppich weiter.

    Ich finde das extrem viel und mache mir langsam Gedanken, ob das evtl. auch von den Nieren kommt. Oder meint Ihr, das ist normales Verhalten eines alten Hundes? Auch unser Opi war mit seinen fast 19 Jahren noch munterer.

    Ist ihr Herz in Ordnung?
    Gibst Du ihr Karsivan o.ä.?

    Ich fand ja KAVit echt genial. Mein Hund war viel besser drauf und jetzt auch bei Bibo merke ich den Unterschied.
    Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für Euch? =)

    Ja, das Herz ist ok, keine Nebengeräusche etc. Sono wurde allerdings noch nie gemacht. Auch alle anderen Blutwerte (eben bis auf Nieren und die SDU) sind tiptop.

    Nein, sie bekommt nichts dergleichen. Sie bekommt wegen der Schilddrüsenunterfunktion und der Inkontinenz eh schon so viel Chemie, dass ich ihr möglichst wenig zusätzlich geben möchte.

    Ich würde ja gern versuchen, ihr etwas übers Futter zu geben, dass sie wieder mehr Appetit bekommt. Aber das ist bei den Erkrankungen schwierig - Brühe oder gekochtes Fleisch hat zuviel Proteine, Milchprodukte ebenfalls und mit Gemüse drauf wird es für sie mit Sicherheit nicht schmackhafter. Nudeln, Reis und Kartoffeln bekommt sie ab und zu, die Begeisterung darüber hält sich aber auch sehr in Grenzen.

    Hallo Ana,

    es ist wirklich sehr schwer, das Richtige zu tun in dieser Situation.
    Eine Niereninsuffizienz schreitet immer fort und ich finde es ganz wunderbar, dass ihr bereits ein ganzes Jahr mit dieser Diagnose geschafft habt.
    Wichtig ist jetzt auch, dass sie möglichst nicht viel an Gewicht verliert, da der Muskelabbau die Nieren erheblich fordert.
    Ab einem bestimmten Punkt der Erkrankung hilft keine Diät mehr.
    Ich würde dies mit dem Arzt absprechen und im Interesse der Lebensqualität des Hundes ihr geben was ihr schmeckt.
    Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten, aber Ernährungssünden durchaus zulassen.

    Bei meinem Hund Ulixes, der extrem diätetisch leben sollte wegen der Nieren und einer Herzschädigung, habe ich mich an die Diät und den Verzicht geklammert mit der Folge, dass der ohnehin nicht sehr überzeugte Esser stark abgemagert ist und fast gar nichts mehr gefressen hat.
    Heute würde ich sagen: "Ich bekomme keinen gesunden Hund mehr und kann letztlich mit der Ernährung in diesem Alter keine großen Erfolge mehr erzielen, also setze ich auf Lust beim Essen, Lebensfreude bei der Bewegung."

    LG, Friederike

    Stimmt schon, kleine Sünden werden ihr nicht mehr dauerhaft schaden. Ich bin ja schon froh, dass sie trotz Nierendiät wieder zugenommen hat, als es endlich festgestellt wurde, war sie von 9,5 auf 7,5 kg runter - ne ganze Menge bei so einem kleinen Hund. Jetzt hat sie wieder 8,5 kg und das ist ok - es dürfte noch ein wenig mehr sein, aber ich will mal nicht zuviel verlangen. Also ruhig mal etwas Brühe oder was anderes drüber, wenn sie es mag?

    Es ist einfach so krass, wie sie sich in dem einen Jahr verändert hat. Bis letztes Jahr hat man ihr das Alter überhaupt nicht angemerkt, sie ist gehüpft, gerannt, hat gespielt. Wir wurden oft gefragt, wie viele Monate der Welpe denn alt ist. Und plötzlich ist sie wirklich alt...

    Danke für den Link, ich les mir das mal in Ruhe durch.

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