Diabetes Insipitus: Wann wirken Minirin-Tropfen?
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Unsere Mary trinkt ja schon länger viel und muss dementsprechend oft raus. Urinuntersuchungen ergaben, dass sie Keime im Urin hatte sowie Blutzellen, nach Antibiotika war alles wieder weg, nur die Urindichte lag bei 1006. In der Tierklinik wurde Ultraschall gemacht und alle Organe sehen gut an, kein Tumor. Nun kam der Verdacht auf Diabetes Insipitus. Wir sollen testweise 14 Tage Minirin geben (nun schon seit 6 Tagen), 2 mal 3 Tropfen, wenn sie reagiert, dann ist es scheinbar DI, Dursttest wollten wir und die Tierärzte nicht machen.
Nach 3 Tagen hat sie wieder so wenig wie sonst getrunken, sind dann auf 1 Tropfen runter und seitdem trinkt sie fast wieder so viel wie sonst. Urin auch fast durchsichtig.
Wie lange dauert es, eh man sagen kann, dass es wirkt? Habt ihr Tipps zur Dosierung? Deutet die geringe Dichte (wenn sie denn so gering ist) auf DI?
Was mir noch aufgefallen ist:
In letzter Zeit hat sie eine richtig rauhe Nase bekommen (aber feucht). Sie trinkt in Etappen, also wartet immer ein paar Sekunden und dann gehts weiter. Komischerweise kriegt unser Rüde jetzt auch wunde Stellen, er kratzt sich wie ein Verrückter (TA vermutet vielleicht Allergie), hab schon überlegt, ob nicht- auch wenn es so unwahrscheinlich ist- da ein Zusammenhang besteht.
Würde mich über zahlreiche Antworten freuen!
LG -
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Hallo!
Mein Bodo hat auch D.I.
Da dein Hund auf die Minirintropfen reagiert hat, kann man davon ausgehen, dass die geringe Harndichte durch D.I. verursacht wird. Warum hast du nach drei Tagen auf 1 Tropfen reduziert?
Wenn andere Ursachen (Nierenproblem) ausgeschlossen wurden und mit Minirin das Trinkverhalten normal war, dann musst du jetzt die Dosis herausfinden, die dein Hund braucht. Das ist individuell sehr verschieden und nicht abhängig vom Körpergewicht.
Es gibt übrigens Medikamente, die nicht ganz so ins Geld gehen wie die Minirin-Tropfen, auch in Tablettenform.Zur rauhen Nase und zum Juckreiz deines anderen Hundes kann ich keinen Zusammenhang finden.
Bei weiteren Fragen werde ich gerne versuchen, dir zu helfen.
LG Marion
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Hallo und danke für die Antwort
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Da sie neulich dann fast gar nicht trank, sind wir auf 1 Tropfen runter, aber nur halt für den einen Abend, nachts musste ich dann wieder raus mit ihr, nun machen wir es so, dass sie nach Plan bekommt, also 2 Tropfen, danach noch einen (läuft sonst alles raus) und abends dann wieder das Gleiche. Gestern war ich bis Mittag super zufrieden, dann sind wir wen besuchen gewesen und schon auf der Hinfahrt war sie ganz aufgeregt, kaum angekommen- wie ein Loch getrunken, so ging das eigentlich die ganze Zeit (mit dem Hund dort ist sie nicht gerade gut Freund, selbst ich fand es sehr stressig, da man immer aufpassen muss, dass die sich vertragen).
Als wir Abends dann nach Hause kamen, gings eigentlich, musste nur einmal in der Nacht zum Pullern raus, gegen früh hat sie aber den ganzen Napf mit einem Mal getrunken (1 Liter). Dann war mein Lebensgefährte bei seiner Mutter zum Mittag, die Hunde waren mit, sie hat wieder sehr viel getrunken. Jetzt ist sie wieder seit ca. 14 Uhr zu Haus, da hat sie nur kurz nach dem Essen getrunken.
Kann das auch stressbedingt schlimmer werden?
Wir haben als Trockenfutter jetzt auf Pet Balance Renal umgestellt, weil ich im Internet las, dass das besser für die Nieren wäre. Gibts da eventuell noch Besseres?
Wären die Tabletten nicht effektiver in der Wirkung? Unser Tierarzt hat jetzt erstmal Urlaub, könnte ich mir theoretisch nicht das Rezept vom Hausarzt holen?
Wie lange sollte man das geben, um zu sagen, dass es anschlägt? Mal bin ich so zufrieden und schon kommt dann wieder ein Rückschlag.
Gibt man das zur gleichen Zeit?
Ist die Harndichte noch ok oder viel zu niedrig´?
Ist die Dichte durch das Trinken so wenig oder durch das Krankeitsbild?
Kann der Tumor damals, der ja entfernt wurde, das ausgelöst haben?
Sorry, so viele Fragen, aber ich will alles richtig machen und für sie den allerbesten Weg finden.
LG -
Hallo,
ich kann gut verstehen, dass du jetzt viele Fragen hast, mir ging es genauso.
Hast du den hier schon gelesen? https://www.dogforum.de/erfahr…pitus-gesucht-t18208.htmlZu deinen Fragen:
Ja, Stress verschlimmert die Symptome. Kann sein dass dein Hund dann etwas mehr Minirin braucht.
Ein spezielles Nierendiätfutter würde ich nicht geben, wenn der Hund keinen Nierenschaden hat.
Meine beiden bekommen morgens getreidefreies Trockenfutter von Josera und abends rohes Fleisch mit Gemüse und Reis oder Hirse.Effektiver sind Tabletten deshalb, weil man sie besser dosieren kann. Man kann sie zB halbieren oder vierteln, und ein Tropfen kann auch immer mal rausgezwinkert werden und du weisst dann nicht, wieviel Medizin der Hund jetzt wirklich abbekommen hat.
Es gibt diese Tabletten von Minirin, es gibt aber auch deutlich günstigere Generika "Desmotabs" und "Nocutil".
Ob dein Hausarzt dir ein Rezept für den Hund gibt? Eher nicht, aber fragen kostet nix.Wie lange soll man es geben, bis es anschlägt?
Es hat ja bereits angeschlagen. Du musst nur noch die richtige Dosis und die richtigen Intervalle herausfinden.
Das ist zugegeben eine langwierige Geschichte.
Bodo braucht 3mal täglich seine Medizin, 12 Stunden Abstand sind zu lang. Vielleicht versuchst du auch mal, etwas weniger zu geben, dafür aber öfter. Ich habe mir ein Refraktometer gekauft, um selbst die Harndichte messen zu können.
1006 ist übrigens viel zu niedrig. Ein guter Wert wäre 1030.Ist die Dichte durch das Trinken so wenig oder durch das Krankheitsbild?
D.I. bedeutet, dass der Körper nicht ausreichend ADH produziert. Dieses Hormon bewirkt, dass das Wasser zu Harn konzentriert wird, bevor es ausgeschieden wird. Fehlt ADH, so wird aus den Körperzellen Wasser entzogen und ausgeschieden, was grossen Durst verursacht, was wiederum zu grossen Wasserausscheidungen führt.
Also man weiss nicht so genau, ob es beim Pinkeln oder beim Trinken beginnt.So, und bei deiner letzten Frage musst du mir bitte weiterhelfen. Was für ein Tumor wurde wann entfernt?
(Beim Menschen ist D.I. häufig die Folge eines operierten Hypophysentumors, was bei Hunden meines Wissens aber nicht gemacht wird.)LG Marion
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Hallo, ihr wurde im November ein bösartiger Mammatumor entfernt, der zum Glück nicht gestreut hat.
Kurz vorher fing ja das Trinken bei ihr an, dann dachten wir an einen Zusammenhang. Tumor raus (nicht gestreut) und Trinken wurde immer mehr statts weniger. Dann ging es ihr Neujahr plötzlich extrem schlecht, Magenvirus, da dachten wir schon, sie stirbt, so extrem war ihr Befinden, sie bekam AB, diese Elektrolytelösung und Entkrampfer und sofort war das Trinken wieder normal. Das war im Januar. Seit April ist es wieder so, dass sie mehr trinkt. Komisch ist auch, dass diese Pause dazwischen war und sie nicht so extrem viel pullern musste damals.
Seit gestern nachmittag bin ich im Moment zufrieden, hat bisher normal getrunken, war gestern um 23 Uhr nochmal und dann erst heute früh wieder um halb 9. Ich bin seit 14 Uhr zu Hause, hat bisher vielleicht so 500 ml getrunken und war 2 mal draußen.
Da mein Partner ihr die Tropfen gibt und Spätschicht hat, verschieben sich die Zeiten. Nimmt der Körper sich dann, was er braucht, wenn sie es schon viel eher bekommt oder ist es so, dass das nur in einem bestimmten Zeitraum wirkt?
Was mir auch aufgefallen ist: Seit das bei ihr so ist, trinkt sie immer nach ihrem Essen (eingeweichtes Trockenfutter mit Nassfutter). Besteht da auch ein Zusammenhang? -
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Hallo,
ich hab inzwischen deine Beträge nachgelesen, ihr habt ja schon eine schwierige Zeit durchgemacht.Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man Minirin leider nicht "auf Vorrat" geben kann. Bodo braucht das Medikament um 8h, um 15h und um 22h, man kann fast die Uhr danach stellen, eine halbe Stunde zu spät und er fängt wieder an zu trinken und muss raus.
Manchen Hunden reicht ein Tropfen/Tablette morgens, manche brauchen morgens und abends, bei uns ist halt dreimal täglich die beste Lösung.
Aber bei euch scheint es ja jetzt recht gut zu funktionierenMeine beiden trinken eigentlich auch immer nach dem Trockenfutter (allerdings nicht eingeweicht, ich verstreue es meist im Garten), ich finde das gar nicht ungewöhnlich. Hat sie damit erst begonnen, nachdem du auf das Nierendiätfutter umgestellt hast oder schon davor?
Ich finde es übrigens toll, dass dein TA auf den Durstversuch verzichtet hat, ist wirklich qualvoll für einen D.I.-Patienten.
LG Marion
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