Muskelaufbautraining?
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Hi,
hat hier vielleicht jemand Ideen was für eine Art "Muskelaufbautraining" ich mit meinem Hund machen könnte?
Bronko ist 4 Jahre alt, ein Bernersennenmix ,wohnt bei mir seit einem Jahr und hatte davor nur sehr wenig Auslauf.. hielt sich überwiegend im Garten auf.
Nun ist es so, dass seine Muskulatur nicht so ausgeprägt ist es aber wichtig wäre diese jetzt noch aufzubauen damit er im Alter nicht so schnell abbaut.
Ich gehe lange große Strecken mit ihm, sodass er auch eine relativ gute Kondition mittlerweile hat.
Schwimmen geht er leider nicht.
Kurze Runden joggen tut er gern..Würde es Sinn machen ihn am Rad laufen zu lassen?
Ich hatte außerdem noch die Idee ihn Packtaschen tragen zu lassen und das Gewicht darin langsam zu steigern.
Was haltet ihr davon und wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich? - Vor einem Moment
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Hi,
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Ich würde den Hund langsam bergauf laufen lassen. Langsames Drübersteigen über Hindernisse (nicht springen!) wäre auch eine Option.
Schwimmen wäre natürlich optimal, aber man kann die Vierbeiner ja nicht zwingen. Geht Wassertreten?
Radfahren würd ich nicht unbedingt als idealen Muskelaufbau sehen, der Hund trabt dabei hauptsächlich, das ist für die Kondition ganz okay, aber nicht für den Muskelaufbau.
Wenn du die Möglichkeit hast, fahr mal zu einer/einem Physiotherapeutin/-therapeuten für Tiere und lass dir dort zeigen, was du wie mit deinem Hund machen kannst, um Muskeln aufzubauen.
LG Henrike
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Hunde funktionieren etwas anders als Menschen.
Trab ist die Gangart in der die Hunde am besten hypertrophieren, also zur Muskelquerschnittsverdickung neigen. Das ist anders als bei uns Menschen. Wir benötigen in gewissen Intervallen gesetzte Reize in Form von Microtraumata im anaeroben Bereich und müssen den Körper je nach Stoffwechsellage dann entsprechend versorgen, um eine Hypertrophie / Reizanpassung zu erzielen.
Ein langsam gesteigertes Trabtraining (am Rad) halte ich für sinnvoll, dabei den Hund natürlich nicht überfordern (aber ich glaube da hast du einen guten Blick für). Das ganze bei entsprechender Ernährung und vorallem Ruhepausen, da der Anabolismus nur in regenerativen Zeiten einsetzt. Eine Überstrapazierung, oder anders rum gesagt, eine Unterregenation würde katabol wirken, also abbauend wirken.
Beim Trab selber würde ich darauf achten das er sich gar nicht so schnell fortbewegt, es kommt da nicht auf die Geschwindigkeit an. Achte darauf das er einen kraftvollen Schub entwickelt und nicht trabt wie ein Showpferd. Manche Hunde neigen dazu so süß die Pfoten in die höhe zu schmeißen. Das ist nicht gewünscht. Kraftvoller Schub ohne zu schnell zu werden ist das Ziel.
Liebe Grüße
Edit:
Kurze Frage noch, ist deine Fellnase kastriert?
Ein Wegfall des anabol-androgenen Testosterons / Dihydrotestosterons hat natürlich auch einen sehr negativen Effekt auf den Muskelaufbau. -
Schwimmt er gerne? Baut die Muskeln auf und schont die Gelenke
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Zitat
Hi,
Schwimmen geht er leider nicht.
Kurze Runden joggen tut er gern.. -
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Zitat
Nun ist es so, dass seine Muskulatur nicht so ausgeprägt ist es aber wichtig wäre diese jetzt noch aufzubauen damit er im Alter nicht so schnell abbaut.So ganz verstehe ich Deine "Hintergedanken" nicht. Es mag durchaus sein, dass der Bewegungsapparat Deines Hundes durch seine frühere Haltung nicht die idealen Voraussetzungen hatte, das erstreckt sich aber auf ALLE Teile des aktiven und passiven Bewegungsapparates. Da kann man durch schonenden Aufbau der Bewegung noch ein wenig was richten, aber ganz ausmerzen können, wirst Du die Folgen der bewegungsarmen vorherigen Haltung nicht.
Momentan hat Dein Hund genau die Muskulatur, die er für sein Leben bei Dir benötigt. Schön langsam aufgebaut und an die Bewegungssituation angepaßt.
Wenn er dabei nicht aussieht wie "Bodybuilder-Dog", mag das schlicht und einfach daran liegen, dass er nicht allzu ausgeprägt, aber gleichmäßig bemuskelt ist, weil nicht einzelne Partien der Muskulatur durch "Sondereinsätze" besonders ausgebildet sind (die typischen Hühnerbollen bei Windhunden, etc.).WENN diagnostizierte Schwachstellen im Bewegungsapparat da sein sollten oder sich im Verlauf noch herausstellen, DANN macht eine gezielte Physiotherapie Sinn, um einer Muskelatrophie, die durch Schonhaltungen entsteht vorzubeugen. Aber im Vorfeld genügt es vollkommen, auf eine gute, schonend aufgebaute allgemeine "Fitness" und Grundkondition zu achten. Damit ist Dein Hund bereits optimal auf die ganz normalen Alterungsprozesse vorbeireitet. Dazu eine gute Fütterung, angemessene Abwechslung aus tiefenentspannten Ruhephasen und Bewegung ohne Extreme und Du tust bereits eine ganze Menge für Deinen Hund.
Ein spezielles Gewichtstraining durch "Packtaschen" halte ich nicht nur für nicht sinnvoll, sondern sogar eher für kontraproduktiv. Der Rücken des Hundes ist von der Statik her gänzlich anders, als z. B. der Rücken des Pferdes und von seiner Konstruktion und mangelnden auf-ab-Beweglichkeit eher nicht als Lasträger geeignet. Dagegen, auf einer Wanderung in Packtaschen sein Futter zu tragen, spricht nichts, aber ein regelrechtes Krafttraining für den Rücken braucht es beim Hund in keinster Weise. Bei bereits vorhandenen Rückenproblemen wäre Schwimmen ideal - aber Dein Hund scheint ja kein Wassertier zu sein.
Es gibt Hunde/Rassen, bei denen man anatomische Studien in Sachen Hunde-Muskulatur machen kann und es gibt Hunde, bei denen man von aussen kaum einzelne Muskeln unterscheiden kann. Vom Sehen allein kann man da aber gar nicht beurteilen, inwieweit die Muskulatur dieses Hundes gut ausgebildet ist, oder nicht. Dazu muss man schon Hand anlegen.
Quarter-Horse-Fohlen kommen zur Welt und sehen aus wie ein "Bodybuilder" - dabei sind sie mit Sicherheit im Mutterleib noch keine viertel Meilen-Rennen gelaufen... die Ausprägung der Muskulatur ist oft einfach typbedingt
und ganz ehrlich - "schön und gesund" ist was anderes:
http://www.petsfoto.com/wendy-bodybilder-dog/
LG, Chris
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Der Muskelkötz leidet unter einem Myostatin-Defekt
Die Blockierung des genetischen, anabolen Levels übernimmt das Myostatin, ein Protein das in der Hirnanhangdrüse gebildet wird. Das Protein begrenzt quasi das natürliche Muskelwachstum auf ein "gesundes Level". Wird kein Myostatin gebildet und der Stoffwechsel wird grob mit den benötigten Randfaktoren bedient, hyperplasiert der Muskel bzw. die Fasern.Eigentlich eine quälende Krankheit, welche auch schon bei Menschen aufgetreten ist.
Sucht mal nach "Belgian Blue", das sind Rindviecher die bewusst auf einen Myo-Defekt gezüchtet wurden, um eine hohe Magermassenausbeute zu haben. -
ARGH - die Rinder kenne ich, die Erkrankung auch - aber das Hundefoto hielt ich bisher für ein Produkt eines Bildbearbeitungsprogrammes.
Danke für die Aufklärung. Da ist der Grinse-Smilie dann unangebracht.LG, Chris
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Kein Problem, wollte nur nen bisschen klugscheißen

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Hallo!
Also erst einmal wollt ich mich für die vielen Antworten bedanken^^Juggernaut
Bronko ist unkastriert.Also Wassertreten bzw. so durchs Wasser waten sind wir gerade bei...das klappt auch schon ganz gut.
Nur schwimmen gehen tut er wie gesagt leider nicht.
Sobald der Untergrund unter seinen Pfoten fehlt, erschrickt er und kommt sofort wieder aus dem Wasser.
Aber nun ja..ich bin ja froh dass er mittlerweile überhaupt ins Wasser geht..anfangs hat er sogar um Pfützen einen Bogen gemacht (;Also ich bin jetzt mal mit ihm am Rad ein Stückchen gefahren und er trabt genauso als wenn ich mit ihm joggen würde..sehr gleichmäßig und ohne sich großartig zu verausgaben.
Wobei das jetzt wirklich nur eine Probefahrt war^^..längere Strecken müsst man mal gucken wie er die packt.
Wären 2 Kilometer okay oder ist das für einen Hund der durchgehend trabt zu viel?
(Langsame Steigerung nach und nach versteht sich)Das mit den "Packtaschen" hielt ich für eine gute Idee, weil ich einmal in einem anderen Beitrag bei dem es ums Wandern ging las, dass ein Hund in einem "Packtaschen-Training" von einem Jahr 4 Kilo Muskelmasse aufbaute.
McChris
Meine Hündin (auch ein Bernersennenmix) hat eine gute Muskulatur, gerade im hinteren Bereich.
Bronko dagegen nicht.
Das macht mir ein bisschen Sorgen...denn ich denke wenn er schon jetzt nicht so eine klasse Muskulatur hat wird er im Alter einfach viel schneller an Muskulatur abbauen ..das würde dann Probleme gerade im hinteren Berreich machen.
(Vielleicht denk ich aber auch falsch..ich war nur neulich mit einem Meerschwein zum Tierarzt das immer topfit war viel Bewegung hatte und dementsprechend auch aussah. Nun hatte sie in letzter Zeit aber sehr stark abgenommen..der Tierarzt sagte ,dass sie nun abbaut und das im Alter ganz normal sei wir aber Glück haben, dass ihre Muskulatur davor so ausgeprägt war, sodass sie nun keine großen Schwierigkeiten damit haben sollte. Das Schwein hat sich erholt (hat sogar wieder ein bisschen zugenommen).
Und das habe ich halt auf Bronko übertragen...ich denke, dass wenn er im Alter mal nicht so fit ist, es ihn nicht gleich umhaut wenn er jetzt eine bessere Muskulatur hat.
Gerade weil er ein großer schwerer Hund ist...aber vielleicht denk ich da auch falsch und habe das ganze falsch verknüpft.
Es wäre bloß schlimm für mich wenn ich nachher im Alter feststellen muss "Ja da hätten Sie als er noch jung war mit anfangen können, dann wäre es jetzt nicht so schlimm"
Zumal der Tierarzt meinte Bronko ist gerade im hinteren Bereich nicht optimal bemuskelt. - Vor einem Moment
- Neu
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