Bitte um Hilfe / Überlegung 2ter Hund

  • Hallo,

    wir überlegen uns gerade einen 2ten Hund anzuschaffen. Allerdings bin ich eigentlich der der da immer etwas abwiegelt, nicht des Hundes wegen sondern eher wegen der Unsicherheit. Es wäre ein Hund aus dem Tierheim, vom Alter her wie meine jetzige Hündin.

    - Doppelkosten sind klar, spielen aber keine Rolle
    - Räumlichkeiten, Garten etc sind da
    - Wunsch eines 2ten Hundes
    - Spielgefährte
    - gefestigte Beziehung, also verheiratet, Kinder geplant (wenn möglich nur 1)
    - ich bin jemand der unter keinen Umständen erst den Hund holt und dann wieder zurück bringt weil irgendetwas nicht passt. Was ist aber mit meiner Hündin? Wenn sie sich nicht vertragen oder Eifersüchtig sind.
    - Wen ruft man als erstes? Ranghöher wäre ja meine Hündin, wäre das korrekt?
    - Auto wäre 2 Kleinwagen, Golf und SKoda. Ich kann ja nicht beide im Kofferraum verstauen, da ist zu wenig Platz

    Viele viele Fragen und ich habe keine Antwort darauf. Welche Meinung vertretet Ihr?

    Viele Grüße

  • . Es wäre ein Hund aus dem Tierheim, vom Alter her wie meine jetzige Hündin.

    Wie alt ist denn die Hündin?
    Hat sie noch erzieherische "Baustellen"? Nichts ist schlimmer, als wenn man mit 2 Hunden unterwegs ist, die noch Erziehungs-Lücken haben.

    - Doppelkosten sind klar, spielen aber keine Rolle
    Nur nachgehakt - Kosten x 2 haut i. d. R. nicht hin. Einiges relativiert sich, weil man z. B. Futter in größeren Mengen günstiger bekommt, aber anderes vervielfacht sich gelegentlich, Hundesteuer ist z. B. regional für den 2. Hund mehr, etc.

    - Räumlichkeiten, Garten etc sind da

    Na, wo einer hinpaßt, paßt auch ein 2. hin - Haus und Garten sind ja nicht der einzige Lebensraum.

    - Wunsch eines 2ten Hundes

    Nur als Frage - wofür genau? Einfach, weil 2 sich schöner, besser, netter vorgestellt werden?


    - Spielgefährte
    Es gibt Hundekonstellationen, die leben mehr so nebeneinander her - spielen nicht, kuscheln nicht, haben aber dank der arteigenen Kommunikation doch eine ganze Menge vom Kumpel.

    - gefestigte Beziehung, also verheiratet, Kinder geplant (wenn möglich nur 1)
    Wenns Kinde erst geplant ist, wenn der Hund sich eingelebt hat (was je nach Herkunft und Vorgeschichte zwischen 6 Monaten und 1 Jahr dauern kann)

    - ich bin jemand der unter keinen Umständen erst den Hund holt und dann wieder zurück bringt weil irgendetwas nicht passt. Was ist aber mit meiner Hündin? Wenn sie sich nicht vertragen oder Eifersüchtig sind.
    Bei einem TH-Hund kann man ja zumindest in "groben Zügen" durch Besuche erst allein und dann mit der eigenen Hündin herausfinden, ob grundsätzlich die Chemie stimmt. Das muss nicht für immer gelten - das kann sich nach Lebensphasen auch noch mal ändern, gibt aber einen Anhalt. Oft ändern sich neue Hunde auch noch ein wenig nach 6 - 8 Wochen im neuen Zuhause - anfangs sind sie recht unsicher und mit einem Mal zeigen sie "ihr wahres Gesicht" :D , können also nochmal einen deutlichen Tacken selbstsicherer werden.
    Überlegt Euch im Vorfeld, was für Kriterien an dem neuen Hund für Euch wichtig wären - womit Ihr klar kommen würdet und was gar nicht sein "dürfte". Viele TH können sehr hilfreich beraten und allen ist ja daran gelegen, dass "das" was für immer wird.

    - Wen ruft man als erstes? Ranghöher wäre ja meine Hündin, wäre das korrekt?

    Ich persönlich bevorzuge eine Mehrhundehaltung ohne "Rangfolge", weil das Vorgehen nach Rangfolge nicht immer so ganz alltagstauglich ist. Dazu gibt es ein tolles, günstiges Buch: "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia Mc Cornell. Sehr empfehlenswert.

    - Auto wäre 2 Kleinwagen, Golf und SKoda. Ich kann ja nicht beide im Kofferraum verstauen, da ist zu wenig Platz

    Rückbank?In Transport-Box oder per Geschirr gesichert? und einer hinten, oder so...

    Viele viele Fragen und ich habe keine Antwort darauf. Welche Meinung vertretet Ihr?

    Für mich persönlich gibt es ganz wenige Ausnahmen, wo ein Hund nicht von einem "gleichsprachigen" Kumpel in irgendeiner Art profitiert. Selbst wenn sie wie oben geschrieben mehr so "nebeneinander" leben, haben sie doch ihre arteigene Kommunikation rund um die Uhr, 24/7 die Woche - das können wir Menschen gar nicht bieten.
    Ich bin aber überzeugter Mehrhunde-Halter, deshalb ist meine Antwort nicht absolut wertfrei. ;)

    LG, Chris

  • um sicher zu gehen, dass die beiden sich verstehen, kannst Du Deine Hündin mitnehmen und ihr die neue Kumpeline vorstellen. Wenn sie sich nicht gleich vor Ort fetzen, sollte es eigentlich keine Probleme geben. Ich habe vor vielen Jahren auch einen TH - Hund geholt, dort sagte man mir ich solle den vorhanden Hund mit bringen - gab überhaupt keine Probleme - lag auch an beiden Hunden - jeder war auf seine Weise froh.

    Ansonsten wie Chris beschrieben - ja Chris ist Multitalent und hat von sehr vielem, was unsere Hundis betrifft, eine sehr große Ahnung. :gut:

    Liebe Grüße und schön, dass es ein TH Hund werden soll

  • Vielen Dank für deinen ausfürlichen Beitrag. Ich beantworte die Fragen einfach mal der Reihe nach.

    - Meine Hündin ist ein Labradormischling, ca. kniehoch, wird jetzt 2 Jahre alt und wir haben Sie jetzt ca. 14-5 Monate, grobe Probleme gibt es nicht, Grundkommandos, Pfötchen oder auch Männchen usw. und Stubenrein funktionieren. Ich arbeite gerade an der Leinenführung, da hab ich hier auch einen Beitrag dazu erstellt, das wäre aber eigentlich das einzige. Der "neue" Hund wäre ein kastrierter Rüde, auch 2 Jahre alt, Schäferhundmischling und auch einen Tick über Kniehöhe aber kein großer Unterschied zu meiner Hündin. WÜrde mal so auf 3-4cm tippen. Grundgehorsam soll er können habe das aber noch nicht probieren können.
    - Kosten, wie gesagt, spielen keine große Rolle, auch größere Sachen können in der Regel problemlos abgedeckt werden.
    - Räumlichkeiten wäre ein großes Haus, Garten und Feldwege mit angrenzendem Wald die auch genutzt werden :smile:
    - Spielgefährte, deine Meinung vertrete ich auch, wusste es aber nicht genau.
    - Kinder sind keine Unterwegs jedoch in naher Zukunft, so 1-2 Jahre soll schon eins kommen
    - Besuchen und evtl. gewöhnen ist eine gute Idee. Das werde ich auf alle Fälle probieren
    - Literatur dazu würde ich mir natürlich noch besorgen, wenn du das Buch so gut findest schreib ichs mir mal auf den Merkzettel.
    - Zum Auto, ok, wusste nicht das man die Tiere auch auf die Rückbank sichern kann. Ich habe immer den Kofferraum mit einem Gitter zur Rückbank verwendet wegen des Platzes. Einer allein funktioniert wunderbar.

  • Das klingt doch ganz durchdacht.

    Ich kenne jetzt den Beitrag zur Leinenführigkeit nicht (und bin zu faul :D ) - da wäre es sicher gut, wenn das Problem "behoben" wäre, ehe der Neuzugang kommt. Den wirst Du sicher erst einige Zeit an der Schleppleine/leine führen müssen, bis die Bindung sich aufbaut und der Rückruf zuverlässig klappt. Dann links einen noch neuen Hund, der möglicherweise an der Leine gut läuft, aber vor Aufregung noch mal ins Ziehen zurückfällt und rechts einen, bei dem das auch noch nicht so hundert-pro klappt - da wird es schwierig, adäquat auf beide erzieherisch einzuwirken.

    Das will ich nur zu bedenken geben. Muss aber - je nach individuellen Gegebenheiten (spaziergänge mit 2 Menschen möglich, viel Freilauf für Hund 1 möglich, etc.) kein zwingender Hinderungsgrund sein.

    Kennenlernen der Hunde im TH - dort auf recht "neutralem" Boden, wo auch der Rüde kein !Hausrecht" hat, ist immer von Vorteil.

    Die ersten Besuche allerdings würde ich ohne meinen Hund machen - man muss den Kerle ja auch so kennen lernen.

    LG, Chris

  • Hallo.
    Wie sieht das aus mit der Zeit? Kannst du zum Üben auch mal mit jedem alleine gehen? Können die Hunde alleine bleiben, z.B. wenn du arbeites?
    Der 2. Hund kann Unarten lernen vom Ersthund oder anders herum.

  • Und wieder danke für die vielen Antworten :smile:

    ich werde die Vorschläge auf jeden Fall beherzigen. Ich denke mal nicht das es jetzt auf den ein oder anderen Tag länger ankommt wenn man dafür dann mehr SIcherheit hätte bevor das evtl. zu einem holen und bringen ausartet weils nicht passt, das will ich natürlich auch nicht, einmal Familenmitglied immer Familienmitglied.

    Zum Großteil werden die 2 zusammen laufen müssen. Bis Sie die Bindung hat dann an der Schleppi oder die Ausziehleine (8m). Meine Hündin geht ja auf dem Weg den Großteil ohne Leine bzw. hat zwecks Leinenführung die kurze dran. In der Anfangszeit wäre es aber schon möglich 1x am Tag eine Runde alleine zu gehen. Meine Frau geht ja auch oder passt auf oder unterstützt sowieso.
    Sie bleibt manchmal, also eher gelegentlich 4 Stunden max. alleine bis einer von uns wiederkommt was aber recht gut klappt. Etwas essbares sollte man zwar nicht rumliegen lassen aber ok, eben ein Hund :D
    Sie ist aber eben auch noch recht jung und quirlig und ein echtes Energiebündel aber auch sehr auf uns bezogen. Eifersucht bei dem Hund meines Vaters kommt auch vor, das sie ihm zeigt das ich "IHR" Herrchen bin.

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