Erster Hund - nur welchen?

  • Hallo liebe Hundefreunde,

    meine Freundin und ich wollen uns einen gemeinsamen Hund anschaffen. Gerade sie ist hier der Hauptmotor, wobei auch ich mich über einen neuen haarigen Freund freuen würden. Bevor wir allerdings eine endgültige Entscheidung treffen, will ich mir ganz sicher sein, dass der Hund bei uns richtig ist und dass wir dem Hund, das bieten können, was er braucht.

    Was können wir bieten ?

    Wir wohnen in der Berliner Innenstadt mit Fussnähe zu einem Park. Die Wohnung ist etwa 120m² groß. Ein Wald etwa 5-7 Fahrminuten entfernt.
    Wir werden mit dem Hund mindestens 3 mal rausgehen, wobei nicht jeder Spaziergang länger als 30 min ausfallen kann bzw. wird. Darüberhinaus werden wir auch immer wieder den Park besuchen (evtl. 1 mal täglich) und mindestens 1mal die Woche in den Wald gehen. Reich das soweit aus ?

    Was wollen bzw. erwarten wir vom Hund ?

    Er sollte relativ pflegeleicht sein, also kein Jagdhund, der erst mal gedrillt werden muss. Im Grunde genommen suchen wir einen Familienhund, der sicherlich auch mal toben will bzw. soll. Er sollte aber tendenziell nicht hyperaktiv sein (viele Jack-Russel, die ich kennengerlent habe, waren es z.B.).

    Eigentlich haben wir uns in einen choco Labrador verliebt, nur wissen wir eben nicht inwieweit der für uns geeignet ist (wegen Wohnung und Auslauf). Einen richtig kleinen Hund möchte ich nicht. Im Grund genommen soll es also ein mittegroßer sein.

    Gibt es Hunde, die sowohl optisch als auch vom Wesen einen Labrador ähnenln ? Eventuell auch ein Labrador-Mischling ?! Ich hatte z.B. mal als Kind einen Entlebucher Sennenhund... bin noch dabei meine Freundin, davon zu überzeugen. Generell bin ich für alle Vorschläge offen.

    Für den Fall, dass wir mal vereisen oder aber einen Abend mal eingeladen sind (oder ausgehen ;) ) hat meine Mutter schon zugesichert, dass sie den Hund liebendgerne nimmt.

    Achso ja : Sollte ich eher einen weiblichen oder einen männlichen Hund nehmen ? Spielt es überhaupt eine Rolle ?

    Sollten noch wietere Informationen benötigt werden um mir eine gute Entscheidungshilfe zu geben, werde ich diese natürlich nachliefern.

    Also nochmal zusammenfassend:
    1. 120m² Wohnung
    2. täglicher Auslauf von min. 3 mal + min. 1 mal Wald pro Woche
    3. Kein Jagdhund
    4. Kein Mini-Hund, am liebsten mittelgroß.
    5. Optisch gefällt uns der Labrador

  • "Kein Jagdhund" und "Labrador" beisst sich in meinen Augen. Genbau dafür wurde der Labbi ursprünglich gezüchtet - für die Jagd. Klar, die Showlinien sind gut händelbar, aber ein Jagdtrieb ist bei kaum einem Labbi zu verleugnen.
    3 mal täglich um die 30 Minuten raus ist, wenn das tägliche Progrqamm ist, etwas wenig. Für einen Labrador, aber auch für andere Hunde. Wie siehts denn mit geistiger Auslastung aus, habt ihr da was Konkretes vor?

    Wie sind denn eure Umstände: Arbeitet ihr, wie lang muss der Hund täglich alleine sein? Soll es ein Welpe werden oder darfs auch ein erwachsener Hund werden?
    Was gefällt euch am Labbi, wie seid ihr auf ihn gekommen?

  • Wow, das ging schnell. Danke erst mal..

    Also, dass Labrador ein Jagdhund ist, wusste ich nicht .. Mir geht es auch eher darum,dass der Hund im Wald nicht abhaut oder jeder Hasenfährte hinterher jagd.

    Zu deinen Fragen:
    - Geistliche Entlastung ?
    Haben wir noch nicht bedacht. Was konkret meinst du ? Wir werden natürlich sehr viel Zeit in den Hund investieren. Ihm möglichst viel beibringen und erziehen.

    - Arbeit ?
    Ich arbeite selbstständig, kann den Hund des Öfteren auch mitnehmen. Meine Freundin fängt bald an zu studieren. Hier mache ich mir keine Sorgen. All zu lang wird der Hund nicht alleine bleiben. Defintiv aber nie einen ganzen Arbeitstag oder dergleichen.

    - Welpe ?
    Ja, definitiv ein Welpe.

    - Warum Labbi?
    Ich selbst hatte immer mal wieder von Freunden einen Labrador für ne Wocheo der zwei, wenn diese vereist waren. Da habe ich mich ein wenig in die Rasse verliebt. Darüberhinaus geht es sicherlich auch um die Optik. Meine Freundin ist mit dem Hund ihrer besten FReundin quasi aufgewachsen - ist zwar nen Golden Retriever, aber die sind doch relativ ähnlich oder?

    - Auslauf
    Wenn 3 mal täglich je 30 min zu wenig ist, mache ich mir langsam ein wenig Sorge. Eventuell werden es auch 4 mal täglich, aber nicht jeder Spaziergang wird immer 30 min oder länger sein. Eventuell wirds auch 1 mal ne Stunde und 3 mal 15-20 min. Dazu eben 1-2 Waldgänge die Woche.

    Was ich noch nicht erwähnt habe : Der Hund sollte kurze Haare haben. :)

  • Zitat


    Also, dass Labrador ein Jagdhund ist, wusste ich nicht .. Mir geht es auch eher darum,dass der Hund im Wald nicht abhaut oder jeder Hasenfährte hinterher jagd.

    Naja, das ist Erziehungssache, und dazu kriegt man auch nen Jäger. Nur dauerts da eben länger und kostet mehr Nerven ;)

    Zitat

    Zu deinen Fragen:
    - Geistliche Entlastung ?
    Haben wir noch nicht bedacht. Was konkret meinst du ? Wir werden natürlich sehr viel Zeit in den Hund investieren. Ihm möglichst viel beibringen und erziehen.

    Kaum einem Hund reicht es, "nur" Gassi zu gehen, die Meisten brauchen auch ein bisschen was fürn Kopf. Da gibts verschiedene Sachen, z.B. Suchspiele, Agility, Tricks beinrigen etc. Ich hab einen Labrador-Mix, wir machen Dummytraining (also Apportieren) und Fährten. Für ihn das Höchste, und ohne würde er unleidig werden.

    Zitat

    - Arbeit ?
    Ich arbeite selbstständig, kann den Hund des Öfteren auch mitnehmen. Meine Freundin fängt bald an zu studieren. Hier mache ich mir keine Sorgen. All zu lang wird der Hund nicht alleine bleiben. Defintiv aber nie einen ganzen Arbeitstag oder dergleichen.

    - Welpe ?
    Ja, definitiv ein Welpe.

    Das fasse ich mal zusammen. Meine Frage zielte darauf ab, dass ihr einen Welpen erst mal gar nicht alleine lassen könnt. Bis er ein paar Stunden schafft, dauert es Wochen und Monate. Ihr müsst also etweder selbst die Rund-um-die-Uhr-Betreuung sicherstellen, oder eine Betreuung organisieren.

    Zitat

    - Auslauf
    Wenn 3 mal täglich je 30 min zu wenig ist, mache ich mir langsam ein wenig Sorge. Eventuell werden es auch 4 mal täglich, aber nicht jeder Spaziergang wird immer 30 min oder länger sein. Eventuell wirds auch 1 mal ne Stunde und 3 mal 15-20 min. Dazu eben 1-2 Waldgänge die Woche.

    Wir gehen mit Belli in der Regel 4 Mal täglich. Davon eine große Runde, so um die 1,5 Std., der Rest sind kleine Pipirunden von 15-30 Minuten, je nachdem. Täglich nur 1,5 Stunden rauskommen ohne irgendwas anderes wäre im zu wenig. Mal geht das schon, keine Frage, aber eben nicht dauerhaft.

    Zitat

    Was ich noch nicht erwähnt habe : Der Hund sollte kurze Haare haben

    Täusch dich nicht, ich sags dir, kurze Haare sind gemein. Die klemmen sich irgendwie überall fest und pieksen. Mal ganz abgesehen davon, dass Labbis eh haaren wie Hölle. Bei uns ists grad wieder ganz schlimm...

  • Rockabelli

    - Für den Kopf wird unser Hund defintiv auch was bekommen. Wir wollen ihn ja nicht um ab und an einen haarigen Kuschler zu haben. Wir wollen dem Hund was bieten und er soll auch was auf dem Kasten haben. Solche Trainingsspiele kenne ich zwar noch nicht wirklich, werde mich dann aber wenn es soweit ist, nochmals genauer damit beschäftigen (zB. mit Literatur oder Hilfe einer Hundeschule)

    - Solange der Hund ein Welpe ist, werden wir beide mehr Zeit investieren. Das Studium meiner Freundin hat auch noch nicht begonnen. Wird sind uns darüber bewusst, dass gerade die ersten Monaten entscheidend sind auch was die Erziehung betrifft. Alleine sein wird er hier nur in Notfällen und wenn nur kurz.

    - Den Auslauf wollen wir ja auch so organiseren, dass eben nicht nur Pipirunden sind und zumindestens ein mal auch eine "Spielrunde" dabei ist. Ich denke, der Auslauf wird nicht das Problem darstellen, es sei denn ein Hund bräuchte tatsächlich jeden Tag Waldgang.

    - Mit den Haaren : Gut ich bin gewarnt. Das auch ein Labrador haart wusste ich, nur empfinde ich auch die Pflege bei einem Kurzhaar als leichter. Außerdem haart doch ein Langhaar "noch" mehr oder ?

    Welche Mischlingssorten gibt es denn bei Labradoren ? Gibt es reinrassige die generell kleiner ausfallen ?

    Welche Hunderassen könntet ihr mir noch empfehlen ? :D Ich weiß, am Ende ist das Geschmackssache, aber ich bin erst mal für alles offen (nur keine mini Hunde)

  • Viele Langhaarhunde haaren VIEL weniger als so mancher Kurzhaarhund.
    Die meisten Kurzhaarhunde haaren das ganze Jahr über extrem. Die meisten Langhaarhunde wechseln nur 2 mal im jahr das Fell, den Rest des Jahres haaren sie fast gar nicht. Das ist bei meinem Sheltie auch so. Klar, er verliert auch ein paar Flusen, aber es ist nicht extrem und ich muss auch nicht mehr saugen als früher, bevor ich den Hund hatte.

    Achja, was ist für dich ein Mini Hund?

  • Zitat


    - Mit den Haaren : Gut ich bin gewarnt. Das auch ein Labrador haart wusste ich, nur empfinde ich auch die Pflege bei einem Kurzhaar als leichter. Außerdem haart doch ein Langhaar "noch" mehr oder ?

    Nee, sieht nur mehr aus, weil eben die Haare länger sind. Dafür pieksen die nicht, und sammeln sich schön zu so Haarbüschel, die man dann nur aufsammeln braucht.

    Zitat

    Welche Mischlingssorten gibt es denn bei Labradoren ? Gibt es reinrassige die generell kleiner ausfallen ?

    Prinzipiell gibt es alles Mögliche gemixt. Ich würd euch aber von einem Mix eher abraten. Da wisst ihr einfach nicht, was rauskommt, und bekommt gesundheitlich wie auch charakterlich ein absolutes Überraschungsei. Und - ich habe den Eindruck - ihr wollt schon wissen, was ihr für einen Hund bekommt, auf was ihr euch einstellen müsst.
    Grad beim Labbi gibts viele, viele Vermehrerwelpen, weil es eine so beliebte Rasse ist. Beim Labrador solltest du unbedingt auf gute Herkunft und Zucht achten, da sie viele rassetypischen Krankheiten haben können (Stichwort HD). Guck mal hier, hier findest du Züchter:
    http://www.drc.de/adr/listen/zuechter.php#LiStart
    Hmm, was meinst du mit klein? Ich persönlich find Labbis jetzt nicht sooo groß.

    Zitat

    Welche Hunderassen könntet ihr mir noch empfehlen ?

    Guckt euch doch mal Pudel an. Jaaa, ich weiß, Oma-Hund. Ist so ein gängiges Vorurteil, ich find, das sind ganz tolle Hunde. Wenns auch langhaarig und ein bisschen kleiner sein darf, vielleicht ein Sheltie?
    Ich find ja den Labbi jetzt gar nicht unpassend, ich denke, ihr solltet euch da einfach noch umfassend informieren, vielleicht eine Ausstellung besuchen, zu Züchtern fahren und die mit Fragen löchern. Sie haben halt den Ruf, der perfekte Familienhund zu sein, immer brav, immer genügsam, quasi selbsterziehend. Aber die Realität sieht anders aus.

  • Ich finde euren angedachten Auslauf ehrlich gesagt etwas wenig, wenn es nicht gerade ein charakterlich etwas schnarchiger Hund aus der Gruppe der Gesellschaftshunde sein soll ;)
    Der Labbi meiner Freundin braucht seine 3 Stunden Spazierengehen täglich (zusammengerechnet, nicht am Stück) inkl. Kopfarbeit unterwegs, sonst wird er dezent unausstehlich. Bei meinem Hund ist es exakt genauso. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass jeder Hund (egal welche Rasse) ca. 2 Stunden raus kommen sollte. Die Zeit sollte man sich für seinen Hund schon nehmen :)

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