Hektisches Fressen - danach sich übergeben

  • Hallo zusammen,


    meine "Kleine" ist das volle Energiebündel, fast alles, was sie macht, geschieht mit einer gewissen Hektik. Leider auch das Fressen. Sie schlingt alles hinunter und rennt dann in den Garten, um alles wieder rauszuwürgen. Okay, das habe ich jetzt durch "Stückeln" der Mahlzeit langsam im Griff. Also ihre Mahlzeiten bekommt sie in je drei Teilen, immer wenn sie fast aufgefressen hat, bekommt sie das nächste bisschen. Nebenbei natürlich ein schöner Effekt fürs Lernen, dass es nicht schlimm ist, wenn ich ihr ihr Essen wegnehme.
    Mit Krankheiten hat das hier tatsächlich nichts zu tun, denn der Tierarzt befand sie auch beim letzten Besuch als kerngesund, nur eben ein bisschen zu mager, aber da sind wir ja dran...
    Nun meine Frage: Muss ich das nun ihr Leben lang so machen, oder wird auch ein hektischer Fresser irgendwann ruhiger?
    Hatte vielleicht jemand ein ähnliches "Problem"? Und wie habt ihr es dann gelöst?
    Sie ist ca. 4 Monate alt. Die "Große" halte ich von ihr natürlich während des Fressens fern, weil ich anfangs dachte, dass sie deshalb vielleicht so hektisch ist. Dann habe ich mich auch mal von ihr entfernt. Also aus der Küche raus und von der Tür aus beobachtet. Hatte aber auch keine Ruhe reingebracht.


    Liebe Grüße und Dank schonmal im Voraus

  • Hallo,
    hmm...du schreibst deine Nase ist 4Mon.jung...
    nun wäre es interessant, woher sie stammt...also...aus welchen "Verhältnissen" ect. Tierschutz-Züchter-Privat?? und was du da fütterst..nehm an du barfst, nachdem du von in Stücke schneiden berichtest... :???:


    Das Schlingen um danach zu Erbrechen und in Ruhe an einen "sicheren Ort" alles erneut aufzufressen ist im Grunde ein relativ ursprüngliches Verhalten od. leider im negativen Falle entsprungen durch schlechte Bedingungen in der Rudel-bzw.Meutenhaltung....
    dennoch...wenn deine Hummel so od.so ständig unter Strom steht so wäre es evtl. generell sinnvoll im allgemeinem Ablauf und das rundum dann nicht nur auf die Fütterung bezogen noch etwas mehr "Ruhe/Sicherheit" reinzubringen...


    Wenn wir hier "Neuzugänge" bekommen, dann kann sowas anfänglich schon auch mal der Fall sein...die Racker sind in der ersten Zeit einfach noch zu unsicher und versuchen so viel und so schnell wie nur irgendmöglich die angebotene Mahlzeit reinzuwürgen...rede hier von TierschutzNasen-Erfahrung!


    Von einem Urlaubs-Ausi der uns mal 3Wochen begleitet hat wusste ich vom Frauchen, das er ein Megaschlinger und danach wieder "Auskotzer" ist...
    da dieser Bursche (leider) ausschliesslich Trockenfutter bekommen hat, so hab ich die Mahlzeit einfach gesondert in "Streufütterung" verabreicht(od.er bekam die selbst konstruierte Futterflasche angeboten)...somit durfte er sich seine Bröcklies nacheinander auf`m Boden zusammen suchen...Doppelwirkung der "Hühnerfütterung"...der Hund frisst automatisch langsamer und sein/e Köpfchen/Nase wurden zeitgleich beansprucht...die Schlingerei war im Nu erledigt ;) Wir haben ein Ritual draus gemacht...was dann zu Hause übernommen wurde und bis heute wunderbar funktioniert!


    Ansonsten wünschen wir euch, das sich dies nach einiger Zeit einpendelt...nehm an....eure Kleine ist sicher noch nicht so sehr lange bei euch...
    Schreib doch mal einwenig mehr über das kleine Energiebündel...


    LG Dani & die platten Nasen

  • Anstatt des Antischlingnapfes kannst du auch mal zum Testen eine Napfkuchenform nehmen. So eine mit diesem Mittelteil mit Loch. Da muss er dann auch im Kreis fressen.


    Unsere Hayly ist auch so ein Gierfresser, sie saugt das Futter regelrecht ein.
    Bei ihr kommt zum Trofu immer reichlich Wasser, so das die es herausfischen muss. Bekommt aber so auch nur einen Teil des täglichen Futters, den Rest muss sie sich erarbeiten.


    Etwas besser ist es aber mit der Zeit geworden.

  • Hallöchen,


    also ihre Herkunft ist immernoch nicht richtig geklärt. Der Wächter eines Kollegen hat die Kleine als Spielzeug dem Sohn des Kollegen geschenkt. Die Eltern waren nicht begeistert und baten mich, sie zu nehmen. Man muss dazu sagen, dass wir hier in Nordafrika wohnen, wo sowas wie Tierschutz fast unbekannt ist. Bin dann gleich mit ihr zum Tierarzt gegangen. Sie war viel zu jung. Er schätzte sie auf gerade mal sechs Wochen. Bis heute ist aus dem Mann nicht rauszubekommen, wo er sie her hatte. Man tippt, dass die Kleine ein Labradormix werden möchte. Nur irgendwie kommt sie mir dafür noch n bissl zu klein vor. Meine "Große" ist ein Goldimädchen, das auch etwas kleiner geraten ist, aber nicht so klein. Vielleicht kann ich mich aber auch nicht mehr sooo genau daran erinnern, sie ist schließlich auch schon fünf. Die beiden sind gänzlich gegensätzlich. Alles, was mit der "Großen" einfach war, ist mit der "Kleinen" schwierig und umgekehrt. Am Anfang wollte ich für die "Kurze" ein anderes zu Hause finden, weil ich meine Befürchtungen hatte, immerhin war Elli nicht wirklich begeistert über den plötzlichen Zuwachs. Aber alle, die sie sofort genommen hätten, hatten alle einen Haken. Nur Gartenhaltung ohne echten Familienanschluss oder auch nur als Spielzeug für die Kinder. Auf das Thema Gassigehen und Stubenreinheit und nachts aufstehen müssen erntete ich nur Unverstädnis. Leider sind die ernsthaften und in meinen Augen passenden Interessenten aus Vernunftgründen abgesprungen. Also blieb sie hier. Inzwischen sind meine beiden unzertrennlich, teilen sich fast immer eine Decke. Die Kleine hat sich gut eingelebt, dackelt mir gerne hinterher, liebt meine Schuhe und sämtliche andere Klamotten. Klaut sie mir und schläft damit ein... Seehr süß, aber natürlich nehme ich sie ihr trotzdem weg, wenn ich es mitbekomme. Mit Elli zusammen kann man sie inzwischen auch schon mal getrost alleine lassen. Man merkt, dass sie sich gerne an ihr orientiert. Auch beim Spielen, wer die Elli nicht kennt, denkt manchmal tatsächlich, dass sie mich angreift, weil sie so richtig laut knurrt, dabei rennt sie vielleicht gerade im Kreis um mich herum oder liegt auf der Schulter mit dem Hintern in die Luft gestreckt und will an eben diesem gekrault werden. Diese Spielart gewöhnt sich jetzt die Kleine natürlich auch an...
    Gassi gehen klappt mit ihr besser als mit Elli es jemals ging, ist im Prinzip eine neue Ausbildung auch für sie. Dank dem großen Futterneid, kommt sie nun auch zuverlässiger zurück. Bin erstaunt. Denn eigentlich war sie bisher immer ein Hund, der sich nicht großartig für seine Menschen interessiert (Selbst mit Trainer konnten wir es nie ganz beheben), selbst Gras fressen war interessanter als ihre Menschen. Das ändert sich jetzt langsam. Sie könnte ja was verpassen.
    Gefüttert werden beide getrennt, damit die Kleine eben mehr Ruhe dabei hat. Gefüttert wird sie mit Trofu und gekochten Sachen. Das Barfen wollte ich mal versuchen. Werde mir beim nächsten DEU-Besuch ein Buch holen. Was mich davon aber abschreckt, ist, dass wenn ich dazu Beiträge lese, fällt immerwieder Eierschalenpulver und Grünlipenmuschelpulver. Ist hier definitiv nicht zu bekommen, und eh ihr dann vielleicht was fehlt... Traue ich mir nicht...


    Oje, ein ganzer Roman, na vielleicht erklärt das aber wenigstens einiges Verwirrendes...

  • uhi....wie interessant...so ganz am anderen Ende "der Leitung" *schmunzel*


    Nun...um mal kurz vorweg zu greifen...find ich persönlich ja schon super Klasse das du dich der kleinen Hummel so angenommen hast und sie unter diesen Umständen bei euch ein zu Hause gefunden hat!


    Wenn die Kleine schon so früh von ihrer Hundefamilie getrennt wurde, dann fehlt ihr sicherlich so od. so ein mehr od. minder kleineres Stück vom "Kuchen"....


    Das deine Grosse und die Kleene sich mitlerweile so gut verstehen und du auf beiden Seiten hier sogar Vorteile sehen kannst...so kann`s im Grunde nur noooch besser werden;-)


    Wenn du so od so TroFu fütterst, dann probier doch mal die Streufütterung aus...wäre sicher ne Option ...die Grosse natürlich fernab separieren!!


    Das wird schon werden...liest sich doch garnicht übel...und wenn durch deine Kleine angeblich auch noch ein Labi gehuscht sein soll-wenn auch in Kleinformat...dann sollte dich das hektische Schlingen nicht wirklich aus der Ruhe bringen...
    Viel Spass weiterhin mit den beiden Lausern und toitoitoi bei allem was ihr da noch alles zu meistern habt

  • Eine zusätzliche Frage noch dazu:


    Streufütterung ist bestimmt eine nette Alernative. Aber riskiere ich damit nicht, dass ich sie dann auch noch dazu erziehe, draußen bewusst nach Futter zu suchen? Das wäre ein riesiges Problem, denn hier liegt überall Müll rum, der sich ganz ausgezeichnet fressen lassen würde. Und am Ende vergiftet sie sich vielleicht noch. Oder kann sie das unterscheiden, dass man das in Haus und Garten machen kann, aber draußen nicht?
    Oder wie kann ich ihr das notfalls beibringen?
    Allgemein reagiert sie schon seeehr gut auf NEIN und AUS... Aber frustriert sie das nicht auf Dauer, wenn sie es dann ständig draußen zu hören bekommt?


    Den lustigen Antischlingnapf werde ich auf jeden Fall kaufen, aber das Streuen hört sich ja auch nach Spaß für die Dreckspatzen an, das zusätzlich und grundsätzlich zum Übergang bis der Napf eintrifft einfach zu realisieren ist.

  • Nun...wäre natürlich sinnvoll, wenn du deine beiden Ladys dieses Ritual der Fütterung so beibringst, das sie es sehr wohl unterscheiden können...
    das du sie deshalb dazu erziehst draussen Dinge zu suchen od. aufzunehmen, würde ich so nicht sehen...es obliegt natürlich schon dir...den richtigen "Schalter" für`s passende Programm zu finden;-)


    Ich würd draussen so od. so nicht ständig ein Nein od.Aus benutzen...diese Komandos machst du so sehr schnell zu nichte...lenk sie doch einfach um...mit irgendeinem "Laut"...der interessant für sie ist bzw. sie aufhorchen/kurz guggen/stoppen lässt...


    ich habe mir z.B. angewöhnt mit einem kurzem Zischlaut auf mich aufmerksam zu machen, wenn ich möchte, das sie dies und das nicht machen...für ausgeführtes Abrechen der Aktion incl.Blickkontakt gibts dann auch in der "Lernphase" immer was feines von meiner Seite her...


    Mach sozusagen nen Deal mit den Rackern draus...
    Hab durch die Streufütterung noch keine steigende Tendenz feststellen können, das meine Hunde, sowie die Racker auf Zeit deshalb draussen vermehrt suchen od. was aufnehmen!


    Davon ab: du kannst auch noch ne andere Variante ausprobieren. Ich hatte anfänglich immer mal Futter-Bälle und Co. gekauft...war mir dann aber zu blöde+zu teuer, durch dem Verschleiss der Sachen mit den Pflegehunden ....nimm doch ne einfache Mehrwegflasche...schneide da mit ner Nagelschere passend in der Grösse des TroFu versetzt 2 Löcher rein...anfangs gross genug, damit der Hund da relativ flott was rausbekommt, nicht frustriert wird...muss das ja erstmal "lernen"...


    glätte die etwas scharfen Schnittkanten mit einer Feile od. nem Bimstein...
    oben Flaschendeckel auf...TroFu Protion rein...Deckel zu...schütteln und Hund zeigen was da raus kommt...meist haben die Hunde den Dreh im Nu raus...
    Bevorzuge aus Erfahrungswerten die hartplastik Flaschen(die lassen sich nicht so gut platt machen!)...z.B. die kleinen CocaCola Flaschen eignen sich hervoragend als Futterflasche...so bekommen viele meiner Pflegies einmal täglich nen SpassSnak in ihrer Coca serviert;-)


    Der Urlaubs-Ausi damals bekam bei schlechtem Wetter sein Abendessen so im Haus..er war total begeistert davon

  • Hallo zusammen.


    Wir haben das Streufüttern ausprobiert. Die Große wurde natürlich mit nem Stück Pansen in den Garten geschickt und dann die Ration in der Küche verteilt. Küche deshalb, weil ich da die Situation am besten unter Kontrolle habe. Kontrollwahnbesitzer wissen, was ich meine ;)


    Ergebnis: Verhältnismäßig sehr langsames Fressen. Schließlich muss man sich ja jetzt überlegen, in welche Richtung man sich am besten durchfrisst. Zum Schreien :rollsmile: Bis jetzt (gut, es ist ja auch noch nicht lange her), verhält sie sich draußen nicht suchender als vorher. Prima!
    Aus meinem nächsten DEU-Urlaub kommen dann noch zwei Hartplastikflaschen mit hierher. Jegliche Art von Spielzeug überlebt bei uns nicht lang (also gehe ich davon aus, dass auch diese "Futterbälle" etc es nicht schaffen werden), selbst solches, wo man Unkaputtbarkeit vorgegaukelt bekommt, bekommt die Große problemlos zerlegt. Von daher ist die Flaschenidee vermutlich Gold wert.


    Und nun:
    Ein gaaaanz großes Dankeschön an alle, die mir hier die prima Tipps gegeben haben. Der Antischlingnapf wird zudem gleich in zweifacher Ausfertigung gekauft. So sollten wir mit einem Mix aus allen Euren Ratschlägen die Sorge endgültig aus der Welt schaffen können...

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