Mensch als Rudelführer - ja oder nein?

  • Zitat

    Wakan, ich erinnere mich gerade an einen Thread, in welchem es um die Beziehung Hund-Kleinkind ging. Damals hattest du geraten, nicht an der Rangordnung zu schrauben, da der Hund das Kind immer als Welpe sehen würde und wöllte man das Baby über den Hund erheben, könnte es zu Problemen kommen...

    Bin jetzt bisschen verwirrt, vielleicht habe ich das auch einfach falsch verstanden?


    Es ist schlicht so, dass man einem anderen Lebenwesen (Kinder, andere Tiere, Hunde) keinen Rang "geben" kann, im Verhältnist zu dem Fraglichen Hund.
    Ein Hund wird ein Kind als Welpe betrachten und entsprechend behandeln. Du als Erwachsener kannst dem Kind keinen höheren Rang als dem Hund zuweisen. Weil Menschen das aber versuchen und Hunde das nicht verstehen, entstehen eben Mißverständnisse und daraus können sich Probleme entwickeln.

    Im Übrigen finde ich , dass, will man im wahrsten Sinne des Wortes Hundeführer sein, muß man eben Führungsqualitäten an den Tag legen.
    Mit anderen Worten, man muß dem Hund beweisen, dass man auch tatsächlich befähigt ist, die Führung inne zu haben.
    Dazu gehören für mich: Kontrolle über die wichtigsten Resourcen zu haben, die Gefühle meines Hundes zu respektieren und ihn vor Gefahren zu schützen.
    Das erreiche ich nicht indem ich den Hund in seinem Rang herab setze, sondern indem ich eben täglich neu (ein Hund lernt immer und überall) liebevoll-konsequent mit meinem Fellkind umgehe.

    Daher, ja, ein Führer muß sich jeden Tag neu beweisen, die Frage ist nur, wie!

  • Die Rangordnung Mensch-Hund kann eh nicht 1:1 so festgelegt werden, wie Hunde das untereinander tun. Da gibts auch mal ne kleine handfeste Beißerei oder das Besteigen zur Klärung der Stellung.

    Das Problem sehe ich eher darin, dass Hunde oft zu sehr vermenschlicht werden und garnicht objektiv als Hund und damit als instinktgesteuertes Raubtier betrachtet werden. Und wie auch in der Kindererziehung fehlt vielen einfach die Konsequenz, die Erziehung und damit die "Spielregeln" aufrecht zu erhalten so dass dem Hund seine benötigte Sicherheit durch diese Unbeständigkeit fehlt.
    Bei einigen Hunden ist das nicht schlimm, aber bei von Natur aus dominanten Hunden kann das echt fatale Folgen haben...die nutzen solche Lücken schnell aus und stellen wieder alles in Frage. Aber dann wird der Hund auch wieder als unberechenbarer Problemhund abgestempelt...

  • Denke mal, was sichwie etabliert bzw bewährt ist vom Hund und Mensch bzw deren Bindung und wohl auch anderen Faktoren ab.


    Bei uns ist sowas wie ein eigenes Rudelprinzip gewachseen, welches ich eher als Aufgabenteilung beschreiben würde. Die Hunde behandeln mich so, wie sie auch miteinander umgehen. Vl. sehen die mich nicht als einen Hund, aber irgendwie wohl doch.

    Sicher muß ich mich den Teddies auch jeden Tag neu beweisen. Wie das aussieht, kann ich schlecht mit Worten beschreiben, zumindest nicht in Kürze. Aber wir leben nun mal sehr dicht zusammen. So kann ich den Teddies auch das erste Stück geben, wenn ich Käse esse, ohne dass ich danach irgendwelche Probleme mit bettelnden Hunden habe. Ich brauche auch keine erhöhte Sitzposition oder sowas.

    Satyr ist quasi der Wachhund. Er paßt auf und geht zuerst durch Türen etc. Elisha vertraut ihm dabei voll und kümmert sich um sowas überhaupt nicht. Aber irgendwie ist Elisha unsere eigentliche Chefin. Sie setzt ihren Willen durch und kann sich nahezu alles rausnehmen ohne dass ihr jemand böse ist.

    könnte ja jetzt noch ohne Ende.....

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