Jagdhundbesitzer Erfahrungsaustausch
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Wie macht ihr das? Wie holt ihr einen total auf "da rennt etwas, das muß ich fangen" fixierten Hund in die Realität zurück? Wie macht ihr ihn zumindest ansprechbar?
Aus der Erfahrung mit meiner Hündin: Es dauert - keine zusätzliche Wildbegegnung vorausgesetzt - so ca. 10-20 min. bis der der Adrenalinpegel wieder auf Normal-MAß gesunken ist. Ersatzbeute zur Hand zu haben senkt den Erregungslevel zwar nicht wesentlich schneller, aber es hilft wieder vom Hund wahrgenommen zu werden.
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Also heißt es für mich quasi immer ne "Ersatzbeute" mitnehmen?
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Wie macht ihr das? Wie holt ihr einen total auf "da rennt etwas, das muß ich fangen" fixierten Hund in die Realität zurück? Wie macht ihr ihn zumindest ansprechbar?Meiner war bis vor kurzem auch so. Bis ich ihm erlaubt habe alles anzugucken was an Wild etc. herumläuft. Einzige Bedingung: er muss sitzen. Das übten und üben wir täglich in div. Situationen.
Zu Beginn kam das Kommando nicht bei ihm an, weil er zu abgelenkt war. Nach einiger Zeit üben (also Sitz in allen Lebenslagen) ist er jetzt trotz rennenden Rehen vor seiner Nase, empfänglich für das Kommando.Vorher war er nach Wildbegegnungen auf 300, jetzt kommt er nach weniger als 1min. runter. Wir haben ein Kommando, welches ich nach dem Sitz gebe um weiter zu laufen. Manchmal nimmt er es schon fast vorweg.
Auch das hinterher kläffen hat aufgehört, er wurde allgemein ansprechbarer. Allerdings gebe ich das "weiter" Kommando erst, wenn ich sehe dass seine Aufmerksamkeit zu mir tendiert.
Diese Aufmerksamkeit äussert sich in ganz leichtem abdrehen der Ohren nach hinten. Oder einer leichten Verlagerung des Körpergewichtes. Vorher spreche ich ihn nicht an, bringt ja nichts. -
Sie ist ja soweit ansprechbar das ich sie bei Sichtung auf Verlangen ins Sitz bekomme. Das ist möglich.
Aber sie reagiert sich nicht ab. Das heißt sie sitzt minutenlang, teilweise auch über ne Stunde und kommt einfach aus dem hektischen Modus nicht raus.
Will ich dann weitergehen ist ein normales an der Leine laufen nicht möglich.
Sie zerrt und winselt, Nase klebt am Boden, sie läuft Zickzack usw ...Dieses verhalten möchte ich irgendwie herunterfahren.
Wie gesagt:
Wild gesehen - an der Leine ein paar Hopser gemacht (Leine war nicht auf Spannung) - abrufen und ins Sitz bringen lassen (ich war ca 3 Meter von ihr entfernt) -
achso, sorry das hab ich falsch verstanden
kommt sie runter wenn sie danach Würstchen suchen darf? Aber nicht nur zwei, drei, sonder ganz viele im Gras z.B. Die Sucherei bringt den Hund vom "Autopiloten" wieder in die Gegenwart.
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ich mache das wie wildsurf
allerdings reagiere ich schon wenn sam auch nur die nase witternd in die luft reckt oder am boden eienr spur folgt.
dann fareg ich immer "wer wohnt da" und wir schauen gemeinsam ob wir wild sehen.ist nichts zu sehen,sage ich "keiner zuhause,weiter"..
irgendwie scheine ich so seine aufmerksamkeit zu bekommen ,wir machen ja was zusammen.
anders kann ich es mir nicht erklären...sichtet sam wild eher wie ich setzt er sich inzwischen schon von allein hin und wir beobachten dann wieder gemeinsam.nach einer weile sage ich einfach nur "weiter" und wir gehen.
bei eichhörnchen wird schon mal ein hüpfer gemacht bevor man sich setzt :-) seit sam nicht mehr bellt bei wild,bleiben diese meist ruhig auf dem ast sitzen und wir können beobachten.
hasen sind sein schwierigstes projekt.
da hat geholfen sam regelmäßig ,auch wenn kein hase in sicht,am feldrand(wo man weiß es leben welche) abzusetzen und einfach nur schauen zu lassen bis er völlig entspannt ist.das alles an der normal langen leine.einmal ist hier überall leinenpflicht und
ob sam zuverlässig abrufbar am wilr ist,ohne leine,,das bezweifle ich dann doch.
aber wir sind auf dem richtigen weg....es hat moante gedauert bis wir da waren wo wir zur zeit sind.
anfangs ging es mir auch so das sam ,auch nachdem das wild schon weg war,wie von sinnen war.
wie oft wurde ich über den waldwe gezogen weil sam versucht hat mit einem satz ans feld zu kommen,wie oft war ich den tränen nah weil so garnichts klappen wollte.wir haben noch einen feldweg,wo ich eine recht lustige begebenheit hatte...
dort ist sehr sehr viel rehwild und hasen unterwegs.die haben keine angst vor menschen,dieser weg geht mitten durch einen goldplatz. da kennen die das.
zwischen weg und knick ist da ein recht tiefer graben und alle paar meter ein wilddurchgangspfad.
einmal witetrte sam in die luft und wollte schon über den graben springen als mir so rausgerutscht ist "denk es garnicht erst zuende ".. was macht mein hund,dreht sich um und geht mit mir weiter :-)seit diesem mal reicht der satz wenn sam mal wieder vor solchem pfad steht.
ich weiß jetzt nicht ob ich es schon erwähnt habe
mir hat das buch "jagdhund ohne jagdschein " von sabine middelhaufe viel geholfen.
auch wenn ich keinen jagdhund habe sondern einen hütehundmischling,läßt sich vieles daraus umsetzenlg kirsten
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mir hat das buch "jagdhund ohne jagdschein " von sabine middelhaufe viel geholfen.
auch wenn ich keinen jagdhund habe sondern einen hütehundmischling,läßt sich vieles daraus umsetzen
lg kirstenich finde das Buch
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Also ich habe das ATJ Buch von pia Gröning zu Hause und das Buch "Das unerwünschte Jagdverhalten des Hundes" von Clarissa von Reinhardt.
Beides sind gut Bücher, wobei mir das von P. Gröning besser geholfen hat.Zitat
allerdings reagiere ich schon wenn sam auch nur die nase witternd in die luft reckt oder am boden eienr spur folgt.
dann fareg ich immer "wer wohnt da" und wir schauen gemeinsam ob wir wild sehen.Dann lauf ich quasi den ganzen Spaziergang mit dem Hund einer Spur nach und bekomm ihn gar nicht abgepflückt.
Ich denke das eignet sich sicherlich gut wenn der Hund den Abbruch kennt und auch annehmen kann.
Und da liegt der Hase begraben. Sie fährt einfach nicht mehr runter und beruhigt sich wirklich nur sehr, sehr schwer. -
ich hatte ja schon geschrieben das es bei uns monate gedauert hat bis ein ansatz von erfolg spürbar war.
sam hat auch so reagiert wie du von deiner schreibst.er hat uns regelrecht durch den wald gezogen.
dabei haben wir von welpe an ihn jedesmal bei wildsichtung sitzen lassen mit dem komando "nur gucken,die wohnen da".
die allerersten kleinen erfolge gabs dann mit den amseln in unserem garten.wurden sie anfangs gejagd,so half ein "die wohen hier2 wunder.im letzten sommer zeigte sam uns ,gerade aus dem nest gekommene,auf dem boden hockende amselkinder ohne diese auch nur zu berühren.seit der brutzeit in diesem jahr paßt er auf seine amseln auf.schlägt eine amsel "katzenalarm" geht sam nachsehen was los ist.
die vögel wissen das ihnen vom hund keine gefahr droht,sie suchen nicht mal einen meter neben ihm nach futter.ich bin jetzt was pia gröning angeht nicht ganz auf dem laufenden
aber mal allgemeinich selber halte nichts von ersatzhandlungen für den hund,oder dies ganze leckerli getue.
nach einem besuch auf der homepage von sabine middelhaufe(hund und natur,hoffe das ist richtig) war ich so angetan ,das ich mir das buch zu weihnachten gewünscht habe.
sie akzeptiert die jagdpassion ihrer jagdhunde und arbeitet eben damit,anstatt antitraining zu machen.
und dies läßt sich auch wunderbar auf andere "nicht" jagdhunderassen umsetzen.
jagdrtieb hat jeder hund mehr oder weniger,das liegt in seinen genen.selbst hütetrieb ist eine art jagdtrieb.mir persönlich hat geholfen die neigung zu jagdambitionen bei meinem hund zu akzeptieren.seit dem gehe ich damit gelassener um.
lg kirsten
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