Hallo,
wie ihr schon alle wisst habe ich 2 Hunde, der Rüde hat die BH schon doch meine Hündin (1jahr) hat sie natürlich noch nicht da sie mindestens 15 Monate jung sein muss um zur BH Prüfung zugelassen zu werden. Nun sie kann schon alle Kommandos und ganz besonders kann sie die Ablage selbst wenn mal ein anderer Hund ausbüchst und zu ihr rennt. Nun sie ist sehr sensibel (selbst wenn man nur mal ausversehen zu feste auf den Boden stampf bekommt sie Angst) d.h. Strafe (wie ein "Nein") gleich null nur positive Bestärkung auch wenn sie mal etwas falsch macht. Nun ich möchte sie von Leckerlies ziemlich weg bekommen und sie über Spielzeug motivieren. Ich habe mir schon das Buch "Hunde sanft leiten und motivieren" gekauft und gelesen wobei ich davon echt viel anwenden kann nun habe ich mir noch "Meisterhafte Leinen- und Freifolge", "Mensch Hund Harmonie", "Team Balance" und "Mit Hunden richtig spielen" bestellt. Bei ihr ist ein wenig im moment das Problem das sie nicht mit allem spielt. Am liebsten spielt sie mit ihrer Beißwurst oder ihrem Spielseil. Wie bekomme ich sie richtig verrückt auf ihr Spielzeug? Das enge "Bei Fuß" gehen möchte ich ihr jetzt per "zuspucken" beibringen, beim "hier" brauche ich das nicht denn beim hier kommt sie ganz eng an mich heran und legt sogar ihren Kopf an meine Knie auch bei der Grundstellung ist sie eng bei mir.
Ich freue mich über eure Tipps und Ratschläge
Brauche ein wenig Rat
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Ich denke wenn du das Buch von Ekard Lind zum Spiel liest, wirst du schon gute Ansätze bekommen, wie man das richtige (!) Spiel mit dem Hund fördert - von daher werde ich das ganze Beutespiel jetzt hier nicht erläutern. Das Buch ist aber wirklich gut.
Anmerken möchte ich aber 3 Dinge :
1. wie weit ein Hund wirklich konstant über Beute zu motivieren ist, ist größtenteils auch genetisch festgelegt. Für einen eher futterorientierten Hund wird Spiel vielleicht ganz nett sein, aber nie das gleiche -umgekehrt genauso. Ich arbeite hier gemischt, je nach Situation. Vorteil beim Spiel ist allerdings, durch die Bewegung nimmst du etwas Spannung raus und der Hund kann sich auflockern.
2. Allein über Futterspucken würde ich dir kaum empfehlen eine Fußarbeit aufzubauen, aus mehreren Gründen. Erstmal lernst du dem Hund nur, dem Futter hinterherzuschaun, nicht was er eigentlich tun soll. Zweitens lernt der Hund nicht die richtige Position die er haben soll. Drittens ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Hund über kurz oder lang vorprellen wird, weil du es wohl kaum schaffen wirst in die korrekte Fußposition reinzuspucken.
Futter spucken kann eine nette Hilfe sein, die man 2-3 mal gibt wenn der Hund in der Situation garnicht rafft wo er hin soll - für mehr würde ich es aber nicht verwenden.3. Keinen Druck auf einen sensiblen Hund zu machen ist schön und gut. Trotzdem solltest du vermeiden deinen Hund in Watte zu packen und gar zu sehr auf das "ich bin so sensibel und hab Angst" Getue einzugehen. Meine Erfahrung mit solchen Hunden ist, je mehr die Leute versuchen, auch nur alles von dem Hund fernzuhalten was bei ihm Meideverhalten in irgendeiner Form verursacht, desto schlimmer wird das ganze. Druck oder Zwänge sind bei diesem Typ Hund sicher selten der richtige Weg, aber manchmal müssen sie da einfach durch und sie brauchen noch mehr klare Regeln und Grenzen als ein etwas selbstbewusster Hund.
Kleines Beispiel aus noch Obedience Zeiten.. Frau mittleren Alters, mit weißen Schäferhund. Hund eher sensibel, teilweise ängstlich. Man hat alles gemacht, von der Verhaltensanalyse bishin zum Einschicken von Haarbüscheln an irgendeine Tierkommunikatorin. Alles hochwissenschaftlich, dass darf man mit dem Hund nicht machen und uhhh wenn ich das mit meinem machen würde, würd der sich eingraben
Der Tag kam also, als die Dame weg musste und bat, ein beliebiges Vereinsmitglied mit ihrem Hund rauszugehen. Dieses beliebige Mitglied war dann ich.. Hund genommen, rausgegangen, alles super (wär laut der Dame nur möglich mit vorherigem ausgiebigen kennelernen.. hab ich ignoriert) . Hund versucht Taschentuch aufzunehmen, kurzes "HEY" von mir und gut war.
Scheinbar hat der Hund mit etwas anderem Umgang seine überaus große Sensibilität verloren gehabt.
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