Tierheim oder Züchter?
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Ganz ehrlich, ohne Dir jetzt irgendwie zu nahe treten zu wollen, ich denke, Du bist zu blauäugig.
Du setzt zunächst mal voraus, dass die Leute im Tierheim Dir alles über den jeweiligen Hund erzählen werden.
Nun ja - werden sie vielleicht auch .... alles was sie wissen. Aber das ist nicht zwangsläufig viel.Ich habe als Trainer im Verein schon einige Mensch-Hund-Teams erlebt, von wegen "Hund aus Tierheim". Und da ging oft genug einiges schief. Da wurde den Leuten was vom Pferd erzählt über den Hund ihres Interesses ... und dann mussten die Leute feststellen, dass der Traumhund "in dessen Wesen sie sich verliebt haben" in Wahrheit ein völlig anderes Wesen hat als das, in das sie sich nach Erzählungen und 1-3 kurzen Kontakten verliebt wähnten.
Eine Bekannte suchte mal einen Hund und landete im Zuge dieser Suche auf einer Tierheimseite - sie schickte mir damals den Link mit der Bitte, mir das mal anzusehen, was ich denn davon halten würde. Sie fand die Sache komisch, da bei absolut jedem einzelnen Hund sozusagen der gleiche Text drin stand, teilweise leicht abgewandelt - aber alle Hunde wurden als lieb, einfach, freundlich, dankbar, kinderlieb, für Familie geeignet, leicht erziehbar, ...... beschrieben - ausnahmslos alle!
Einer Familie, die zu mir ins Training kam, ist es so gegangen - die Anforderungen waren klar "freundlich, mit Kindern verträglich, unkompliziert". Tja - sie kamen mit dem Hund, der ihnen vom Tierheim als "freundlich, kinderlieb, unkompliziert" beschrieben wurde, nicht zurecht. Da das nicht deren erster Hund war, wäre das Thema "unkompliziert" wohl über kurz oder lang gegessen gewesen.
Aber dummerweise war da auch noch das Kiddi - und damit hatte der Hund massive Probleme. Und da verständlicherweise Kiddi vor Hund geht, kam der Hund eben wieder zurück ins Tierheim. Was mE verständlich ist - ein Hund der Grössen- und Gewichtsklasse dieses Hundes, der das Kleinkind des Hauses "zum Fressen gern" hat .... no way.Und auch im Tierheim geht es oft genug um das Aussehen - Beratung findet oft genug gar nicht statt. Oder wenn, dann siehe oben ...
Ja - es gibt gute Tierheime, deren Leute sich wirklich die Mühe machen um für jeden Hund den passenden Menschen zu finden.
Nur - die anderen Tierheime sind deutlich in der Überzahl.Genauso ist es beim Züchter - es gibt gute Züchter da bekommt nicht jeder einfach einen Welpen, der sich für die Rasse interessiert, und es gibt die anderen ......
Sehr wahr, sehr wahr, schön geschrieben, yane... könnte ich doch nur noch grün verteilen... aber gut..
Ja, man muss schon sehen, wo man was herholt und was einem erzählt wird... Benji war lt. TH auch ein suuuuuuuperlieber Hund, mag Menschen, einfach alles.... hm.. sagen wir mal so, war nicht ganz so
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Wie denkt ihr über Hunde aus dem TH welche jedoch beißen?
Ich denke jeder Hund ist von Grund auf gut. Hunde beißen weil sie schlecht erzogen oder behandelt wurden oder Schmerzen haben. Einerseits ist es gefährlich einen solchen Hund aufzunehmen, aber wer weiß ob nicht gerade dieser sich zum absoluten Traumhund verwandelt wenn er wieder Vertraun fasst??Hier im Forum wirst du überwiegend auf Leute treffen, die das selbe denken
Auch ich gehe davon aus, das Hunde die beissen, von den Haltern schlecht behandelt wurden/ falsch erzogen wurden oder -was mMn häufiger ist- nicht richtig "gelesen" wurden. Sprich der Hund hat deutlich gesagt: "ich mag das nicht, lass mich!", aber der Mensch hat ihn nicht verstanden.
So ein Hund werd ich aber nicht bei mir aufnehmen, wenn ich ein Kleinkind habe, oder ein Kind geplant ist: da wäre mir das Risiko zu hoch. außer es ist eindeutig klar, dass der Hund nur einmalig gebissen hatte und er sich nur gewehrt hat oä.
Wenn der Hund vom Vorbesitzer "versaut" wurde, kann ich ihn auch nur aufnehmen, wenn der Rest meine Mitbewohner sich darauf einlassen wollen und können.
Natürlich muss ich auch das nötige "know-how" haben, um so einen Hund wieder "gerade zu biegen". das nötige Kleingeld um evtl. einen Trainer zu engagieren, und dann noch die Zeit, die ich erstmal brauch, um den Hund wieder "gesellschaftsfähig" zu machen... -
Jez mal grob gesagt;
ich kenn einige Hunde aus dem TH die als total unkompliziert, unbellend :D, pflegeleicht und totaaaal gut erzogen vermittelt wurden. Ja, einer war es dann wirklich. Der Rest hat Macken die dem TH mit Sicherheit auch aufgefallen sind.
Aber wer nimmt schon gern Hunde mit Problemen?
Ob das die gängige Praxis ist hoff ich natürlich net. Immerhin muss man ja heut fast ideologisch leben und muss eigenes Haus, Garten, viiiel Geld besitzen - aber muss natürlich 24Std / tgl. daheim sein (ergo: keinen Job aber reich mit Eigenheim, aber dennoch net arbeitslos sein weil sonst hast Du ja kein Geld, keinen eingezäunten Garten, nie Freizeit und Zeit für den HUnd...) damit man überhaupt vom TH nen Hund kriegt. Ich bekam keinen und holte mir daraufhin meine Dicke.z.Zt. sieht es so aus das ich mich für einen Hund aus dem TS interessiere, im Vorfeld aber viel Negatives gehört hab und die letzte Mail auch net der Burner war - gut, geschwätzt ist das noch net ;), man ist ja hartnäckig, aber trotzdem schau ich mich schon nach Züchtern um bzw. bin mit einem in Kontakt.
Ob ein TH den Hund hat den ich will? Möglich. Meine Ansprüche sind eigentlich echt niedrig, einen Teil will ich allerdings unbedingt erfüllt haben - und das ehrlich!! - aber ob ich mich dann auf die Angaben des Heims verlassen kann? Mh. Wär ich allein wär mir das vllt net sooo wichtig, aber da ich ein Kleinkind hab will ich net das der Hund einige Macken mitbringt die mir verschwiegen werden.Ich schau mich derzeit jedenfalls in beiden Lagern um. Was es dann wird, wird die Zeit zeigen.
Wenn ich mich jedoch informiert hab, hab ich beim Züchtern jedenfalls eher die Chance den HUnd zu kriegen den ich mir vorgestellt hab. Je nach Rassewahl eben mit den Eigenschaften die die Rasse eben mit sich bringt ;).
Informier ich mich vorher net kann ich beim Züchter & im TS derb auf die Gosche fallen. -
Kommt halt drauf an was man will ...
Für mich war von Anfang an klar, dass nur ein Hund vom Züchter in Frage kommt. Denn ich wollte halt schon gern mal Sport machen und auch wissen wie sich der Hund so charakterlich entwickeln wird. Bei einem Mischling kann man da vielleicht eine wage Vermutung äußern, aber sie sind und bleiben Wundertüten - sowohl in Aussehen, Charakter als auch bei der Gesundheit. Das Risiko, dass es am Ende gar nicht passt, war mir zu hoch.
Jetzt habe ich genau das was ich will beim Züchter gefunden ... einen kleinen, anhänglichen, wunderschönen, absolut gesunden und aktiven Arbeitshund. Und das hat nichts damit zutun, dass ich gern damit angebe "einen RASSEhund zu besitzen" - das spielt für mich eher eine untergeordnete Rolle.
Ich binde niemanden auf die Nase einen Rassehund zu besitzen, genausowenig, wie ich ein schlechtes Gewissen deswegen habe.
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Ja stimmt, ich denke auch, dass ich so einiges blauäugig betrachte - deswegen frage ich hier ja nach Meinungen und Rat
Ich hab nicht viel Erfahrung mit Tierheimen, versteh sie jedoch nicht
Anforderungen sind RIESIG - obwohls vielen Hunden auch bei Besitzern mit Job die 6h/Tag arbeiten besser ginge als dort wo sie jetzt sind. Dort erfahren sie Liebe und können sich in ne Familie integrieren und Möglichkeiten wie Gassigeher etc wollen sich viele Tierheime gar nicht erst anhören
Genauso dumm finde ich falsche Auskünfte - denn wenn man nen Hund bekommt von dem man sich verspricht Familienhund etc - der aber das genaue Gegentei ist - dann landet der sowieso wieder im Heim :/
natürlich kann man sich nur Problemhunde (wenn auch nur ängstlich oder scheu) leisten wenn man GANZ viel Zeit für den Hund hat und keine Kiddis.
Und Hunde die beißen sowieso nur mit ausreichend Zeit, Geduld, Geld und Erfahrung.Bin für heute mal im Bett. Danke für die Meinungen
Gute Nacht und bis morgen -
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