Kastration...ja oder nein?
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[...] Ich finde wenn man einfach so einen Rüden kastrieren kann nur weil er nicht so ruhig und einfach ist wie man ihn möchte, dann sollte man auch alle Männer kastrieren die sich machohaft benehmen und nicht so lieb und ruhig sind wie wir Frauen das möchten.
Ob Macho-Männer durch eine Kastration so würden, wie Frauen das gerne möchten, wage ich aber mal stark zu bezweifeln....Gruß, Fisch
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Ob Macho-Männer durch eine Kastration so würden, wie Frauen das gerne möchten, wage ich aber mal stark zu bezweifeln....Gruß, Fisch
Naja Rüden werden auch nicht alle so wie es immer heißt, aber wäre doch mal ganz lustig einfach mal aus spass an der Sache ein paar Männern was abzuschneiden.
Ich finde es halt nicht ok wenn man bei Rüden was macht was beim Menschen keine Frage ist.
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Zitat
[...] aber wäre doch mal ganz lustig einfach mal aus spass an der Sache ein paar Männern was abzuschneiden.[...]
Hi Denise,
bist ja (schon) wieder da!
Eieieieiei, Fisch -
aber ist es nicht auch für den hund angenehmer wenn er umringt von netten mädels wohnt?
der ständige kampf das er will und einfach nie darf ist doch für ihn denke ich mal genauso doof wie für uns...
und es mit männern zu vergleichen finde ich persönlich etwas unpassend...wir lassen unsere männer ja auch nicht aus metal näpfen schlabbern oder^^
ich meine wo fängt da die vermenschlichung an und wo hört sie auf?
jetzt nicht böse sein ist nur meine bescheidene meinung
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Unser Rüde hatte immer ganz argen Liebeskummer, wenn läufige Hündinnen unterwegs waren (und das war oft, wir wohnen zentral...).
Der mochte dann nichts mehr essen, fand uns alle doof und uninteressant und saß die ganze jaulend vor der Tür.
Wenn es soweit war, ging es draußen nur noch mit der Leine raus, da er zu unüberlegten, spontanen "Über-die-Strasse-renn"-Aktionen neigte.Letztendlich haben wir ihn jedoch aus gesundheitlichen Gründen kastrieren lassen, da er einen Hoden in der Bauchhöhle hatte.
Vom Charakter her ist er derselbe geblieben. Er bellt zur Zeit nur mehr, ich kann aber nicht sagen, ob dass jetzt was mit der Kastration zu tun hat.
Läufige Hündinnen sind zum Schnuppern immer noch toll, das muss noch sein.
Aber das "Über-die-Strasse-rennen" und die Liebeskummergeschichten, sowie der gelb-weiße Ausfluss am Penis sind passé - und das ist gut so.Allgemein kann ich zu kastrierten Rüden nur sagen, dass sie umgänglicher sind. Wenn wir früher mit unserem noch intakten Rüden männliche Kastrate getroffen haben, gab es da nie irgendwelches Geknurre, Gebelle oder Machogehabe.
Meist haben sie schön miteinander getollt.Es ist halt nur wichtig, das man den Rüden nicht zu früh und nicht zu spät kastriert. Kastriert man ihn zu spät, so soll er seine angewohnten Macken, wie andere Hunde verbellen etc. beibehalten (erlerntes Verhalten).
Mit ca.12 Monaten, so sagt man ist der beste Zeitpunkt für eine Kastration beim Rüden.Liebste Grüße
Melanie -
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Hallo zusammen !
ich möchte euch die zusammenfassung die ich meinen "Kunden " in meiner praxis mit auf den weg gebe nicht vorenhalten. Es ist eine kurze abhandlung über die pro und kontras der kastration des rüden:
Kastration des Rüden ja oder nein?
Operation
Unter Kastration versteht man die operative Entfernung beider Hoden. Durch diesen Eingriff wird der Rüde zeugungsunfähig gemacht.
Rund ein Viertel der Rüden leidet an einem gesteigerten Sexualtrieb. Vorwiegend Zwergrassen sind davon betroffen. Eine Kastration (Frühkastration) als mögliche Therapie dieser Verhaltensstörung bleibt umstritten. Sobald die Hunde in die Pubertät kommen, entwickeln sie einen zwanghaften Drang zum Besteigen von Objekten. Sie besteigen mehrmals täglich Spielsachen, Kissen, Menschen, Artgenossen und machen typische Kopulationsbewegungen. Die Hypersexualität soll in erster Linie durch erzieherische Massnahmen korrigiert werden, indem das Besteigen von Anfang an nicht toleriert, sondern konsequent bestraft wird. Zwerghunderüden neigen auch zu Hysterie, was auch gegen eine Kastration spricht.Gründe
Rüden werden in erster Linie kastriert, um unerwünschten, geschlechtsgebundenen Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Erst an zweiter Stelle steht der Wunsch der Unfruchtbarmachung, v.a. wenn männliche und weibliche Tiere im gleichen Haushalt leben.
Ein weiterer Grund für die Kastration ist der bei jedem intakten Rüden auftretende weisse, schleimige Ausfluss aus der Vorhaut. Dieser Ausfluss läuft zwar unter dem Begriff "Präputialkatarrh", ist aber als völlig normales Phänomen zu beurteilen. Es bestehen grosse individuelle Unterschiede hinsichtlich Menge der abgesonderten Flüssigkeit. Eine übermässige Produktion stellt für viele Besitzer ein hygienisches Problem dar. Mit Spülungen wird nur ein kurzfristiger Erfolg erziehlt, weshalb sich einige Besitzer für die Kastration entscheiden. Danach hört der Ausfluss innerhalb von wenigen Tagen auf.
Medizinische Gründe, weshalb ein Rüde kastriert werden muss, umfassen Veränderungen der Hoden und der Prostata (z.B. Vergrösserung, Entzündungen oder Zyten). Nicht abgestiegene Hoden müssen frühzeitig entfernt werden, weil das Risiko, dass daraus Tumoren entstehen, sehr gross ist.Zeitpunkt
Bei Rüden ist der Zeitpunkt der Operation weniger bedeutungsvoll als bei den Hündinnen. Rüden werden oft erst als ausgewachsene Tiere kastriert, weil erst dann das als störend empfundene Sexualverhalten voll ausgeprägt ist und nun ausgeschaltet werden soll. Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Kastration auf das Verhalten umso geringer ist, je später die Operation erfolgt.
Vorteile
Mit der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein aggressives Verhalten der Grund für die Kastration. In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung der verschiedenen Aggressionsarten wichtig, weil nicht alle durch die Kastration gleichermassen beeinflusst werden. So hat z.B. die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beissereien mit männlichen Artgenossen dagegen lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von grosser Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, umso geringer ist der Kastrationserfolg.
Das Streunen und das Markieren im Haus wird in den meisten Fällen durch die Kastration völlig zum Verschwinden gebracht.
Wie vorgängig erwähnt sistiert der Ausfluss aus der Vorhaut nach der Kastration vollständig.
Nachteile
Auch bei den Rüden führt die Kastration zu einem gesteigerten Appetit. Wird nicht konsequent dieselbe Menge weitergefüttert, oder mit zunehmendem Alter sogar eher etwas weniger, so führt dies zu Übergewicht.
Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger und der Rüde wird geringfügig grösser.
Bei Spaniel-, Langhaardackel- und Irish Setterrüden wird die Fellqualität durch die Kastration in gleicher Weise, jedoch seltener beeinträchtigt als bei den Hündinnen.
Obwohl das Verhalten von frühzeitig kastrierten Rüden gegenüber ihren Artgenossen in der Regel sehr friedfertig ist, zeigen die sexuell intakten Rüden z.T. einen sehr unangenehmen Umgang mit den kastrierten Rüden. Viele kastrierte und somit "geschlechtsneutrale" Rüden werden von ihren Artgenossen intensiv beschnuppert und bestiegen. Dieses Dominanzgebahren wird von den kastrierten Hunden aber meistens nicht toleriert, und sie nehmen bereits eine aggressive Abwehrhaltung ein, wenn sich ein interessierter Rüde sich nähert.ich hoffe ich konnte der leserschaft im forum einige aspekte etwas näher bringen !
einen lieben gruss aus der schweiz
CyberVet :sport:
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Hallo CyberVet!
Das war super geschrieben und super informativ mit Für und Wider! Besser geht es gar nicht! Prima!!!!
...kannst Du dasselbe nochmal für die Kastration bei Hündinnen schreiben?
Fänd ich toll!!!! (fühl Dich aber nicht gezwungen...)Liebste Grüße Melanie
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Habe meinen Rüden mit 12 Monaten kastrieren lassen. Bei uns im Dorf gibt es unkastrierte Hündinnen und ich will ihn, wenn diese in der Hitze sind nicht ständig an der Leine führen müssen. Der Rüde meiner Schwester ist regelmäßig auf Tour gewesen und hat auch die nach heißen Hündinnen in den Nachbardörfern gesucht, dass heißt, er ist echt weite Strecken unterwegs gewessen. Uns es ist nicht so, dass meine Schwester und ihre Familie nicht aufgepasst hätten. er hat halt jede Gelegenheit ausgenutzt, auszubüchsen.
Mein Rüde hat die kastration sehr gut weggesteckt und er ist nicht dicker geworden, auch nicht ruhiger o.ä., nur dass ihm heiße Hündinnen egal sind. Er ist auch derjenige, der gern mal auf andere Hunde (Rüden oder Hündinnen), die nicht sehr domminant sind, aufsteigt. Ich habe mir den Entschluß nicht leicht gemacht, ihn kastrieren zu lassen, aber ich bereue es zum jetzigem Zeitpunkt nicht.
Gruß Silly -
Hallo zusammen,
Mir liegt da was auf dem Herzen, und ich hoffe, dass es hier vielleicht den ein oder anderen gibt, der mich bezgl. dieses Themas beruhigen, oder Tipps geben kann. :help:
Mein Rüde Guinness, Labrador Dt.Schäfer-mix der im Dezember 9J alt wird leidet seit ca. 4 Jahren an Epilepsie. Nachdem mehrere Tierärzte die unterschiedlichsten Therapien probiert haben, und alles entweder nichts brachte, oder ihn derart ruhigstellte, dass der Hund einfach nur noch in seiner eigenen Welt lebte, und mit nichts und niemandem etwas zu tun haben wollte, landeten wir bei underem jetzigen Doc. Der Arzt ist schon relativ alt, und verfügt über reichlich Erfahrung.
Der Arzt gab Guinness alle 3 Monate "weibliche Hormone" durch eine Spritze. Die Erklärung war, dass so zumindest der "Rüden Stress" gemindert wird, und so auf Sedierende Medikamente verz.ichten zu können. Guinness hatte zwar noch ab und an Anfälle, jedoch weitaus weniger, und nahm wieder mehr am Leben teil.
Der Dok. Riet ihn kastrieren zu lassen, da diese "Wirkung" konstant sei, und ausserdem günstiger als die Hormone, welche recht teuer sind (Pfizer hält das Monopol und erhöht jährlich die Preise)Nachdem ich das Thema lange vor mir hergeschoben habe, entschloss ich mich pro Kastration. Eine entzündete Kralle, welche seit langem Probleme bereitete sollte amputiert werden, der Tirarzt vermutet einen Tumor. In der Hoffnung dass die die letzte OP sein würde, entschied ich mich beide Operationen durchführen zu lassen.
Gestern war es dann so weit 15 Uhr OP 17,30 Uhr konnte ich ihn wieder abholen.
Er war sehr schlapp, und hat bis Nachts hing ihm die Zunge aus dem Maul.
Heute Morgen war die Pfote monströs angeschwollen, der Verband zu fest angelegt worden. Ich bin sofort hin, dachte schon dass die Pfote abgestorben sei weil sie sich kalt anfühlte. dies aber nur zum besseren Verständnis der Zusammenhänge.Heute ist Guinness noch sehr matt, kann kaum laufen, hat noch nicht getrunken, und fühlt sich dem Anschein nach "richtig scheis.se"
Und jetzt kommt mein eigentliches Anliegen: Als meine Freundin (wohnwn zusammen) von der Arbeit kam, brummte er, und ging weg. Er hat schon häufiger "gebrummt" jedoch meist vor einem Anfall und wollte nur in meiner Nähe sein. Heute hat er aber zusätzlich die Zähne gezeigt! Meine Freundin und ich haben nun Angst, dass in seinem Kopf nun irgendwas entstanden ist, dass so bleibt. Wenn er nur Schmerzen hat, und seine Ruhe will, oder die hormone verrückt spielen, dann könnte man ja hoffen, dass es vorbei geht. Aber falls es sich festigt haben wir ein handfestes Problem.
Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen, oder Tipps geben?
Und Sorry für den lChaotischen Text und die schlechte Rechtschreibung. Mir geht´s einfach dreckig.
Gruss Guinness (Stefan)
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Zitat
...kannst Du dasselbe nochmal für die Kastration bei Hündinnen schreiben?
Ja, wer das Ganze noch einmal nachlesen will mit Angabe einer Tierärztin und auf eine Tierheimseite incl. Hündinnenbeschreibung,
die Texte ähneln sich komischerweise manchmal wortwörtlich, der sollte einfach hier gucken:http://www.tierheim-viernheim.de/hundewissen.html
Grüße
Herbert & Bellini -
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