Fragen zu richtigen Bewegung / Belastung bei Gelenkproblemen
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Hallo ihr,
es gibt ja mittlerweile viele Threads zu versch. Gelenkserkrankungen (ED/HD/...) und da ich die Threads in denen es mehr um die Therapie oder auch um die Ernährung geht, nicht mit meinen sonstigen Fragen zu müllen wollte, dachte ich mir, erstellst du mal einen über "Sonstige Fragen" zur Bewegung, Belastung etc.
Meine Hündin steht nun noch ganz am Anfang der Diagnose ED, am Montag haben wir einen nächsten Termin, dann wird auch eine Athroskopie besprochen. Ich habe mich jetzt schon sehr intensiv eingelesen und dennoch ein paar Fragen, aber hier sind ja so viele "Leidensgenossen" dass wir uns bestimmt gut austauschen können.
Ehrlich gesagt gibt mir dieses Forum momentan wirklich viele tolle Tipps, verunsichert mich zwar auch manchmal, aber es tröstet doch sehr zu wissen dass es noch mehr Leute mit ähnlichen Problemen gibt und auch Erfahrungswerte sind einfach toll, vieles gibt einem Mut
Also meine Fragen die ich habe:
- bestimmte Spiele die besonders Lunas Ellenbogen überlastet sind ja jetzt tabu. Leider kann ich das nicht so richtig einschätzen, was belastet die Ellenbogen besonders? Luna liebt z.B. Zerrspiele. Bei unserer Vorbereitung zur BH-Prüfung spielen wir das immer zwischendurch, damit Luna sich danach wieder besser konzentrieren kann. Ist das jetzt ein No Go? Und wenn ja, habt ihr eine Spielidee als Ersatz die ich mit einem kleinen Spielzeug auf dem Hundeplatz spielen kann?
- Luna darf auf Kommando aufs Sofa. Da ja eigentlich Sprünge verboten sind, darf sie ja jetzt eigentlich auch nicht mehr auf Sofa hüpfen oder? Ins Auto trage ich sie natürlich, aber da muss sie ja auch höher springen.
- Schwimmen soll ja super für die Gelenke sein. Ab wann kann man seinen Hund wieder schwimmen lassen? Ich habe immer Angst vor Erkältungen, Luna hat sich mal nach dem Schwimmen eine Mandelentzündung zu gezogen...
Vielleicht kann mir ja der ein oder andere helfen / Tipps geben?
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Hi
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Hallo,
ich antworte mal als Tierphysiotherapeutin.Nicht jede Schonung, die für die Erkrankung Sinn macht, macht auch für den Hund Sinn. Das mal vorweg. Das ist und bleibt der ewige Eiertanz, den HH mit am Bewegungsapparat erkrankten Hunden durchstehen müssen. Für den Hund geht Lebens-Qualität immer vor Lebensquantität.
Deshalb muss man als HH eines solchen Hundes ein goldenes, machbares Mittelmaß finden.
Klar, Zerrspiele gehen schon auf den EB.
Dennoch kann man sie für "besondere Momente" beibehalten. Eben immer mit Bedacht, nicht mehr so häufig wie früher vielleicht und auch von der Dauer her kürzer angelegt.Weitere besonders den EB belastende Bewegung sind enge, schnelle Biegungen und Wendungen (Slalom, extreme Fuß-Übungen, etc.), bergab-Sprünge, schnelle Stopps. Im Grunde alles, was auf schneller Wendigkeit und schnellen Stopps beruht. Leistungsmäßiges Agility z. B. wäre nicht der geeignete Sport für solch einen Hund.
Aber überhaupt gar nichts spricht gegen einen fun-Parcour, in dem es mehr um Spaß für Hund und Halter, als um Geschwindigkeit geht.
Sofa ist auch so ein Thema - meine Hunde "klettern" eher auf das Sofa/vom Sofa, als dass sie großartig springen würden.
Wenn Deine Maus dazu neigt, grundsätzlich alles ein wenig zu "zackig" anzugehen, kann man ihr mit etwas Geduld beibringen, dass man auch gemütlich vom Sofa steigen kann.Schwimmen ist großartig. Fast jeder Hund kann zu fast jeder Jahreszeit Schwimmen oder zumindest gegen die Strömung mit nassen Beinen "an-marschieren". Die Voraussetzung ist eigentlich nur, dass das Gewässer im Winter nicht allzu weit von daheim, bzw. vom Auto entfernt ist, der Hund nicht völlig durchnäßt noch einen halbstündigen Schwatz des HH abwarten muss - es kommt also einfach auf das Management an. Ein Hund, der kurze Zeit geschwommen ist, danach kräftig abgerubbelt wird und die 50 Meter bis zum Auto flott geht, dort vielleicht noch mit einer Decke zugedeckt wird und dann daheim ins Warme kommt, erkältet sich im Normalfall nicht.
Ganz zur Not kann man bei wirklich extremen Minusgraden auf Physio-Kollegen mit z. B. Unterwasserlaufband oder Schwimmbecken zurückgreifen. (Kleinhunde können auch daheim in der Badewanne schwimmen...)Ganz allgemein ist regelmäßige Bewegung ohne irgendwelche "Extreme" angesagt. Denn eine gut ausgebildete Muskulatur kann so einiges abfangen und den Ellbogen vor s. g. "Mikro-Traumen" schützen, die durch unglückliche Bewegungen entstehen und im vorgeschädigten Gelenk für Schmerzen sorgen (Wegrutschen auf Eis oder Laminat, z. B.)
Bei akuten Beschwerden - nach unglücklichem Sprung, nach dem Spielen oder so, ist immer Schonung bis Besserung angesagt.Das ist erstmal das, was mir so adhoc einfällt. Mehr gerne, wenn Eure Diagnostik weiter fortgeschritten ist.
LG, Chris
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