Sie frisst einfach alles beim Gassigehen

  • Hallo ihr,


    vielleicht kennen von euch einige das Problem: Ich habe einen Labbi-Mix und sie ist immer auf der Suche nach Futter oder anderem essbaren Zeug... Ich dachte bislang dass wir das in den Griff bekommen haben, aber vorgestern erbrach Luna nachts einen Fleischkloß. Der war ganz hart. Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht, dass es vielleicht ein Giftköder war, aber Luna war ansonsten völlig normal und es ging ihr gut.
    Beim Spazieren gehen achte ich immer darauf was sie macht. Luna schnüffelt überall extrem, und dann ist es auch weiterer Entfernung schwierig zu beurteilen ob sie nur riecht oder auch etwas frisst... :???: Wenn sie etwas aufnimmt, dann schnappe ich sie mir, pule es ihr aus dem Maul und schimpfe "pfui". Manchmal reicht es auch vorher schon "pfui!" oder "nein!" zu rufen, dann nimmt sie es nicht auf. Das hilft aber nicht bei besonders "leckeren" Sachen, dann schaltet ihr Gehirn komplett aus (habe ich das Gefühl). Dann nimmt sie es auch auf, obwohl sie weiß dass sie Ärger bekommt... Ich habe einfach Angst dass sie irgendwann mal Gift aufnimmt. Gestern habe ich ihr noch beim Gassigehen ein Stück Wurst aus dem Maul geholt. Ich bin echt verzweifelt.
    Wir üben das seit über einem Jahr, Luna kennt gut die Kommandos "nein" und "pfui". Aber dann hört sie doch nicht.
    Ich habe mal den Tipp bekommen selbst einen Köder mit Tabasco auszulegen, aber das bringe ich nicht übers Herz. Auch ein Maulkorb ist irgendwie nicht die richtige Alternative... Habt ihr noch Ideen? Besonders dazu wie ich mich richtig verhalte?

  • Wie hast du denn das "nein" und "pfui" aufgebaut?


    Schwierig finde ich es den Hund dafür zu bestrafen, dass er draußen etwas fressbares aufnimmt. Du machst dich als HF unberechenbar und unglaubwürdig...denn aus der Sicht des Hundes machst du ihm sein gefundenes Fressen streitig.
    Ich würde das "Pfui" neu und ganz wichtig, postiv aufbauen.
    Zuhause anfangen fressbares auszulegen und immer (!!) deinen Hund mit etwas noch besserem zu belohnen wenn er es bei "pfui" nicht aufnimmt.


    Außerdem solltest du dafür sorgen, dass er niemals ein Erfolgserlebnis hat, wenn er denn mal nicht hören sollte.
    Dann legst du auf Spaziergängen des öftren draußen leckere Dinge aus..die so groß sind, dass dein Hund sie nicht sofort runterschlingen kann! Wichtig ist immer sofort zu belohen!! Und nicht zu große Schritte. Die Fleischwurst erst später auslegen...wenn es schon gut funktioniert. :D


    Ich habe deshalb immer ein paar Superleckerlies in der Tasche, falls die Hunde was fressbares draußen finden.


    Inzwischen lassen sie wie geölte Blitze alles Gefundene fallen,stehen und liegen...weil sie wissen ich mache ihnen nichts streitig, ihnen entgeht nichts. Sie bekommen ja was tolles. ;)
    So funktioniert mein Abbruchsignal aber für alles andere auch.
    Es gibt ohne Ausnahme ein leckerlie für´s befolgen dieses Kommandos.
    Bei meinen Hunden funktioniert es super gut.
    Und ich habe selber so wandelnde Müllschlucker hier. ;)

  • Hallo Vivi,


    vielen Dank für deinen Tipp!
    Das mit dem auslegen in der Wohnung üben wir auch, so habe ich auch das "nein" aufgebaut. Zum Beispiel Käse ausgelegt, und sie musste dann daran vorbei laufen usw.
    Draußen habe ich das nur mit Leckerlis ausgelegt, da durfte sie dann auch nur auf Kommando dran. Das klappt auch sehr gut.
    Was benutzt du denn als Superbelohnung? Leberwurst oder sowas?
    Das ich ihr das Futter streitig machen könnte, habe ich noch nicht gedacht. Das ist ein guter Tipp, werde es mal probieren. Habe immer gedacht dass ich einfach strenger sein und schimpfen müsste... :???: Das Problem ist aber, dass sie meistens schneller ist und ich erst zu spät sehe dass sie etwas aufgenommen hat...

  • Strenger werden und schimpfen bewirkt meist genau das Gegenteil. So konnte ich es jedenfalls bei vielen Hunden beobachten. Da wird nur noch schneller geschlungen etc.


    Freundlich bleiben, keine Hektik verbreiten wirkt Wunder.

    Wichtigist natürlich, dass das Kommando schon gut sitzt.
    Und man als Übung für den Hund nicht sichtbar (!) später draußen Verleitungen auslegt. :smile:


    So kannst du auch das Abgeben als Tauschgeschäft gut trainieren.


    Ich hab als Superleckerchen immer etwas anderes dabei. Meist ein zweites gutes Futter oder selten auch mal Hühnchen oder nen Frolic.
    Es gibt ja bei mir eh nur das Hauptfutter als Standardbelohnung...da kommt alles andere ganz gut an. :D

  • Wir haben es auch so gemacht wie Vivi, in der Wohnung üben und dann draußen Verlockungen deponieren. Nach einigem üben, will dich nicht entmutigen aber es hat schon einige Zeit gedauert bis Fionn bereit war mancher Versuchung zu wiederstehen war es dann sogar so das er freudesrahlend kam und mich zu seiner Fundsache führte für den Fall das ich es übersehen hätte und sein Leckerchen ausbleibt. :lol:


    Generell ist es bei uns so das nichts vom Boden aufgenommen werden darf ohne das Kommando "friß". Auch zu Hause konditioniert, der Hundetrainer hatte sicher seinen Spaß dabei :D Ich lag platt auf dem Wohnzimmerboden, vor mir ein Stück Fleischwurst, Fionn natürlich höchst interessiert, kam er in seinem Interesse zu nah mußte ich knurren :ops: nachdem wir das einige male hin und her gemacht hatten musste ich mich ein Stück von der Wurst entfernen und wieder das gleiche Spiel, schlußendlich musste ich die Wurst liegen lassen und den Raum verlassen, Fionn durfte weiterhin nicht an die Wurst. Dann wieder rein in den Raum, die Wurst aufgenommen, aus Fionns Sicht gegangen, ihn rangerufen und ihm die Wurst mit dem Kommando "Friß" gegeben.


    Das ist eigentlich auch eine Geschichte fürs Kapitel "Du merkst das du hundegschädigt bist..." Naja jedenfalls hats geholfen und unser Staubsauger verwandelte sich nach und nach. Heute robb ich nicht mehr über meinen Fußboden aber sein Fressen kriegt er hingestellt und darf erst dran wenn das Kommando "Friß" kommt.

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